Vampires of New York 3: Gefährliche Schwestern
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Der Blood Witch Clan ist nach New York zurückgekehrt, dessen Anführerinnen Kate und Kathryn Smiths einziges Ziel es ist, das Vampirpendel ihrer Ahnherrin Lilith vom Vampirjäger- Orden zurückzustehlen, um an die Macht über alle Clans zu gelangen. Darla macht es sich ebenfalls zum Ziel, das magische Amulett zu finden. Dabei kommt es zum Showdown zwischen den Vampirhexen und Darla.
Lara trifft auf André Phillippe, das Oberhaupt des Shadow Clans. Lara ahnt nicht, wer sich tatsächlich hinter André verbirgt. Doch sie erfährt, dass in ihren Adern nicht das Blut des Black Moon Clans fließt...
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Vampires of New York 3 - Stefania Blackthorne
Vampires Of New York - Gefährliche Schwestern Band 3
Vampires of New York
Band 3
~Gefährliche Schwestern~
Kapitel 1
Kapitel 1
Lara
Es war wieder einer dieser Abende, an denen ich alleine im Black Heaven saß. Julian und Cash hatten einen neuen Club in Brooklyn für sich entdeckt. Das Wicked hatte vor ein paar Wochen neu eröffnet und war, wie das Black Heaven, ein Gothic- und Metalclub, jedoch um einiges größer. Er schien der neueste Anziehungspunkt zu sein. Was mich betraf, brauchte ich keinen neuen Club. Mir reichte das Black Heaven. Wenn es Julian da gefiel, warum sollte er nicht dort hingehen? Ich verlangte nicht, dass er jede Minute mit mir verbrachte. Außerdem hatte er sich vor Kurzem einen seiner Träume erfüllt: Er verkaufte mittlerweile seine Gemälde an eine Kunstgalerie in Chelsea. Das sollte er ruhig ein wenig feiern. Diesen Erfolg hatte er sich nach dem Tod seines Vaters, und dem Verlust seiner Schwester Cordelia an den Dark Blood Clan, wirklich verdient.
Wo meine beste Freundin Sasha heute steckte, wusste ich nicht. Sie war nach der Trennung von Cash noch immer ziemlich durch den Wind. Er hatte zwar versucht, sich mit ihr zu versöhnen, aber sie wollte nicht. Sie vertraute ihm nicht mehr, nachdem er sie mit der Vampirjägerin Angelina Dobrescu betrogen hatte. Das Ganze war nun ein halbes Jahr her. Seitdem hatten sich keine neuen Vampirjäger mehr in New York blicken lassen – und ich hoffte, dass es so blieb.
„Etwas dagegen, wenn ich mich setze?", riss mich eine männliche Stimme aus meinen Gedanken. Ich sah auf und mir stockte kurzzeitig der Atem. Vor mir stand der wohl gut aussehendste Mann, den ich je gesehen hatte. Und er war ein Vampir wie ich. Ihn umgab eine Aura, die mir bekannt war. Doch die ähnelte weder der des Black Moon , noch der des Dark Blood oder des Craft Clans. Es war eine Aura, die ich irgendwann schon einmal gespürt hatte und die mir sehr vertraut war. Ich wusste jedoch nicht mehr, wann und wo. Denn ich hatte diesen Mann noch nie in meinem Leben gesehen. Seine Haare waren dunkelbraun, beinahe schwarz, und fielen ihm wirr ins Gesicht. Seine bernsteinfarbenen Augen funkelten, während er auf den freien Stuhl an meinem Tisch zeigte und schmunzelnd fragte:
„Also, darf ich mich setzen?"
Ich schrak aus meinen Gedanken auf - und ich musste ihn wohl mit offenem Mund angestarrt haben.
„Ja, natürlich", erwiderte ich.
„Wartest du auf jemanden?", wollte er wissen, nachdem er Platz genommen hatte.
„Nein", antwortete ich und trank von meinem Whiskey.
Er nickte. „Darf ich dich nach deinem Namen und deinem Clan fragen?"
„Ich bin Lara Chase aus dem Black Moon Clan. Und du? Ich habe dich hier noch nie gesehen."
Er lächelte und die wohl schönsten Grübchen, die ich je gesehen hatte, kamen zum Vorschein. Ich spürte, wie mir die Hitze ins Gesicht schoss.
„Mein Name ist André Phillippe. Ich bin das Oberhaupt des Shadow Clans. Wir sind neu in der Stadt und haben gehört, dass es hier bereits einen Prinzen gibt. Lucian, den Anführer des Black Moon Clans."
Shadow Clan? Ich konnte mich dunkel daran erinnern, diesen Namen schon einmal vor langer Zeit gehört zu haben. Er war einer der alten Clans gewesen, die damals bei der Inquistion vernichtet worden waren. Wie es schien, hatten auch von ihnen einige Vampire überlebt.
Misstrauen machte sich in mir breit. Hatte André etwa beabsichtigt, Prinz von New York zu werden? Das hoffte ich nicht. Der Dark Blood Clan reichte schon!
„Ich hoffe, ihr seid in Frieden gekommen", meinte ich.
André lächelte.
„Keine Angst, Lara. Wir sind nicht wie der Dark Blood Clan. Wir wollen Lucian nichts Böses – solange er uns nichts Böses will."
„Solange ihr euch benehmt, tut er euch auch nichts."
Eine Weile herrschte Schweigen, dann sagte André:
„Du bist sehr schön, Lara..."
Ich spürte, wie ich errötete – obwohl ich von Männern ja bereits gewohnt war, dass sie mich hübsch fanden. Und obwohl ich sonst recht wenig darauf gab, war das bei André irgendwie anders. Er schaffte es, irgendetwas in mir auszulösen, von dem ich nicht wusste, was es genau war.
„Hast du einen Freund, Lara?"
Ich verschluckte mich beinahe an meiner eigenen Spucke und musste mich räuspern.
„Ja, das habe ich", sagte ich schließlich.
Enttäuschung schien sich auf seinem markanten Gesicht breit zu machen.
„Oh, das ist sehr Schade."
Ich lächelte verlegen. Was zur Hölle war denn nur mit mir los? Warum benahm ich mich in seiner Nähe wie eine verdammte Idiotin? Ich wies mich selbst in Gedanken zurecht, die Fassung zu wahren.
„Aber wenn du einmal frei bist, dann weißt du, wo du mich findest", lächelte er und schob mir eine Visitenkarte zu.
SHADOW
Night Club
10 Delancey St
New York City, NY
Inhaber: André Phillippe
„Das ist mein Club, den ich gerade eröffnet habe. Wenn du willst, dann schau einmal vorbei", sagte er und zwinkerte.
„Was ist das für ein Club?", wollte ich wissen.
„Eine Rock- und Metalbar – genau wie das Black Heaven, nur ein wenig größer."
Ich grinste.
„Genauso wie das Wicked. Das hat auch erst vor Kurzem geöffnet."
„Ich habe davon gehört. Das ist nun mal der Wettbewerb, meinte André lächelnd und stand von seinem Stuhl auf. „Hat mich gefreut, dich kennen zu lernen, Lara...
Dann nahm er meine Hand und ich erschrak innerlich, denn ich hatte nicht damit gerechnet. Er führte sie zu seinen Lippen und hauchte einen Kuss auf meinen Handrücken. Das Gefühl seiner Lippen ließ sich meinen ganzen Körper wie elektrisiert anfühlen.
„Dann sehen wir uns hoffentlich bald, meine Schöne..."
Die Art, wie er das aussprach jagte mir einen Schauer den Rücken hinunter. Wo hatte ich das schon einmal gehört? Ich kramte verzweifelt in meinen Erinnerungen.
„Meine Schöne. Du hast nach mir gerufen. Also bin ich gekommen."
Ich stockte. Adrian? Ja, jetzt erinnerte ich mich! Er hatte mich immer so genannt. Aber die Art, wie André es aussprach war anders. Angenehmer. Nicht so besitzergreifend.
Ich sah ihm nach, als er in Richtung Ausgang lief. Ich spürte mein Herz bis zum Hals schlagen. Puh! Was für ein charismatischer Mann!
Lara!, ermahnte ich mich selbst. Du bist mit Julian zusammen!
Und ja, ich liebte Julian sehr. Ich liebte ihn noch viel mehr seit ich mit Sicherheit wusste, dass er die Reinkarnation von Dorian war. Das Schicksal hatte uns wieder zusammengeführt, nachdem Dorian im viktorianischen Zeitalter einer Vampirjägerin zum Opfer gefallen war. Und ich war unendlich dankbar dafür.
Darla
Darla schlich über die dunklen Gänge der New York University. Sie wollte in der Bibliothek, in der Victor Radulescu als Bibliothekar arbeitete, und gleichzeitg der Berater der beiden getöteten Vampirjägerinnen Angelina Dobrescu und Alena Lupascu gewesen war, ein altes Buch über Vampire stehlen. Sie hoffte, darin Aufzeichnungen des Ordens über den Verbleib eines ganz bestimmten uralten Artefakts zu finden. Es war ein sehr mächtiges Amulett, das einst Lilith, der mächtigsten Vampirhexe aller Zeiten, gehört hatte. Lilith war die Oberhäuptin des Blood Witch Clans gewesen und besaß einst die größte Macht über alle Vampire, was sie zur Herrscherin über alle Clans gemacht hatte. Jedoch war Liltih in den Zeiten der Inquistion und der Säuberung durch die Vampirjäger im Mittelalter, auf dem Scheiterhaufen verbrannt worden. Es hieß, ihr Amulett – das mächtige Vampirpendel – sei von dem Feuer, das Lilith zu Asche verbrannt hatte, unversehrt geblieben. Doch es war vom Orden der Vampirjäger an einen geheimen Ort gebracht worden, sodass niemand mehr dessen Macht missbrauchen konnte. Es war offensichtlich, was Darla vorhatte:
Sie wollte das Pendel finden und dadurch die größte Macht unter den Unsterblichen erlangen. Sobald sie diese Macht besaß, würde sie zur Herrscherin über alle Clans aufsteigen – und Lucian würde keinen blassen Schimmer davon haben. Sie grinste siegessicher.
Als sich Darla der Bibliothek näherte, sah sie, dass noch Licht darin brannte. Victor Radulescu musste noch arbeiten. Dann würde ihr nichts Anderes übrig bleiben als ihn aus dem Weg zu räumen, um an die Aufzeichnungen des Ordens zu gelangen.
Sie betrat die Bibliothek und Victor, der am Schreibtisch über einem Buch saß, sah auf.
„Wer sind Sie?, fragte er irritiert. „Und wie kommen Sie hier rein?
Darla trat lasziv auf ihn zu. Sie trug einen schwarzen, engen Lederanzug und hatte ihre schwarzen langen Haare zu einem Zopf zusammengebunden. Sie lächelte und Victor konnte deutlich ihre Vampirzähne sehen.
„Ich möchte mir nur ein Buch ausleihen", sagte sie mit einem fiesem Unterton in der Stimme. Victor stand auf und zückte einen Metallpflock.
„Komm nicht näher, Vampir!"
Darla ließ sich nicht irritieren. Sie kam trotzdem näher und stand bald darauf vor seinem Schreibtisch. Sie sahen sich eine Weile in die Augen. Ehe er sich versah, packte Darla ihn an der Kehle und ihre spitzen Fingernägel bohrten sich in seine Haut.
„Glauben Sie etwa, ich habe Angst vor Ihnen, Sie Schwächling?! Sie sind nichts weiter als ein Bibliothekar – und kein ausgebildeter Jäger des Ordens! Was wollen Sie mir schon anhaben?!"
Sie drückte fester zu. Victor japste nach Luft und ließ den Pflock fallen. Darla stieß ihn heftig auf seinen Bürostuhl zurück, sprang mit einem Satz über den Schreibtisch und stürzte sich direkt auf Victor Radulescu, um ihre Reisszähne in seinen Hals zu jagen. Sie saugte ihn bis auf den letzten Tropfen aus und er sank tot in seinem Stuhl zusammen.
„Das hätten wir", murmelte Darla, während sie sich die Lippen leckte. Jetzt musste sie sich auf die Suche nach den Aufzeichnungen machen. Sie durchsuchte alle Regale im Hinterzimmer der Bibliothek, denn die Chroniken über die Vampire und andere paranormale Ereignisse fand man nicht unter den üblichen Büchern. Schließlich hatte Darla gefunden, was sie suchte. Das Buch war groß und ledergebunden. Auf dem Einband stand in großen Buchstaben:
DIE CHRONIK DER VAMPIR CLANS
Darla klemmte es sich unter den Arm und verließ die New York University.
ξ
Zuhause setzte sie sich ins Wohnzimmer und blätterte das Buch durch. Sie stieß auf die Chroniken aller Clans und deren Oberhäupter. Darin befanden sich Zeichnungen von Pandeia, Lucian, Luna, Erik und sogar von ihr selbst. Und von dieser uralten Vampirin, der Lara Chase so verdammt ähnlich sah. Darla konnte sich noch immer nicht erklären, wie das möglich war. Die Porträts stammten aus dem frühen Mittelalter.
„Sie haben mich gut getroffen", murmelte Darla.
Auf der nächsten Seite stieß sie auf die Aufzeichnungen über Lilith und den Blood Witch Clan. Sie entdeckte eine Zeichnung, auf der Liltih zusammen mit Lucian zu sehen war. Die Chronik über Lilith besagte Folgendes:
Lilith
Bekannt als die mächtigste Vampirhexe aller Zeiten, Anführerin des Blood Witch Clans und Herrscherin über alle Vampir-Clans. Ihre Waffe war das Vampirpendel, ein mächtiges Amulett, das seinem Träger übernatürliche Kräfte verleiht. Bei der Säuberung durch den Orden der Vampirjäger wurde sie als Hexe verbrannt und ihr gesamter Clan ausgelöscht. Das Vampirpendel wurde vom Orden in eine geheime Schatzkammer auf Schloß Bran in Transsylvanien, Rumänien, gebracht, damit es nie mehr Schaden anrichtet. Sollte das Pendel gefunden werden, setzt es seine Kraft nur in einer bestimmten Vollmondnacht frei – dem 30. April, auch bekannt als Beltane. Das Pendel setzt seine Macht nur frei, wenn die Absicht, in der man es einsetzt, rein ist. Dann wird es demjenigen helfen. Wenn es jedoch in falsche Hände fällt, dann wird es eine furchtbare Waffe sein.
Darla schlug das Buch zu. Sie hatte alles erfahren, was sie wissen musste. Ihre Absicht war rein, reiner als rein. Diese Absicht hieß Macht. Bis zur Beltane-Nacht waren es noch etwa zwei Wochen. Darla sollte keine Zeit verlieren.
Julian und Cash
Julian und Cash standen an der Bar im Wicked und tranken Alkohol. Etwas Anderes gab es hier nicht. Die Barkeeperin fragte die beiden, wie es ihnen hier im Club gefiel.
„Ziemlich gut", erwiderte Julian.
Dann erzählte die blonde Barkeeperin, die sich ihnen als Nicki vorstellte, von den beiden Geschäftsführerinnen des