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Perfectly Wrong
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eBook88 Seiten1 Stunde

Perfectly Wrong

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Über dieses E-Book

Ich sehe hübsch aus, wenn ich weine, allerdings brauche ich jemanden, der mich zum Weinen bringt. Zögere nicht, dir von mir zu nehmen, was du willst – selbst wenn ich versuche, mich zu wehren. Du willst mich benutzen, und ich will dir gefallen. Wir könnten perfekt füreinander sein. Allerdings werden wir es nicht herausfinden, weil wir uns nie wiedersehen. Du wirst die Erinnerungen behalten, ich die blauen Flecke. Nimm mich. Tu mir weh. Verlass mich und schau nie zurück.
"Perfectly Wrong" ist eine düstere Novelle und nichts für schwache Nerven. Wenn sie dir nicht gefällt, wirst du dich fragen, was mit mir nicht stimmt, und wenn sie dir gefällt, wirst du dich fragen, was mit dir nicht stimmt. Aber das ist okay und bleibt unser kleines Geheimnis.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum31. März 2021
ISBN9783963704079

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    Buchvorschau

    Perfectly Wrong - Mia Kingsley

    KAPITEL 1

    EVETTE

    Bisher war ich nur einmal zu meiner Studienzeit im Cosmo’s gewesen. Der Sohn des Senators hatte mich eingeladen, sonst hätte ich es mir gar nicht leisten können. Ein Drink wäre so teuer gewesen, dass es mein Budget für die Woche gesprengt hätte.

    Inzwischen verdiente ich genug mit meiner Arbeit bei einer hoch angesehenen Architekturfirma und hätte mir die Drinks zwar leisten können, doch ich fühlte mich in schicken Bars wie dieser immer fehl am Platz.

    Ich hatte Gerald online getroffen. Als er das Cosmo’s für unser erstes Date vorgeschlagen hatte, war mir zumindest klar gewesen, dass er einen guten Geschmack hatte.

    Während ich aus dem Taxi stieg, gratulierte ich mir selbst, dass ich mich endlich wie eine richtige Erwachsene hatte fahren lassen, statt zu versuchen, die Strecke zwischen der Bar und meiner Wohnung in diesen Schuhen zu laufen. Die schwarzen High Heels mit den Riemen um meine Knöchel sahen zwar sexy aus, fühlten sich aber höllisch an, und rennen konnte ich in ihnen auf keinen Fall. Ich erschauerte, weil sich ein Teil von mir wünschte, dass der Abend genau so endete – mit mir auf der Flucht vor Gerald, bevor er mich erwischte und gegen die raue Backsteinwand presste, um …

    Meine Gedanken verloren sich, als mir klar wurde, dass ich wie eine Idiotin vor der Bar herumstand. Mit klickenden Absätzen ging ich auf die Tür zu. Es ist nur ein Date, sagte ich mir selbst. Nur ein Date. Es wird nichts passieren, solange du nicht den ersten Schritt machst. Du bist bloß hier, um ihn kennenzulernen und herauszufinden, ob ihr kompatibel seid.

    Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht genau, welchen Verlauf des Abends ich mir erhoffte. Wir hatten uns online kennengelernt, weil wir beide unsere eher … ungewöhnlichen Vorlieben erforschen wollten.

    Da es draußen kalt war – allerdings nicht kalt genug, dass ich freiwillig eine Strumpfhose trug –, eilte ich in die Bar. Die Luft roch nach teurem Parfüm und Champagner. Obwohl mein letzter Besuch eine Weile zurücklag, fühlte ich mich genauso wenig zugehörig wie früher. Andererseits war das Gefühl, fehl am Platz zu sein, sowieso mein ständiger Begleiter. Ich war diejenige, die auf jeder Party verlegen in der Ecke herumstand, weil ich nicht wusste, mit wem ich worüber reden sollte.

    Solange mir nicht jemand sagte, was ich machen sollte, war ich hoffnungslos verloren. Deswegen betete ich, dass sich Gerald als dieser Jemand entpuppte. Unsere bisherigen Unterhaltungen waren vielversprechend gewesen.

    Ich war angenehm überrascht gewesen, dass er mir im Grunde befohlen hatte, einen Rock und eine tief ausgeschnittene Bluse zu tragen. Haare und Make-up hatte er mir überlassen. Da ich schon oft gehört hatte, wie hübsch mein »Puppengesicht« war, hatte ich mich dazu entschlossen, mein Haar zu einem Knoten zu binden. Wahrscheinlich hatte ich es mit dem Mascara übertrieben – nur für den Fall, dass er mich zum Weinen bringen würde. Er hatte mir erzählt, dass er auf verschmiertes Augen-Make-up nach einer guten Deep-Throat-Session stand.

    Ja, es ließ sich festhalten, dass ich definitiv nicht auf der Suche nach einem Ehemann war. Ich brauchte …

    Da war ich mir nicht einmal sicher. Ich wusste nur, dass ich es satthatte, meinen Dates ständig etwas vorzuspielen. Vanilla lag mir einfach nicht. Ich hatte kein Interesse an Männern, die mich fragten, was ich fühlte, wie es mir ging und was ich wollte. Inzwischen war ich auf so vielen mittelmäßigen Verabredungen gewesen, dass ich schon keine Lust mehr hatte, es weiterhin zu versuchen. Deshalb hatte ich Gerald direkt gefragt, ob er dazu bereit war, mir das Hirn rauszuvögeln, während ich vorgab, genau das nicht zu wollen.

    Weil es im Cosmo’s voll war, konnte ich ihn auf den ersten Blick nicht entdecken.

    Ich beschloss, mir einen Platz an der Bar zu suchen und darauf zu warten, dass er mich ansprach, als eine Stimme hinter mir sagte: »Du musst Evette sein.« Als ich mich umdrehte, lächelte Gerald mich an und streckte die Hand aus. »Guten Abend.«

    Während ich sie schüttelte, bemerkte ich direkt, wie sanft sein Griff war. Es verunsicherte mich ein wenig. Wenigstens sah er aus wie auf seinem Profilbild: blonde Haare, blaue Augen und ein Killerlächeln mit einem leicht schiefen Schneidezahn, was ihn nur noch charmanter wirken ließ. Er war groß und ragte über mir auf, was mir an ihm besonders gut gefiel, da ich mich gern klein und hilflos fühlte.

    »Hi«, brachte ich hervor. Mein Hals war mit einem Mal furchtbar trocken. Ich brauchte schnellstens einen Drink.

    »Du bist noch hübscher als auf den Bildern.« Er musterte mich von oben bis unten und sein Lächeln vertiefte sich. »Wirklich wunderhübsch. Hast du uns schon einen Sitzplatz ausgesucht?«

    »Nein. Ich bin gerade erst hier angekommen.«

    Gerald legte die Hand auf meinen unteren Rücken. »Nun, dann such jetzt einen aus.«

    Was? Enttäuschung flackerte in meinem Bauch auf. Der ganze Sinn dieses Treffens war, dass er für mich entscheiden sollte. Ich verstand ja, dass er höflich sein wollte, aber deshalb war ich nicht hier. Ich wollte, dass er dominant und entscheidungsfreudig war, mir keine Wahl ließ und dafür sorgte, dass ich seinen Anordnungen Folge leistete.

    Aber meinetwegen. Vielleicht musste ich lockerer sein. Wir hatten uns vor fünfzehn Sekunden zum ersten Mal gesehen – was erwartete ich?

    »Da drüben?«, schlug ich vor. »Nahe der Wand?«

    Er nickte, bevor er mir mit einer Handbewegung bedeutete, vorauszugehen. Seine Jacke und meinen leichten Mantel reichte er dem Kellner, ehe wir uns hinsetzten.

    Ich war zu meinem eigenen Erstaunen nicht halb so nervös, wie ich gedacht hatte. Während ich die Karte in die Hand nahm, wartete ich darauf, dass er mein Getränk für mich aussuchte. Doch

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