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Eine Braut für Daddy
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eBook241 Seiten3 Stunden

Eine Braut für Daddy

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Über dieses E-Book

Schön wie eine Prinzessin wirkt Tessa Montefioro in dem Hochzeitskleid, das sie für einen Wettbewerb von DeWilde's in London entworfen hat. Weil Natalie und Nicky in Tessa die ideale Frau für ihren Daddy sehen, schreiben sie eine Story und gewinnen tatsächlich eine Traumhochzeit! Steven Sanders enttäuscht seine Kinder nicht und macht das "Hochzeitsspiel" mit. Ausgeschlossen, dass er sich dabei in Tessa verliebt?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum24. Okt. 2016
ISBN9783733775247
Eine Braut für Daddy
Autor

Leandra Logan

Real name Mary Jane Shultz, Leandra was thrilled to sell her first young adult romance novel in 1986. Since that time she has written a great number of books for both teenage and adult audiences. Leandra has enjoyed both success and fulfillment writing for Harlequin. Her books routinely make the B. Dalton and Waldenbooks lists. As well, she has been nominated for numerous awards within the industry. A lifelong resident of Minnesota, Leandra and her family recently moved to the historic town of Stillwater. She looks forward to strolling along the main street, and mingling with the artists and book lovers who frequent the area's quaint shops and eateries. The past year has been an extremely busy one for Leandra and her family. It's a relief to have the move behind them, but there are countless tasks to take care of around the new place-the biggest being the yard work! There are rocks to haul, dirt to grade, and seeds to sow! Optimistically, it will give Leandra a lot of time to work out her plots. She hopes you will check out her latest Harlequin novel. All of them are a joy to write.

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    Buchvorschau

    Eine Braut für Daddy - Leandra Logan

    IMPRESSUM

    Eine Braut für Daddy erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1996 by Harlequin Books S.A.

    Originaltitel: „A Bride For Daddy"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA SPEZIAL

    Band 5 - 1997 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Michael Große

    Umschlagsmotive: GeoffGoldswain, Prikhnenko / Thinkstock

    Veröffentlicht im ePub Format in 10/2016 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733775247

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    „Ich verstehe einfach nicht, warum es ausgerechnet Battersea sein muss, wenn du dir überall in London etwas hättest aussuchen können. Gabriel DeWilde schüttelte verständnislos den Kopf, während er seinen nebelfeuchten Trenchcoat auszog. „Tessa, dies ist wirklich der Gipfel der Exzentrik, selbst für dich!

    Tessa Montefiori betrachtete ihren Cousin mit liebevoller Nachsicht, als sie seinen Mantel nahm und an den Garderobenhaken hängte. Zwei Monate fast hatte sie seinen Besuch bei sich hinausgezögert, weil sie wusste, wie er auf ihre schlichten Wohnumstände reagieren würde. Aber an diesem Samstagabend hatte er einfach angerufen und erklärt, er würde vorbeikommen. Noch ehe sie protestieren konnte, hatte er aufgelegt.

    „Ach, Gabe, ich wünschte, ich hätte all die Jahre jedes Mal ein paar Dollar bekommen, wenn du mich exzentrisch genannt hast!"

    „Aber diese Scharade grenzt an Irrsinn", beharrte er und folgte ihr in das kleine Wohnzimmer. „Spielst eine um ihren Platz an der Sonne kämpfende junge Designerin namens Jones, wo du doch zur Familie gehörst. Wenn du wolltest, würdest du sofort eine höhere Position bei DeWilde’s einnehmen können. Zum Beispiel als Werbechefin von DeWilde’s – ich würde es nur zu gern arrangieren."

    „Das hast du bereits vor sechs Wochen gesagt, als all dies begann. Aber seitdem habe ich meine Meinung nicht geändert. Wenn ich meine Modelle an pingelige Kritiker und kritische Kunden verkaufen kann, ohne dass meine Beziehung zur Familie bekannt ist, dann beweise ich, dass ich wirklich gut bin. Dann kann niemand mir hinter meinem Rücken vorwerfen, ich sei nur durch Familienprotektion auf einen solchen Posten gelangt."

    „Ja", lenkte er ein. Tessa hatte sich nach ihrem Abschluss drei Jahre lang in der Welt herumgetrieben, zuerst bei einem Modenhaus an der Westküste der USA, dann hatte sie es geschafft, eine Ausbildung bei einem Pariser Top-Designer zu ergattern. Gabe hatte sie an beiden Orten besucht, immer in der Hoffnung, sie dazu zu gewinnen, mit ihm zusammen zu arbeiten. Sie hatte sich schließlich auch dazu bereit erklärt, allerdings zu ihren eigenen Bedingungen.

    „Um ehrlich zu sein, als du zusagtest, hatte ich angenommen, du hättest deine Experimentierphase überwunden und wärst bereit, deinen Platz bei DeWilde’s einzunehmen – als Familienmitglied, meine ich."

    „Es ist keine Phase! rief sie empört. „Ich habe vor, mich mein Leben lang neuen Herausforderungen zu stellen, neuen Situationen. Das hält den Menschen frisch und flexibel.

    „Ein mickriges Gehalt und in diesem ‚luxuriösen‘ Apartment zu hausen, ist wohl der Preis dafür, oder? Das hast du doch nicht nötig, Tessa." Gabe schaute sich um. Die untapezierten Wände waren voller Risse, der Holzfußboden abgetreten, und die Sessel neben dem Kamin entstammten mit Sicherheit einem anderen Jahrhundert.

    „Dies ist genau die richtige Wohnung für eine kleine Angestellte, meinte sie mit zufriedenem Trotz. „Und außerdem, es gefällt mir hier. Warum also machst du einen solchen Aufstand, noch bevor mein Wettbewerb begonnen hat?

    Er zögerte. „An den Wettbewerb denke ich eben. Noch ist Zeit, bekanntzugeben, wer du in Wirklichkeit bist, bevor morgen die Presse erscheint, um über die Gratis-Hochzeitsaustattung der Experimental Boutique zu berichten."

    „Das ist der Augenblick, auf den ich hingearbeitet habe, Gabe, die Chance, mein eigenes Brautkleidmodell zu entwerfen und mein Talent zu zeigen."

    „Denk daran, wie peinlich es werden kann, wenn jemand dich als eine Montefiori erkennt, bevor du dich selbst zu erkennen gegeben hast."

    Tessa zuckte mit den Schultern. „Ich rechne nicht damit, erwischt zu werden. Seit Jahren lebe ich nicht mehr in London – seit ich in der Schweiz ins Internat kam. Und damals war ich ein ganz anderer Mensch, mit fünfzehn Pfund Babyspeck und streichholzkurzen Haaren. Dieses Wildfang-Image ist längst passé."

    Dagegen konnte Gabe nichts sagen. Tessa mit ihrer schlanken, femininen Figur und der üppigen blonden Mähne war die sprichwörtliche Verkörperung von Weiblichkeit.

    „Die Scharade dauert nur noch ein paar Tage, sagte sie und klopfte ihm aufmunternd auf den Rücken. „Die Publicity für den Wettbewerb sollte eigentlich eine entsprechende Resonanz auf mein Talent bringen. Wenn ich erst einmal weiß, wo ich stehe, gebe ich meine wahre Identität bekannt, okay?

    „Selbst wenn die Resonanz negativ sein sollte?"

    Tessa war von Natur aus optimistisch. „Ja, ich denke schon. Und falls doch nicht, gehe ich vielleicht an die Filiale in New York und nenne mich dort Smith", schlug sie ihm spaßeshalber vor.

    „Richtig. Er zupfte an ihrem langen französischen Zopf und stellte sich dann ans Erkerfenster, das einen Ausblick auf White’s Row bot. „Wem gehört eigentlich dieses Haus, Tessa?

    „Einer charmanten alten Dame, Mrs. Mortimer. Sie hat das Haus vor einigen Jahren in vier Apartments umbauen lassen, aus finanziellen Gründen – und, um Gesellschaft zu haben, wie ich vermute. Ich mag sie wirklich, fuhr sie mit warmer Stimme fort. „Sie kümmert sich um ihre Mieter, als wären sie Verwandte.

    Er drehte sich halb zu ihr herum. „Genau das brauchst du auch, neckte er sie. „Mehr Verwandte.

    Zugegeben, es gab viele verwandtschaftliche Beziehungen zwischen den Montefioris und den DeWildes. Aber Tessas Mutter war bei einem Flugzeugunglück ums Leben gekommen, und Mrs. Mortimer stellte ihr tiefes Bedürfnis nach mütterlicher Fürsorge zufrieden.

    „Ich wünschte, du würdest dich einfach nur freuen, dass ich wieder zurück bin, Gabe. Unterstütze meinen Plan, auch wenn du ihn nicht völlig billigst."

    Er lächelte sie offen an. „Du kannst auf mich zählen. Und ich bin auch nicht nur hergekommen, um mich zu beschweren. Ich wollte das Brautkleid sehen, das du so unter Verschluss hältst."

    „Ich dachte schon, du würdest niemals fragen!" Sie ging hinüber in ihre Arbeitsecke und schob einen dreiteiligen japanischen Paravent beiseite und enthüllte eine Schneiderpuppe. Die kopflose Puppe trug ein wundervolles schulterfreies weißes Kleid mit einem spitzenbesetzten Mieder und einem vollen, duftigen Rock aus Crêpe de Chine.

    Gabe war begeistert. Tessas Lebensfreude und ihre Bereitschaft zum Risiko spiegelten sich in dieser Arbeit wider. „Toll – sehr innovativ. Es ist genau das, was unser Geschäft braucht."

    „Siehst du diese kleinen Falten in der Taille? Lassen sie es nicht so aussehen, als hätte der Rock viele Lagen? fragte sie lebhaft. „Und was hältst du von diesem delikaten Kreuzstich an der Schulter?

    „Du bist eine Meisterin des Details. Dieses erste Modell wird dir einen Namen verschaffen, da bin ich sicher. Er warf einen Blick in die kleine Küche. „Sag mal, ist das vielleicht Eintopf, was ich rieche?

    Tessa hob den Kopf und schnüffelte. „Ja, das ist es."

    „Sag mir nicht, dass du mit dem Kochen angefangen hast? Er ging einfach in die Küche hinein und öffnete die Töpfe auf dem Herd. „Da ist ja gar nichts drin!

    „Natürlich nicht. Es ist Mrs. Mortimers Stew. Ihre Wohnung liegt direkt unter meiner."

    Er kam zurück. „Es riecht so, als würde sie in deiner Küche kochen."

    „Dies ist ein altes Haus. Gerüche und Geräusche dringen überall durch."

    „Nun, auf jeden Fall duftet es köstlich. Sie muss eine gute Köchin sein."

    „Oh, das ist sie – und sehr großzügig dazu. Ein Ruf die Treppe hinunter, und sie kommt mit einem Kessel Heißwasser angerannt. Wir haben ein gegenseitiges Abkommen getroffen – ich nähe ihr ihre Röcke um, reinige die Treppe, und ähnliche Dinge. Als Gegenleistung kocht sie ab und an für mich. Sie schnippte mit den Fingern, als ihr etwas einfiel. „Weißt du was? Wenn du einverstanden bist, Gabe Jones zu sein, der arme Cousin der schlichten Tessa Jones, dann rufe ich hinunter, damit wir etwas zu essen bekommen.

    „Lianne erwartet mich zu Hause."

    „Dann ruf sie an, sie soll auch kommen. Sie wird dann eben Mrs. Jones sein."

    Gabe runzelte die Stirn. „Du bist wirklich die irritierendste Frau der Welt!"

    „Es hat mir immer Vergnügen bereitet, dich zu quälen, sagte sie zuckersüß. „Es fällt mir schwer, im Geschäft kühl und distanziert zu dir zu sein. Es ist der einzige Haken in meinem Plan.

    Gabe sah zu, wie Tessa um ihre Kreation herumging, nachmaß, übersehene Nadeln herauszog. Wie schön und anmutig sie ist, dachte er bei sich. Es erschien ihm unglaublich, dass sich noch kein Mann ernsthaft in sie verliebt hatte. Aber natürlich würde es ein besonderer Mann sein müssen, wollte er Tessas Ansprüchen genügen. Sie war ein Mensch, der sich kopfüber ins Leben stürzte, fordernd und leidenschaftlich, und ihr Drang nach dem Unkonventionellen würde jeden normalen Mann einschüchtern. Gabe wusste, wie sehr sie ihn mochte, und sie waren sich auch sehr nahe, aber er spürte, mit jedem Jahr entglitt sie seinem Einfluss mehr. Tessa war eine Frau, die ihren eigenen Kopf hatte.

    Unzweifelhaft hätte nur ein sehr charakterstarker, selbstbewusster Mann eine Chance, romantische Gefühle in ihr zu wecken. Natürlich würde es anders aussehen, wenn sie jemanden fand, der ihr gefiel. Der arme Kerl hätte keine Chance! Je mehr Gabe darüber nachdachte, dass Tessa sich verlieben sollte, desto mehr gefiel ihm die Idee. Sie brauchte einen Mann, einen soliden, verlässlichen Ehemann, der ihr ein wenig die Flügel stutzte und sie ein wenig auf den Boden der Realität zurückbrachte. Er selbst war seit seiner Hochzeit mit Lianne im vergangenen Sommer so glücklich und wünschte, dass alle auf der Welt das gleiche Glück teilen könnten …

    „Einen Penny für deine Gedanken, Gabriel."

    Gabe schreckte auf und sah, dass sie ihn misstrauisch anblickte. „Ich dachte nur daran, dass du mich jedes Jahr weniger brauchst", erwiderte er.

    „Ach, du armer Liebling. Aber wie es so kommt, gerade jetzt kann ich deine Hilfe gebrauchen. Sie winkte ihn heran. „Pass aber auf den Saum auf.

    „Soll ich die Schneiderpuppe irgendwohin tragen?"

    „Nein, ich möchte nur, dass du das Ende des Metermaßes genau hier anhältst." Sie führte seine Hand zur Taille des Kleids, wo der Rock ans Spitzenmieder angenäht worden war.

    Sie wollte wirklich nicht mehr Hilfe von ihm als seine Daumenspitze! Zögernd ließ er sich neben ihr auf die Knie nieder und dachte daran, dass ihr ein Dutzend Angestellte helfen würden, wenn sie eine höhere Position innehätte. „Ich hoffe, diese ganze Farce ist es auch wert."

    „Die meiste Arbeit ist bereits getan. Für meinen Wettbewerb und die Gratis-Hochzeitsausstattung der Experimental Boutique steht alles bereit."

    „Dein Wettbewerb? So nennst du es immer noch?"

    Sie runzelte die Stirn. „Was soll das heißen?"

    „Ich dachte, du wüsstest es. Shirley Briggs beansprucht die gesamte Werbekampagne für sich …"

    „Bitte?"

    „Oh, es ist die gewohnte Praxis in der Boutique. Shirley benutzt ihre Stellung als Abteilungsleiterin, um die Ideen von unerfahrenen jungen Designerinnen zu präsentieren. Vor ein paar Wochen trug sie mir mit ehrlichem Gesicht deine Idee vor, zusammen mit einem vom Geschäft gesponserten Wettbewerb eine neue Designerin vorzustellen. Sie sagte, du seist ausgewählt worden, weil du so ein attraktives Modell seist und gerade ein passendes Kleid in Arbeit hättest."

    „Ich wurde ausgewählt, weil die gesamte Sache allein meine Idee ist!"

    „Das wusste ich damals nicht genau, verteidigte er sich. „Du hattest mir davon kein Wort gesagt, deswegen wagte ich es nicht, sie offen eine Lügnerin zu nennen.

    Tessa presste die Augen zusammen, weil sie innerlich kochte. „Das passiert mir, weil ich brav den normalen Weg gegangen bin. Wie kann sie immer wieder damit davonkommen?"

    „Ich nehme an, weil die jungen Designerinnen es nicht wagen, ihre Ausbildung aufs Spiel zu setzen. Leider kann ich nichts unternehmen, solange ich keine Beweise habe. Es ist eine sehr ernste Beschuldigung. Ich weiß wirklich nicht, wieso diese Frau überhaupt eingestellt wurde. Sie ist völlig fehl am Platz bei uns – steht so völlig im Gegensatz zu dem, was DeWilde’s bedeutet, und sobald wir einen legitimen Grund haben, sie zu entlassen, ist sie draußen. Bis dahin …"

    Tessa hob beide Hände. „Oh, Gabe, es ist wirklich schlimm!"

    „Du weißt, die Abteilung braucht jemanden mit der richtigen Persönlichkeit und dem richtigen Marketingverständnis, um gewisse Dinge grundlegend zu ändern, sie ins einundzwanzigste Jahrhundert zu führen."

    Tessa zwinkerte ihm zu. Ihre grünen Augen blitzten. „Du appellierst an meine Ambitionen, Gabe, und du machst es nicht sehr diskret."

    „Dann nimm mich beim Wort. Gib der Presse morgen ein paar echte Neuigkeiten."

    Entschlossen schüttelte sie den Kopf. „Nein, ich möchte zuerst unbeeinflusste Kritiken hören."

    „Also gut. Gabe erhob sich seufzend. „Du musst wissen, was du tust. Das Kleid ist wirklich super. Er schob eine Hand in die Seitentasche seines Tweedjacketts. „Nur, dass es so viel nackte Haut zeigt …"

    „Jetzt hörst du dich schon an wie ein langverheirateter Mann, der sein Eigentum beschützen will!"

    „Mmm, es würde mir nichts ausmachen, Lianne bis zum Kragen einzupacken, um sie vor gierigen männlichen Blicken zu beschützen, gab er fröhlich zu. „Aber ich meine etwas anderes.

    „Du führst etwas im Schilde, wurde ihr klar. „Was ist es?

    „Ach, ich habe mich nur gefragt, wie sich dieser Flitter wohl an deinem Dekolleté machen würde." Er zog eine blaue Lederschachtel aus seinem Jackett und öffnete sie. Darin lag ein antikes Perlenhalsband, wundervoll gestaltet, mit einer riesigen Perle in der Mitte und ineinander verschlungenen Bändern mit filigran gefassten Perlen und Diamanten.

    Tessa hielt vor Freude unwillkürlich den Atem an. Ihr Vater, George Montefiori, hatte ihr und ihren drei Geschwistern ein paar Familienerbstücke hinterlassen, und sie hatte dieses besondere Halsband erhalten. Bevor sie auf Reisen ging, hatte sie es Gabriel gegeben, damit er es sicher für sie aufbewahrte. „Wie lieb von dir, dass du daran gedacht hast, es mitzubringen!" Sie nahm das Halsband und eilte hinüber zu dem runden Spiegel, der in einem Messingrahmen an der nackten Wand hing.

    „Lass mich dir helfen, sagte Gabe, als sie sich mit dem Verschluss abmühte, und schloss ihn mit geübter Hand. „Du kannst es ebenso gut tragen wie Celeste.

    Sie rückte das Halsband über dem halbrunden Muttermal an der Halsgrube zurecht, ein Muttermal, das auch ihre Großmutter besessen hatte, die Mann und Sohn – Tessas Vater – vor langer Zeit einfach verlassen hatte. Tessa konnte sich ein solches Verhalten für sich nicht vorstellen, aber sie hatte den Drang nach Unabhängigkeit von Celeste geerbt. „Es ist einfach die ideale Ergänzung für mein Hochzeitskleid. Mein Modell", ergänzte sie hastig, als Gabe sie angrinste.

    „Genau das dachte ich mir auch. Du kannst den Leuten ja erzählen, es gehört DeWilde’s, und wir hätten es dir für eine Woche geliehen."

    „Ja, gut."

    „Vielleicht trägst du es eines Tages zu deiner Hochzeit", meinte er hoffnungsvoll.

    „Oh, Gabe! Sie lachte. „Seit Lianne und du euch aneinander gebunden habt, erträgst du es nicht, einen anderen Menschen allein glücklich zu sehen!

    „Ich bekenne mich schuldig."

    „Also, ich lebe absolut gern allein, stellte sie klar. „Ich liebe es, morgens aufzuwachen und nicht zu wissen, was der Tag mir bringt.

    „Lianne zu lieben, hat mein Leben eindeutig schöner gemacht. Und ich würde es so gern sehen, dass du irgendwann, irgendwo jemanden findest, der dir entspricht."

    Tessa wirbelte herum, stellte sich auf die Zehenspitzen und legte ihm den Zeigefinger auf den Mund. „Vertreibe solche Gedanken sofort aus deinem Hirn. Nichts liegt mir im Moment ferner als der Gedanke an eine Ehe. Ich bin durch und durch auf eine Karriere eingestellt!"

    2. KAPITEL

    „Oh, sieh nur, Grandma Milly! rief die kleine Natalie Sanders aufgeregt. „Dort drüben!

    Millicent Sanders erhob sich von der Bank aus Walnussholz am Eingang von DeWilde’s und schaute in die Richtung, die ihre Enkelin ihr wies. Hinter dem Kosmetiktresen umringten Kunden ein Model im Brautkleid, das auf einem langsam rotierenden Piedestal stand.

    Natalie seufzte träumerisch. „Sie muss eine Prinzessin sein."

    Nicky stieß seine Schwester mit dem Ellbogen an. „Eine Cinderella-Mommy."

    Millicent

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