Securing Emmy
Von Mia Kingsley
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Über dieses E-Book
Die alte Farm mitten in der Einöde steht seit Ewigkeiten leer, und ich war mir sicher, dass mich niemand dort aufspüren würde. Das perfekte Versteck. Dachte ich.
Allerdings kommen die drei Hausbesitzer unerwartet zurück und sind alles andere als begeistert, eine Einbrecherin vorzufinden …
SEAL Daddies. Daddy-Dom-Kurzgeschichten, ausnahmsweise nicht DARK – dafür mit dermaßen süßen Happy Ends, dass Zahnärzte sie nicht empfehlen. Eindeutige Szenen und deutliche Sprache. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Daddy oder Dom.
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Buchvorschau
Securing Emmy - Mia Kingsley
KAPITEL 1
SPEARS
Erst als ich meinen Koffer vom Förderband hob, kam die Erkenntnis in vollem Ausmaß bei mir an: Es war vorbei. Wir hatten unseren letzten Job erledigt. Wir hatten lebendig den Ausstieg geschafft.
Gut, seit dem Querschläger im Jemen war mein Oberschenkel nicht mehr ganz so belastungsfähig wie zuvor, aber wenigstens funktionierte mein Körper trotzdem noch, wie er sollte. Gelegentliches Zwicken im Muskel und eine juckende Narbe waren ein kleiner Preis – viele unserer alten Kameraden hatten nicht so viel Glück gehabt wie wir.
Nun fing der angenehme Teil unseres Lebens an. Ab jetzt gerieten wir nicht mehr zwischen die Fronten. Das war es ohnehin schon immer gewesen, was mich am privaten militärischen Sektor am meisten gestört hatte: In dem einen Monat waren wir Schachfiguren für eine Partei, im nächsten bereits für eine andere. Feind und Freund waren miteinander verschmolzen. Damals als SEALs war es leichter gewesen, Gut und Böse zu unterscheiden. Wir hatten einen klaren Zweck gehabt.
Trotzdem hatten wir es geschafft, nicht unsere Menschlichkeit zu verlieren. Keiner von uns hatte je so enden wollen wie die Söldner, die den Job zu lange machten: desillusioniert, stumpf, gleichgültig, aber bereit zu allem, solange das Geld stimmte.
Der Plan nach der Navy war immer gewesen, im privaten Sektor genug Geld für einen angenehmen Ruhestand anzuhäufen und auszusteigen, sobald es ging – und entgegen aller Gefahren und Schwierigkeiten war unser Plan aufgegangen.
Ich rollte meinen Koffer hinüber zu Clint und James, die ihr Gepäck bereits seit einer knappen Viertelstunde hatten.
»Endlich«, knurrte James und schulterte seinen Seesack. »Ich dachte schon, diese verdammte Airline hätte es schon wieder geschafft, deinen Koffer zu verlieren. Das eine Mal in Somalia hat mir echt gereicht.«
Clint erwiderte mit amüsiertem Unterton: »Du tust gerade so, als wäre es dein Gepäck gewesen, das sie verloren haben.«
»Es geht ums Prinzip. Wieso haben wir unser Zeug quasi sofort bekommen, aber Spears musste eine halbe Ewigkeit rumstehen wie ein Idiot – ganz abgesehen von uns. Wie schwer kann es schon sein, ein bisschen Gepäck zu verladen, ohne dabei einzupennen? Kommt doch eh alles im selben Flugzeug an.«
Schweigend schüttelte James den Kopf, und ich fragte: »Was macht eine Viertelstunde schon für einen Unterschied nach zwanzig Stunden unterwegs? Jetzt ist ja alles da. Lasst uns endlich nach Hause fahren.«
Ich ging als Erster durch die Zollschranke in den öffentlichen Bereich des Flughafens, Clint und James folgten mir. Sofort sah ich Eugene, der mich breit angrinste. Er hatte ein lieblos abgerissenes Stück Karton zu einem improvisierten Schild umfunktioniert und sich damit zwischen die Fahrer am Ausgang gemischt, die darauf warteten, andere Reisende abzuholen. Mr. Collins, Mr. Nourse, Mr. Oehler hatte er in seiner krakeligen Kinderschrift auf das Schild geschmiert, als ob er uns für gewöhnlich nicht mit unseren Vornamen ansprechen würde. Was für ein Vollidiot. Er war wirklich der Letzte, den ich gerade sehen wollte.
Ohne ihm die Genugtuung zu geben, auf seinen lahmen Scherz zu reagieren, ging ich an ihm vorbei. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie das dämliche Grinsen sofort aus seinem Pfannkuchengesicht verschwand und er uns mit gehetzten Trippelschritten bis zum Ende der Barriere folgte.
»Spears!«, rief er viel zu laut. »So müde vom Einsatz und Flug, dass du mich nicht gesehen hast?«
»Nein. Ich will dich bloß nicht sehen.«
Er lachte gekünstelt. »Humor. Sehr gut, sehr gut.« Bevor ich mit James und Clint den Flughafen verlassen konnte, ohne in ein unnötiges Gespräch verwickelt zu werden, stellte sich Eugene uns in den Weg und hob die Hände. »Ich wollte euch nicht überfallen, aber …«
»Dann mach’s nicht«, warf Clint scharf ein. »Noch kannst du einfach gehen. Dann muss ich nicht unfreundlich werden.«
Irritiert sah Eugene ihn an und schließlich James, der seinen Blick wortlos und mit der für ihn so typisch stoischen Ruhe erwiderte, was Eugene noch mehr zu verwirren schien als Clints explizite Androhung körperlicher Gewalt.
Es dauerte einige Sekunden, bis er sich wieder im Griff hatte. »Bestimmt könnt ihr euch denken, wieso ich hier bin. Partisan braucht Männer. Gute Männer. Männer wie euch. Wir sind kurz davor, einen sehr profitablen Security-Job in Saudi-Arabien zu finalisieren. Garantiesumme 200.000 Dollar pro Kopf. Ihr könntet gleich weiter und im Flugzeug den Vertrag unterschreiben. Ihr müsst nur zustimmen.«
»Auf gar keinen Fall«, erwiderte ich sofort. »Selbst wenn es nicht das Land wäre, aus dem wir uns bisher immer ferngehalten haben, weil keiner von uns Lust hat, den glorifizierten Bodyguard für irgendeinen Ölmilliardären zu spielen, würden wir ablehnen. Ab diesem Moment sind wir offiziell im Ruhestand. Wir sind fertig.«
»Was wir dir und der Scheißfirma, für die du arbeitest, übrigens schon letztes Jahr mitgeteilt haben, weil ihr einfach nicht aufhört zu fragen«, fügte Clint an.