Ich liebe dich, süße Lügnerin
Von Teresa Southwick
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Über dieses E-Book
"Spielen Sie mit, bitte!" Verblüfft kommt Millionär Burke Holden der Bitte einer Fremden nach, so zu tun, als sei sie seine Freundin - und merkt auf einmal: Er möchte mehr von Sydney als nur diese Minuten der vorgetäuschten Gefühle! Warum spielt sie so eine Scharade der Liebe?
Teresa Southwick
Teresa Southwick hat mehr als 40 Liebesromane geschrieben. Wie beliebt ihre Bücher sind, lässt sich an der Liste ihrer Auszeichnungen ablesen. So war sie z.B. zwei Mal für den Romantic Times Reviewer’s Choice Award nominiert, bevor sie ihn 2006 mit ihrem Titel „In Good Company“ gewann. 2003 war die Autorin bereits für zwei prestigeträchtige Preise nominiert: für den „Romantic Times Career Achievement Award“, einem Preis der für das Gesamtwerk eines Autors vergeben wird, und für den RITA-Award, der höchstmöglichen Auszeichnung für Liebesromane. Teresa Southwick wurde in Südkalifornien geboren. Sie lebte viele Jahre in Texas, bevor sie mit ihrem Mann und den beiden Söhnen nach Las Vegas umzog.
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Buchvorschau
Ich liebe dich, süße Lügnerin - Teresa Southwick
IMPRESSUM
Ich liebe dich, süße Lügnerin erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2015 by Teresa Southwick
Originaltitel: „A Decent Proposal"
erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BIANCA EXTRA
Band 61 - 2018 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg
Übersetzung: Alina Lantelme
Umschlagsmotive: GettyImages_jacoblund
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2020 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751504270
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY
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1. KAPITEL
„Triffst du dich mit jemandem?"
Sydney McKnight wusste, dass kein Ritter hoch zu Ross sie aus ihrer Not befreien würde. Doch sie gab die Hoffnung nicht auf. Denn Rettung war nötig, wenn ihr Vater, der auch ihr Chef war, diese Frage stellte.
Sie stand vor dem Büro der Kfz-Werkstatt „McKnight Automotive" und sah sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Aber wegzulaufen, war keine Option. Also wandte sie ihre Aufmerksamkeit Tom McKnight zu.
Ihre Brüder und sie hatten vor Kurzem entdeckt, dass ihr Vater sich seit Monaten heimlich mit einer Frau traf. Jetzt wollte er herausfinden, ob seine Tochter bald eine feste Beziehung eingehen würde – damit er in seiner Partnerschaft den nächsten Schritt machen konnte. „Dad, du musst dich nicht heimlich verabreden. Für die Jungs und mich ist das in Ordnung."
„Ich mache mir keine Gedanken um Alex und Ben, sondern um dich. Er sah sie eindringlich an. „Deine Mutter wird immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben.
Ihre Mutter war bei der schwierigen Entbindung ihrer einzigen Tochter gestorben. Sydney wusste, dass sie nichts dafür konnte. Dennoch fühlte sie sich einen Moment lang schuldig. „Jahrelang hat dir jeder gesagt, dass du endlich wieder nach vorn sehen sollst, Dad. Jetzt wissen wir, dass du es vor einer Weile getan hast. Mit Bürgermeisterin Goodson. Es ist höchste Zeit. Ich bin froh darüber. Nur zu. Sei glücklich."
„Wie kann ich glücklich sein, bevor ich weiß, dass dein Privatleben geregelt ist?"
Das hieß, bevor sie einen festen Freund an ihrer Seite hatte. Ihr Vater begriff nicht, dass sie keinen Mann wollte, der ihr Leben in Unordnung brachte. Es war nicht das erste Mal, dass sie dieses Gespräch führten. Aber sie würde ihr Bestes tun, damit es das letzte Mal war.
„Dad … Sie bemühte sich, Geduld aufzubringen. „Ich weiß, dass du mich beschützen willst. Das ist wirklich lieb. Aber ich bin kein kleines Mädchen mehr.
„Ich weiß. Trotzdem mache ich mir Gedanken um dich. Ich will, dass du in guten Händen und glücklich bist. Er fuhr durch seine silbergrauen Haare. „Vielleicht liegt es daran, dass ich nach dem Tod deiner Mutter emotional unerreichbar für dich war.
Emotional unerreichbar? „Du hast dir im Fernsehen wieder Talkshows angesehen, nicht wahr?", neckte sie ihn.
„Vielleicht."
„Du hast nichts wiedergutzumachen. Deine Frau zu verlieren, war ein Schock. Du bist ein fantastischer Vater. Der beste Vater überhaupt. Alex, Ben und ich sind zu tollen Erwachsenen geworden."
„In diesem Punkt widerspreche ich dir nicht, erwiderte er stolz. „Aber deine Brüder haben beide eine Familie gegründet.
Er sprach es nicht aus. Doch es war klar, was er damit sagen wollte: Sie war immer noch Single – das hieß so viel wie mutterseelenallein.
Über die Schulter ihres Vaters hinweg sah Sydney, dass ein tiefergelegter, teurer Sportwagen von der Main Street in die Einfahrt von McKnight Automotive einbog. Das rote, PS-starke Auto sagte etwas über den Fahrer aus. Derjenige – wer immer es war – hatte nichts dagegen aufzufallen. Ein solches Fahrzeug erregte Aufmerksamkeit. Es reizte Sydney, die kraftstrotzende Maschine – den Sportwagen! – zu inspizieren.
Konzentriere dich. „Alex und Ben hatten Glück, ihre Ehefrauen zu finden. Du willst doch nicht, dass ich überstürzt heirate, um dann festzustellen, dass ein Fehler war?"
Der Sportwagen fuhr an ihnen vorbei und hielt unter der Überdachung an, die das Büro mit der Werkstatt verband. Aufgrund der dunkel getönten Scheiben konnte sie nicht sehen, wer hinter dem Steuer saß. Aber sie konnte es kaum erwarten, einen Blick auf den Fahrer zu werfen.
„Natürlich will ich dich nicht in eine Ehe drängen. Aber ich weiß, wie es ist, allein zu sein. Wenn du dich wenigstens mit einem Mann verabreden würdest …"
„Ich verabrede mich." Mehr oder weniger.
„Ist es etwas Festes?"
Wenn Verabredungen mit ein und demselben Mann die Formel für eine dauerhafte Beziehung waren, wäre sie jetzt verheiratet. Sie hatte jahrelang einen Freund gehabt, was nicht gut für sie ausgegangen war. „Dad, mach dir um mich keine Gedanken. Leb einfach dein Leben. Du verdienst es, glücklich zu sein. Ich stehe dir nicht im Weg."
„Also verabredest du dich nicht."
„Sicherlich verabrede ich mich." Der Fahrer des Sportwagens stieg aus. Ihr Herz setzte einen Schlag lang aus, was ihr noch nie passiert war. Der Mann war etwa Mitte dreißig, groß, hatte dunkle Haare und trug eine Pilotenbrille, die seine Augen verbarg. Ein teurer Anzug setzte die breiten Schultern und schmalen Hüften in Szene.
„Mit wem?"
Sydney blinzelte. „Wie bitte?"
„Mit wem verabredest du dich?"
Ihr Blick fiel wieder auf den Fremden. Vielleicht rettet mich ja doch ein Ritter aus meiner Not. Einen Versuch war es wert. Selbst wenn sie ein Eigentor schießen würde, könnte sie ihrem Vater vielleicht damit klarmachen, dass er sie endlich in Ruhe lassen sollte.
„Mit ihm. Sie deutete mit dem Kopf auf den Fahrer. „Ich gehe mit ihm aus.
Noch bevor sich ihr Vater umdrehen konnte, machte sie sich auf den Weg zu dem Mann. Sie blieb vor ihm stehen, sah ihn an und sagte leise: „Ich stehe für immer in Ihrer Schuld, wenn Sie jetzt mitspielen. Es ist eine Familienangelegenheit. Ich flehe Sie an. Und werde mich revanchieren. Das schwöre ich."
Ihr Vater kam zu ihnen. „Sydney Marie McKnight, was geht hier vor, um alles in der Welt?"
„Das ist mein Vater, Tom McKnight. Sie ließ ihre Hand in die Handfläche des Mannes gleiten und lächelte ihn an. „Dad, das ist … Das ist der Mann, mit dem ich ausgehe.
Meine Güte, sie kannte seinen Namen nicht! Sie hielt Händchen mit ihm und fühlte keinen Ehering. Immerhin etwas.
Der Mann schob sich die Sonnenbrille auf den Kopf. „Es freut mich, Sie kennenzulernen. Er streckte ihm die andere Hand hin. „Burke Holden.
Sie bemerkte, dass seine leuchtend blauen Augen amüsiert glitzerten. Garantiert wurde jede Frau schwach, wenn sie in diese Augen sah.
Ihr Vater schüttelte ihm die Hand. „Sie gehen also mit meiner Tochter aus", meinte er misstrauisch.
„Wie sie gesagt hat."
Sehr gescheit und auch schlagfertig, dachte sie.
Tom verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich habe Sie noch nie in Blackwater Lake gesehen."
„Meinem Unternehmen gehört das Grundstück auf dem Berg."
„Wo die neue Wohnanlage entstehen soll."
„Ja."
Sydney gefiel es, mit dem Mann Händchen zu halten. Der Kontakt erleichterte es ihr sehr, ihre Rolle zu spielen. „Du weißt besser als jeder andere, Dad, dass Bürgermeisterin Goodson viel dafür tut, Blackwater Lake in verantwortlicher Weise voranzubringen. Sie will neue Geschäfte ansiedeln. Das schafft neue Dienstleistungen und Jobs. Mehr Leute ziehen in die Stadt, deren Autos repariert und gewartet werden müssen."
„Die Abmachung beinhaltet auch den Bau eines kleinen regionalen Flughafens, erklärte Burke. „Zu expandieren ist nur sinnvoll, wenn Verkehrswege es den Leuten ermöglichen, viel einfacher herzukommen.
Ihr Vater nickte zustimmend. „Dann sind Sie also nicht darauf aus, die ‚Blackwater Lake Lodge‘ vom Markt zu verdrängen? Denn sie gehört meiner Schwägerin."
Tatsächlich gehörte die Hotelanlage auch ihrer Familie. Aber Sydney entschied, besser den Mund zu halten. Camille Halliday McKnight hatte ihren Bruder Ben geheiratet. Zu Beginn hatte sie ihre Zweifel bezüglich der Erbin. Aber Cam war die liebste und bodenständigste steinreiche Person, der sie jemals begegnet war. Am wichtigsten war jedoch, dass ihr Bruder glücklich war.
„Nein. Mein Unternehmen ist daran interessiert, Eigentumswohnungen im Mix mit Ladenflächen darunter zu bauen. Das Projekt ist groß genug, um dem bestehenden Gewerbe hier neuen Umsatz zu bringen. Arbeiter brauchen Wohnungen und Essen. Es ist für jeden ein Gewinn."
„Vielleicht. Tom sah seine Tochter argwöhnisch an und fragte Burke dann: „Wie lange kennen Sie meine Tochter schon?
Höchste Zeit, mich einzuschalten. „Dad, hast du jemals jemanden getroffen und sofort das Gefühl gehabt, denjenigen bereits dein ganzes Leben lang zu kennen?"
„Nein. Und ich habe bemerkt, dass du die Frage nicht beantwortet hast."
„Sieh mal …" Sie wurde durch das Klingeln des Telefons im Büro unterbrochen.
„Ich gehe ran. Aber wir sind damit noch nicht fertig, Sydney." Er sah sie streng an und verschwand im Büro.
Sie atmete erleichtert aus. „Danke, dass Sie mitgespielt haben, Mr. Holden."
„Burke und du, bitte. Schließlich sind wir miteinander ausgegangen. Ich bin der Mann, bei dem du beim ersten Treffen das Gefühl hattest, ihn schon dein ganzes Leben lang zu kennen, neckte er sie. „Also, willst du mich aufklären, worum es bei all dem geht?
Sein Lächeln war unglaublich anziehend. „Nicht wirklich. Aber ich schulde dir eine Erklärung und fasse mich kurz. Offensichtlich bist du ein viel beschäftigter Mann."
„Ja, allerdings ist mir noch nie etwas passiert, das mich so fasziniert hat."
„Das bezweifle ich. Aber wenn du es sagst. Ein Mann, der so aussah wie er, hatte wahrscheinlich jeden Tag fesselnde Begegnungen mit Frauen. „Mein Dad ist seit langer Zeit Witwer. Seitdem ich geboren wurde.
„Deine Mutter ist bei der Geburt gestorben?", fragte er schockiert.
„Ja. Jahrelang hat jeder meinem Dad erfolglos geraten, dass er sich neu orientieren soll. Vor Kurzem ist mein Bruder unerwartet zu Hause vorbeigekommen und hat ihn in einer kompromittierenden Lage mit der Bürgermeisterin entdeckt. Ich kann nicht mehr sagen. Sonst brennt sich die Vorstellung, wie mein Vater mit einer Frau schläft, in mein Gedächtnis ein. Um es kurz zu machen: Die beiden haben sich fast ein Jahr lang heimlich