Die Gefährtin des Wolfs: Rocky Mountain Wölfe, #3

Von Jasmine Wylder

Gegensätze ziehen sich an, oder nicht?

 

Liesel Gaytan ist eine sinnliche Frau und eine Kämpfernatur. Nachdem Liesel vor fast zwei Jahren von Bären-Formwandlern entführt wurde, lebt sie für den Augenblick. Sie katapultiert sich durch ihr unüberlegtes Verhalten oft in heikle Situationen. Als Gefahr droht, muss sie sich jedoch den Regeln und Gesetzen des heißen Alpha Grayson Anders unterwerfen. Liesel wehrt sich mit Haut und Haaren gegen die Einschränkungen, welche die neue Situation mit sich bringt. Allerdings kann sie die Anziehungskraft zwischen sich und dem gut aussehenden Alpha nicht leugnen. Sie bemüht sich, sachlich und professionell zu erscheinen, obwohl sie sich nicht aufhören kann, an den nackten Körper unter seiner engen Uniform zu denken.

 

Grayson Anders hat für Romantik nichts übrig. Als ehemaliger Army Ranger und Alpha des Canyon-Rudels lebt er nach strikten, selbst auferlegten Regeln. Was ihn interessiert, sind seine Arbeit, sein Truck und sein Rudel. Als blutrünstige Puma-Formwandler Rache an seinem Rudel und der ungezähmten Liesel nehmen wollen, wird Graysons Geduld auf eine harte Probe gestellt. Liesels Wildheit und Naivität erschweren es ihm, die Situation in den Griff zu bekommen. Ihr Verhalten und sein Verlangen nach ihr treiben ihn fast in den Wahnsinn.

 

Aber Gegensätze ziehen sich an und es dauert nicht lange, bis die beiden die Anziehungskraft zwischen sich nicht mehr leugnen können. Er ist bereit, sich ihr mit Leib und Seele zu unterwerfen, egal zu welchem Preis. Wird Grayson trotz der Ablenkung in der Lage sein, den rachsüchtigen Feind in Schach zu halten und sein Rudel zu beschützen?

• Sprache: Deutsch
• Herausgeber: Pure Passion Reads
• Erscheinungsdatum: 19. Aug. 2020
• ISBN: 9781393665571

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Die Gefährtin des Wolfs

Rocky Mountain Wölfe:

Buch Drei

Ein paranormaler Liebesroman

Jasmine Wylder

Inhalt

Widmung

Kapitel EINS

Kapitel ZWEI

Kapitel DREI

Kapitel VIER

Kapitel FÜNF

Kapitel SECHS

Kapitel SIEBEN

Kapitel ACHT

Kapitel NEUN

Kapitel ZEHN

Kapitel ELF

Kapitel ZWÖLF

Kapitel DREIZEHN

Epilog

Vielen Dank!

Über die Autorin

Widmung

Für meine Liebsten B & B, die mich ermutigt haben, meinem Traum zu folgen: Lasst uns aufsteigen und weiter träumen!

Kapitel EINS

Grayson

Calero-County-Sheriff Grayson Anders stand vor der zerstörten Zodiac-Bar und stieß einen derben Fluch aus, als der Mitarbeiter des Kreisarztes den Reißverschluss des schwarzen Leichensackes zuzog.

Er war seit sechsunddreißig Stunden im Dienst und fuhr sich mit der Hand über das müde Gesicht und über die Bartstoppeln. Als sein Deputy Verstärkung zur Zodiac-Bar angefordert hatte, war keine Zeit mehr zum Rasieren gewesen.

Gray trat mit der Schuhspitze gegen einen Stein und fluchte erneut.

„Scheiße!"

Das Blut des toten Puma-Formwandlers klebte an seinen Händen. Die Pumas werden mit Sicherheit keine Sekunde verschwenden und noch vor Tagesanbruch Rache an ihm und seinen Leuten nehmen wollen.

Der Tote, ein bereits ergrauter Puma-Formwandler, der in seinem Motorradklub unter dem Namen Claws bekannt war, hatte zuerst die Waffe gezogen und auf den Polizisten gefeuert. Der Formwandler hatte seine Waffe trotz mehrfacher Aufforderung nicht niedergelegt. Er war aufs Töten aus, vor allem, nachdem er zuvor noch einen Menschen in der Bar erschlagen hatte.

Trotzdem hatte Gray nicht gewollt, dass hier jemand sein Leben lassen musste. Ihm hatte gereicht, was er während seiner zehnjährigen Dienstzeit in den Rangers, Spezialkräften der Army, im Nahen Osten hatte sehen müssen.

Eine Vorahnung beschlich Grayson, dass dieses tote Mitglied der High Desert Kings erst der Anfang einer langen Kette von Geschehnissen sein würde.

Chet kam mit einem Kopfschütteln auf Grayson zu. Er war einer der wenigen Kollegen, der über Graysons Wolf-Formwandler-Fähigkeiten und dessen Rolle als Alpha eines Rudels in Colero Bescheid wusste.

„Und ... geht’s schon los?"

Chet und Pax Carrigan, Beta-Anführer des Rudels, hatten beide unter Grayson in der gleichen Einheit gedient. Grayson hatte absolutes Vertrauen in beide Männer und wusste, dass sein Leben und sein Rudel bei ihnen in den besten Händen waren.

Chet antwortete mit einem tiefen Seufzer.

„Sie mobilisieren gerade ihr Rudel. Online sind schon einige Drohungen eingegangen."

Und so fängt es an.

Gray setzte seinen breitkrempigen Cowboyhut wieder auf und kramte das Handy aus der Gesäßtasche seiner Jeans. Er wählte die Nummer von Pax.

Pax hatte einige Jahre als Polizist gedient, zog es aber inzwischen vor, auf dem Rudelterritorium für Sicherheit zu sorgen und bei großen Technologiefirmen als Berater zu arbeiten. Er war gut in seinem Job und mit dem zusätzlichen Gehalt, das Grayson ihm für seine Beta-Aufgaben bezahlte, verdiente Pax ein kleines Vermögen.

Dank Roman Banks, einem der Wachmänner des Rudels, der mit Herz und Seele in Aktien investierte, besaßen die meisten der Mitglieder des Canyon-Rudels inzwischen mehr Geld, als sie jemals ausgeben konnten.

Geld an sich war also kein Problem, mit dem sich das Canyon-Rudel auseinandersetzen musste. Aber es sah so aus, als ob ein Motorradklub aus rachsüchtigen Pumas ein Problem werden könnte.

***

Ungefähr eine Stunde später, als Grayson langsam auf volle zwei Tagen ohne Schlaf zuging, versuchte die Meldestelle, per Funk mit ihm in Kontakt zu treten.

„Hier Sheriff Anders!", bellte er frustriert in das Funkgerät. Guter Gott, er war so unendlich müde.

Ethel, die die Meldestelle seit Menschengedenken in ihrer Hand hatte, berichtete gänzlich unbeirrt: „Wir haben eine Situation in der Wohnwagensiedlung."

Mehr brauchte sie dazu nicht zu sagen. Es gab nur eine Wohnwagensiedlung im Landkreis von Calero und sie wurde hauptsächlich von den Frauen der High Desert Kings bewohnt. Wahrscheinlich waren die aufgemischten und zu Gewalt bereiten Pumas nach einem gemeinsamen Saufgelage zu ihren Weibern heimgekehrt und hatten sie durch die Wohnwägen geprügelt. Das überraschte Grayson leider kaum, da er und seine Kollegen oft wegen häuslicher Gewalt vor Ort gerufen wurden.

„Um was geht’s denn dieses Mal?", wollte er mit sarkastischem Unterton wissen.

„Das Mädel ist wieder dort draußen. Der Anrufer meinte, dass sie Duane Perkins gleich mit einer Gartenschaufel verprügeln wird, falls wir nicht schnell ‘nen Wagen rüberschicken", gab ihm Ethel zur Antwort. Trotz der Ernsthaftigkeit der Situation konnte man das Lachen in ihrer Stimme erkennen.

„Heilige Scheiße!", stieß er frustriert aus.

Die schon wieder.

„Ich bin in fünf Minuten dort", gab er zur Antwort, bevor er sich abmeldete. Es kam ihm so vor, als ob Ethel von der Meldestelle leise gelacht hätte. Oder bildete er sich das nur ein?

Das perfekte Ende eines absolut beschissenen Tages. Seine einzige Hoffnung war, dass das Mädel noch nicht in Stücke zerrissen worden war, bevor er die Wohnwagensiedlung erreichte. Die Wolf-Formwandlerin hatte ein unsagbares Talent dafür, sich in gefährliche und lebensbedrohliche Situationen zu verstricken, sobald sie auch nur das Boulder-Territorium verließ. Sie zog Ärger an wie die Scheiße Fliegen und hatte das dazu passende lose Mundwerk.

Er musste wirklich wieder einmal ihrem Alpha Brody McAllister einen Besuch abstatten. Der hatte ihm bereits mehrere Male versprochen, mit Liesel ein ernstes Wörtchen über ihre Arbeitsweise zu sprechen. Anscheinend ohne Erfolg. Zu ihren Methoden, um im Auftrag des Jugend- und Sozialamtes misshandelte Kinder aus ihren Familien herauszuholen, gehörten fast immer Chaos und Gewalt. Aber anscheinend tat sie damit jede Menge Gutes.

Grayson war stolz auf sein eigenes Rudel, denn es funktionierte wie eine disziplinierte militärische Eliteeinheit. Er legte seine Erwartungen und Regeln fest und seine Mitglieder folgten ihnen, ohne sie infrage zu stellen. Wenn sie sich nicht mit seiner disziplinierten Führung anfreunden konnten, dann stellte er den Mitgliedern frei, das Rudel zu verlassen und sich einem anderen anzuschließen.

Brody hingegen ging viel zu umsichtig mit seiner Crew um. Wahrscheinlich wird alles noch schlimmer werden, wo er schließlich jetzt eine Gefährtin und ein Kind hat, um die er sich kümmern musste.

Gray musste kichern und schüttelte dabei den Kopf. „Armer Kerl!", dachte er, während er sich Brody vorstellte, der Befehle von sich gab, die keiner befolgte, während er knietief in schmutzigen Windeln stand und seine von Hormonen gesteuerte Gefährtin ihn um den Verstand brachte.

Nein danke!

Calero County war eines der größten Countys im westlichen Colorado, aber Gray war zum Glück nur zehn Minuten von der Wohnwagensiedlung entfernt. Er hoffte nur, dass noch niemand Liesel erschossen hatte. Ihr Alpha musste auf