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13 SHADOWS, Band 15: DAS MITTERNACHTSMUSEUM: Horror aus dem Apex-Verlag!
13 SHADOWS, Band 15: DAS MITTERNACHTSMUSEUM: Horror aus dem Apex-Verlag!
13 SHADOWS, Band 15: DAS MITTERNACHTSMUSEUM: Horror aus dem Apex-Verlag!
eBook150 Seiten1 Stunde

13 SHADOWS, Band 15: DAS MITTERNACHTSMUSEUM: Horror aus dem Apex-Verlag!

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Über dieses E-Book

Selbst noch im Sterben war Gaston Duval ein hartnäckiger Mann. Er sackte nicht in sich zusammen, er schrie nicht, er stöhnte nicht, er griff nicht nach dem Messer. Er sah auf seine Brust herunter, in der der Tod steckte. Und dann sah er zu Cordeau auf. Seine Stimme klang sehr schwach und schien von weither zu kommen.

»Das Land, wegen dem du zum Mörder geworden bist, Cordeau, wird dir keine Freude bringen«, sagte Gaston Duval. »Ich werde zurückkommen und im Tod das fordern, was ich im Leben nicht gefordert habe... Nur ein paar Quadratmeter Land, Jacques Cordeau. Sie werden mir gehören...«

»Stirb!«, zischte Cordeau. »Verdammt, stirb endlich!«

Der alte Mann schüttelte langsam den Kopf. »Ich werde zurückkehren... das Land... das Stückchen Land wird mir gehören...«

Die Anthologie DAS MITTERNACHTSMUSEUM, herausgegeben von Christian Dörge, enthält sechs ausgewählte Erzählungen von Leo Brett, Pel Torro, Lionel Fanthorpe und Michael Hamilton und erscheint als fünfzehnter Band der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Juli 2019
ISBN9783743865495
13 SHADOWS, Band 15: DAS MITTERNACHTSMUSEUM: Horror aus dem Apex-Verlag!

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    Buchvorschau

    13 SHADOWS, Band 15 - Christian Dörge

    Das Buch

    Selbst noch im Sterben war Gaston Duval ein hartnäckiger Mann. Er sackte nicht in sich zusammen, er schrie nicht, er stöhnte nicht, er griff nicht nach dem Messer. Er sah auf seine Brust herunter, in der der Tod steckte. Und dann sah er zu Cordeau auf. Seine Stimme klang sehr schwach und schien von weit her zu kommen.

    »Das Land, wegen dem du zum Mörder geworden bist, Cordeau, wird dir keine Freude bringen«, sagte Gaston Duval. »Ich werde zurückkommen und im Tod das fordern, was ich im Leben nicht gefordert habe... Nur ein paar Quadratmeter Land, Jacques Cordeau. Sie werden mir gehören...«

    »Stirb!«, zischte Cordeau. »Verdammt, stirb endlich!«

    Der alte Mann schüttelte langsam den Kopf. »Ich werde zurückkehren... das Land... das Stückchen Land wird mir gehören...«

    Die Anthologie DAS MITTERNACHTSMUSEUM, herausgegeben von Christian Dörge, enthält sechs ausgewählte Erzählungen von Leo Brett, Pel Torro, Lionel Fanthorpe und Michael Hamilton und erscheint als fünfzehnter Band der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

    DAS MITTERNACHTSMUSEUM (The Midnight Museum)

      von Leo Brett

    Sally hatte es eilig, nach Hause zu kommen.

    Zum einen, weil es dunkel war, und zum anderen fror sie ganz erbärmlich. Es war bitterkalt. Aber es gab noch einen Grund: sie hatte Angst. Im East End von London hatten alle Frauen Angst, wenn die Nacht kam und sie noch auf der Straße waren. Erst vor ein paar Wochen hatte der Ripper wieder zugeschlagen. Jeder musste damit rechnen, das nächste Opfer zu sein.

    Sally lief weiter. Ihr Schritt hallte auf dem Kopfsteinpflaster, ihr Blick ging ständig von links nach rechts, von rechts nach links. Kein Mond und keine Sterne. Nur die dunklen Umrisse von Gebäuden und vor ihr ein Lichtkegel. Viel zu wenige Gaslaternen gab es in den kleinen Nebenstraßen.

    Plötzlich sah sie einen dunklen Fleck am Himmel.

    Sally schauderte zusammen, denn sie war abergläubisch. Außerdem las sie pausenlos Gruselgeschichten. Geschichten von Vampiren und Werwölfen und langbeinigen Ungeheuern, welche die Finsternis schwängerten.

    Dazu kam, dass Sally spiritistische Sitzungen liebte. Sie hatte schon bei weit mehr teilgenommen, als für die geistige Gesundheit einer jungen, einfachen und ziemlich nervösen Frau zuträglich war. Sie sah um sich und dann wieder in den Himmel hinauf. Der dunkle Fleck war keine Einbildung gewesen. Etwas glitt an den Wolken vorbei, schwebte über die Dächer hinweg. Was es war, wusste sie nicht. Sie ging schneller und versuchte sich einzureden, dass Monster und böse Phantome nur in Büchern vorkamen. Die Wirklichkeit war etwas ganz Alltägliches.

    Sie mochte den Stadtteil nicht, in dem sie sich gerade befand. Sie ging wie blind an einer der breiten Toreinfahrten und den mit Brettern vernagelten Fenstern vorbei. Hätte sie aufmerksamer hingesehen, wäre sie noch schreckhafter geworden. Auf einem verblassten Schild war eine verblasste Aufschrift zu lesen:

    Mitternachtsmuseum

    Treten Sie ein, Ladies und Gentlemen. Betrachten Sie den Stahlkäfig, in dem das namenlose Grauen gefangen gehalten wurde. Betrachten Sie die Ketten, mit denen das wilde Ungetüm gefesselt war. Betrachten Sie die unbekannten Schreckenskreaturen in ihren Glasbehältern, die Wachsfiguren, die Ihnen das Blut in den Adern erstarren und Ihre Haare zu Berg stehen lassen. Betrachten Sie die berühmten Geister der Geschichte und Literatur. Für nur zwei Shilling können Sie den Geist Hamlets sehen!

    Treten Sie ein, Ladies und Gentlemen.

    Aber Sally sah das Schild nicht einmal. Sie sah nur den Schatten über sich und musste an den letzten Ripper-Mord und die schrecklichen Dinge denken, die mit denen geschahen, die spät in der Nacht allein in diesem Viertel durch die Straßen gingen.

    Sie versuchte, an etwas Erfreulicheres zu denken, aber es gelang ihr nicht. Sie spürte die Nähe des Bösen. Ihr Herz und ihre Seele fröstelten, ihr Mund war trocken, in ihrem Rücken kribbelte es. Die Angst kroch wie eine Nebelschwade an ihr hoch, die eisigen Klauen des schwebenden Todes schienen in der Nähe zu sein.

    Plötzlich war ein Rauschen zu vernehmen - und kurz darauf ein Geräusch, als sei jemand auf das Pflaster gesprungen.

    Sally stieß einen erstickten Schrei aus.

    Und jetzt sah sie ihn. Wie zufällig war er in den Lichtkegel getreten. Er trug einen bodenlangen schwarzen Umhang. Was er darunter anhatte, konnte Sally nicht sehen, aber sie hatte den Eindruck, dass der Mann zu den »Besseren« gehörte. Sein Haar, das im Schein der Gaslaterne blauschwarz glänzte, war streng zurückgekämmt und so an den Kopf geklatscht, dass es nicht echt, sondern wie aufgesetzt aussah. Sally fühlte sich irgendwie angezogen und gleichzeitig abgestoßen. Sie kam sich vor wie eine Motte im Licht. Wie eine Mücke im Netz einer tödlichen Spinne. Die Lippen des Mannes teilten sich in einem abscheulichen Grinsen.

    »Guten Abend.«

    Sally erschrak beim Klang seiner Stimme. Es ging ihr mit der Stimme wie mit dem Mann selbst: sie zog sie an und stieß sie gleichzeitig ab.

    »Guten Abend«, wiederholte er. »Sie scheinen es eilig zu haben. Was ist denn los? Haben Sie Angst so allein mitten in der Nacht? Vielleicht kann ich Sie nach Hause begleiten, meine Liebe?«

    Ein Schaudern lief Sally über den Rücken.

    »Nein, vielen Dank«, sagte sie mit zitternder Stimme. »Ich habe es nicht mehr weit. Machen Sie sich nicht die Mühe.«

    »Von Mühe kann nicht die Rede sein«, sagte der Fremde und ging neben Sally her.

    Sie hörte seinen Umhang rauschen und stellte nach einem Moment mit Entsetzen fest, dass sie nur die eigenen Schritte hörte - seine waren lautlos. Der Mann schien über das Pflaster zu gleiten, und ganz gleich, ob sie schneller oder langsamer ging, er war immer auf gleicher Höhe mit ihr. Wie ein Schatten, wie ein Spiegelbild klebte er an ihr. Er war über einsachtzig groß und hatte breite Schultern.

    »Ich glaube, wir sind weit genug gegangen«, sagte er plötzlich.

    Jetzt erst merkte Sally, dass sie nur auf den Fremden und überhaupt nicht auf die Richtung geachtet hatte. Er hatte sie in eine Sackgasse gelockt. Die Flucht war ihr an drei Seiten durch hohe, drohende Mauern abgeschnitten.

    »Hier ist es ideal«, sagte der Fremde. Seine Sprache war kultiviert.

    »Lassen Sie mich in Ruhe!«, flehte Sally. »Gehen Sie weg!«

    »Ich lasse Sie in Ruhe - aber erst muss ich noch etwas tun.«

    Er streckte hässliche, klauenähnliche Hände aus. Die Fingernägel waren wie Krallen. Sie kamen näher und näher.

    »Ich habe schon lange keine Nahrung mehr zu mir genommen«, sagte das Ungeheuer. »Zu lange. Viel zu lange.«

    Wieder teilten sich die Lippen zu diesem gräßlichen Grinsen, und jetzt sah Sally auch die Zähne. Der Mann hatte ein Gebiss wie ein Raubtier. Die Eckzähne waren lang und spitz und reichten bis weit über die Unterlippe.

    »Ich tue Ihnen ja bloß einen großen Gefallen«, sagte der Mann. »Ich erlaube Ihnen, eine von uns zu werden.«

    »Sie sind - Sie sind nicht echt«, stammelte das Mädchen. »Bitte, sagen Sie, dass Sie sich bloß lustig machen über mich! Bitte - ich flehe Sie an! Hier - viel Geld habe ich nicht, aber ich gebe Ihnen alles, was ich habe. Bitte, töten Sie mich nicht!«

    »Ich werde Sie nicht töten«, sagte das Ungeheuer. »Ich mache Sie lediglich zu einer von uns, und wir sterben nicht.«

    »Sie sind ein Vampir! Ein Vampir!« Die Worte quälten sich aus ihrer Kehle. »Lassen Sie mich in Ruhe! Bitte - lassen Sie mich in Ruhe! Ich habe doch nichts getan. Bitte...«

    »Ruhe«, sagte das Ungeheuer. »Ich hasse Lärm.«

    Es hatte sie mit den beharrten Klauen gepackt und drängte sie gegen die Mauer. Sie sah den offenen Mund mit den schrecklichen Zähnen.

    Der Vampir stieß einen langgedehnten, zufriedenen Seufzer aus. Dann bohrten sich die Eckzähne in den jungen Hals.

    Mit einem kleinen erstickten Schrei sank das Mädchen leblos zu Boden.

    Der alte Charlie Carnbluff war Nachtwächter, einer von den typischen Nachtwächtern. Kleine, stechende Augen gingen unter buschigen Brauen ständig hin und her. Den kahlen Kopf hatte er gegen die kalte Nachtluft mit einem wollenen Käppi geschützt, das er leicht schräg aufsetzte, um seine lässige Art zu demonstrieren. Ein wollener Schal sollte verhindern, dass ein Luftzug an seinen Nacken kam. Und dann ein dicker Wollmantel, der etwas merkwürdig an seinem dürren Gestell hing. Der alte Charlie Carnbluff hatte die drei Gebäude eines Warenhauses zu beaufsichtigen. Der ganze Komplex war von einer hohen Mauer mit Stacheldraht umgeben, und nachts waren die beiden schmiedeeisernen Tore natürlich verriegelt und verschlossen.

    Charlie war seit vielen Jahren Nachtwächter. Er machte seine nächtlichen Runden schon viel länger, als ihm lieb war. Trotzdem hatte er sich nie an die Einsamkeit und an die Dunkelheit gewöhnt. Und an das ewige Ungewisse. Wenn nun doch ein Dieb im Haus war und irgendwo auf ihn lauerte?

    Jedesmal, wenn er um eine Ecke bog, rechnete er damit, dass sich jemand mit einer Pistole oder einem Messer oder einer Rasierklinge auf ihn stürzte. Und jedes Mal wurde sein Griff um den Gummiknüppel fester. Charlie Carnbluff war nämlich kein Mensch, der ein Risiko eingehen wollte. Er wollte sich in der kalten Nachtluft kein Rheuma holen, und den weitaus schlimmeren Gefahren seines Berufes wollte er möglichst auch aus dem Weg gehen.

    Doch plötzlich hörte er ein Tapsen.

    Zuerst dachte er, es sei das Echo seiner eigenen Schritte. Er blieb stehen und horchte. Kein Tapsen mehr. Charlie Carnbluff ging weiter, war jedoch mit seiner akustischen Beweisführung nicht ganz zufrieden.

    Wieder das Tapsen!

    Jetzt versuchte es Charlie Carnbluff mit einem Trick. Drei Schritte - halt! Sechs Schritte - halt! Vier Schritte - halt! Das Tapsen hörte auf, wenn er stehen blieb, und kam, wenn er weiterging.

    Merkwürdig, dachte er. Also doch das Echo meiner eigenen Schritte.

    Aber er hatte es doch vorher nie bemerkt.

    Charlie Carnbluff bog um eine Ecke und spähte an einer langen, dunklen Mauer entlang. Er strengte die Augen an, und dann hörte er plötzlich die Schritte. Er aber stand. Hastige, fliehende Schritte. Dann Stille und nichts als Dunkelheit.

    Für einen

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