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13 SHADOWS, Band 21: DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN: Horror aus dem Apex-Verlag!
13 SHADOWS, Band 21: DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN: Horror aus dem Apex-Verlag!
13 SHADOWS, Band 21: DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN: Horror aus dem Apex-Verlag!
eBook199 Seiten2 Stunden

13 SHADOWS, Band 21: DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN: Horror aus dem Apex-Verlag!

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Über dieses E-Book

»Ich möchte, dass Sie all meine Spielzeuge in Aktion erleben, bevor ich mich intensiv mit Ihnen unterhalte«, schnurrte Hsui T'ang.

Und er sah diese Spielzeuge in Aktion. Eine Tortur nach der anderen mussten diese beiden bedauernswerten Kreaturen über sich ergehen lassen.

Sie wurden auf den Rücken gelegt und mit schweren Gewichten belastet, ihre Hände und Füße von eisernen Fesseln zusammengepresst - sie wurden gezwungen, auf Ketten zu knien, ihre Glieder in Behälter mit kochendem Öl gesteckt. Ja, er sah all diese Spielzeuge in Aktion, ihre eisernen Betten, die glühenden Nägel, das kochende Wasser, die glühenden Eisenstangen, auf denen die Opfer sitzen mussten.

Einmal blickte Paxton zu Hsui T'ang hinüber und sah, dass sie sich vorgebeugt hatte und jede Einzelheit dieser scheußlichen Folterungen gierig beobachtete. Ihre grünen Augen waren dabei wie von einem Schleier überzogen und schienen keinem Menschen mehr zu gehören. Eine Übelkeit stieg in Paxtons Kehle auf. In diesen Augen spiegelt sich keine Seele, dachte er, sondern eine Emanation der Hölle...

Die Anthologie DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN, herausgegeben von Christian Dörge, enthält sechs ausgewählte Erzählungen von Robert Bloch, Daphne du Maurier, Hayatt Verrill, Mary Sinclair, Fred C. Smale sowie Emory Connor und erscheint in der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Juli 2019
ISBN9783743875562
13 SHADOWS, Band 21: DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN: Horror aus dem Apex-Verlag!

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    Buchvorschau

    13 SHADOWS, Band 21 - Christian Dörge

    Das Buch

    »Ich möchte, dass Sie all meine Spielzeuge in Aktion erleben, bevor ich mich intensiv mit Ihnen unterhalte«, schnurrte Hsui T'ang.

    Und er sah diese Spielzeuge in Aktion. Eine Tortur nach der anderen mussten diese beiden bedauernswerten Kreaturen über sich ergehen lassen.

    Sie wurden auf den Rücken gelegt und mit schweren Gewichten belastet, ihre Hände und Füße von eisernen Fesseln zusammengepresst - sie wurden gezwungen, auf Ketten zu knien, ihre Glieder in Behälter mit kochendem Öl gesteckt. Ja, er sah all diese Spielzeuge in Aktion, ihre eisernen Betten, die glühenden Nägel, das kochende Wasser, die glühenden Eisenstangen, auf denen die Opfer sitzen mussten.

    Einmal blickte Paxton zu Hsui T'ang hinüber und sah, dass sie sich vorgebeugt hatte und jede Einzelheit dieser scheußlichen Folterungen gierig beobachtete. Ihre grünen Augen waren dabei wie von einem Schleier überzogen und schienen keinem Menschen mehr zu gehören. Eine Übelkeit stieg in Paxtons Kehle auf. In diesen Augen spiegelt sich keine Seele, dachte er, sondern eine Emanation der Hölle...

    Die Anthologie DIE HERRIN DER SECHS PFORTEN, herausgegeben von Christian Dörge, enthält sechs ausgewählte Erzählungen von Robert Bloch, Daphne du Maurier, Hayatt Verrill, Mary Sinclair, Fred C. Smale sowie Emory Connor und erscheint in der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

    Hyatt Verrill: DIE SEUCHE DER LEBENDEN TOTEN

      (The Plague Of The Living Dead)

    1.

    Die erstaunlichen Geschehnisse, die sich vor vielen Jahren auf der Insel Abilone ereigneten und deren Dramatik sich zu einem Höhepunkt der Weltgeschichte steigerte, wurden nie in irgendeiner Form veröffentlicht. Selbst die vagen Gerüchte über das, was auf der Inselrepublik vorgegangen war, wurden als reine Erfindung beziehungsweise Phantasieprodukt betrachtet. Denn die Wahrheit wurde eifersüchtig und mit größter Sorgfalt gehütet. In diesem Fall arbeitete selbst die Presse mit der Regierung zusammen, obwohl man es normalerweise für selbstverständlich hielt, aus einer Sensation Kapital zu schlagen. Die Zeitungen gaben lediglich bekannt - damit handelten sie auf Anweisung der Regierung -, dass auf der Insel eine unbekannte ansteckende Krankheit ausgebrochen sei, welche die unerbittlichen Quarantänemaßnahmen erforderlich mache.

    Doch selbst wenn diese Nachricht in alle Welt hinausposaunt wurde, so glaube ich nicht, dass sie von der Öffentlichkeit für bare Münze genommen worden wäre. Weil diese Ereignisse nun der Vergangenheit angehören, sehe ich keinen Grund, die Geschichte in allen Einzelheiten zu verbergen - ich werde sie erzählen.

    Als der weltberühmte Biologe Dr. Gordon Farnham bekanntgab, dass er eine Möglichkeit gefunden habe, das Leben des Menschen auf unbegrenzte Zeit zu verlängern, löste diese Mitteilung in der Welt verschiedene Reaktionen aus. Viele Personen schimpften sogar darüber und waren der Meinung, dass Dr. Farnham entweder an Altersschwachsinn leiden müsse oder dass jemand die Meldung falsch interpretiert haben könne. Andere Leute, die von Dr. Farnhams unbestechlicher Intelligenz überzeugt waren, hielten es zwar für unglaublich, doch nichtsdestoweniger für wahr. Immerhin, die Mehrzahl der Menschen war eher geneigt, diese Mitteilung als reinen Witz zu betrachten. Und dieser Meinung waren fast alle Zeitungen; die Kommentare ließen kaum einen Zweifel darüber.

    Nur der Examiner - ein konservatives Blatt - veröffentlichte den genauen Wortlaut der Erklärung des Biologen, enthielt sich aber jeglichen Kommentars. Ansonsten machte man sich weidlich über die Entdeckung lustig; man verwendete dieses Thema in heiteren Bühnenstücken, Musicals und hatte es sogar im Text eines sich lange haltenden Schlagers untergebracht. So sah sich Dr. Farnham gezwungen, in aller Öffentlichkeit eine detaillierte Erklärung abzugeben. Er stellte klar, dass er nie behauptet habe, das menschliche Leben ewig verlängern zu können, denn um diese Theorie zu beweisen, müsse ein Mensch zuerst einmal mehrere Jahrhunderte gelebt haben, selbst dann müsse die Behandlung ständig wiederholt werden. Seine Experimente, sagte er, hätten lediglich den Beweis erbracht, dass man die normale Lebenserwartung niederer Tierarten um das Vier- bis Achtfache verlängern könne. Demzufolge wurde ein Mensch, sollte die Behandlung auch bei ihm Erfolg haben, fünf- bis achthundert Jahre leben - lange genug also, um der Vorstellung von Unsterblichkeit Rechnung zu tragen. Gewisse Personen, deren Namen Dr. Farnham nicht nennen wollte, hatten sich bereits einer Behandlung unterzogen, aber natürlich konnte man die Wirksamkeit noch nicht beweisen. Er fügte hinzu, dass die Behandlung harmlos sei, bei der nur ein chemisches Präparat in die Blutbahn geschleust würde. Er wäre ohne weiteres dazu bereit, noch eine begrenzte Personenzahl zu behandeln, falls man den Wert oder den Unwert dieser Methode in Abrede stellen wolle. Für einen Mann wie Dr. Farnham, der stets sparsam mit Worten umging - sei es in der Rede oder in der Schrift war diese Bekanntgabe in der Tat ein Ereignis. So waren seine Anhänger fest davon überzeugt, dass etwas Wahres daran sein müsse. Aber die Psychologie des Durchschnittsmenschen ist so beschaffen, dass die logischen Erklärungen eines Wissenschaftlers nicht überzeugen, sondern eher eine noch größere Verwirrung stiften. Man lächelte also umso mehr je weniger man von dieser Materie verstand.

    Neugierige Leute schlichen um Dr. Farnhams Labor herum. Sie starrten ihn an, wohin er auch ging, kicherten und beobachteten ihn. Von überall wurden Kameras auf seine Person gerichtet. Es verging kaum ein Tag, an dem kein Foto von ihm in den Zeitungen erschien, unter dem ein boshafter Text zu lesen war. Meistens erschien Dr. Farnhams Konterfei gemeinsam mit den Fotos von Verbrechern, Boxern und Mördern in der Rubrik Vermischtest Das war für einen Mann, der Dr. Farnhams Lebenseinstellung hatte, eine wahre Tortur. Schließlich konnte er diese Art von Publicity nicht länger ertragen, packte seine Habseligkeiten zusammen und flüchtete aus der Großstadt. Nur wenige seiner engsten Freunde kannten seinen Aufenthalt. Sein plötzliches Verschwinden wirbelte wieder Staub auf und bot den Zeitungsreportern genügend Stoff. Doch dann versickerten die Veröffentlichungen über die Person Dr. Farnhams. Nach einer gewissen Zeitspanne hörte man von ihm und seiner Entdeckung überhaupt nichts mehr.

    Nun, Dr. Farnham hatte keineswegs die Absicht, seine Forschungsarbeiten aufzugeben. Als sich der Sturm im Zeitungsblätterwald endgültig gelegt hatte, zog er mit seinen mutmaßlich unsterblichen Versuchstieren und drei älteren Leuten, die sich für die Behandlung zur Verfügung gestellt und sich bereit erklärt hatten, ihr weiteres Leben in seiner Nähe zu verbringen, auf die Insel Abilone. Dort war sein Name so gut wie vollständig unbekannt, und kaum ein Inselbewohner hatte jemals etwas von seinen Forschungsarbeiten gehört. Er kaufte sich ein verlassenes Zuckerrohrgrundstück und glaubte, seine Arbeit unbemerkt und vor allem unbelästigt fortsetzen zu können. Aber er hatte nicht seine Experimente mit den drei Menschen in Erwägung gezogen.

    Diese drei ehrenwerten Leute stellten fest, dass die Behandlung erfolgreich war. Sie wurden nicht älter, sondern sogar jünger und vitaler und waren davon überzeugt, dass sie ewig leben würden. Und dieses Wissen konnten sie nun einmal nicht für sich behalten. Sie prahlten damit allen Leuten gegenüber, die sie auf der Insel kennenlernten. Die Weißen auf der Insel lachten, hielten die Burschen für ein wenig verrückt, während die farbige Bevölkerung die Patienten Dr. Farnhams mit abergläubischer Ehrfurcht betrachteten und in Dr. Farnham selbst einen mächtigen und gefürchteten Medizinmann« sahen.

    Die Tatsache, dass sein Geheimnis und damit der Grund seiner Anwesenheit auf der Insel durchgesickert waren, beeinträchtigte die Arbeit Dr. Farnhams nicht so stark, wie er anfangs angenommen hatte. Die intelligenten Leute, die natürlich in der Minderheit waren, machten ihre Witze über das, was sie gehört hatten, sobald sie den Wissenschaftler sahen. Aber sie erkundigten sich nie ernsthaft, ob an allen Legenden, die ihn umrankten, etwas Wahres war. Die Mehrzahl mied ihn, als sei er der Satan persönlich, und machte um sein Grundstück einen weiten Bogen, wofür Dr. Farnham nur dankbar sein konnte. Andererseits hatte er keine Gelegenheit, seine Unsterblichkeitsbehandlung an weiteren menschlichen Wesen auszuprobieren. Darum musste er sich zwangsläufig damit begnügen, seine Experimente an niederen Tierarten zu machen.

    Schon zu Beginn seiner Experimente hatte er die Entdeckung gemacht, dass der Altersprozess aufgehalten wurde, aber die Jugend kehrte nicht wieder. Mit anderen Worten, ein Lebewesen, das mit seinem Serum behandelt wurde, blieb physisch und geistig auf der gleichen Entwicklungsstufe stehen, sobald man ihm eine Injektion gegeben hatte. Allerdings wurden die Muskeln und die Beweglichkeit der Gelenke günstig beeinflusst; ein Weicherwerden der verhärteten Arterien und eine stärkere Aktivität waren festzustellen.

    Die älteste Versuchsperson war über neunzig Jahre alt. Sie war bei Beginn der Behandlung dreiundneunzig gewesen. Der Mann hatte keine Zähne mehr, sein spärliches Haar war schneeweiß, sein Gesicht so faltig und zerknittert wie eine Walnussschale. Er hatte auch einen faltigen, hageren Hals und ging vornübergebeugt. Aber er hatte seine Brille weggeworfen, konnte sehen wie jeder Mensch durchschnittlichen Alters, verfügte über ein scharfes Gehör, war so lebendig und beweglich wie seit langen Jahren nicht mehr und konnte essen wie ein Scheunendrescher. Wie Dr. Farnham die Dinge sah, würde dieser Zustand weiter anhalten. Tagtäglich wurden sein Blutdruck, seine Temperatur und sein Puls sorgfältig gemessen, mikroskopische Untersuchungen seines Blutes vorgenommen, und bis jetzt waren noch keinerlei Anzeichen einer Veränderung seiner Kondition festgestellt worden. Und nichts deutete darauf hin, dass er auch nur einen Tag gealtert war.

    2.

    Aber Dr. Farnham war damit nicht zufrieden. Wenn seine Entdeckung für die menschliche Rasse einen wirklichen Wert haben sollte, so musste er erforschen, wie man die verlorene Jugend wenigstens bis zu einer gewissen Grenze zurückholen konnte. Und er arbeitete Tag und Nacht, um dem offenbar Unmöglichen auf die Spur zu kommen und es seinen Zwecken gefügig zu machen.

    Zahllose Kaninchen, Meerschweinchen, Hunde, Affen und andere Kreaturen wurden behandelt, unzählige Formeln ausgearbeitet und getestet, endlose und komplizierte Experimente wurden gemacht, dicke Tagebücher geschrieben, Forschungsberichte zusammengestellt und methodisch in die Regale der Bibliothek gestellt.

    Doch nach wie vor schien er von einem Erfolg so weit entfernt wie immer. Er wollte nicht, nach seiner eigenen Schätzung, ein Wunder vollbringen und gewaltsam das Unmögliche erreichen. Das menschliche System, oder das System jeder Kreatur, war für ihn eine Maschine - eine Maschine, die über wunderbar perfekte und ökonomische Mittel verfügte. Die Nahrung war der Brennstoff, der Wärme, Kraft und Bewegung produzierte, und der die abgenutzten Teile des gesamten Organismus erneuerte. Ein Vorhandensein der Seele oder des Geistes stellte der Biologe in Abrede, obwohl er zugeben musste, dass es wohl eine die Maschine aktivierende Kraft geben musste, die man sich nicht ganz erklären konnte, und kein Mensch konnte sie künstlich erzeugen. Aber das, so argumentierte er, bedeutete noch lange nicht, dass man das Geheimnis allen Lebens nicht früher oder später entdecken würde. Seiner Auffassung nach war es die »Maschine« des Körpers, die das Leben selbst produzierte. Folglich sah er in dem Geist, der Seele oder der auslösenden Intelligenz, wie er das nannte, das Produkt der Gesamtmaschinerie des menschlichen Organismus.

    Der ungeborene Embryo, hatte er einmal gesagt, ist einer unabhängigen Bewegung fähig, aber keines unabhängigen Gedankens. Es atmet nicht, produziert keine Laute, schläft nicht, wacht nicht und ist unabhängig von flüssiger oder kompakter Nahrung und es stößt keine Exkremente aus. Mit anderen Worten, eine komplette Maschine, obwohl noch inaktiv, was die eigene Kraft betrifft; ein Mechanismus wie eine Maschine mit stillgelegten Energien, doch bereit, aktiv zu werden und Resultate zu zeitigen, sobald die Energien wirksam werden. Dieser Augenblick ist der Zeitpunkt der Geburt. Mit dem ersten Atemzug beginnt die Maschine zu arbeiten; Schreie kommen aus den Stimmorganen, Nahrung wird verlangt - und dann beginnt die Maschine eine Intelligenz aufzubauen, bis sie das höchste Stadium erreicht hat. Hat die Maschine ihren Zweck erfüllt, läuft sie wieder langsamer, wechselt die abgenutzten Teile nicht mehr aus, regeneriert sie nicht, bis sie dann schließlich vollständig versagt.«

    Nachdem Dr. Farnham sich zu der Erkenntnis durchgerungen hatte, dass jede lebende Kreatur im Grundprinzip eine Maschine war, musste das wiederum zu der Erkenntnis führen, dass man die abgenutzten Teile nur zu regenerieren brauchte, um die >auslösende Intelligenz auch dann mobil zu halten, wenn der Mechanismus seinen ursprünglichen Zweck erfüllt hatte. Und eine derartige Beeinflussung schien dem Wissenschaftler gelungen zu sein. Tiere, die er behandelt hatte und die jetzt seit Jahren unter Beobachtung standen, hatten ihre normale Lebenserwartung weit überschritten. Sie wiesen keinerlei Spuren von Gefäßverhärtungen, Verkalkungen oder einen Zerfall der Drüsen auf.

    Außerdem hatte Dr. Farnham entdeckt, dass die behandelten Lebewesen Nachkommen erzeugen konnten, die gleichfalls gegen Alterserscheinung immun waren. Doch gerade hier stand Dr. Farnham vor einer unüberwindlichen Mauer. Ein Wurf junger Kaninchen blieb Monat um Monat das gleiche blinde, nackte und hilflose embryonische Etwas, das es zum Zeitpunkt der Geburt gewesen war. Zweifellos wären die winzigen Tiere wer weiß wie lange so winzig geblieben, hätte ihre Mutter sie nicht - ungeduldig oder angewidert - getötet. Wie dem auch sei, Dr. Farnham hatte den Beweis, dass das Resultat dieser Behandlung erblich war. Er war sicher, dass er mit der Zeit ein Schema entwickeln würde, das den Altersprozess in jeder x-beliebigen Lebensetappe zum völligen Stillstand bringen konnte. Und hierin lag die Lösung, was die Wiederherstellung der echten Jugend betraf. Nicht dass es ihm möglich war, einen alten Menschen in einen jungen zu verwandeln, aber alle künftigen Generationen würden - wenn sie es wünschten und er die endgültige Formel entdeckte - jung und vital bleiben, und zwar zu einem Zeitpunkt ihres Lebens, den sie selber bestimmen konnten. Sie konnten - je nachdem - zwanzig, dreißig oder auch vierzig Jahre alt bleiben. Für alle Zeiten! Kam jemand durch einen Unfall ums Leben, so stand das auf einem völlig anderen Blatt, der nichts mit Dr. Farnhams Erfindung zu tun hatte. Als Dr. Farnham seine Forschungsarbeit in diese Richtung lenkte, machte er eine erstaunliche Entdeckung, die seine weiteren Pläne veränderte.

    Er hatte an einer völlig neuen Kombination seines Hauptziels gearbeitet und einem chloroformierten Meerschweinchen ein wenig Serum injiziert, um die Veränderungen

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