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Liebe gegen jede Vernunft
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eBook179 Seiten2 Stunden

Liebe gegen jede Vernunft

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Über dieses E-Book

Ist es Schicksal? Als sich Kellys Sohn beim Surfen verletzt, sieht sie Dr. Matt Eveldene wieder, den verhassten Bruder ihres Ex. Gegen jede Vernunft sprühen statt Funken der Wut bald die Funken der Leidenschaft. Ist Matt doch nicht so herzlos, wie Kelly immer dachte?

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum18. Nov. 2020
ISBN9783751504638
Liebe gegen jede Vernunft

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    Buchvorschau

    Liebe gegen jede Vernunft - Marion Lennox

    IMPRESSUM

    Liebe gegen jede Vernunft erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2014 by Marion Lennox

    Originaltitel: „Waves of Temptation"

    erschienen bei: Mills & Boon Ltd., London

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN

    Band 87 - 2016 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Susanne Albrecht

    Umschlagsmotive: shutterstock_LightField Studios

    Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783751504638

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    PROLOG

    Sie kauerte in einem der großen Polstersessel im Foyer des Bestattungsunternehmens, so weit entfernt von der Empfangsdame am Anmeldetresen wie nur irgend möglich. Wie sie dasaß, die Füße hochgezogen, wirkte das Mädchen ausgesprochen zierlich.

    Das zerzauste, von der Sonne gebleichte Haar war verfilzt und hätte dringend einen vernünftigen Schnitt gebraucht. Die abgeschnittenen Jeans waren ausgefranst, die übergroße Windjacke sah aus, als wäre sie aus der Kleidersammlung, und die bloßen Füße waren schmutzig. Unter den großen grauen Augen lagen dunkle Schatten.

    Normalerweise hätte Matt Eveldene ihr einen mitfühlenden Blick zugeworfen, vielleicht sogar ein bisschen Geld gegeben, damit sie sich etwas Ordentliches zu essen kaufen konnte.

    Aber nicht jetzt. Nicht diesem Mädchen.

    Er wusste mehr über sie, als ihm lieb war. Sie hieß Kelly Myers. Nein, Kelly Eveldene. Sie war siebzehn und die Witwe seines Bruders.

    Als sie ihn bemerkte, stand sie auf. Sie wusste, dass er gerade seinen Bruder gesehen hatte, der im hinteren Raum des Bestattungsinstituts lag.

    „Es … es tut mir leid", sagte sie leise.

    Doch sie kam nicht näher. Vielleicht weil sein Gesichtsausdruck sie davon abhielt. Matt war außerstande, seine Wut zu verbergen. Diesen glühenden Zorn.

    Was für eine Verschwendung.

    Ja, er hatte Jessie gesehen. Seinen geliebten großen Bruder. Jessie, der mit ihm gelacht und herumgealbert und ihn so gut es ging vor ihrem tyrannischen Vater beschützt hatte.

    Jessie war tot. Mit vierundzwanzig Jahren. Jessie, der aus irgendeinem unerklärlichen Grund zwei Wochen vor seinem Tod dieses Mädchen geheiratet hatte.

    „Wie kannst du mit ihm verheiratet sein?, fuhr Matt sie an. Eine dumme, vielleicht sogar grausame Frage, aber etwas anderes fiel ihm nicht ein. Er wusste so wenig darüber, wie Jessie die letzten Jahre verbracht hatte. „Du bist doch erst siebzehn.

    „Er wollte mich heiraten. Ihre Stimme klang wie aus weiter Ferne. „Er wollte es unbedingt. Er war sogar bei meinem Vater und hat sich die Erlaubnis von ihm geholt. Ich schätze, mein Vater ist immer noch mein Vormund, auch wenn … Sie brach ab und setzte sich abrupt wieder hin, als könnten ihre Beine sie plötzlich nicht mehr tragen.

    Aber Matt stand nicht der Sinn nach Mitleid. Er hatte seinen großen Bruder geliebt. Jessie war wild und frei gewesen, fast ein bisschen verrückt, doch er hatte Matts Leben erhellt. In der herrschaftlichen alten Villa oberhalb des berühmtesten Strandes von Sydney, dem Bondi Beach, war es Jessie gewesen, der Leben ins Haus gebracht hatte.

    Doch dieses Leben war immer mehr außer Kontrolle geraten. Das letzte Mal hatte Matt seinen großen Bruder in einer Entzugsklinik in West-Sydney gesehen. Damals war Jessie zweiundzwanzig gewesen. Mit seinen achtzehn Jahren hatte Matt schreckliche Angst um seinen Bruder gehabt.

    „Ich kann nicht wieder zurück, Matt, hatte Jessie damals gesagt. „Ich weiß, was Dad von mir hält, und das macht es nur noch schlimmer. Es ist der schwarze Hund, die Depression … Na ja, wenn du älter bist, verstehst du’s vielleicht. Sobald ich hier raus bin, gehe ich ins Ausland. Ich folge der Surfer-Szene. Das Surfen ist das Einzige, womit ich wirklich den Kopf freikriege. Wenn ich von den Drogen wegbleiben will, dann brauche ich das.

    In den nächsten zwei Jahren schickte er ab und zu eine Postkarte, gelegentlich auch mal einen Zeitungsausschnitt über einen kleineren Sieg in einem Surf-Wettbewerb. Und er bestand darauf, dass seine Eltern nicht versuchen sollten, mit ihm Kontakt aufzunehmen, bis er sich selbst gefunden hätte.

    Hatte er sich jetzt gefunden? Aufgebahrt in einer Leichenhalle auf Hawaii? Jessie …

    Matt dachte zurück an jenes letzte Mal, als er seinen Bruder als Drogensüchtigen auf Entzug besucht hatte. Der Entzug hatte offenbar nichts gebracht, und jetzt sah Matt sich diesem Mädchen gegenüber. Jessies Ehefrau.

    Er konnte seine Wut kaum zügeln. Am liebsten hätte er ihr die Ärmel hochgezerrt, um die unvermeidlichen Einstichstellen freizulegen und die junge Frau dann von sich wegzustoßen. Doch irgendwie gelang es ihm, ruhig zu bleiben. Er wagte es nicht, seinem Zorn freien Lauf zu lassen.

    „Er möchte verbrannt werden, flüsterte sie. „Er möchte, dass seine Asche vom Diamond Head aus verstreut wird, wenn die Wellen am schönsten sind. Bei Sonnenuntergang. Er hat Freunde dort …

    Ganz bestimmt, dachte Matt. Noch mehr solche Leute wie sie.

    Verheiratet! Sein Vater hatte recht. Er sollte ihr das Geld geben und sie möglichst schnell loswerden. Falls seine Mutter von ihr erfuhr, würde sie das Mädchen vielleicht zu sich nach Hause holen wollen. Und dann würde die ganze traurige Geschichte wieder von vorne anfangen.

    Bitte geh in die Klinik. Bitte lass dir helfen. Bitte!

    Matt fühlte sich zu jung für all das hier. Er war zwanzig, kam sich aber fast noch wie ein Kind vor. Eigentlich hätte sein Vater hier sein sollen, um seinem Zorn Luft zu machen und das zu tun, was er seinem jüngsten Sohn befohlen hatte. Matt war übel, er fühlte sich erschöpft und hilflos.

    „Können Sie sich eine Einäscherung überhaupt leisten?", fragte er herausfordernd.

    Kelly, das Mädchen, schüttelte den Kopf. Es überraschte ihn, wie offen und direkt sie ihn mit ihren grauen Augen anblickte.

    „Nein. Ihre Stimme klang so trostlos wie der Warteraum, in dem sie sich befanden. „Ich hatte gehofft, dass Sie mir helfen könnten.

    Wieso sollte er einer Frau helfen, die zugesehen hatte, wie sein Bruder sich selbst zerstörte? Auch wenn sie aussah …

    Nein, denk nicht dran, wie sie aussieht, ermahnte sich Matt.

    Bring die Sache einfach hinter dich, und dann nichts wie raus hier.

    „Ich nehme meinen Bruder mit nach Hause, erklärte er. „Meine Eltern werden ihn in Sydney begraben.

    „Bitte."

    „Nein." Jessie zu sehen, war so schmerzhaft gewesen, dass Matt kaum sprechen konnte. Er musste jetzt allein sein. Er fühlte sich, als müsste er ersticken. Wie konnte sein Vater so etwas von ihm verlangen?

    Vielleicht wollte er ihn bestrafen, weil er seinen Bruder geliebt hatte? Matt reichte es. Er zog ein Scheckbuch aus der Tasche und fing an zu schreiben.

    Kelly sank wieder in den Sessel zurück, die Beine angezogen. Ihre Augen wirkten leer.

    Er versuchte, ihr den Scheck zu geben. Doch da sie ihn nicht annahm, legte er ihn ihr auf ihre schmutzigen Knie.

    „Mein Vater hatte eine Lebensversicherung auf meinen Bruder abgeschlossen. Matt bemühte sich, seine Verzweiflung zurückzuhalten. „Obwohl wir die Gültigkeit Ihrer Ehe anzweifeln, erkennt mein Vater an, dass Sie möglicherweise Anspruch darauf haben. Dies entspricht der Gesamtsumme der Lebensversicherung. Sie wird Ihnen überlassen unter der Bedingung, dass Sie keinerlei Kontakt mit meinen Eltern aufnehmen und meiner Mutter niemals erzählen, dass Jessie verheiratet war. Wir erwarten, dass Sie sich für alle Zeiten aus unserem Leben fernhalten. Ist das klar?

    Sie nahm den Scheck nicht. „Ich möchte Ihrer Mutter gerne schreiben", sagte sie kaum hörbar.

    „Es gibt hundert Gründe, warum Sie das nicht tun sollten, erwiderte Matt finster. „Der wichtigste ist der, dass sie schon genug Kummer hat und nicht auch noch mit Ihrem verkorksten Leben belastet werden sollte. Mein Vater hat beschlossen, ihr diese Ehe zu verschweigen, und ich kann verstehen, warum.

    Kelly schloss die Augen, als hätte er sie geschlagen, und sein Zorn verrauchte.

    Das war unfair, dachte er. Das Mädchen sah katastrophal aus, aber Jessies Leben war auch eine Katastrophe gewesen. Er durfte seine Trauer nicht an ihr auslassen, aber er musste unbedingt hier raus.

    „Nutzen Sie den Scheck, sagte er. „Bringen Sie Ihr Leben in Ordnung.

    „Ich will Ihren Scheck nicht", antwortete sie.

    „Es ist Ihr Geld." Erneut wurde er wütend. „Das hat nichts mit mir zu tun. Ich will nur, dass Sie, seine Witwe , dabei verlieh er dem Wort eine verächtliche Betonung, „… mit Ihrer Unterschrift seine Leiche freigeben, damit ich ihn mit nach Hause nehmen kann.

    „Er hätte nicht gewollt …"

    „Er ist tot, erklärte Matt schroff. „Wir müssen ihn beerdigen. Und meine Mutter hat doch wohl ein Recht darauf, oder?

    Kelly hatte die Hände auf den Knien zusammengepresst. Langsam richtete sie sich auf, doch dann beugte sie sich unvermittelt vornüber, hielt sich den Bauch, und alle Farbe wich aus ihrem Gesicht.

    Erschrocken bückte sich Matt, um sie aufzufangen, falls nötig. Innerhalb von Sekunden hatte sie sich jedoch wieder unter Kontrolle.

    Als sie den Kopf hob, sah sie ihn mit eisigem Blick an. „Dann nehmen Sie ihn eben mit nach Hause und bringen ihn seiner Mutter."

    „Danke."

    „Ich will Ihren Dank nicht. Gehen Sie einfach", entgegnete sie.

    „Dann brauchen wir uns nie wiederzusehen. Ich wünsche Ihnen viel Glück, Miss Myers", sagte er steif. Er klang wie sein eigener Vater und fühlte sich, als wäre er hundert Jahre alt.

    „Ich heiße Kelly Eveldene, gab sie unerwartet heftig zurück. „Und für Sie bin ich Mrs. Eveldene, wie für alle anderen auch.

    „Aber nicht für meine Eltern", widersprach Matt.

    „Nein. Sie sank wieder in sich zusammen. „Jessie hätte nicht gewollt, dass seine Mutter noch mehr leidet, als sie es schon getan hat. Wenn Sie es ihr nicht sagen wollen, dann lassen Sie es eben.

    Ihre Lippen zitterten, und Matt musste den verrückten, völlig unvernünftigen Impuls unterdrücken, sie in die Arme zu nehmen und zu trösten wie ein verletztes Kind.

    Aber sie war kein Kind. Sie war Teil der Gruppe, die seinen Bruder zerstört hatte. Drogen, Surfen, Drogen, Surfen. Solange sich Matt erinnern konnte, war es immer so gewesen.

    Sieh zu, dass du hier rauskommst, sagte er sich. Dieses Mädchen hatte nichts mit ihm zu tun. Durch den Scheck war er von jeder Verantwortung befreit. So hatte sein Vater es jedenfalls ausgedrückt.

    „Unterschreiben Sie die Papiere. Entschlossen richtete er sich wieder auf. „Und schießen Sie sich nicht die ganze Summe des Schecks in die Adern.

    Erneut sah er das Feuer in ihren Augen. „Fahren Sie zurück nach Australien, erklärte sie abweisend. „Ich kann verstehen, warum Jessie abgehauen ist.

    „Das hat nichts damit …"

    „Ich höre Ihnen nicht mehr zu, fuhr sie ihn an. „Ich werde Ihre Papiere unterschreiben. Gehen Sie.

    Noch lange, nachdem Matt gegangen war, saß Kelly nur da. Die Empfangsdame wäre sie sicher gerne losgeworden. Kelly konnte das verstehen, aber sie war die Witwe des Verstorbenen. Das Bestattungsinstitut würde an der Rückführung der Leiche einiges verdienen. Daher gehörte es sich wohl für die Empfangsdame, sie höflich zu behandeln, auch wenn sie vielleicht die Möbel beschmutzte.

    Kelly wusste, dass sie dringend eine Dusche brauchte. Außerdem brauchte sie frische Kleidung, etwas zu essen und Schlaf. Ungefähr einen Monat lang.

    Sie war so erschöpft, dass sie sich kaum bewegen konnte.

    So unendlich müde.

    Die letzten paar Tage waren entsetzlich gewesen. Zwar hatte sie gewusst, dass Jessies Depression sich verstärkt hatte. Aber nicht, wie sehr. Als er verschwand, hatte sie das Schlimmste befürchtet. Und als sich ihre Befürchtungen bestätigten, war es ein Albtraum gewesen. Und jetzt …

    So

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