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Gefangene ihrer Sehnsucht: Digital Edition
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eBook202 Seiten2 Stunden

Gefangene ihrer Sehnsucht: Digital Edition

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Über dieses E-Book

Unaufhaltsam versinkt Sadie im Treibsand - da nähert sich ein Mann in Beduinentracht. Er entreißt sie nicht nur dem Tod, sondern weckt mit einem einzigen heißen Kuss eine verhängnisvolle Sehnsucht in Sadie! Denn ihr attraktiver Retter hat ein gefährliches Geheimnis …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum9. Dez. 2015
ISBN9783733743031
Gefangene ihrer Sehnsucht: Digital Edition
Autor

Dana Marton

Dana Martons Romane sind stets eine Mischung aus Romantik und Spannung und spielen an ungewöhnlichen Schauplätzen. Intrigen und pure Leidenschaft dürfen ebenfalls nicht fehlen und lassen Geschichten entstehen, die die Leser bis zum Schluss in Atem halten. Die preisgekrönte Autorin entdeckte ihre Leidenschaft fürs Schreiben erst, nachdem sie bereits eine Karriere in der Geschäftswelt hinter sich hatte. Nie hat sie diesen Schritt bereut! Sie teilt sich ihr Zuhause mit zwei Wellensittichen und einer Unmenge von Büchern. Wenn Dana Marton mal nicht an einem neuen Liebesroman schreibt, dann liest sie oder entspannt sich bei ihrer zweiten Leidenschaft, der Gartenarbeit. Noch mehr über Dana Marton erfahren Sie unter www.danamarton.com.

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    Buchvorschau

    Gefangene ihrer Sehnsucht - Dana Marton

    IMPRESSUM

    Gefangene ihrer Sehnsucht erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 2006 by Dana Marton

    Originaltitel: „Undercover Sheik"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    © Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA LIEBESKRIMI

    Band 8 - 2010 by CORA Verlag GmbH & Co. KG, Hamburg

    Übersetzung: Heike Warth

    Umschlagsmotive: AnnaPoguliaeva, Digital Vision/Thinkstock

    Veröffentlicht im ePub Format in 11/2015 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733743031

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, TIFFANY

    Alles über Roman-Neuheiten, Spar-Aktionen, Lesetipps und Gutscheine erhalten Sie in unserem CORA-Shop www.cora.de

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    1. KAPITEL

    Dr. Sadie Kauffman war immer skeptisch, wenn jemand kurz vor seinem Tod behauptete, er habe sich geändert und sei ein ganz neuer Mensch geworden. Aber dieses Mal entsprach es der Wahrheit. Die Zeit konnte vieles bewirken, mehr, als Sadie für möglich gehalten hätte.

    Vierzig Tage und Nächte war sie schon eingesperrt und dachte über ihr Leben nach, über all die Dinge, die plötzlich keine Rolle mehr spielten. Wenn sie noch einmal vor die Wahl gestellt wäre, wie sie ihr Leben gestalten wollte, würde sie vieles anders machen. Jetzt war es zu spät dazu. Ihre innere Unruhe wuchs, und sie verkrampfte nervös die Finger. Heute sollte sie sterben.

    Einer der Rebellen schlurfte mit geschultertem Gewehr auf ihr provisorisches Gefängnis zu. Das Gesicht hatte er zum Schutz vor dem Sand mit einem schmutzigen Tuch verhüllt. Er trat die niedrige, aus Fundstücken zusammengenagelte Holztür auf und stieß seine Gefangene vorwärts, als sie sich unbeholfen aufrappelte und auf unsicheren Beinen ins Freie stolperte.

    „Vorwärts!", herrschte der Mann sie an, obwohl sie am Ende ihrer Kräfte war. Um seiner Forderung Nachdruck zu verleihen, versetzte er ihr einen Stoß.

    Die Sonne hatte noch kaum den Wüstenhorizont erreicht. Mein letzter Sonnenaufgang, dachte Sadie. Aber solche Gedanken waren fatal. Sie durfte die Hoffnung nicht aufgeben, bis zum letzten Augenblick nicht. Vielleicht war das ja nur eine Finte. Was nützte es den Rebellen, wenn sie sie umbrachten? Wenn sie das Lösegeld kassieren wollten, mussten sie sie am Leben lassen. Tot war sie wertlos. Sie hatte die ganze Nacht lang darüber nachgedacht, wie sie Umman, den Anführer der Bande, davon überzeugen konnte, ihre Hinrichtung noch hinauszuschieben.

    Es muss funktionieren. Sie brauchen das Geld.

    Sadie betastete ihr Kopftuch mit dem Schleier daran, um sicherzugehen, dass von ihrem Gesicht nichts als ihre Augen zu sehen war. Wieder stieß ihr Peiniger sie weiter in Richtung auf die Zelte zu.

    „Ich kann nicht schneller!", gab sie erbittert zurück, aber wahrscheinlich verstand er sie überhaupt nicht. Der Einzige, der mehr als die paar Brocken Englisch sprach, die nötig waren, um sie herumzukommandieren, war Umman.

    Bei jedem Schritt sanken ihre Füße in den Sand ein. Sie hatte es immer noch nicht gelernt, ihr Gewicht so auszubalancieren, dass sie sich ebenso leichtfüßig fortbewegen konnte wie die Einheimischen. Vor ihr erhoben sich die Zelte ihrer Entführer wie riesige, furchterregende Tiere aus dem Wüstensand. Bei den meisten waren die Eingänge geöffnet und erinnerten an gewaltige gähnende Mäuler, die nur darauf warteten, ihre Beute zu verschlingen. Obwohl es bereits jetzt am frühen Morgen ziemlich warm war, lief ihr ein Schauder über den Rücken, und sie fröstelte.

    Sie betraten das größte Zelt, und Sadie versuchte zu erkennen, was sie hier erwarten mochte. Dabei hielt sie die Augen gesenkt, damit ihre Blicke sich nicht versehentlich mit denen eines Mannes trafen. Im Zelt waren die meisten Mitglieder der Verbrecherbande versammelt und tranken, halb sitzend, halb im Liegen gewürzten Kaffee. Mit ihren Zahnlücken, den grimmigen, braun gebrannten Gesichtern und den martialischen Waffen erfüllten sie jedes Klischee, das seit Ali Baba über Räuber in der Wüste verbreitet war.

    „Ihrer Regierung ist Ihr Leben offenbar gleichgültig." Die abfällige Bemerkung kam aus Ummans Mund.

    „Das Geld wird kommen, gab Sadie mit gespieltem Selbstvertrauen zurück. Aber natürlich wusste sie, dass die amerikanische Regierung niemals Lösegeld bezahlte. Das hatte sie bei solchen Entführungen auch immer für das einzig richtige Vorgehen gehalten – bis jetzt. „Heute noch, ganz bestimmt. Fünf Millionen Dollar sind viel Geld. Die hat man nicht einfach so in der Schublade liegen.

    Großen Eindruck schien sie damit allerdings nicht zu machen, und es sah auch nicht so aus, als empfände einer ihrer Entführer Mitleid mit ihr. Sie war ein Nichts für die Männer, weniger als ein Nichts; sie war einfach nur lästig und die wandelnde Erinnerung daran, dass deren Plan nicht aufging.

    „Geben Sie sich keine Mühe." Umman sprach leise, aber seine Stimme füllte den Raum bis in die letzte Ecke. Er war der Älteste der Männer. Sein Gesicht war mit Narben übersät, der zottelige, grau werdende Bart hing ihm auf das schäbige braune Gewand.

    Sadie zweifelte keinen Augenblick daran, dass er ihr ohne Skrupel die Kehle durchschneiden würde, wie er es auch schon bei einem seiner Kumpane wegen eines lächerlichen Vergehens getan hatte.

    „Ihr Volk hat mich mit großer Respektlosigkeit behandelt."

    Nachts, als sie sich ihre Argumente zurechtgelegt hatte, waren sie ihr noch sehr überzeugend und erfolgversprechend erschienen. Aber jetzt, angesichts einer zu allem entschlossenen Bande, kamen sie ihr nur noch lächerlich vor. „Ich bin Ärztin. Vielleicht brauchen Sie mich noch. Ein paar Tage, dann …"

    „Versuchen Sie nicht, mit mir zu handeln!, fuhr Umman sie schroff an. „Wir brauchen Ihre Medizin nicht. Oder glauben Sie im Ernst, ich würde Ihnen vertrauen?

    Wohl nicht. Am Anfang hatte sie noch geglaubt, man hätte sie entführt, damit sie irgendeinen Bandenchef kurierte, und würde sie dann wieder laufen lassen. Erst nach ein paar Tagen hatte ihr langsam gedämmert, wie bedrohlich und gefährlich ihre Lage war.

    Es musste doch irgendetwas geben, womit sie den widerlichen Kerl überzeugen konnte! Denk nach! Streng deine Hirnzellen an!

    Sadie nahm eine Bewegung im hintersten Winkel des geräumigen Zeltes wahr. Ein Mann saß da, den sie jetzt erst bemerkte. Nasir. Sie schluckte. Er war der Schlimmste von allen. Was immer sie sich auch ausdenken konnte, es würde nichts an ihrem Schicksal ändern.

    Irgendetwas an diesem Mann, eine schwer zu greifende Härte, etwas Finsteres, das sich in seinen Augen widerspiegelte, hatte sie vor ihm zurückschrecken lassen, wann immer sie seinen Blick auf sich spürte.

    Nasir war nicht von Anfang an bei der Bande gewesen, sondern erst zwei Tage nach ihrer Entführung aus dem Feldhospital auf seinem Kamel zu ihnen gestoßen. Sehr schnell hatte er sich den Respekt der anderen Männer erworben. Es hatte eine oder zwei Auseinandersetzungen gegeben, vielleicht eine Art Aufnahmetest, und danach zogen die meisten es vor, sich von ihm fernzuhalten.

    Jetzt galt seine ungeteilte Aufmerksamkeit ihr.

    Umman stellte seine Tasse ab und sagte auf Arabisch etwas zu dem Mann, der sie hergebracht hatte. Gleichzeitig kramte er in einer Holzkiste und zog schließlich eine neu aussehende Digitalkamera hervor, die er ihrem Bewacher zuwarf. Offenbar sollte ihre Hinrichtung dokumentiert werden – vermutlich um zu beweisen, dass die Entführer nicht mit sich spaßen ließen, und um der Forderung nach Lösegeld beim nächsten Mal mehr Gewicht zu verleihen.

    Ihr Herz schlug so schnell, dass ihre Brust schmerzte. Das konnte nicht sein! Es war ein einziger Albtraum. So etwas geschah nur mit Menschen, mit denen man nichts zu tun hatte, mit Fremden, die man zum ersten Mal im Internet oder in den Abendnachrichten sah. Ihre Hände fingen an zu zittern. Jetzt würden es Bilder von ihrer Leiche sein, die weltweit verbreitet wurden.

    Sie musste fliehen, sie musste … Aber bevor sie den Gedanken noch zu Ende gedacht hatte, wurde sie grob am Arm gepackt.

    „Nur noch einen Tag, flehte sie. „Bitte. Dann ist das Geld bestimmt da! Schiere Panik hatte sie erfasst, und sie bekam kaum Luft.

    „Raus!"

    Ihr Bewacher gehorchte und zog sie aus dem Halbdunkel in das gleißende, todbringende Sonnenlicht. Er zerrte sie hinter das Zelt und eine Düne hinauf, ohne sich darum zu scheren, dass sie sich kaum auf den Beinen halten konnte.

    Wie viel Zeit blieb ihr noch? Zehn Minuten? Fünf?

    Der Mann hielt die ganze Zeit über sein Gewehr auf sie gerichtet. Selbst wenn es ihr gelänge, sich aus seinem harten Griff zu befreien, was hatte sie davon? Wie lange würde es dauern, bis eine Kugel sie traf? Sekunden. Nichts mehr konnte ihr helfen, jeder Gedanke an Flucht war Verschwendung. Alle Kraft verließ sie, und sie fügte sich in ihr Schicksal.

    Voller Hoffnung auf Rettung hatte sie in ihrem Gefängnis ausgeharrt, statt nachts, im Schutze der Dunkelheit, einen Fluchtversuch zu unternehmen. Ihr wurde schwindlig. Natürlich hatte sie geglaubt, dass die Rebellen ihre Geldquelle nicht so schnell aufgeben würden. Sie hatte Angst gehabt, sich ohne Wasser und ohne Essen der Wüste auszuliefern, und um ihr Leben gefürchtet. Aber selbst dieses Schicksal erschien ihr im Augenblick gnädiger. Alles war besser, als durch die Hand der Verbrecher zu sterben.

    „Lassen Sie mich gehen. Bitte …" Ihre Stimme klang viel zu hoch, fast schrill, und Sadie hasste sich dafür. Wenn sie schon sterben musste, wenn es keinen Ausweg mehr gab, dann wollte sie sich wenigstens noch einen Rest Würde bewahren.

    Wenn der Mann sie überhaupt verstanden hatte, ließ er es nicht erkennen.

    Das Gewehr – natürlich würde er es benutzen. Es würde schnell gehen, wahrscheinlich spürte sie nichts. Lange konnte es nicht mehr dauern. Sie würden nicht weit gehen; Umman wollte nur kein Blut auf seinen Teppichen haben. Sonst hätte man sie gleich an Ort und Stelle umgebracht.

    Nasir ballte die Hände zu Fäusten und öffnete sie wieder. In fünf Minuten würde die Frau tot sein, wenn er nichts unternahm. Aber was auch immer er tun konnte, um sie zu retten, es würde seine so mühsam aufgebaute Tarnung gefährden. Wenn die Männer herausfanden, dass er nicht der rücksichtslose Mörder war, für den sie ihn hielten, würden sie ihn töten.

    Trotzdem … Er konnte nicht einfach so zulassen, dass sie kaltblütig erschossen wurde.

    „Ich erhebe Anspruch auf sie." Seine Stimme klang hart, duldete keinen Widerspruch.

    Die Reaktion war Schweigen, Verwirrung. Verständnislose Blicke trafen ihn, manche, wie von Ahmed, auch voller Hass.

    „Ich habe bestimmt, dass sie sterben soll." Umman reagierte genauso, wie Nasir erwartet hatte. Als Anführer konnte er nicht zulassen, dass seine Autorität infrage gestellt wurde, erst recht nicht vor seinen Männern.

    Aber Nasir hatte keine Zeit für ein diplomatischeres Vorgehen. „Für ihr Land wird sie tot sein, aber sie wird mir gehören." Er stand auf, doch er senkte den Kopf, um nicht den Eindruck zu erwecken, er wolle Umman herausfordern.

    Der Rebell betrachtete ihn mit einer Mischung aus Ärger und Misstrauen. Von Anfang an hatte er recht gehabt mit seinem unguten Gefühl. Nasir hatte verhindert, dass seine Männer sich mit der Frau vergnügten, und jetzt stand er da und forderte sie für sich.

    „Sie hat hier nichts zu suchen. Ihr Land zahlt nicht, also hat sie keinen Nutzen mehr für uns. Wenn du es dir anders überlegt hast und sie nehmen willst, bevor sie stirbt, dann bedien ich." Umman sah sich um, um klarzustellen, dass er für alle sprach.

    „Ich beanspruche sie für mich allein. Niemand anders soll sie haben, erklärte Nasir. „Es kann sein, dass sie mein Kind in sich trägt. Das war das Erstbeste, was ihm einfiel.

    Gemurmel setzte ein. Einige Männer schienen amüsiert, andere wütend.

    „Sie kam zu mir, log Nasir weiter. Wenn er sie mit Worten retten konnte, dann würde er eben irgendetwas erfinden. Zu einem Kampf war er nicht bereit, noch nicht. „Vielleicht erhoffte sie sich eine Gunst, ich weiß es nicht. Es wird ihr nichts helfen. Aber sie soll mein Kind austragen. Sobald mein Sohn geboren ist, könnt ihr mit ihr verfahren, wie ihr es wünscht. Er hob scheinbar gleichgültig die Schultern. „Wenn sie zu nichts mehr nütze ist, töte ich sie selbst, sofern ihr das so beschließt."

    Schweigen hing schwer in der Luft, während die Sekunden verstrichen.

    „Das ist dein Wunsch?" Ummans Miene war finster.

    Nasir nickte. „Ja."

    Selbst bei Rebellen galten Kinder viel, und die meisten Männer hatten irgendwo in einem Dorf am Rande der Wüste eigene Familien.

    „Wenn das Kind lebt und wenn es ein Junge ist, dann wäre er mein erster Sohn", erklärte Nasir, um seiner Forderung mehr Nachdruck zu verleihen.

    Die Spannung wurde schier unerträglich, aber er wusste, dass er einen Nerv getroffen hatte. Von draußen drang kein Geräusch herein. Wertvolle Zeit verstrich.

    „Du sollst sie haben", bestimmte Umman schließlich ungnädig.

    „Sie läuft davon, wenn er sie in sein Dorf bringt, zischte Ahmed. „Und sie weiß, wer wir sind, und wo man uns findet.

    Der Anführer warf ihm einen scharfen Blick zu, und Ahmed wandte den Kopf ab.

    Umman sagte nichts. Er schien Ahmeds Befürchtung zu teilen. „Sie bleibt bei uns, ordnete er an. „Ihr Wille ist noch nicht gebrochen; sie ist noch voller Feuer.

    Einige Männer lachten, und andere gaben Nasir Ratschläge, wie er mit der Gefangenen umzuspringen habe. Die Gefahr schien für den Moment gebannt.

    Shukran. Nasir senkte respektvoll den Kopf vor dem Anführer. „Danke. Dann eilte er aus dem Zelt, um das Leben der amerikanischen Ärztin zu retten.

    Sadie riss sich von ihrem Bewacher los und wäre dabei fast gestürzt, aber sie fing sich gerade noch rechtzeitig. Blitzartig wirbelte sie herum, in der Hoffnung, den Mann überrumpeln und ihm das Gewehr aus der Hand schlagen zu können. Zum Teufel mit der Würde!

    Die konnte sie sowieso nicht mehr retten. Was hatte sie davon, wenn sie scheinbar ungerührt und stolz mitten in der Wüste stand und noble Abschiedsworte formulierte, die der Kerl ohnehin nicht verstand? Immer schön brav allen Anweisungen zu gehorchen und sich zu unterwerfen, hatte ihr auch nicht die Freiheit zurückgebracht. Es wurde höchste Zeit, endlich zu kämpfen.

    Eine besonders gute Figur gebe ich

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