Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Das Verzaubern
Das Verzaubern
Das Verzaubern
eBook164 Seiten2 Stunden

Das Verzaubern

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Kehre ins Wunderland zurück, wenn April durch den Spiegel reist und in den Armen von Harold March landet. Funken fliegen zwischen den beiden, aber, ihnen allen unbekannt, plant ein alter Feind Rache.

Es war einmal ein Kampf der Königinnen, drei Schwestern waren bestimmt das Wunderland zu regieren. Getrennt voneinander, um ihre auserkorenen Königreiche zu überwachen, begann Wahnsinn in ihre Herzen zu sickern. Eine nach der anderen fielen die Schwestern - eine durch den Tod, eine durch Verbannung und eine, um durch Verzweiflung zu leiden. Nur zwei Schwestern, die neu im Reich waren, können der Weißen Königin helfen zu überleben … Aber können sie das wirklich?
Harold March hat eine einfache Regel: Lass dich niemals bei einer Tändelei mit einer Dame erwischen, trotz der Tatsache, dass er die Gesellschaft von Frauen über alles liebt – hinter geschlossenen Türen. Als der neue Findling erscheint, lässt Marchys Anziehung ihn sich fühlen, als ob jeder Aspekt seines Lebens umgeschrieben wird, und er ist sich nicht sicher, ob es zum Besseren ist. Ist Romantik für ihn vorgesehen oder will er nur seinen eigenen Findling, weil er neidisch auf das Glück seiner Freunde ist?
Aprils Chefin ist vom Konzept des Wunderlands besessen. Es ist alles Spiel und Spaß, bis April letztendlich durch einen magischen Spiegel und in die Arme des umwerfendsten Manns geschickt wird, den sie je gesehen hat. Was als ein skurriles Abenteuer beginnt, verwandelt sich rasch in den Stoff, aus dem Alpträume sind, als die ganze Grundfeste des Wunderlands bis zu ihrem Kern erschüttert wird, und ihr Erscheinen dort könnte vielleicht der Grund gewesen sein.
SpracheDeutsch
HerausgeberTektime
Erscheinungsdatum22. März 2021
ISBN9788835421412
Das Verzaubern

Mehr von Rebekah Lewis lesen

Ähnlich wie Das Verzaubern

Ähnliche E-Books

Fantasy-Romanze für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Verwandte Kategorien

Rezensionen für Das Verzaubern

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Das Verzaubern - Rebekah Lewis

    Teil I

    Verwunderung

    »Was auch immer sie sind, lasst die Wesen des Spiegels hier

    dinieren mit der Roten Königin und Weißen Königin und mir!«


    -Lewis Carroll,

    Through the Looking Glass

    Prolog

    Rot.

    Alles war rot, als ob es mit Blut überspült war. Als ob jemand stürmische Pinselstriche über ihrem Sichtfeld hinterlassen hatte. Adelaide, die Weiße Königin des Wunderlands, schrie auf und drückte ihre Handballen gegen ihre Augen, während sie auf ihre Knie fiel. Das Getrippel derjenigen um sie herum, die ihr zu Hilfe eilten, vermengte sich mit der Besorgnis, die von Stimmen geäußert wurde, die sie nicht genau bestimmen konnte, während ihr Sichtfeld von Karmesinrot übernommen wurde.

    Der wohlriechende Duft von Rosen erfüllte ihre Sinne und Schmerz hämmerte gegen ihren Schädel, zwischen ihren Augen. Grauen, gefroren wie Eis, saß schwer in ihren Eingeweiden, breitete sich nach außen hin aus, um sie zu verschlingen. Menschen berührten sie jetzt, aber sie konnte ihre Augen nicht öffnen. Gelächter brach durch die Stimmen und es klang ach so sehr wie ihre Schwestern …

    Aber ihre Schwestern waren weg.

    Wilhelmina, die Herzkönigin, war für ihre Verbrechen gegen das Reich hingerichtet worden. Ihr Kopf abgespalten, wie sie es bei so vielen Unschuldigen aus keinem anderen Grund als krankem Vergnügen befohlen hatte. Matilda, erbittert und schlagfertig, war die Schönste der drei. Vor ihrer Verbannung hatte sie eine Verschwörung angezettelt und Ränke gesponnen, um das Wunderland zu übernehmen und möglicherweise ihrem eigen Fleisch und Blut Schaden zuzufügen. Sie war die Rote Königin gewesen.

    Rot.

    Matilda konnte nicht ins Wunderland zurückkehren, und ohne das Reich würde ihr Wahnsinn schwinden und sie ihr Leben ohne solche Bürden ausleben lassen. Die neue Rote Königin war nicht lange genug im Wunderland gewesen, um unter einem solchen Wahnsinn zu leiden.

    Aber Adelaide selbst …

    Die Vorahnungen waren immer rasche Bilder gewesen, die ihr Dinge zeigten, die geschehen würden, aber in letzter Zeit … wurde sie von ihnen mit Blitzen aus Farbe attackiert und in intensiven Gefühlen der Wut, der Sorge und des Grauens gepackt.

    Was auch immer in der nahen Zukunft drohend aufzog, es hatte Matildas bevorzugte Farbe als Mittel gewählt, um sie zu quälen. Möglicherweise war es Kummer, da sie ihre Schwestern für immer verloren hatte. Möglicherweise war es Schuld dafür sie weggeschickt zu haben und hiergeblieben zu sein, anstatt mit ihr zu gehen. Sie hatte es immer gefürchtet sich wie ihre Schwestern selbst zu verlieren und grausam zu werden. Die Furcht steigerte sich jedes Mal, wenn die roten Visionen kamen. Die Welle widersprüchlicher Emotionen. Waren sie im Krieg? Was, wenn am Ende die Falsche übernahm und sie verloren war?

    Was auch immer es war, die Episoden traten häufiger auf. Rot. So viel Rot.

    Das Rote Königreich würde bald einen großen Maskenball geben, und sogar ohne das meiste ihres Lebens unter Visionen und Träumen gelitten zu haben, erforderte es nicht viel Nachdenken, um anzunehmen, dass, was auch immer geschah, sehr wohl während dieser Veranstaltung auftreten könnte. Die Frage war … könnte sie mutig genug sein, um dem entgegenzutreten, oder würde sie sich in ihrem Schloss verstecken?

    Sie wusste es nicht und das machte ihr am meisten Angst. Sie hatte sich nie als jemanden betrachtet, die sich versteckte, aber noch viel mehr davon und sie wäre gezwungen krank daniederzuliegen, bis, was auch immer geschah, kam und ging. Wie bekämpfte man einen Angriff auf seinen Geist, den man nicht kontrollieren konnte?

    »Eure Majestät?« Worte begannen Sinn für ihre Ohren zu machen, als das Rot aus ihrem Sichtfeld schwand und der Druck in ihrem Kopf begann schwächer zu werden. Adelaide senkte ihre Hände und schaute zu ihrem Ehemann, Nathaniel, auf und in seine gütigen, dunklen Augen.

    »Meine Liebste«, sagte er, brachte sie in seine Arme. »Sie werden schlimmer. Bist du sicher, dass es nichts gibt, das ich tun kann?«

    »Sei da für mich«, flüsterte sie und klammerte sich an seine Schultern, als ob sie ohne ihn dort versinken würde. »Ich weiß nicht, was ich ohne dich an meiner Seite tun würde. Lass mich nicht verloren sein.« Da ihre Schwestern weg waren, hatte sie niemanden sonst. Der Wahnsinn wurde schlimmer. Der Kummer, die Schuld, die Sorge, oder was auch immer es war. Es wurde schlimmer. Ohne ihn war ihr nichts mehr im gesamten Reich des Wunderlands wichtig.

    Kapitel Eins

    Der silberne, kunstvolle Rahmen um den lebensgroßen Spiegel gehörte in einen Horrorfilm. Gotisch, antik und verdreht, enthüllten die verknoteten Schnörkel nie ein erkennbares Design. Es war höchst wahrscheinlich das ursprüngliche Glas, das daran befestigt war, das Alter hatte braune und lilafarbene Flecken hinterlassen, welche eine bereits kitschige Antiquität mit sogar noch hässlicheren Farben trübten. Eine Menge Restauration wäre nötig, um den Spiegel zu verkaufen, außer ein Käufer suchte speziell nach diesem Objekt, was noch immer sein plötzliches Auftauchen an der markantesten Stelle des Ausstellungsraum nicht erklären würde, selbst wenn jemand das hätte. Hoffentlich würde der Gegenstand nicht lange im Geschäft bleiben.

    »Du lässt Fliegen hinein. Schließ die Tür!«

    April Evans ließ ihren offenen Mund zuklappen und trat vollkommen in den Antiquitätenladen, die kleine Glocke an der Tür bimmelte bei der Bewegung. Sie arbeitete dort an den Wochenenden, wenn sie keine Kurse an dem kleinen Community College in der nächsten Stadt hatte. Da sie nicht für immer mit Studentendarlehen belastet sein wollte, tat sie das Beste, das sie konnte.

    Die Ladenbesitzerin, eine Ms. Matilda Scarlet, bedeutete ihr näherzukommen. Ihre langen schwarzen Haare waren in einem glatten, hohen Pferdeschwanz zurückgezogen und Staub hatte graue Streifen über ihren zarten Wangenknochen hinterlassen. Sie lächelte den Spiegel an – ein volles, die Zähne zeigendes, wahnsinniges Grinsen – und drehte sich dann, um sie anzusehen. »Ich habe nach diesem Spiegel gejagt, seit ich an diesem verdammten Ort angekommen bin«, sagte sie, als April sich neben sie bewegte. »Ist er nicht wundervoll?«

    Äh … wohl eher abscheulich. April nickte. »Sicher.« Kein Grund mit ihrer Chefin zu streiten. Ms. Scarlet schätzte keinerlei Uneinigkeiten, eine Lektion, die sie in der Vergangenheit schnell gelernt und verstanden hatte. Also wählte April jetzt ihre Schlachten. Wenn es das nicht wert war zu streiten, dann machte sie sich nicht die Mühe. Machte das Leben einfacher. Die Frau bezahlte ihr bedeutend mehr als den Mindestlohn für nur zwei Tage die Woche und deswegen zu bluffen, ob sie hier und da eine Antiquität mochte oder nicht, war es wert.

    Ms. Scarlet schlenderte hinter die Kassenzeile, lehnte sich herunter und zog dann ein ledergebundenes Skizzenbuch heraus, in dem sie oft kritzelte, wenn der Kundenstrom träge war, was in einer kleinen Stadt oftmals passierte. Die Wochenenden waren am geschäftigsten, wenn Touristen durchfuhren und anhielten, um einzukaufen, nachdem sie die Schilder in der Nähe des Highways gesehen haben.

    April fuhr mit ihrem Finger über die aufwendigen Schnörkel des Rahmens. »Haben Sie für einen Klienten nach diesem Spiegel gesucht?« Ihre Neugier gewann die Oberhand und etwas daran schien … etwas voranzukündigen. Vielleicht war er gefallen und hatte eine Person zerquetscht, der ihn jetzt heimsuchte. Der Spiegel sah absolut heimgesucht aus.

    Ms. Scarlet schüttelte ihren Kopf und blätterte durch die Seiten, als April neben sie rückte. »Nein. Das ist ein persönliches Stück.« Interessante Wahl, da Ms. Scarlet zu simpel und elegant neigte. Mit einer Menge Dunkelrot. Dies schien mehr Horror-Show-extravagant als schick.

    »Warum haben Sie ihn dann hierhergebracht? Werden die Leute nicht daran interessiert sein ihn zu kaufen?« Bitte, lass jemand ihn kaufen. Wie lange würde sie auf einen solch unschönen Anblick schauen müssen?

    Hierbei schnaubte ihre Chefin. »Wenn irgendjemand wüsste, was das ist, würden sie ihr Erstgeborenes verkaufen, für die Chance eine solch einzigartige Vorrichtung zu besitzen.«

    Vorrichtung? April schaute auf den Spiegel und zurück zu Ms. Scarlet. Was entging ihr? »Ein wirklich alter Spiegel wäre ein so großes Ding? Wer hat ihn besessen, der Papst?«

    »Es ist nicht nur ein Spiegel.« Ihr Tonfall war jetzt schärfer. Die Befragung muss sie verärgert haben, also musste April vorsichtig vorgehen, um sie in einer angenehmen Stimmung zu halten. Ms. Scarlet hielt das Skizzenbuch hoch und zeigte auf eine Zeichnung eines Spiegels mit einem ähnlichen Rahmen, der von Dornensträuchern und knospenden Rosen an einer Steinwand umgeben war. Wenn Antiquitäten für die Frau nicht genug Kohle brachten, könnte nebenbei ihre Kunstfertigkeit die Rechnungen bezahlen. »Es ist der Spiegel, nun ja … einer von ihnen. Das ist der, der von diesem verfluchten, unausstehlichen kleinen Schwachkopf benutzt wurde, Alice.«

    Alice? Ihre Verwirrung wuchs exponentiell, da die einzige für eine Verbindung zu einem Spiegel bekannte Alice ein fiktionaler Charakter war. Sicherlich meinte sie nicht, dass es der Spiegel aus Hinter den Spiegeln war. Ms. Scarlet schien nicht der Typ zu sein, der an Flüchte der Einbildungskraft glaubte. »Okay, aber gehörte er jemand Wichtigem?«

    Ms. Scarlet klatschte das Buch zu und rammte es schmollend auf den Tisch. Nippes auf dem Regal hinter ihr bebte durch die Vibration. »Dieser Spiegel gehörte der Familie Liddell, welche ihn erstanden haben, kurz bevor sie 1856 nach Oxford gezogen waren.«

    April blinzelte.

    Ms. Scarlet schien eine andere Reaktion zu erwarten, und als keine kam, atmete sie schnaubend aus und rollte mit ihren Augen und begann zu erklären, ohne zu versuchen ihre Ungeduld zu verschleiern: »Charles Dodgson, den du vielleicht als Lewis Carroll kennst, wollte ihn von Alice Liddells Eltern kaufen, aber sie weigerten sich, beabsichtigten ihn als ein Familiengeheimnis zu wahren. Keiner der anderen Geschwister war in der Lage gewesen ihn zu benutzen, verstehst du.«

    April verstand nicht, aber sie nickte.

    »Später, als Alice und ihre Schwestern, Edith und Lorna, gemeinsam eine Reise durch Europa machten, war Prinz Leopold ziemlich von Edith angetan. Sie hatte versucht ihn zu beeindrucken, indem sie ihm das Familiengeheimnis erzählte. Dies machte Alice sehr interessant für ihn und er hatte sie ebenfalls beeindrucken wollen, aber sie sah durch seine Machenschaften hindurch. Kurz hiernach verschwand der Spiegel spurlos aus dem Zuhause der Liddells.«

    Na ja, das war in der Tat interessant. April genoss es immer die Geschichte hinter den Antiquitäten zu erfahren, obwohl bei diesem hier ein bisschen Fiktion in die Fakten verflochten war. »Hat Leopold ihn gestohlen?«

    »Selbstverständlich hat er das, ihn in einer privaten Sammlung behalten – dessen Standort war nie entdeckt worden.«

    »Wie haben Sie ihn also zufällig gefunden?«

    Ms. Scarlet stand aufrecht hin, ein arrogantes Kippen ihres Kinns ließ sie größer als gewöhnlich scheinen. »Ich habe einst seinen Zwilling besessen. Ich hatte ihn in einer Kammer in meinem Schloss hängen gehabt, weggeschlossen, so dass niemand ohne mein Wissen durch ihn eintrat.« Ein glasiger, ferner Blick erschien in ihren Augen. »Die Reben meiner roten Rosen erklommen die Turmmauern, kletterten in den Raum mit dem Spiegel. Sie verschlangen sich mit dem Rahmen, hielten ihn fest an der Wand. Hielten Wache.«

    Ah, das Schloss. April konnte nie sagen, ob Ms. Scarlet die Wahrheit sagte, dass sie früher in ihrem Leben in einem Schloss gelebt hatte, oder ob sie vielleicht nur aus einer wohlhabenden Familie kam und sie ihre Villa als solches bezeichneten. Sie war aus einem anderen Land, oder ihre Eltern waren es. Wahrscheinlich England, ihrem Akzent nach zu urteilen, aber April hatte niemals herumgeschnüffelt, denn Ms. Scarlets Vergangenheit schien sie irrational launenhaft werden zu lassen, wenn sie danach gefragt wurde. Dann kehrten ihre Gedanken zum Spiegel und der Vorstellung zurück, dass dieser wirklich einen Zwilling hatte. »Es gibt mehr als einen?« April erschauderte bei dem Gedanken.

    »Selbstverständlich gibt es mehr als einen! Pass auf. Er ist der Spiegel, du dummes Mädchen. Mit diesem Spiegel kann man ins Wunderland reisen.« Ihr Tonfall deutete an, dass

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1