Burial For A Pretty Girl: Wenn er dich begehrt
Von Mia Kingsley
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Über dieses E-Book
Ich holte zittrig Luft. Das Verlangen, einfach zu ihr zu gehen und sie zu packen, wurde übermächtig.
Dahlia Boyd gehört mir. Mir ganz allein. Sie weiß es noch nicht, aber ich werde sie holen. In mein Haus. In meine Arme. In mein Bett.
Ihr Protest spielt keine Rolle. Ich bekomme immer, was ich will, und habe keine Hemmungen, unfair zu spielen.
Regeln sind für Anfänger.
Ich bin ein Profi.
Dark Romance. Düstere Themen. Eindeutige Szenen. Deutliche Sprache. In sich abgeschlossen.
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Buchvorschau
Burial For A Pretty Girl - Mia Kingsley
KAPITEL 1
STONE
DREI JAHRE ZUVOR
Mittlerweile fühlte ich mich nicht mehr wie ein Arschloch, wenn ich meiner Verlobten Lügen darüber auftischte, wo ich meine Abende verbrachte.
Ich liebe dich auch, tippte ich in mein Handy und verschickte die Nachricht. Sie hatte mir viel Spaß bei der Pokerrunde mit meinen Kumpeln gewünscht.
Dabei war der letzte Teil vielleicht nicht einmal gelogen. Nicht dass ich dazu in der Lage gewesen wäre, irgendetwas wie Liebe zu empfinden, aber ich schätzte sie, und ich verbrachte gern Zeit mit ihr. Außerhalb des Schlafzimmers.
Ihre Eltern und meine Eltern waren seit ewigen Zeiten befreundet, weshalb ich mit Kathleen aufgewachsen war, als wäre sie meine jüngere Schwester.
Kathleen war romantisch, ging gerne in Museen und konnte gar nicht genug von Kerzenschein und duftenden Teelichtern bekommen. Und leider auch nicht von mir.
Ich hingegen fühlte mich, als würde ich meine eigene Schwester daten, und wusste nicht, wie ich das Ganze beenden sollte. Meinen Eltern zuliebe hatte ich es ohnehin schon zu weit gehen lassen. Wir waren seit anderthalb Jahren verlobt, und Kathleen musste mich für einen Heiligen halten, weil ich sie in der ganzen Zeit nicht ein einziges Mal angefasst hatte.
Zu züchtigen Küssen auf den Mund konnte ich mich noch durchringen, aber alles darüber hinaus, und Ekel erfasste mich.
Ich verdrängte den Gedanken an das Problem, das ich bald lösen musste. Bald, allerdings nicht heute Abend.
Nachdem ich das Handy zurück in die Brusttasche meines Jacketts geschoben hatte, öffnete ich die schwere Eingangstür.
Nina stand schon zur Begrüßung bereit und flatterte aufgeregt mit den Wimpern, als sie mich erkannte. Ich mochte Nina – und ich mochte ihren Körper. Doch am meisten schätzte ich das Wissen, wie hübsch sie war, wenn sie weinte. Und es war nicht leicht, sie zum Weinen zu bringen.
»Guten Abend, Sir.« Ihre Stimme war rauchig, der Ton unterwürfig und sanft.
Ich reichte ihr meinen Mantel und beobachtete das Wiegen ihrer Pobacken, als sie sich umdrehte, um ihn wegzuhängen. Bis auf schwarze High Heels und eine winzig kleine Kopfbedeckung, die aus schwarzer Spitze und einigen Federn bestand, war sie vollkommen nackt.
Wenn ich nach ihr verlangen würde, stünde sie mir bereitwillig für jegliche Art von Spielchen zur Verfügung. Für all die schmutzigen Dinge, die ich meiner Verlobten gegenüber niemals erwähnen würde.
Wenn Nina eine Kerze anzündete, würde sie wollen, dass ich das heiße Wachs direkt auf ihre Fotze tropfen ließ, und nicht erwarten, dass es ein romantischer Abend wurde, den wir bei einem Glas Rotwein auf der Couch ausklingen ließen, nachdem wir gemeinsam Nudeln gekocht und gegessen hatten.
Ich seufzte leise.
»Die anderen warten schon, Sir.« Nina lächelte verführerisch und zog den schweren Samtvorhang zurück, damit ich eintreten konnte.
Kurz überlegte ich, ob ich mich mit einem »Bis später« verabschieden sollte, doch da ich nicht wusste, wie meine Laune nachher sein würde, ließ ich es bleiben. Ich gab keine Versprechen, die ich nicht hielt.
Mit einem Nicken begrüßte ich meine Mitspieler und setzte mich auf den letzten freien Platz.
Eine Kellnerin tauchte auf und stellte mir ungefragt einen Wodka auf Eis mit einer Limettenscheibe hin. Genau so, wie ich ihn am liebsten trank.
Der Kartengeber hatte auf mich gewartet, und ich dachte mir, dass ich Kathleen nicht einmal vollkommen belogen hatte. Wir spielten zwar Blackjack und nicht Poker, und sie hätte sich sicherlich an den anwesenden nackten Frauen gestört, aber im Grunde waren diese Veranstaltungen für mich das, was einem Abend mit meinen Freunden am nächsten kam.
Ich war der einzige der anwesenden Männer, der keine Sklavin dabeihatte. Das lag schlicht daran, dass ich mir nicht die Mühe machte, eine feste Gespielin zu unterhalten. Zum einen legte ich mich nicht gern fest, und zum anderen war es mir zu anstrengend, mich auf Dauer um eine Frau zu kümmern.
Denn da brauchte ich mir nichts vorzumachen, wenn ich sie nicht für ihre Dienste bezahlte und es auf einer strikt professionellen Ebene hielt, würde es früher oder später Komplikationen geben, weil sie Gefühle entwickelte.
Mir passte es schon nicht, wie erfreut Nina bei meinem Anblick ausgesehen hatte. Ich konnte nicht mehr unterscheiden, ob sie schätzte, wie imposant die Orgasmen waren, die ich ihr verschaffte, oder ob sie glaubte, mich um den Finger wickeln zu können.
Ich ließ meinen Blick schweifen und erwischte Dahlia dabei, dass sie mich anstarrte. Sie wandte sich ab, doch eine zarte Röte zierte ihre Wangen.
Dahlia Boyd. Sie war die Sub von Richter Hemmingsworth und eine erstklassige Performerin. Das wusste ich nur, weil ich sie schon bei einigen Gelegenheiten beobachtet hatte, nicht aus eigener Erfahrung. Bisher hatte sie es immer abgelehnt, mit mir zu spielen, weil sie Angst vor mir hatte. Das hatte sie nicht explizit gesagt, aber ich wusste es.
Ich wusste es, und es machte mich verdammt noch mal an. Angst und Tränen waren die beste Möglichkeit, mich zu faszinieren.
Abgesehen davon war Dahlia klug genug, um zu begreifen, dass ich keiner der Männer war, den sie um ihren langen, perfekt manikürten Finger wickeln konnte. Dahlia toppte gern von unten. Der Richter merkte es entweder nicht, oder es war ihm egal, aber seine Sub gab den Ton in der Beziehung an. Er machte nur, was sie wollte, und behandelte sie so, wie sie es sich vorstellte. Dabei sollte es nach seinen Wünschen gehen, immerhin war er der – zahlende – Dom.
»Stone? Bist du überhaupt anwesend?«, fragte Robert Lancaster, der Polizeipräsident, und griff nach den Karten, die vor ihm lagen.
»Selbstverständlich. Kannst du es nicht erwarten, dein Geld zu verlieren?«, erwiderte ich und trank einen Schluck, um mich von Dahlia abzulenken. Dabei spürte ich, dass sie mich wieder ansah, doch ich ignorierte es. Warum schien meine Anwesenheit sie so zu beschäftigen?
Ich schüttelte die Frage ab und beschloss, mich später mit Nina zu vergnügen. Nina war unkompliziert, Kathleen war unkompliziert – Dahlia war alles, nur nicht pflegeleicht oder unkompliziert.
Zwei Stunden später war der Polizeipräsident ebenso ausgestiegen wie alle anderen Spieler. Bloß Richter Hemmingsworth und ich waren noch übrig, und er verlor stetig. Vor ihm lag ein einzelner letzter Chip, und ich spürte eine gewisse Enttäuschung in mir aufsteigen, weil ich gern noch weitergespielt hätte. Ich mochte den Nervenkitzel. Vor allem, wenn ich gewann.
Hemmingsworth sah zwischen seinem verbliebenen Spielchip und meinem Einsatz hin und her und leckte sich nervös über die Lippen. Er würde verlieren und war pleite, doch er konnte