Guarding Penny
Von Mia Kingsley
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Über dieses E-Book
Sein bester Freund, der sich zu meinem persönlichen Babysitter ernannt hat, den ich mit Anfang zwanzig nun wirklich nicht mehr brauche.
Weil mein Bruder nicht im Land ist, habe ich jetzt Winslow am Hals. Ja, er mag ein attraktiver, muskulöser SEAL sein, der angeblich nur mein Bestes im Sinn hat – trotzdem ist und bleibt er eine verdammte Nervensäge.
SEAL Daddies. Daddy-Dom-Kurzgeschichten, ausnahmsweise nicht DARK – dafür mit dermaßen süßen Happy Ends, dass Zahnärzte sie nicht empfehlen. Eindeutige Szenen und deutliche Sprache. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Daddy oder Dom.
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Buchvorschau
Guarding Penny - Mia Kingsley
KAPITEL 1
WINSLOW
Mit einem flehenden Ausdruck in den Augen sah mein bester Freund mich an. Was sollte ich tun? Mir blieb nichts anderes übrig, als mir ein Lächeln ins Gesicht zu zwingen und zu lügen, dass sich die Balken bogen. »Klar, gar kein Problem.«
»Wirklich nicht?« Dillan wirkte so erleichtert, dass ich mich noch schäbiger fühlte.
»Natürlich nicht. Ich werfe ein Auge auf Penny und sage dir Bescheid. Es ist bestimmt nichts.«
»Ich weiß nicht.« Er wischte sich mit der Hand übers Haar, das er aus praktischen Gründen stets kurz geschoren hielt, und das schabende Geräusch erinnerte mich daran, wie sehr ich ihn schon bald vermissen würde. »Sie klang bei unseren letzten Gesprächen, als würde sie mir etwas verheimlichen.«
Ich klopfte ihm auf die Schulter. »Kumpel, deine Schwester ist zweiundzwanzig. Willst du wirklich, dass sie dir jedes Detail offenbart? Mit wem sie ausgeht beispielsweise?«
Dillans Augen, die ebenso strahlend grün waren wie die seiner Schwester, weiteten sich. »Du meinst, sie geht mit jemandem aus?«
Hoffentlich nicht. Den Gedanken ertrage ich nicht.
Statt die Wahrheit zu sagen, zuckte ich mit den Achseln. »Sie ist deine Schwester. Solltest du das nicht besser wissen?«
»Es ist achtzehn Monate her, dass ich sie zum letzten Mal gesehen habe. In der Zeit kann viel passieren. Ich meine … Sie könnte ein Kind bekommen haben, ohne mir davon erzählt zu haben.« Dillan wirkte am Boden zerstört.
Trotzdem war ich bereit, meine Hand dafür ins Feuer zu legen, dass seine Horrorvorstellung viel verheerender für meinen Blutdruck war als für seinen.
»Eine Bitte habe ich noch.«
Ich hob den Blick. »Immer raus damit.«
»Kannst du ihr schonend beibringen, dass ich noch hierbleibe? Ich habe es am Telefon nicht über mich gebracht, es ihr zu beichten.«
Ein eisiger Klumpen lag in meiner Magengegend – aus mehreren Gründen. Zum einen erinnerte mich Dillans neuer Auftrag daran, dass meine eigene Karriere ein jähes Ende gefunden hatte, und zum anderen hatte ich eigentlich nicht vorgehabt, aktiv mit Penny zu reden.
Ich hatte gedacht, am Haus der Geschwister Francis vorbeizufahren, sicherzugehen, dass Penny gesund war, und wieder zu verschwinden.
Schon bevor Dillan und ich nach Somalia aufgebrochen waren, hatte ich zunehmend Probleme gehabt, mich von Penny fernzuhalten. Sie war alles, was ich mir von einer Frau wünschte. Allerdings war sie auch die jüngere Schwester meines besten Freundes, der mir schon vor Jahren das Versprechen abgenommen hatte, niemals auch nur den kleinen Finger nach ihr auszustrecken.
Und jetzt wollte er, dass ich zu ihr fuhr. Wir würden alleine sein. Nur wir beide.
Es sei denn, sie hatte inzwischen tatsächlich Mann und Kind.
Die Vorstellung allein war wie ein Schlag in die Magengrube.
»Du bist so ruhig.« Dillan beäugte mich. »Alles in Ordnung?«
»Was denkst du denn? Meinst du vielleicht, ich will nach Hause?« Wie auf Kommando meldete sich mein Knie, und ich verlagerte mein Gewicht auf das andere Bein.
»Du könntest einen administrativen Posten übernehmen …«, begann Dillan.
Ich winkte sofort ab. »Hinter einem Schreibtisch versauern kann ich auch zu Hause. Ich werde mir Tonys Angebot, für seine Firma zu arbeiten, in Ruhe durch den Kopf gehen lassen.«
»Mach das. Willst du noch ein letztes lauwarmes Bier? Der Flieger geht erst in vier Stunden, oder?«
»Ich glaube nicht, dass ein einzelnes Bier reicht, um mich vergessen zu lassen, wie sehr ich fliegen hasse.«
Oder dass meine erste Aufgabe sein wird, bei Penny vorbeizuschauen.
»Alles klar. Komm mit, und ich fülle dich ab.«
KAPITEL 2
PENNY
Während ich mir mit dem Kugelschreiber gegen die Unterlippe klopfte, blätterte ich drei Seiten zurück. Wo hatte ich das Zitat noch gleich gesehen?
Ich wusste, dass Professor Samson jeden durchfallen ließ, der nicht mindestens ein vierseitiges Quellenverzeichnis zu bieten hatte. Bisher war ich davon weit entfernt und brauchte dringend mehr Literaturangaben. Jedes Zitat, das ich verwenden konnte, würde ich in meinen Text quetschen. Meine Entschlossenheit, eine gute Note für den Essay zu bekommen, kannte keine Grenzen.
Als es an der Tür klingelte, schaute ich überrascht auf. Die kleine Uhr in der oberen Ecke meines Laptop-Bildschirms verkündete, dass es gerade kurz nach zwanzig Uhr war. Da ich keine Besucher erwartete, vergewisserte ich mich, dass der Baseballschläger neben der Tür stand, als ich durch den Flur ging.
Draußen war es dunkel, da ich noch nicht dazu gekommen war, die Lampe auf der Veranda auszutauschen. Seit mein Bruder mit den SEALs auf Tour war, hatte ich erst so richtig gemerkt, wie alt das Haus war, das wir von unseren Eltern geerbt hatten. Ständig ging etwas kaputt, musste ersetzt und erneuert werden. Das Haus fraß mir förmlich die Haare vom Kopf, und ich stand kurz vor der Kapitulation, weil ich vieles nicht selbst machen konnte. Allerdings konnte ich mir auch nicht die Dienste eines Handwerkers leisten. Es war ein regelrechter Teufelskreis.
Mit einem Seufzen öffnete ich die Haustür. Ich erwartete meine alte Nachbarin Dorothy, die sich etwas leihen wollte, was ich nicht hatte. Butter oder eine übertrieben große Anzahl Eier.
Oder meinen Ex-Freund Parker. Wir waren Kumpel geblieben, und manchmal kam er nach dem Footballtraining mit einer Pizza vorbei.
Winslow Labrecque, der beste Freund meines Bruders, war so ziemlich der letzte Mensch, den ich erwartete.
Er sollte mit Dillan irgendwo