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Die geraubte Braut
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eBook158 Seiten2 Stunden

Die geraubte Braut

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Über dieses E-Book

Irgendwie kommt es Cathy vor, als ob sie in einem Film mitwirkt: Wieso hat dieser tolle Fremde sie entführt? Warum spürt sie eigentlich keinerlei Angst? Nur eins kann Cathy mit Gewissheit sagen: Wenn dieser erotische Mann sie noch einmal so begehrlich ansieht, reißt sie ihm die Kleider vom Leib …

SpracheDeutsch
HerausgeberCORA Verlag
Erscheinungsdatum28. März 2018
ISBN9783733756260
Die geraubte Braut

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    Buchvorschau

    Die geraubte Braut - Liz Ireland

    IMPRESSUM

    Die geraubte Braut erscheint in der HarperCollins Germany GmbH

    © 1999 by Elizabeth Bass

    Originaltitel: „The Hijacked Bride"

    erschienen bei: Harlequin Enterprises Ltd., Toronto

    Published by arrangement with HARLEQUIN ENTERPRISES II B.V./S.àr.l.

    Übersetzung: Petra Löffler

    Umschlagsmotive: GettyImages_EpicStockMedia

    Veröffentlicht im ePub Format in 03/2018 – die elektronische Ausgabe stimmt mit der Printversion überein.

    E-Book-Produktion: GGP Media GmbH, Pößneck

    ISBN 9783733756260

    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen oder auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten.

    CORA-Romane dürfen nicht verliehen oder zum gewerbsmäßigen Umtausch verwendet werden. Sämtliche Personen dieser Ausgabe sind frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.

    Weitere Roman-Reihen im CORA Verlag:

    BACCARA, BIANCA, JULIA, ROMANA, HISTORICAL, MYSTERY, TIFFANY

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    1. KAPITEL

    Wo um alles in der Welt blieb Bob?

    Cathy Seymour umklammerte den Blumenstrauß mit feuchten Fingern. Das elegante beigefarbene Kostüm, das sie extra für diesen Anlass gekauft hatte, klebte an ihrem Körper und war inzwischen ganz verknittert. Sie saß nun schon vierzig Minuten auf diesem Stuhl im Wartezimmer des Standesamtes, doch weit und breit kein Anzeichen von ihrem Verlobten. Von ihrem sehr zuverlässigen Verlobten. Bob Delaney musste etwas zugestoßen sein, wenn er zu seiner eigenen Hochzeit zu spät kam!

    Er hatte es für keine gute Idee gehalten, dass sie sich erst im Rathaus treffen sollten – aber nein, Cathy hatte ja ihren Dickkopf durchsetzen müssen. Weil es Unglück bringen soll, wenn der Bräutigam die Braut vor der Trauung sieht. Für Cathy war eine Hochzeit außerhalb aller Traditionen und ohne jeden Schuss Aberglauben keine richtige Hochzeit. Sie konnte nicht verstehen, wie man mal kurz nach Las Vegas jetten und sich in Bluejeans von einer Elviskarikatur trauen lassen konnte – was übrigens genau die Art von Hochzeit war, die ihre Eltern gehabt hatten. Cathy jedenfalls wollte eine „normale" Trauung, wenn auch nur standesamtlich.

    Das war auch der Hauptgrund, weshalb sie sich für Bob Delaney entschieden hatte. Er war so vertrauenerweckend normal, so ganz anders als ihre flippige Familie. Cathy konnte sich keinen anderen Mann vorstellen, mit dem sie lieber eine Familie gründen und in einen Vorort ziehen wollte. Ja, genau – einen schönen, spießigen Vorort mit ordentlichen, weiß gestrichenen Gartenzäunen! Cathy konnte es kaum erwarten. Sie würden gemütliche Barbecues mit den Nachbarn haben und einen Stall voll Kinder bekommen, in den Country-Club eintreten und den grünsten Rasen der ganzen Nachbarschaft haben … Falls Bob überhaupt noch auftauchte.

    Cathy wurde heiß und kalt, als ihr plötzlich ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf schoss: Ließ Bob sie etwa absichtlich sitzen? War das seine Art, ihr den Laufpass zu geben?

    Unsinn! Vermutlich hatte ihn eine dringende Angelegenheit in der Bank aufgehalten. Wenn es etwas gab, das Bob Delaney noch mehr liebte als Cathy, dann war es die FIB – die First International Bank, wo sie beide arbeiteten. Cathy hatte einen guten Job in der Kreditabteilung, und Bob arbeitete als Vizepräsident im Bereich internationale Konten. Doch im Augenblick fiel es ihr etwas schwer, Verständnis für ihren Arbeitgeber aufzubringen. Schließlich standen ihre Zukunft und die Hochzeitsreise zu den Kaimaninseln auf dem Spiel.

    Ein Paar lange kräftige Beine verdrängten ihre Gedanken an die bevorstehende Hochzeitsreise. Sie gehörten zu einem auffallend attraktiven Mann, der zielsicher auf sie zusteuerte und sich vor ihr aufstellte. Langsam wanderten ihre Augen an seinem athletischen Körper hinauf, von den schlanken Hüften zu den breiten Schultern, über denen sich ein gelbes T-Shirt spannte. Der Mann hatte ein markantes Kinn und eine Nase, die so aussah, als sei sie schon mehrfach gebrochen worden und die ihm ein verwegenes Aussehen verlieh. Schließlich sah sie direkt in die stahlblausten Augen, die sie je gesehen hatte. Verblüfft schnappte Cathy nach Luft. Dieser dunkelhaarige Fremde war nicht nur der bestaussehende Mann, den sie je gesehen hatte – er war auch allein – und er sah sie an, als ob er nur sie gesucht und nun gefunden hätte.

    Ihr Herz machte ein paar Sprünge, bis sie sich wieder im Griff hatte. Reiß dich zusammen, ermahnte sie sich. Du wirst gleich heiraten, und er hat vermutlich genau dasselbe vor.

    Sie begann, nach einem Makel bei diesem unglaublich attraktiven Mann zu suchen – wie ein Schnäppchenjäger, der vor einer unerschwinglichen Designerhandtasche steht. Eine ganze Weile musste sie suchen, bis sie … seine Krawatte! Wie hatte sie die nur übersehen können? Sie war ein scheußliches Exemplar, gestreift und in schreienden Farben – ein Exemplar der 70er Jahre.

    Mr. Streifenkrawatte nickte kurz und setzte sich auf den freien Stuhl neben sie. Irgendwie bekam Cathy Panik. Wenn sie jetzt den Platz neben sich aufgab – der ja irgendwie für Bob stand – war es nicht genauso, als würde sie ihre Hochzeit aufgeben?

    Was für ein Unsinn. Cathy war, im Gegensatz zum Rest ihrer Familie, absolut vernünftig und würde nie etwas so Unberechenbares tun.

    Ihre Schwester Joan sah das allerdings anders. Sie war Psychotherapeutin, und obwohl sie sich in ihrer Praxis in New York nicht über einen Mangel an Patienten beklagen konnte, war Cathy ihr Lieblingstestobjekt. „Eines Tages, so warnte ihre Schwester sie regelmäßig und hob dabei ihren giftgrün lackierten Zeigefinger, „eines Tages wird dein Freiheitsdrang durchbrechen, vor dem du all die Jahre davongelaufen bist, und dann wird dein ach so kontrolliertes Leben wie ein Kartenhaus zusammenfallen.

    Cathy lief es schon allein bei dem Gedanken daran kalt den Rücken herunter. Zwar war sie auf den höchst peinlichen Namen Blossom Drop getauft, was soviel wie Blütentropfen heißt, und in einer Kommune großgezogen worden. Doch all das gehörte der Vergangenheit an. Sobald sie alt genug gewesen war, um sich ein Busticket zu kaufen und aus Santa Fe wegzugehen, wo sich ihre Eltern gerade mit der Heilkraft von Kristallen beschäftigten, hatte sie ihren Namen geändert und ein bürgerliches Leben begonnen. Und war nie von ihrem Weg abgewichen.

    Nun ja – wenn man einmal von dem klitzekleinen Fehltritt mit Skippy Dewhurst gleich nach dem College absah. Jedenfalls hatte sie seitdem nie wieder vorschnell gehandelt und sich einen ganz normalen, gutbürgerlichen Mann wie Bob gesucht.

    Verstohlen blickte Cathy auf ihre schmale goldene Armbanduhr. Bob war nun schon eine Dreiviertelstunde überfällig. Ihre Wangen brannten vor Scham. Könnte es sein, dass er sie wirklich sitzen ließ? Der brave, zuverlässige Bob?

    „Catherine Seymour und Robert J. Delaney!"

    Die dienstliche Stimme des Standesbeamten schallte durch den Raum. Cathys Herz begann zu rasen. Was sollte sie denn jetzt nur tun? Sollte sie den Termin platzen lassen?

    „Catherine Seymour und Robert J. Delaney!, rief der Beamte erneut und sah sich suchend im Saal um. „Sind Catherine Seymour und Robert J. Delaney hier?

    Die anderen Paare begannen zu flüstern und sahen sich neugierig um. Cathy wäre am liebsten im Erdboden verschwunden.

    Der Beamte begann zu grinsen. „Catherine Seymour und Robert J. Delaney zum Ersten … zum Zweiten …"

    Cathy schluckte hart und wollte gerade aufstehen, als sie eine Hand auf ihrem Arm spürte. „Cathy?"

    Verblüfft starrte sie in die tiefblauen Augen des Mannes, der neben ihr saß – der mit der scheußlichen Krawatte. Er hielt ihren Arm umfasst und sah sie mitfühlend an.

    „Es tut mir leid, Cathy. Ich kann das nicht durchziehen", sagte er, für alle vernehmbar.

    Im Saal wurde es mucksmäuschenstill. Alle starrten sie an. Cathy fühlte, wie ihr das Blut in den Ohren rauschte. War der Kerl neben ihr übergeschnappt? Sie versuchte, sich von ihm loszumachen, doch er hielt sie fest.

    Traurig schüttelte er den Kopf. „Es ist ja nicht so, dass ich nichts für dich empfinde."

    „Sie sind ja verrückt!", stieß Cathy hervor.

    Der Mann runzelte die Stirn. „Cathy, bitte mach doch jetzt keine Szene."

    Es war ein Albtraum. Ja, das war die einzige Erklärung. Vermutlich schlief sie fest und träumte das alles nur. Sie machte die Augen zu und zählte bis drei. Gleich würde sie aufwachen und …

    „Liebling, ist dir schlecht? Der Mann stand auf und zog sie hoch. „Wir müssen erst mal hier raus und irgendwo in Ruhe über alles reden.

    Cathy stemmte die Hände in die Hüften und rief: „Es gibt nichts zu reden!"

    „Darling, beschwor sie der Verrückte, „du blamierst dich nur.

    Damit hatte er recht. Alle schauten sie mit einer Mischung aus Schock und Mitleid an.

    „Verdammt, was soll das Ganze?, rief Cathy hysterisch. „Sie sind gar nicht mein Verlobter!

    „Jetzt wohl nicht mehr", warf jemand trocken ein.

    Hilfe suchend wandte sie sich an den Beamten. „Wirklich! Ich habe diesen Mann noch nie zuvor gesehen!"

    Der Beamte schüttelte den Kopf. „Dann kann ich Ihnen nur soviel sagen, Lady: Wenn Sie den Mann nicht kennen, hätten Sie ihn nicht hierher schleppen sollen, um ihn zu heiraten."

    „Aber das habe ich doch gar nicht!", protestierte Cathy, inzwischen am Rande der Verzweiflung.

    Alle im Saal sahen sie mitleidig an, und Cathy sank der Mut.

    „Honey … Der Mann zog sie an sich und flüsterte ihr leise ins Ohr: „Ich habe eine Waffe, Lady. Los, zur Tür, pronto!

    Vor Schreck stockte ihr der Atem. Sie starrte in seine strahlend blauen Augen, als er ihre rechte Hand an eine Stelle seiner Jacke führte, wo sie einen harten Gegenstand spüren konnte. Einen harten Gegenstand, der sich wie eine Waffe anfühlte!

    Panisch zog sie ihre Hand zurück. Der Mann lächelte. „Gehen wir?"

    Cathy nickte wie betäubt. Ihr blieb nichts anderes übrig, als mitzuspielen. Hier glaubte ihr sowieso niemand. Langsam steuerten sie auf den Ausgang zu. Die anderen Paare im Saal tuschelten und schauten ihnen nach.

    Ihre Schritte hallten in der Vorhalle von den Wänden wider. Cathy schöpfte Hoffnung, als sie die Drehtür sah. Sie bereitete sich schon darauf vor, die Gelegenheit zu nutzen und zu fliehen, wenn ihr Kidnapper sie kurz loslassen musste. Doch er lockerte seinen Griff keine Sekunde und presste sie fest an seine Brust. Gemeinsam tippelten sie durch die Drehtür.

    Sobald sie draußen waren, konnte sich Cathy losreißen und rannte, so schnell sie konnte, auf die Treppen zur nächsten U-Bahn-Station zu. Fußgänger drehten sich erstaunt nach ihr um, und Mr. Streifenkrawatte folgte ihr auf den Fersen. Sie konnte seine schweren Schritte dicht hinter sich hören. Verflixt! Wenn sie das nächste Mal heiratete, dann nur in Turnschuhen!

    Kurz vor der Treppe packte er Cathy am Ellbogen und wirbelte sie zu sich herum. Durch den Schwung landete sie direkt an seiner Brust.

    „Lassen Sie mich los!", schrie Cathy und verpasste der scheußlichen Krawatte ein paar Schläge mit der Handtasche.

    Mr.

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