Gib mir mehr von dieser Liebe
Von SUSAN MALLERY
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Über dieses E-Book
Schlaf nicht zweimal mit ein und derselben Frau! Eine eiserne Regel von Kane, der feste Bindungen scheut. Die temperamentvolle Wilma Nelson ist da anderer Meinung -weil sie spürt, wie sehr er sich nach einer zweiten Nacht mit ihr sehnt, nach einer dritten und vierten …
SUSAN MALLERY
No.1 New York Times bestselling author Susan Mallery writes heartwarming, humorous novels about the relationships that define our lives - family, friendship, romance. She's known for putting nuanced characters in emotional situations that surprise readers to laughter. Beloved by millions, her books have been translated into 28 languages. Susan lives in Washington with her husband, two cats, and a small poodle with delusions of grandeur.
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Buchvorschau
Gib mir mehr von dieser Liebe - SUSAN MALLERY
IMPRESSUM
Gib mir mehr von dieser Liebe erscheint in der HarperCollins Germany GmbH
© 2006 by Susan Macias Redmond
Originaltitel: „The Unexpected Millionaire"
erschienen bei: Silhouette Books, Toronto
Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.
© Deutsche Erstausgabe in der Reihe BACCARA
Band 1464 - 2007 by CORA Verlag GmbH, Hamburg
Übersetzung: Anke Laumann
Umschlagsmotive: Harlequin Books S.A.
Veröffentlicht im ePub Format in 11/2017 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.
E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck
ISBN 9783733754228
Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.
CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:
BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY
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1. KAPITEL
Ungefähr acht Sekunden zu spät wurde Wilma Anastasia Nelson klar, dass ihr Plan einen Schwachpunkt hatte. Sie war zum Anwesen Ted Astons, dem Dritten, gefahren, um dem aalglatten und heimtückischen Mistkerl gehörig den Marsch zu blasen. Doch sie war dem Mann noch nie persönlich begegnet, sodass sie nicht genau wusste, wie er aussah. Natürlich hatte sie eine vage Vorstellung von seinem Erscheinungsbild. Er war groß, attraktiv und hatte viel Geld. Aber waren seine Haare nicht dunkel, und hatte er nicht braune Augen? Warum hatte sie nicht daran gedacht, im Internet nachzusehen? Wahrscheinlich prangte ein Foto von ihm auf „Schufte-des-Monats.com".
Und wenn es stimmte, dass der widerliche Ted Aston dunkelhaarig war, wer war dann der blonde Prachtkerl, der jetzt direkt vor ihr stand?
„Oh, hallo. Wilma lächelte den Mann an, der ihr die Haustür aufgemacht hatte. Sie hoffte, dass sie nicht ganz so deplatziert wirkte, wie sie sich fühlte. „Ich wollte mit Ted sprechen. Das hier ist doch sein Haus, nicht wahr? Meine Schwester hat erwähnt, dass er hier wohnt, und …
Sie stöhnte. Das hatte sie nicht richtig formuliert. Ihr Gestammel hatte geklungen, als wäre sie ein Groupie. „Meine Schwester kennt ihn", fügte sie hinzu.
Der blonde Mann trat nicht zur Seite, um sie ins Haus zu lassen, und verschränkte die Arme vor der Brust. Er war groß, sehr muskulös und wirkte kraftvoll und geschmeidig. Sie würde jede Wette eingehen, dass er ihr den Arm brechen könnte, ohne auch nur ins Schwitzen zu kommen. Er sah gut aus mit seinen grünen Augen und machte einen vertrauenswürdigen Eindruck. Aber natürlich wusste sie absolut nichts über ihn. Er könnte ein … Wilma schüttelte den Kopf. Sie musste sich auf ihre Mission konzentrieren.
„Schauen Sie, sagte sie so resolut wie möglich, denn sie war entschlossen, sich von dem Mann nicht einschüchtern zu lassen. „Ich muss mit Ted sprechen. Eigentlich würde ich gern noch viel mehr tun. Er hat eine Menge vermasselt, was meine Schwester angeht. Am Ende ist alles noch einmal gut gegangen, aber trotzdem … Ich werde so sauer, wenn ich daran denke, dass ich ihm am liebsten eine ordentliche Tracht Prügel verpassen würde. Und das wäre noch das Mindeste.
Der Mann in der Tür hob eine Augenbraue. Dann schob er sein Jackett zur Seite.
Wilma wurde ganz blass, als sie sah, dass der Mann eine Waffe in einer Art Pistolenhalfter unter dem Arm trug. Es war wie im Kino – nur dass sie jetzt vor lauter Angst einen dicken Kloß im Hals spürte.
„Was haben Sie mit Mr. Aston zu tun?", fragte er mit einer leisen Stimme, die ihr einen kalten Schauer über den Rücken jagte.
Also ist er nicht Ted, dachte sie. Das hatte sie bereits vermutet. Aber jetzt wusste sie es mit Sicherheit. „Ich … Er … Es wäre wohl jetzt am klügsten, wenn sie wieder verschwinden würde. Sie wollte Ted gehörig den Kopf waschen, aber nicht erschossen werden. Doch ihr Dickkopf sorgte dafür, dass sie wie angewurzelt auf der großen Veranda stehen blieb. „Ich finde Ihre Reaktion ziemlich übertrieben.
Sie zwang sich, den Blick von der Waffe zu wenden und wieder den Mann anzusehen, der sie damit bedrohte. Nun, nicht wirklich bedrohte, aber einschüchterte – was ihm wirklich sehr gut gelang.
„Dafür werde ich bezahlt."
„Hat der heimtückische Kerl schon das Haus verlassen und ist in sein Büro gefahren?, fragte sie zuckersüß. „Dann werde ich ihn mir dort schnappen.
„Sie werden ihn sich nirgendwo schnappen. Wer sind Sie, und was wollen Sie von Mr. Aston?" Er wollte nach Ihrem Arm greifen, um sie festzuhalten.
Wilma hatte auf der Highschool jedes Jahr versucht, in die Truppe der Cheerleader aufgenommen zu werden. Aber dafür war sie einfach zu klein geraten. Egal, wie gut sie die Bewegungsabläufe auch beherrscht hatte, in die Reihe der Mädchen, die alle etwa gleich groß waren, hatte sie einfach nicht gepasst. Doch sie war sehr wendig und schnell gewesen. Diese Eigenschaften wurden ihr jetzt wieder bewusst. Sie täuschte eine Drehung nach rechts vor. Dann duckte sie sich und rannte unter dem Arm des großen Mannes hindurch ins Haus.
Ihre Laune besserte sich schlagartig. Wenn Ted hier im Haus war, würde sie ihn finden. Dann würde sie ihn gehörig zusammenstauchen, und ihre Welt wäre wieder in Ordnung. Sie sprintete durch die große Eingangshalle, während ihr der Griesgram mit der Waffe auf dem Fuß folgte. Dann rannte sie durch riesige Räume mit irrwitzig hohen Decken. Dieses Gebäude gleicht eher einem Museum als einem Wohnhaus, dachte sie, während sie einen Raum durchquerte, der aussah wie ein Arbeitszimmer, und in einen langen Gang gelangte. Sie hörte, dass der bewaffnete Mann dicht hinter ihr war. Obwohl sie ziemlich sicher war, dass er nicht tatsächlich auf sie schießen würde, schlug sie einen Haken und hielt sich immer möglichst nah an der Wand.
„Ted, rief sie, während sie weiter durch das Haus lief, „sind Sie da? Bewegen Sie Ihr Hinterteil hier herunter, Sie verlogener Schleimer. Sie haben nicht das Recht, das Leben anderer Menschen zu ruinieren. Das ist absolut nicht in Ordnung.
Vielleicht waren es nicht die gerade richtigen Worte, um ihm Angst zu machen, aber etwas Besseres fiel ihr nicht ein.
Als Wilma hörte, dass die Schritte hinter ihr näher kamen, lief sie noch schneller und fand sich plötzlich in einem Raum mit nur einer Tür wieder. Panik erfasste sie. Doch dann bemerkte sie einen Vorhang, der von der Decke bis zum Boden reichte, und eilte darauf zu. Gewonnen, dachte sie erleichtert. Eine Verandatür führte auf einen riesigen Innenhof. Sie stürmte nach draußen und sah sich kurz um. Die Grünanlagen waren fantastisch. Ein paar Stufen führten hinunter in einen terrassenförmig angelegten Garten, der sie an die Gärten von Versailles erinnerte. Dahinter lag ein kleiner Wald. Wusste Ted nicht, dass er mitten in Los Angeles wohnte?
„Stopp!, rief der kräftige Mann, als er ihr nach draußen folgte. „Oder ich werde Sie dazu bringen, dass Sie stehen bleiben!
Ha! Er hat mich bisher ja auch noch nicht dazu bringen können, dachte Wilma. Aber hatte er vielleicht bereits die Polizei verständigt? Sie wartete nicht, um ihn zu fragen, sondern sprintete auf die Bäume zu. Leider verschaffte das offene Gelände ihrem Verfolger Vorteile. Vor allem weil er längere Beine hatte. Hinzu kam, dass sie sich nur ab und zu um ihre körperliche Fitness kümmerte und nicht regelmäßig trainierte. Ihr ging schlichtweg die Puste aus. Die drohende Niederlage vor Augen, preschte sie nach vorn, um im Schutz der Bäume unterzutauchen. Lebendig kriegt er mich nicht, dachte sie, während sie nach Atem rang und sich eingestand, dass sie eine leicht dramatische Ader hatte. Wenn sie erst einmal den Wald erreicht hätte, könnte sie vielleicht doch noch eine Chance haben, dem Mann zu entwischen. Sie spürte, dass er nach ihr greifen wollte, und wich nach links aus, stolperte jedoch über eine Baumwurzel, die vom Gras verdeckt war, und fiel hin.
Während sie stürzte, passierten mehrere Dinge auf einmal. Ein furchtbarer Schmerz durchzuckte ihren linken Fußknöchel, sie sah grauweiße Fellknäuel in dem ausgehöhlten Baumstamm und spürte, dass jemand mit ungeheurer Wucht von hinten auf sie knallte. Sie schlug so hart auf dem Boden auf, dass sie keine Luft mehr bekam und nur noch Sterne sah.
Als sie auf den Rücken gedreht wurde und jemand ihr sagte, dass sie Atem holen sollte, kam sie langsam wieder zu sich.
Atem holen? Sie konnte nicht atmen. Sie würde wirklich nicht lebendig aus der Sache herauskommen. Oh, um Himmels willen – sie hatte nur Spaß gemacht. Sie wollte nicht hier sterben. Nicht jetzt und nicht so.
„Holen Sie Luft, wiederholte der Mann. „Sie sind okay.
Wie konnte er da sicher sein? Wilma öffnete den Mund, atmete ein und bemerkte, dass ihre Lungen sich mit Luft füllten. Langsam konnte sie ihre Umgebung wieder klar und deutlich erkennen. Der Mann mit der Waffe saß neben ihr. Er hatte sein Jackett ausgezogen. Die gute Nachricht war, dass sie jetzt richtig sehen konnte, wie muskulös er war. Sie war ziemlich beeindruckt. Die schlechte Nachricht war, dass sie nun auch die Waffe vor Augen hatte und sie nicht einfach ignorieren konnte.
„Wer sind Sie?, fragte er. „Irgendeine verrückte Exfreundin? Normalerweise kenne ich sie, aber hier und da …
Wilma stützte sich auf den Ellbogen. „Eine Exfreundin? Auf keinen Fall! Ich würde mich nicht mal mit Ted verabreden, wenn das Schicksal der Erde davon abhinge. Na ja vielleicht, wenn es einige vom Aussterben bedrohte Arten retten würde. Wir müssen schließlich alle unseren Beitrag dazu leisten, dass dieser Planet weiterhin bewohnbar bleibt."
Ihr Verfolger hob abwehrend die Hände. „He, machen Sie mal eine Pause. Wer sind Sie?"
„Ach, entschuldigen Sie. Ich bin Wilma. Meine Schwester ist Gillian Nelson. Sie ist mit Teds Cousin Ryan verlobt. Aber Ted, diese miese Ratte, hat alles Mögliche getan, um die beiden auseinanderzubringen. Das kann ich nicht einfach so hinnehmen. Ich weiß, dass ich es einfach akzeptieren und weitermachen sollte wie bisher. Aber er hat Mist gebaut. Dieser Idiot denkt offenbar, nur weil er reich ist, kann er den großen King spielen. Aber wer sind Sie?"
„Kane Dennison. Ich bin für die Sicherheit verantwortlich."
„Sie meinen für dieses Haus?"
Sein Gesichtsausdruck wurde härter. Anscheinend hatte sie ihn gerade beleidigt. „Nein, für alle Unternehmen, die ihm und seinem Partner gehören."
„Oh, sicher. Das erklärt, weshalb Sie eine Waffe tragen. Wilma setzte sich auf und strich sich die Grashalme vom Pullover. „Ich wollte Ted nicht verletzen. Ich meine, sehen Sie mich an. Mache ich ernsthaft einen gefährlichen Eindruck?
Kane neigte den Kopf zur Seite, als ob er über die Antwort nachdenken würde. „Sie sind klein und dürr. Also sind Sie nicht gefährlich, vermute ich."
Damit, dass er sie als klein bezeichnete, konnte sie umgehen. Das war eine Realität, die sie nicht ändern konnte. Aber dürr? „Wie bitte? Ich bin zierlich."
„Nennt man das so?"
„Ich habe Kurven. Wilma war verärgert und verletzt. Zugegeben, sie hatte nicht gerade die ausgeprägtesten Rundungen, aber sie hatte immerhin welche. „Es liegt an dem Pullover. Er ist so groß, dass Sie nicht erkennen können, was sich darunter verbirgt. Aber ich bin sehr sexy.
Das war sie nicht. Natürlich versuchte sie, sexy zu sein, doch sie war ein hoffnungsloser Fall. Dennoch fand sie es mehr als ärgerlich, dass dieser Mann ihr einfach jegliche Kurven absprach.
„Ich bin sicher, dass Sie atemberaubend sind, entgegnete Kane mürrisch, der plötzlich den Eindruck erweckte, als wäre er überall lieber als hier. „Es tut mir leid, dass Sie sauer auf Ted sind. Aber Sie können nicht einfach in seinem Haus auftauchen und ihm drohen. Das verstößt gegen das Gesetz.
„Wirklich? Hatte sie das Gesetz gebrochen? „Werden Sie mich jetzt verhaften lassen?
„Nicht, wenn Sie jetzt das Grundstück verlassen und nie mehr zurückkommen."
„Aber ich muss mit ihm reden. Außerdem muss ihm einmal jemand tüchtig die Meinung sagen."
Kane verzog den Mund zur Andeutung eines Lächelns. „Denken Sie, dass Sie ihm Angst machen können?"
„Vielleicht. Doch in Wahrheit hatte sie irgendwie die Lust an ihrer Mission verloren. „Ich kann später wiederkommen.
„Ich bin sicher, dass Ted sehr erfreut sein würde, das zu hören.