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13 SHADOWS, Band 30: DAS OVALE PORTRÄT: Horror aus dem Apex-Verlag!
13 SHADOWS, Band 30: DAS OVALE PORTRÄT: Horror aus dem Apex-Verlag!
13 SHADOWS, Band 30: DAS OVALE PORTRÄT: Horror aus dem Apex-Verlag!
eBook192 Seiten2 Stunden

13 SHADOWS, Band 30: DAS OVALE PORTRÄT: Horror aus dem Apex-Verlag!

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Über dieses E-Book

Der große Maler saugt seinem schönen Modell das Leben förmlich aus, bis er es endgültig auf die Leinwand gebannt hat...

Der langsamen Schnecke einzige Verteidigung ist die Vermehrung – und Sex kann eine tödliche Waffe sein, wie der allzu sorglose Hobbyforscher erfahren muss...

Der Sohn des Barons Frankenstein verteidigt vor einem Reporter den Ruf des genialen Vaters und besorgt bei dieser Gelegenheit Ersatzteile für dessen beste Schöpfung...

Ein verrückter Wissenschaftler beschert einem Selbstmörder ein bizarres Nachleben, das dieser weder erwartet hatte noch begrüßt...

Die Anthologie DAS OVALE PORTRÄT, herausgegeben von Christian Dörge, enthält neun ausgewählte Erzählungen von Edgar Allan Poe, Robert Bloch, Patricia Highsmith, Harry Harrison u. a. und erscheint als dreißigster Band der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

SpracheDeutsch
HerausgeberBookRix
Erscheinungsdatum12. Juli 2019
ISBN9783748703761
13 SHADOWS, Band 30: DAS OVALE PORTRÄT: Horror aus dem Apex-Verlag!

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    Buchvorschau

    13 SHADOWS, Band 30 - Christian Dörge

    Das Buch

    Der große Maler saugt seinem schönen Modell das Leben förmlich aus, bis er es endgültig auf die Leinwand gebannt hat...

    Der langsamen Schnecke einzige Verteidigung ist die Vermehrung – und Sex kann eine tödliche Waffe sein, wie der allzu sorglose Hobbyforscher erfahren muss...

    Der Sohn des Barons Frankenstein verteidigt vor einem Reporter den Ruf des genialen Vaters und besorgt bei dieser Gelegenheit Ersatzteile für dessen beste Schöpfung...

    Ein verrückter Wissenschaftler beschert einem Selbstmörder ein bizarres Nachleben, das dieser weder erwartet hatte noch begrüßt...

    Die Anthologie DAS OVALE PORTRÄT, herausgegeben von Christian Dörge, enthält neun ausgewählte Erzählungen von Edgar Allan Poe, Robert Bloch, Patricia Highsmith, Harry Harrison u. a. und erscheint als dreißigster Band der Horror-Reihe 13 SHADOWS aus dem Apex-Verlag, die ganz in der Tradition legendärer Heftroman-Reihen wie GESPENSTERKRIMI und VAMPIR-HORROR-ROMAN steht.

    Robert Bloch: LIZZIE BORDEN MIT DEM BEILE

      (Lizzie Borden Took An Axe)

    »Lizzie Borden mit dem Beile

    Gab der Mutter vierzig Keile.

    Als sie sah, was sie getan,

    Kam auch noch der Vater dran.«

    Man sagt, der Horror kommt um Mitternacht und wird aus dem Wispern der Träume geboren, aber zu mir kam der Horror am helllichten Mittag, angekündigt nur durch das prosaische Klingeln eines Telefons.

    Ich hatte den ganzen Morgen im Büro gesessen und auf die staubige Straße gestarrt, die zu den Hügeln führte. Sie wand sich und hüpfte vor meinen schmerzenden Augen, weil die grelle Sonne meinem Sehvermögen Streiche spielte. Aber meine Augen waren nicht das einzige, was mich im Stich ließ. Die Hitze und die bedrückende Ruhe schienen auch irgendwie mein Gehirn zum Schmelzen zu bringen. Ich war unruhig und reizbar und wurde von einer schrecklichen Vorahnung gequält.

    Das schrille Klingeln des Telefons brachte meine ganzen Ängste in grellster Form zum Ausdruck.

    Meine Handflächen hinterließen ein Schweißmuster auf dem Hörer. Es war, als wenn ich ein heißes Bleigewicht an mein Ohr drücken würde. Aber die Stimme, die ich hörte, klang kalt. Eiskalt, als wäre sie vor Angst gefroren; die Worte erstarrten schon, während sie gesprochen wurden.

    »Jim! Komm und hilf mir!«

    Das war alles. Ehe ich antworten konnte, klickte es. Der Hörer schepperte auf den Schreibtisch, als ich aufstand und zur Tür rannte.

    Natürlich war es Anita gewesen.

    Anitas Stimme ließ mich zu meinem Wagen rennen. Ich raste die in der Hitze flirrende Straße entlang zu dem alten Haus tief in den Hügeln.

    Da draußen war etwas passiert. Früher oder später hatte ja etwas passieren müssen. Das hatte ich gewusst, und jetzt verfluchte ich mich, weil ich nicht hartnäckig genug gewesen war; Anita und ich, wir beide hätten uns schon Vor Wochen absetzen sollen. Ich hätte den Mut aufbringen müssen, sie aus dieser Atmosphäre des Unheils zu reißen; und ich hätte es sicher auch getan, hätte ich nur daran glauben können. Es hatte aber alles so unwahrscheinlich ausgesehen; schlimmer noch: unwirklich.

    Es gibt keine Spukhäuser an einsamen Berghängen. Und doch lebte Anita in einem.

    Es gibt auch keine hageren fanatischen alten Männer, die über schwarzen Büchern brüten: keine Medizinmänner und Zauberer, deren abergläubische Nachbarn einen Bogen um sie machen. Und doch war Anitas Onkel, Gideon Godfrey, ein solcher Mann.

    Heutzutage kann man junge Mädchen nicht mehr gefangen halten. Man kann ihnen nicht verbieten, das Haus zu verlassen, zu lieben und den Mann ihrer Wähl zu heiraten. Und doch hielt Anitas Onkel sie hinter Schloss und Riegel, und wir durften einfach nicht heiraten.

    Ja, alles war ein Drama. Wenn ich nachdachte, fand ich die Geschichte lächerlich, aber war ich dann bei Anita, war mir gar nicht mehr zum Lachen zumute.

    Wenn ich hörte, wie Anita über ihren Onkel sprach, glaubte ich ihr fast. Nicht dass er übernatürliche Kräfte besaß, das sicher nicht. Aber dass er schlau und unausgesetzt versuchte, sie in den Wahnsinn zu treiben.

    So etwas versteht man, weil es böse, aber doch irgendwie greifbar ist.

    Gideon Godfrey war Anitas gesetzlicher Vormund. Er verwaltete für sie ein kleines Erbe und hielt sie in dieser alten, verfallenden Hütte fest, wo sie ganz seiner Gnade ausgeliefert war. Verständlich, dass er da auf die Idee kam, mit wilden Geschichten ihre Phantasie anzuheizen.

    Anita erzählte es mir; auch von den versperrten Räumen im Oberstock, wo der alte Mann über stockfleckigen Büchern, die er dort versteckt hielt, saß und irgendwas vor sich hinmurmelte. Sie erzählte mir auch von den Kämpfen mit Farmern und dass er sich in aller Offenheit brüstete, er würde deren Vieh verhexen und Mehltau auf ihre Kornfelder herabwünschen. Und sie erzählte mir auch von ihren Träumen. Nachts kam etwas Schwarzes in ihr Zimmer; etwas Schwarzes, Unfertiges; ein schleichender Nebel, der aber ein greifbares Wesen zu sein schien. Dieses Etwas hatte Züge, wenn nicht gar ein Gesicht, eine Stimme, vielleicht eine Kehle. Und es wisperte. Es flüsterte und war zärtlich. Sie versuchte die tintendunklen Strähnen abzuwehren, die ihr über das Gesicht und den Körper strichen. Sie kämpfte um den Schrei, der Traum und Schlaf gleichermaßen zerstören konnte.

    Und einen Namen für das schwarze Ding hatte Anita auch.

    Sie nannte es Inkubus.

    Alte Schriften, die von Hexen handeln, erwähnen den Inkubus, den dunklen Dämon, der nachts zu den Frauen kommt. Der schwarze Gesandte des Satans und Verführers. Der lustvolle Schatten.

    Den Inkubus kannte ich aus Legenden, Anita erlebte ihn aber als Wirklichkeit.

    Anita wurde immer dünner und blasser. Ich wusste, dass daran kein Zauber schuld war, denn das Eingesperrtsein in ein düsteres muffiges Haus war wirksamer als alle Alchimie. Das, und die vom Sadismus diktierten Hinweise und Bemerkungen Gideon Godfreys, die sorgfältig kalkulierte bedrohende Atmosphäre, deren Folge Anitas Träume waren.

    Leider war ich zu schwach gewesen. Für Godfreys Machenschaften gab es schließlich keinen wirklichen Beweis, und jeder Versuch, dies und jenes gegen ihn vorzubringen, konnte leicht dazu führen, dass man Anita auf ihren Geisteszustand hin untersuchte, nicht aber dem alten Mann misstraute.

    Ich war jedoch der Überzeugung gewesen, dass Anita freiwillig mit mir von dort Weggehen würde, wenn ich ihr nur ein wenig Zeit ließ.

    Aber jetzt war keine Zeit mehr.

    Irgendetwas war geschehen.

    Der Wagen wirbelte den Straßenstaub auf, als ich auf das alte Haus mit dem gesunkenen Strohdach zufuhr. Durch die Hitzeschwaden des Hochsommernachmittags erspähte ich den schadhaften Giebel über der langgestreckten Veranda.

    Ich bog von der Zufahrt ab, fuhr an der Scheune und ein' paar Nebengebäuden vorbei und parkte hastig.

    Keine Gestalt erschien an den offenen Fenstern, keine Stimme rief mir einen Gruß zu, als ich die Verandastufen hinaufrannte und vor der offenen Tür lauschte. Die Diele innen war dunkel. Ich klopfte nicht einmal, sondern lief hinein und ins Wohnzimmer.

    Dort sah ich Anita stehen. Sie stand am anderen Ende, der Tür gegenüber. Ihr rotes Haar fiel unordentlich und zerzaust auf ihre Schultern. Ihr Gesicht war sehr blass, doch sie schien unverletzt zu sein. Ihre Augen leuchteten, ein wenig auf, als sie mich sah.

    »Jim! Du bist da!«

    Sie streckte die Arme nach mir aus, und ich stürzte auf sie zu, um sie zu umarmen.

    Während des Laufens stolperte ich über etwas.

    Ich schaute hinab.

    Zu meinen Füßen lag die Leiche von Gideon Godfrey. Sein Kopf war gespalten und nur noch eine blutige Masse.

    Anita schluchzte in meinen Armen, und ich streichelte ihre Schultern, versuchte dabei aber, nicht das rote grausige Etwas auf dem Boden anzusehen.

    »Hilf mir!«, flüsterte sie immer wieder. »Hilf mir!«

    »Selbstverständlich helfe ich dir!«, murmelte ich. »Aber was ist denn nun eigentlich geschehen?«

    »Ich - weiß es nicht.«

    »Du weißt es nicht?«

    Etwas in meinem Ton ernüchterte sie. Sie richtete sich auf, zog sich von mir zurück und betupfte ihre Augen. Dabei sprudelte sie flüsternd ihre Geschichte heraus.

    »Es war sehr heiß heute früh. Ich war in der Scheune. Ich war sehr müde und schlief auf dem Heuboden ein. Dann wachte ich ganz plötzlich auf und kehrte ins Haus zurück. Und fand - ihn - hier - auf dem Boden.«

    »Hörtest du denn keinen Lärm? Sahst du keinen Menschen hier herum?«

    »Keine Menschenseele war da.«

    »Du siehst ja, wie er umgebracht wurde«, sagte ich. »Das konnte man nur mit einer Axt tun. Aber wo ist die Axt?« Sie wandte den Blick ab. »Die Axt? Ich weiß es nicht. Wenn jemand ihn damit umgebracht hat, müsste sie doch eigentlich neben der Leiche liegen.«

    Ich drehte mich um und ging zur Tür.

    »Jim, wohin willst du?«

    »Die Polizei anrufen selbstverständlich«, erklärte ich ihr.

    »Nein, das darfst du nicht! Verstehst du denn nicht? Wenn du sie jetzt rufst, dann glauben sie, ich hätte es getan.«

    Ich konnte dazu nur nicken. »Ja, das stimmt. Es ist eine ziemliche dünne Geschichte, nicht wahr, Anita? Wenn wir nur die Waffe hätten oder Fingerabdrücke, Fußspuren, einen winzigen Hinweis wenigstens.«

    Anita seufzte.

    Ich nahm ihre Hand.

    »Versuch dich zu erinnern«, drängte ich sie. »Weißt du ganz bestimmt, dass du draußen in der Scheune warst, als es geschah? .Kannst du dich nicht an etwas mehr erinnern?«

    »Nein, Liebling. Es ist alles so verworren. Ja, irgendwie verworren. Ich schlief und hatte einen dieser Träume. Das schwarze Ding kam...«

    Mich schauderte. Ich wusste, wie diese Mitteilung auf mich wirkte, und konnte mir daher genau die Reaktion der Polizei vorstellen. Selbst ich war überzeugt, dass sie wahnsinnig war. Aber dann gewann ein anderer Gedanke die Oberhand. Irgendwie hatte ich das Gefühl, diesen Moment schon einmal erlebt zu haben. Eine Pseudo-Erinnerung? Oder hatte ich je darüber gehört oder gelesen?

    Gelesen? Jawohl, gelesen hatte ich es!

    »Versuch dich genau zu erinnern!« drängte ich abermals. »Fällt dir denn nicht ein, wie alles begann? Weißt du nicht, weshalb du überhaupt in die Scheune gegangen bist?«

    »Ja, ich glaube, ich kann mich erinnern. Ich ging hinaus, um ein paar Angelhaken zu holen.«

    »Angelhaken? In der Scheune?«                                     

    Etwas hatte geklickt. Ich starrte sie mit Augen an, die ungefähr ebenso glasig sein mussten wie die der Leiche auf dem Boden.

    »Hör mir zu!«, sagte ich. »Du bist nicht Anita Loomis. Du bist - Lizzie Borden!«

    Sie schwieg. Der Name schien ihr gar nichts zu sagen. Aber mir fiel alles wieder ein, die alte, uralte Geschichte, das Geheimnis, das noch niemand gelüftet hatte.

    Ich führte sie zum Sofa und setzte mich zu ihr. Sie schaute mich nicht an, ich schaute sie nicht an. Wir beide schauten das Wesen auf dem Boden nicht an. Die Hitze flirrte um uns herum, als ich ihr flüsternd die Geschichte von Lizzie Borden erzählte.

    Es war Anfang August des Jahres 1892. Fall River, Massachusetts, stöhnte unter einer Hitzewelle. Die Sonne knallte herab auf das Haus des angesehenen Bürgers von Fall River, den ehrenwerten Andrew Jackson Borden. Der alte Mann wohnte hier mit seiner zweiten Frau, Mrs. Abby Borden. Sie war die Stiefmutter der beiden Töchter Emma und Lizzie Borden. Die Magd, Bridget Maggie Sullivan, vervollständigte den Haushalt. Ein Hausgast, John V. Morse, machte gerade anderswo einen Besuch, und auch Emma, die ältere der beiden Borden-Mädchen, war abwesend.

    Am 2. August waren nur die Magd und Lizzie Borden zu Hause, als Mr. und Mrs. Borden krank wurden. Lizzie erzählte ihrer Freundin Marion Russell, dass sie glaube, die Milch sei vergiftet worden.

    Aber es war zu heiß, als dass man sich darüber Gedanken machte; es war zu heiß, überhaupt zu denken. Außerdem nahm man Lizzie auch nicht ganz ernst. Sie war zweiunddreißig, eckig, wenig ansprechend, und in Fall River waren die ihr entgegengebrachten Gefühle recht gemischt. Man wusste, dass sie kultiviert und fein war; sie hatte Europa bereist; sie ging fleißig in die Kirche, unterrichtete eine Klasse in der Sonntagsschule und stand in dem Ruf, in Wohltätigkeitsorganisationen und dergleichen gute Arbeit zu leisten. Aber einige Leute hielten sie für recht temperamentvoll, sogar für exzentrisch. Und sie hatte Ansichten.

    Man nahm also zwar die Krankheit der alten Bordens zur Kenntnis, schrieb sie aber ganz natürlichen Ursachen zu. Man konnte an nichts anderes denken als an die alles beherrschende Hitze und an das bevorstehende Picknick der Polizei von Fall River, das jedes Jahr am 4. August stattfand.

    Am 4. August hatte die Hitze noch nicht ein bisschen nachgelassen, aber um elf Uhr war das Picknick in vollem Gang. Um diese Zeit verließ Andrew Jackson Borden sein Stadtbüro und kam nach Hause, um sich auf dem Wohnzimmersofa ein wenig auszuruhen. In der glühenden Hitze schlief er ziemlich unruhig.

    Wenig später kam Lizzie Borden von der

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