Karibik, Cocktails, heiße Küsse
Von Leslie Kelly
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Meer: türkisblau, Strand: endlos, Lebensgefühl: Karibik pur! Für Liz gibt es nach ihrer Scheidung keinen besseren Ort, um die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Bis Jack Beaumont vor ihr steht! Plant der erfolgreiche Verleger etwa, sie aus ihrem Paradies zu locken?
Leslie Kelly
Leslie Kelly has written dozens of books and novellas for Harlequin Blaze, Temptation and HQN. Known for her sparkling dialogue, fun characters and depth of emotion, her books have been honored with numerous awards. Leslie lives in Maryland with her own romantic hero, Bruce, and their three daughters. Visit her online at www.lesliekelly.com
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Buchvorschau
Karibik, Cocktails, heiße Küsse - Leslie Kelly
IMPRESSUM
Karibik, Cocktails, heiße Küsse erscheint in der Verlagsgruppe HarperCollins Deutschland GmbH, Hamburg
© 2009 by Leslie Kelly
Originaltitel: „Propositioned"
erschienen bei: Harlequin Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe JULIA EXTRA, Band 385
Übersetzung: Birgit Hannemann
Umschlagsmotive: GettyImages / fokkebok, Povareshka, Thanabodin Jittrong
Veröffentlicht im ePub Format in 04/2022
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783751514194
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
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1. KAPITEL
„Soll ich dir verraten, was ich jetzt wirklich möchte? Worauf ich richtig Lust hätte? Sex on the Beach."
Wie originell, dachte Liz Talbot ironisch und ignorierte das anzügliche Grinsen des blonden Kerls, der an ihrem Tresen saß. Sie bediente seit achtzehn Monaten in der Surfside Bar, direkt an einem traumhaften weißen Sandstrand auf der Karibikinsel St. Lucia. Gäste wie ihn hatte sie leider häufig.
Wenn sie für jeden Touristen, der sie auf so eindeutig zweideutige Weise anmachte, einen Cent bekommen würde, wäre sie wohl schon eine reiche Frau.
„Verstehst du? Sex? Am Strand?"
Als hätte sie nicht kapiert, was der Kerl meinte. Herrje! Warum tat sie sich so etwas an?
Nicht wegen der Trinkgelder, denn die Männer, die sie kühl abblitzen ließ, gaben meistens gar keins. Die übrigen Gäste waren jedoch sehr nett, viele davon auch großzügig. Und Liz dachte gar nicht daran, sich einen neuen Job zu suchen.
Von ihrem Platz hinter der Bar aus hatte sie einen fantastischen Blick über die Bucht und das türkisfarbene Meer. Auf den sanften Wellen schienen im Sonnenlicht Tausende kleiner Diamanten zu funkeln. In der Ferne zog eine weiße Jacht vorbei, und am blauen Himmel schwebten ein paar Wolken, die an Zuckerwatte erinnerten.
Keine Wände trennten den Tresen der Strandbar von dem schönsten Anblick auf Erden – sie durfte von morgens bis abends den direkten Blick auf diese traumhafte Landschaft genießen.
Und es tat ihr unendlich gut. Sie wusste kaum noch, wie deprimierend ein grauer Himmel sein konnte. Oder die Hektik in der Großstadt. Der ständige Lärm. Die Staus im Feierabendverkehr oder der braune Schneematsch auf den Gehwegen nach einem langen Winter.
Darum bediente sie gern in dieser Strandbar. Und sie genoss es, in der Karibik zu leben. Hier war alles viel schöner und entspannter als in Boston, wo sie die meiste Zeit im Büro verbracht hatte.
Das wollte sie nicht mehr.
Nein, sie würde nie wieder zurückgehen.
„Soll ja der Beste sein", meinte ihr Gast. „Sex on the Beach." Sein armes, in der Sonne gebackenes Hirn schien ihr Desinteresse nicht zu registrieren. „Wie wär’s? Kann ich dich dazu überreden?, bohrte er weiter. „Ich wette, ihr professionellen Barkeeper wisst, wie ihr ein echtes Vergnügen daraus macht.
Oh, wie sexy und verführerisch! Da musste eine Frau ja schwach werden. Sie selbst war schon kurz davor, sich die Kleidung vom Leib zu reißen, um sich in unbeschreiblicher Lust mit ihm auf dem Boden zu wälzen … oder auch nicht.
Vielmehr würde sie sich am liebsten Zahnstocher in die Ohren rammen, um das Echo der anderen neunhundert Millionen Male auszulöschen, als sie exakt diesen Satz von Männern gehört hatte, die so aussahen wie er.
Liz musterte ihn kritisch und suchte nach den unverkennbaren Merkmalen.
Schütteres Haar und auf dem Kopf ein Sonnenbrand? Ja, das kam hin.
Und das typische rote Gesicht? Nicht nur, weil er ein Angeber war oder wegen der zwei Drinks, die sie ihm serviert hatte, sondern auch als Beweis dafür, dass er die tropische Sonne unterschätzte? Ja, das war ebenfalls vorhanden.
Als weitere Anzeichen für einen Kerl, der sich hoffnungslos überschätzte, kamen ein Hawaiihemd dazu, das er halb offen gelassen hatte, um seine behaarte Brust zu zeigen, sowie glasige Augen, die verrieten, dass er zu fett gegessen oder zu viel Rum genossen hatte. Sein Grinsen bezeugte, wie sehr er sich darüber freute, dass er seiner Frau entkommen war, die sich vermutlich im Spa verwöhnen ließ. Und seine Kinder im Teenageralter besuchten wahrscheinlich lieber gerade einen Surfkurs, statt mit Daddy herumzuhängen.
Blieb nur noch eine Frage: Hatte er, wie die meisten männlichen Touristen, die versuchten, eine Barkeeperin abzuschleppen, seinen Ehering in die Tasche gesteckt? Oder hatte er nicht so weit vorausgedacht und trug ihn noch am Finger?
„Also, was meinst du? Sex on the Beach … Er griff nach seinem Glas. „Klingt das nicht gut?
Kein Ring. Aber ein weißer Streifen.
Liz ignorierte sein Grinsen und tat so, als wüsste sie gar nicht, worauf er anspielte. „Nur wenn Sie Wodka und Pfirsichlikör mögen." Wenn er sich Ärger ersparen wollte, wäre es klug von ihm, jetzt den Mund zu halten.
Der Kerl stutzte und schien zu überlegen, wie sie das gemeint haben könnte. Dann begriff er und wurde noch deutlicher: „Vielleicht habe ich nicht vom Cocktail gesprochen."
„Über etwas anderes möchte ich kein Wort von Ihnen hören."
Er grinste. Was wohl hieß, dass er nicht aufgeben würde. Wie konnte es nur sein, dass die karibische Sonne und ein Glas Rum jeden noch so durchschnittlichen Mann glauben ließen, er wäre Gottes Geschenk an die Frauen?
„Du bist also kein Sex-on-the-Beach-Fan? Und Orgasmus – empfiehlst du den?"
Hm. Da sie lange keinen gehabt hatte, ohne dass Batterien beteiligt gewesen waren, konnte sie ihm das wirklich nicht sagen. Den gleichnamigen Drink servierte sie jedenfalls eher selten.
„Würde mir nämlich gefallen." Der Kerl wackelte mit den Augenbrauen. „Und ich möchte natürlich, dass du auch einen bekommst. Mit mir."
Jetzt reichte es. Liz ignorierte ihn für ein paar Minuten, um zu überlegen, wie sie mit ihm umgehen sollte. Sie griff nach einem Glas, mixte eine Margarita und brachte den Drink zu Frank, der ebenfalls am Tresen saß.
Er war Stammgast und der Freund von Trinity, ihrer Chefin. Er hatte ihnen schon eine Weile zugehört und lächelte breit.
Frank liebte es, wenn sich hier solche Szenen abspielten. Und er wusste genau: Noch ein falsches Wort von diesem Mann, dann würde sie ihm einen Tequila spendieren – der allerdings mitten in seinem roten Gesicht landen würde.
„Ich liebe Orgasmus. Der Kerl zwinkerte ihr zu, als sie wieder an die Theke zurückkam. „Besonders, wenn man sie gemeinsam genießt.
Warum? Warum passierte ihr das immer wieder?
Okay, sie hatte eine kurvige Figur und langes rotbraunes Haar. Vielleicht war sie auch hübsch, obwohl sie sich nie als schön bezeichnen würde. Und sie bediente in einer Bar. Musste deshalb jeder Mann, der sich allein an ihren