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13 SHADOWS, Band 17: DER SPIEGEL DES DIONYSOS
13 SHADOWS, Band 17: DER SPIEGEL DES DIONYSOS
13 SHADOWS, Band 17: DER SPIEGEL DES DIONYSOS
eBook210 Seiten2 Stunden

13 SHADOWS, Band 17: DER SPIEGEL DES DIONYSOS

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Über dieses E-Book

Er sprang. Der Aufprall nahm ihm den Atem, aber dann war er wieder auf den Beinen und rannte blindlings vorwärts. Tosendes Gelächter begleitete ihn.

Instinktiv rannte er auf den nächsten Mast zu. An dessen unterem Ende war die Leiche eines Mannes mit Pfeilen aufgespießt. Vergeblich versuchte er, an dem nassen, glitschigen Holz Halt zu finden, schließlich gab er es auf und rannte mit rotverschmierten Armen weiter. Von dem Sand schlug ihm die Hitze entgegen, und Fliegen surrten in Schwärmen um ihn herum.

Das Gelächter der Menge schwoll an, als er sich in die Mitte der Arena schleppte. Er wischte sich den Schweiß von den Augen und sah, dass die Tore aufsprangen. Dunkle Schatten schossen heraus und umringten ihn. Eagar begann zu schluchzen. Er fiel auf die Knie, völlig außer sich durch das Gesumm der Fliegen und der enttäuschten Schreie der Zuschauer, die seinen Mangel an Mut verachteten. Der Leithund war bis auf wenige Meter an ihn herangekommen, ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle, die Fangzähne waren drohend entblößt,

und der Schwanz schlug wie im Fieber hin und her. Er kroch vorwärts, dann, mit einem wilden Schrei, sprang er Eagar an und schlug seine Zähne in sein Bein.

Eagar rollte auf den Rücken, sein markerschütternder Schrei zeugte von letzter Todesangst.

Der Roman DER SPIEGEL DES DIONYSOS von Ralph Comer wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1972 in der Reihe HORROR-EXPERT veröffentlicht und erscheint als siebzehnter Band der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag (als durchgesehene Neuausgabe), die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Juli 2019
ISBN9783743868298
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    Buchvorschau

    13 SHADOWS, Band 17 - Ralph Comer

    Das Buch

    Er sprang. Der Aufprall nahm ihm den Atem, aber dann war er wieder auf den Beinen und rannte blindlings vorwärts. Tosendes Gelächter begleitete ihn.

    Instinktiv rannte er auf den nächsten Mast zu. An dessen unterem Ende war die Leiche eines Mannes mit Pfeilen aufgespießt. Vergeblich versuchte er, an dem nassen, glitschigen Holz Halt zu finden, schließlich gab er es auf und rannte mit rotverschmierten Armen weiter. Von dem Sand schlug ihm die Hitze entgegen, und Fliegen surrten in Schwärmen um ihn herum.

    Das Gelächter der Menge schwoll an, als er sich in die Mitte der Arena schleppte. Er wischte sich den Schweiß von den Augen und sah, dass die Tore aufsprangen. Dunkle Schatten schossen heraus und umringten ihn. Eagar begann zu schluchzen. Er fiel auf die Knie, völlig außer sich durch das Gesumm der Fliegen und der enttäuschten Schreie der Zuschauer, die seinen Mangel an Mut verachteten. Der Leithund war bis auf wenige Meter an ihn herangekommen, ein tiefes Grollen kam aus seiner Kehle, die Fangzähne waren drohend entblößt,

    und der Schwanz schlug wie im Fieber hin und her. Er kroch vorwärts, dann, mit einem wilden Schrei, sprang er Eagar an und schlug seine Zähne in sein Bein.

    Eagar rollte auf den Rücken, sein markerschütternder Schrei zeugte von letzter Todesangst.

    Der Roman DER SPIEGEL DES DIONYSOS von Ralph Comer wurde in Deutschland erstmals im Jahr 1972 in der Reihe HORROR-EXPERT veröffentlicht und erscheint als siebzehnter Band der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag (als durchgesehene Neuausgabe), die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

    Erstes Kapitel

    Die Erde unter ihm war nichts als wirbelndes Grün. Als er tiefer ging und sich fester in seinen Sitz drückte, jaulte der Wind schrill an ihm vorbei. Er flog längst viel zu tief. Er wusste, dass er jetzt aufpassen musste, er kannte sich hier aus, weil er häufig in Dunstable herumgondelte.

    Der Waldrand glitt an ihm vorbei, als er in einer weichen Kurve wieder hochzog. Seine Olympiade war zwar nicht die neueste Errungenschaft, machte ihm aber viel zu viel Spaß, um leichtfertig ihre Sicherheit aufs Spiel zu setzen. Nicht dass es wirklich gefährlich gewesen wäre, außerhalb der Landebahn aufzusetzen, aber die Luft, sein unsichtbarer Träger, war ein kapriziöses Ding und wollte mit viel Gefühl gehandhabt und für seine Dienste eingespannt werden. Weißer Rauch aus einer Zementfabrik zeigte ihm die Windrichtung, aber Robert Lawson war ein viel zu erfahrener Pilot, um nicht auch ohne solche Hilfsmittel den leisen Drift zu spüren, der von Lee kam. Dazu brauchte er auch kein Instrumentenbrett. In dieser Höhe war der Höhenmesser ohnehin nicht mehr ganz zuverlässig, und als die Farm in Sicht kam, die er sich als Landepunkt gemerkt hatte, drückte er die Nase in den Wind und ließ sich mit zwanzig Knoten Windgeschwindigkeit hinunter.

    Er hielt die Augen auf das Gelände unter ihn gerichtet. Wenn er während der nächsten Meile nicht ausgesprochenes Pech mit dem Wind hatte, war alles in Butter. Er warf einen Blick auf seine Uhr. Der Flug hatte länger gedauert als vorgesehen, und er konnte sich lebhaft vorstellen, wie Cullender ihn empfangen würde, nachdem er so lange auf sein Mittagessen hatte warten müssen.

    Seine Stirn legte sich in Falten, wenn er an den Mann dachte, den er gleich treffen sollte. Er respektierte und bewunderte Cullender - mochte ihn auch bis zu einem gewissen Grad -, aber er war auch ganz zweifellos schwierig und exzentrisch in manchen Dingen. In mancher Hinsicht waren freie Schriftsteller schwieriger als irgendjemand sonst, mit dem er zu tun hatte, besonders wenn sie sich ihren Namen mit einem bestimmten Genre aufgebaut hatten, wie es bei Cullender der Fall war. Die zwanzig Knoten hatten sich inzwischen auf zehn verringert, und Lawson fand, es wäre Zeit, sich ein wenig zu konzentrieren. Er drückte die Nase noch ein wenig hinunter und genoß das Zischen und Pfeifen um sich herum. Die Sonne blitzte auf eine lange Reihe geparkter Autos, mit denen er nun auf gleicher Höhe war.

    Da kam schon die abgrenzende Hecke, und Lawson beschloss, so nahe wie möglich beim Clubhaus zu landen, um Zeit zu sparen. Er bumste kräftig mit dem einzigen Rad auf dem holprigen Feld auf, und tatsächlich gelang es ihm, doch recht nah an der beabsichtigten Stelle zum Stillstand zu kommen. Es war nicht gerade eine Glanzleistung gewesen, aber alle Schwierigkeiten eingerechnet, die er gehabt hatte, konnte er sehr zufrieden sein.

    Insgeheim war er sich darüber klar, dass eine solche Nachsicht mit sich selbst sich kein Segelflieger oft leisten durfte. Ein Luftloch ein paar Minuten früher und er wäre wohl kaum so lässig aus seinem Cockpit gestiegen.

    Ein Landrover kam neben ihm zum Stehen, und der Despatcher kam herüber.

    »Wollen Sie noch mal rauf?«

    Lawson schüttelte den Kopf. »Da wartet noch ein anderes Mitglied, bis es an der Reihe ist. Sie werden ihn wahrscheinlich in der Bar finden.«

    »Dann können Sie den Vogel ruhig hier stehenlassen. Im Weg ist er nicht, und wenn der andere in einer halben Stunde noch nicht da war, wird er in den Hangar gerollt.«

    »Vielen Dank. Wenn ich nicht gleich in die Stadt zurückfahren müßte, würde ich ja noch selber nach ihm sehen.«

    »Macht nichts. Wir können das schon arrangieren. Bis nächste Woche dann sicher, hoffe ich.«

    Der Landrover setzte sich wieder in Bewegung, und Lawson stapfte über den unebenen Boden am Hauptgebäude vorbei, wo er seinen Wagen abgestellt hatte. Auf halbem Wege hörte er über sich das vertraute Brüllen einer gelben Tiger Moth, die gerade abgehoben hatte, über dem Piloten auf der oberen Tragfläche stand ein Mädchen, das sich festgeschnallt hatte. Dabei fiel ihm ein, dass die jährliche Air Show vor der Tür stand mit Ballons und Fallschirmspringern, Segelfliegerakrobatik und ähnlichen Sensationen. Hier fand offensichtlich eine Probe statt, aber ob er in der Lage war, die Hauptvorstellung zu besuchen, hing von vielen Dingen ab - unter anderem Cullender.

    Er blieb noch stehen und beobachtete, wie die Moth weiter hochzog und an Höhe gewann. Das Mädchen trug einen roten Schal um den Hals, der wie irrsinnig hinter ihr her flatterte. Sie selbst stand wie die Ruhe selbst auf dem Flügel, und er versuchte, sich ihre Gefühle da oben vorzustellen. Es sah zwar gefährlicher aus als es in Wirklichkeit war, konnte aber immer noch grausig genug sein. Lawsons Gedanken hingen der Eigenart des menschlichen Mutes nach. Merkwürdig genug, sich vorzustellen, dass gerade dieses couragierte Mädchen beim Anblick einer Maus vielleicht schreiend auf einen Tisch springen würde.

    Er malte sich weiter aus, wie sie eines Nachts erwachte und sich mutterseelenallein in einem großen finsteren Haus finden würde. Ein Geräusch, dem sie nachgeht, bringt sie vor die Flinte eines Einbrechers, der sie wahrscheinlich zu Tode erschrecken würde, allerdings im physischen Sinne, aber was wäre, wenn...

    Lawson riss sich zusammen, machte auf dem Absatz kehrt und setzte seinen Weg zu seinem Auto fort. Der rote Triumph Spitfire war sein ganzer Stolz, und obwohl aus dritter Hand, sah er aus wie frisch aus einem Ausstellungsraum. Obwohl der ärgste Besitzerstolz sich ein wenig gelegt und normalisiert hatte, schaute er doch noch dann und wann mit geschwellter Brust die schimmernde, schlanke Kontur an. Jetzt schloss er gleich die Tür auf und zwängte sich hinter das Steuer. Es hatte noch ein Mädchen gegeben, das um die Geschöpfe der Nacht wusste. Auch Cullender hatte davon angefangen, als Lawson ihn kennenlernte. Er erschauerte leicht, als er den Wagen startete. Vielleicht hätte aus der Affäre etwas Dauerhaftes werden können, aber als Photojournalist war er dauernd unterwegs. Und einmal war er zu lange fortgeblieben, dafür war sie jetzt mit einem Farmer verheiratet. So war das Leben. Lawson war sich nicht einmal sicher, ob er sich den Verlauf der Dinge anders gewünscht hätte. Seine anderen Erinnerungen an sie waren weit weniger amüsant, obwohl Cullender nicht direkt dafür verantwortlich war. Trotzdem war bei Lawson ein unangenehmer Beigeschmack haften geblieben, der ihn nicht zu Cullender trieb, wenn er nicht einen echten Grund gehabt hätte. Dieser Grund kam ihm wieder in den Sinn, als der Spitfire mit Gebrüll aus der Auffahrt ausscherte und davonstob.

    Harry Eagar. Eine Gelegenheitsbekanntschaft, bei der er sich viel zu sehr engagiert hatte. Und das alles wegen einer höchst seltsamen Geschichte, die er nach ein paar Drinks heruntergehaspelt hatte. Kein halbwegs vernünftiger Redakteur hätte sie geglaubt, geschweige denn herausgegeben. Immerhin war ich seitdem in Eagars Augen so etwas wie ein Experte, ein seelischer Mülleimer, in den man seine schlechten Träume kippen konnte.

    Das war immer der Ärger mit Leuten, dachte Lawson verdrießlich, als er auf die Hauptstraße nach Dunstable einbog. Man wird viel zu sehr von ihnen in Beschlag gelegt. Schließlich war die Welt voller Probleme, und gerade die Probleme anderer, in die man mit hineingezogen wird, erweisen sich als die zähesten. Allerdings war das in diesem Fall nicht so gewesen. Er hatte sich bloß dämlich benommen, als er solange mitgespielt hatte, anstatt Eagar zu sagen, er solle ihn in Ruhe lassen.

    Vorsichtig fuhr er durch die Stadt. Polizisten schienen Sportwagen stets für eine Art Freiwild zu halten, besonders rote, und da er erst kürzlich eine Verwarnung bekommen hatte, würde die nächste Begegnung weniger glimpflich verlaufen. Während der Wartezeit an einer Ampel holte er eine Straßenkarte hervor und stellte fest, dass Dunstable recht schnell gewachsen war. Entstanden war die Stadt aus einer Kreuzung von zwei römischen Straßen. Einmal die Watling Street, jetzt die A5, lief auf der Karte direkt auf Stony Stratford zu, und eine Verlängerung des alten Icknield-Weges, der an seiner Einmündung in die Ml endete. Weiter südlich passierte die Straße St. Albans, eine größere Stadt, die noch kleingedruckt ihren römischen Namen Verulamium führte.

    Lawson warf die Karte schleunigst auf den Beifahrersitz, als ein wüstes Hupkonzert hinter ihm anzeigte, dass die Ampel nunmehr auf Grün war. Er überholte nach gelungenem Kavaliersstart einen Lastwagen und schimpfte über seine Zerstreutheit, die ihm Elefanten und Rom und allerlei Unsinn in den Kopf setzte. Eagar hatte ihn anscheinend soweit, als ob die Situation noch nicht lächerlich genug wäre.

    Was hatte er noch so aalglatt gesagt? Tut mir leid, dass ich selbst Ihnen nicht helfen kann, aber ich kenne da einen Mann, der Ihr kleines Problem spielend lösen wird. Lawson konnte sich sein Grinsen gut vorstellen, während er all das vorbrachte und dabei noch dem Barmädchen im Blauen Anker zuzwinkerte. Und Eagar war sofort angesprungen. Davor allerdings hatten eine Reihe Telefongespräche stattgefunden, Bitten und Flehen, bis Lawson schließlich schon gezwungen war, wenigstens andeutungsweise sein Versprechen zu halten.

    Überraschenderweise war Cullender ganz begeistert gewesen, als Lawson ihn endlich an der Strippe gehabt hatte. Ein Zusammentreffen arrangieren? Ja doch, glänzend. Ja, natürlich hatte er heute Mittag nichts vor. Gute Idee, in Verbindung zu bleiben. Gibt es irgendetwas Besonderes? Nein? Na, wir werden uns ohnehin sehr viel zu erzählen haben, jawohl, und das Wetter wäre ja wieder ganz herrlich. Dabei war Matthew Cullender unberechenbar. Es konnte durchaus passieren, dass er überhaupt nicht erschien und das, nachdem er einen freien Nachmittag geopfert hatte, der so vielversprechend angefangen hatte. Lawson wusste nicht, ob er im Vorhinein froh oder ärgerlich sein sollte.

    Er unterdrückte seine Unsicherheit, indem er sich auf die Straße konzentrierte. Er raste jetzt die Schnellstraße in südlicher Richtung entlang, dabei behielt er vorsichtshalber den Rückspiegel im Auge, um sich rechtzeitig gegen plötzlich auftauchendes Blaulicht wappnen zu können. Dabei war Eagar gar nicht so übel. Schließlich musste sich jemand, der so etwas Zweideutiges wie Public Relations betrieb, durchbeißen, sonst konnte er sich gleich aufhängen. Außerdem hatte Eagar zweifellos technische Qualitäten, mit denen er sich durchaus beim ehrlichen, guten Journalismus seine Brötchen verdienen könnte, selbstverständlich für die Hälfte seines jetzigen Einkommens. Wenn Lawson an die unlängst fällig gewesene Versicherungssumme für den Spitfire dachte, wäre er am liebsten gleich von der journalistischen Fotografie in die Werbung umgestiegen. Die finanzielle Entschädigung für das Foto eines Körpersprays war gewiss lohnender als vielleicht ein Bild von den letzten Studentenunruhen. Besonders, wenn man dabei in Betracht zog, dass der Bildredakteur ein oder zwei Schnappschüsse aus etwa zweihundert oder dreihundert herauspickte. Obwohl es natürlich Aufwandsentschädigungen und Spesen gab.

    Lawson wuchtete auf die Bremse, als er sich plötzlich vor der Situation befand, in eine mit einer Riesenfamilie besetzte Limousine zu krachen, die ohne Zeichen aus einer Nebenstraße gekommen war. Reifen quietschten zum Steinerweichen, er überholte links, noch immer schleudernd, während er voller Verachtung zwei Finger an die Stirn legte. Komplett verrückt, dachte er. Es war ja wohl weiß Gott nicht nötig, wegen Eagar ins Gras beißen zu müssen.

    Aber ganz unpassend war der Gedanke nicht einmal, wenn man in Erwägung zog, dass dieser Mann eine Autorität auf dem Gebiet der Gespenster war.

      Zweites Kapitel

    »Was, um alles in der Welt, haben Sie sich da bloß bestellt?«

    Halb gereizt, halb ungläubig sah Lawson auf Cullenders Teller. Der Alabama-Pfannkuchen-Palast war in einem Stil ausgestattet, neben dem jede Jahrmarktsbude dezent gewirkt hätte. Und was Cullender da gerade begeistert in Angriff nahm - ein Gebilde aus Schlagsahne und Kirschen -, konnte einem schon den Magen herumdrehen.

    »Köstlich«, stöhnte Cullender, dabei schielte er auf einen Baum aus Flittergold, der über und über mit Lutschern behängt war. Ein Schild gab bekannt: »Für Kinder, die brav ihren Teller leeressen.«

    Lawson schob seinen halbverzehrten Hamburger angewidert zur Seite. »Ich lade Sie zürn Essen bei Scott ein, und Sie wollen lieber hierher.«

    Sie saßen inmitten einer schnatternden Herde von miniberockten Mädchen als einzige männliche Wesen weit und breit. Popmusik gellte ihnen aus mehreren Lautsprechern

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