Daddy, My Defender
Von Mia Kingsley
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Über dieses E-Book
Jemand möchte Ashlynn Wright tot sehen, und ich werde bezahlt, um den Job zu erledigen. Eigentlich war alles in Ordnung, bis ich mein Opfer zum ersten Mal gesehen habe.
Jetzt hüte ich ein Geheimnis in meinem Keller.
Ein hübsches Geheimnis.
Ein Geheimnis, für das es sich zu sterben lohnt …
Dark Daddy Romance (Kurzgeschichte) mit einem Hauch von Obsession, einer Spur von Gewalt und einer winzigen Prise Romantik. Garantiert übertrieben, unrealistisch und verdorben – sehr, sehr verdorben.
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Buchvorschau
Daddy, My Defender - Mia Kingsley
KAPITEL 1
ZACHARY
Ich wusste schon, warum die Kunden jede Menge Geld für meine Dienste auf den Tisch legten. Ich arbeitete schnell, sauber und hinterließ keine Zeugen.
Da ich den Schal bis zu meiner Nase und die Kapuze tief in die Stirn gezogen hatte, waren nur meine Augen sichtbar, während ich durch das Zielfernrohr schaute.
Ich machte den Job inzwischen so lange, dass ich nicht mehr wusste, wie ich überhaupt in dieses Business geraten war. Ein Freund eines Freundes eines Bekannten hatte von dieser schnellen Möglichkeit berichtet, an viel Geld zu kommen. Nur zwanzig Jahre später war ich der Beste unter den Besten. Schnell, sauber und ohne Zeugen. Mann. Vielleicht sollte ich mir den Spruch auf Visitenkarten drucken lassen.
Mein Ziel war ein reicher Anwalt mit dem Ruf, ein echtes Arschloch zu sein, das zufällig den falschen Typen verärgert hatte. Seit sechs Wochen folgte ich dem Anwalt nun, und zu meiner großen Zufriedenheit war er ein echtes Gewohnheitstier, das nie von seiner Routine abwich.
Die Straße vor dem Bordell war leer, während ich darauf wartete, dass der Anwalt wie jeden Mittwochabend auftauchte, um zwei Stunden mit Candy zu verbringen.
Ein weiterer Mord, der nicht mehr bedeutete als den nächsten Schmutzfleck auf meiner ohnehin tiefschwarzen Seele. Es machte keinen Unterschied. Nicht mehr.
Die Gesichter meiner Opfer wirbelten zu einem einzigen unscharfen Fleck zusammen, wie eine entfernte Erinnerung, die sich einfach nicht greifen ließ.
Ganz am Anfang hatte ich Albträume gehabt, die vor sechs Jahren schlagartig aufgehört hatten. Seitdem spürte ich generell nicht mehr viel. Meine Emotionen waren gedämpft, wie sanfte Hintergrundmusik.
Ich mochte meinen Job vor allem, weil ich zwei Schwächen hatte: Geld und Macht. Dafür bezahlt zu werden, anderen Menschen das Leben zu nehmen verband sozusagen das Angenehme mit dem Nützlichen. Mit jedem Auftrag wurde das finanzielle Polster in meinem Rücken größer, und was wollte ich mehr?
Mein Blick schweifte über die verlassene Gasse, um sicherzugehen, dass mich niemand sah. Allerdings befand ich mich ohnehin in einer der Nachbarschaften, in der nachts nicht viel los war. Praktisch für mich, enorm unpraktisch für den Anwalt.
Ich veränderte meine Position leicht, den Blick nach wie vor auf die Tür gerichtet, während ich das eine Auge zusammenkniff, um mit dem anderen durch das Zielfernrohr zu schauen.
Obwohl das Taxi in diesem Moment vor dem Bordell hielt, war mein Herzschlag völlig ruhig. Der Anwalt stieg aus, und die Art, wie der Taxifahrer mit quietschenden Reifen losfuhr, sagte mir, dass der Anwalt vermutlich nicht einmal ein gutes Trinkgeld gegeben hatte. Dabei konnte er es sich nun wirklich leisten. Arschloch.
Er drehte sich und ging zur Tür. Ich betätigte den Abzug. Ein Schuss. Sauber, mitten durch die Stirn. Und noch immer keine Zeugen.
Als ich aufstand, pfiff ich eine Melodie und erkannte diesen neuen Popsong, der heute im Supermarkt gelaufen war. Das erinnerte mich an die saftigen Steaks in meinem Kühlschrank. Meine Belohnung für den erledigten Auftrag.
Aber zuerst musste ich mich bei meinem Boss melden. Ich wählte seine Nummer und wartete, bis er abhob, während ich mich auf den Weg nach unten zu meinem Wagen machte.
»Gute Neuigkeiten?«
Seit mehr als zwanzig Jahren arbeitete ich für ihn, und er beleidigte mich jedes Mal mit derselben Frage. Dieser Bastard.
»Alles erledigt«, sagte ich knapp.
»Sehr gut. Ich schicke dir die Details zu deinem nächsten Auftrag.« Noah klang zufrieden, denn mehr Aufträge bedeuteten mehr Geld.
»Wir hatten uns darauf geeinigt, dass ich mir eine Weile freinehmen kann.«
»Der Auftrag wird dir gefallen. Glaub mir. Sieh es einfach als Geschenk von mir an dich für deine großartigen Dienste.«
Ich musste ein bitteres Lachen zurückhalten. »Ein Geschenk? Von dir? Was ist es? Eine Flasche Gift?«
»Hat dir noch niemand gesagt, dass man sich nicht über seinen Boss lustig machen sollte? Es ist ein Geschenk, mehr nicht. Ursprünglich wollten sie Ace für den Job. Du weißt, wie gern er Frauen vergewaltigt.«
Schlagartig war meine gute Laune dahin, und das Blut gefror in meinen Adern. »Das ist nicht meine Kragenweite. Ich töte keine Frauen.«
Noah seufzte. »Das weiß ich. Ich weiß es verdammt noch mal. Deshalb ist es ja auch ein Geschenk.«
»Ich will es nicht.«
»Du willst kein hübsches Spielzeug, das du behalten und trainieren darfst oder was auch immer du kranker Mistkerl sonst so treibst? Du willst tatsächlich, dass ich sie Ace überlasse?«
»Was springt für dich dabei raus?« Mein Misstrauen wuchs mit jeder Sekunde.
»Meinen besten Mann glücklich zu machen reicht nicht? Du bist seit einer Weile enorm angespannt, und ich dachte, eine kleine Aufmunterung sorgt dafür, dass du nach deiner Auszeit wiederkommst. Ich weiß doch, dass du deine Frauen eher widerspenstig magst. Du müsstest sie nicht einmal um Erlaubnis fragen. Sie ist so gut wie tot. Niemand muss es erfahren, falls sie etwas länger in deinem Kerker lebt, solange sie dir die nötige Unterhaltung bietet. Es bleibt unser Geheimnis.«
Ich schnaubte. »Kerker? So siehst du mich? Wie jemanden, der einen Kerker hat?«
»Willst du das Spielzeug oder nicht?« Noah verlor die Geduld.
»Vielleicht. Schick mir die Unterlagen.« Ich legte auf und bekam prompt die Akte mit der Fallnummer 1417 per E-Mail.
Name: Ashlynn Wright
Alter: 26
Adresse: 83 St Andrews Lane
Vergewaltigung: Ja
Folter: Ja
Ich traf meine Entscheidung, als ich ihr Foto sah. Es waren ihre Augen. Diese verdammt schönen Augen.
KAPITEL 2
ASHLYNN
Ich trat einen Schritt zurück. Ein Schauer lief über meinen Rücken. Das musste ein Fehler sein. Ich konnte unmöglich recht haben. Es musste sich ein Fehler eingeschlichen haben.
Ich drehte mich um, damit ich einen weiteren Blick auf die Papiere werfen konnte, die im ganzen Esszimmer ausgebreitet waren. Die Wände waren ebenso bedeckt wie der Esstisch und der Boden.
Da ich nicht geplant hatte, Schriftstellerin zu werden, besaß ich keinen Schreibtisch. Nicht dass er in das kleine Haus gepasst hätte, das ich momentan zur Miete bewohnte.
Es war eine ziemliche Überraschung gewesen, dass ich zur Autorin geworden war – eher ein Zufall als Absicht, weil ich eine Vorliebe für das Dunkle und Morbide hatte. Deshalb war ich auch ausgebildete Bestatterin. Der Tod machte mir keine Angst, aber manchmal ließ er mich neugierig werden.
Vor zwei Jahren war eine tote Frau auf meinem Tisch gelandet, und irgendetwas