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Ein ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman
Ein ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman
Ein ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Ein ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Der Autokonvoi nach Waldkogel hielt auf dem Ziegler Hof vor dem schönen, großen Wohnhaus. Sabine wunderte sich, dass weder ihr Vater Max, noch ihre Großeltern väterlicherseits aus dem Haus kamen. Sie stieg aus und schaute sich um. Es war seltsam still. ›Nun, vielleicht sind alle im großen Garten hinter dem Haus‹, dachte sie. Ihre Großeltern und der Nachbar, der freundlicherweise beim Umzug half, stiegen aus den anderen Autos. »Niemand hier?«, fragte Gustav Wagner, Sabines Großvater mütterlicherseits. »Keine Ahnung«, sagte Sabine. »Vielleicht haben sie uns nicht gehört.« »Es muss jemand hier sein. Die Fenster stehen offen und in der Haustür steckt der Schlüssel«, bemerkte Gustavs Frau Hedwig. »Sabine, hupe!«, forderte ihr Großvater sie auf. Sabine drückte mehrmals kurz auf die Hupe. Als niemand kam, hupte sie lang anhaltend. Der alte Ferdi kam aus dem Stall. Er ging langsam.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Juni 2021
ISBN9783740982744
Ein ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Ein ganz besonderer Moment - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 36 –

    Ein ganz besonderer Moment

    Sabine ist stolz und glücklich

    Friederike von Buchner

    Der Autokonvoi nach Waldkogel hielt auf dem Ziegler Hof vor dem schönen, großen Wohnhaus.

    Sabine wunderte sich, dass weder ihr Vater Max, noch ihre Großeltern väterlicherseits aus dem Haus kamen. Sie stieg aus und schaute sich um. Es war seltsam still. ›Nun, vielleicht sind alle im großen Garten hinter dem Haus‹, dachte sie.

    Ihre Großeltern und der Nachbar, der freundlicherweise beim Umzug half, stiegen aus den anderen Autos.

    »Niemand hier?«, fragte Gustav Wagner, Sabines Großvater mütterlicherseits.

    »Keine Ahnung«, sagte Sabine. »Vielleicht haben sie uns nicht gehört.«

    »Es muss jemand hier sein. Die Fenster stehen offen und in der Haustür steckt der Schlüssel«, bemerkte Gustavs Frau Hedwig.

    »Sabine, hupe!«, forderte ihr Großvater sie auf.

    Sabine drückte mehrmals kurz auf die Hupe. Als niemand kam, hupte sie lang anhaltend.

    Der alte Ferdi kam aus dem Stall. Er ging langsam. Seit er die Schule beendet hatte, arbeitete er auf dem Ziegler Hof. Er hatte geheiratet und Kinder bekommen. Inzwischen waren sie alle verheiratet und seine Enkelkinder waren verlobt. Er war Witwer und lebte und arbeitete immer noch auf dem Ziegler Hof.

    »Ferdi, wo sind alle?«, fragte Sabine.

    Ferdinand nahm den alten Filzhut ab und begrüßte jeden mit Handschlag. »Deine Großeltern sind nach Kirchwalden gefahren. Max hat einen Termin beim Bürgermeister, hat er mir gesagt. Er hat sich gleich nach dem Mittagessen mit ihm getroffen. Ich dachte, er kommt spätestens gegen drei Uhr. Sein Handy hat er ausgeschaltet. Es war schlimm. Mir ist es nur schwer gelungen, die Leute zum Bleiben zu überreden. In meiner Not habe ich unsere liebe Viehdoktorin angerufen. Beate und ihr Mann sind auch gleich gekommen. Aber was hätte ich machen sollen?«

    »Was ist passiert?«, fragte Sabine aufgeregt.

    Ferdinand grinste übers ganze Gesicht. Die Lachfalten um seine blauen Augen unterstrichen seine Vergnügtheit. »Er streikt!«

    Sabine seufzte. »Mei, Ferdi, lass dir nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen. Wer streikt?«

    »Na wer schon? Der Bulle! Er will nicht.«

    Sabine schaute ihre Münchner Großeltern und den Nachbarn um Verständnis bittend an. »Okay, Ferdi«, sagte Sabine dann wieder an Ferdi gewandt. »Jetzt erzähle alles von Anfang an. Was ist mit dem Zuchtbullen?«

    »Was mit dem ist, das wissen Beate und ihr Mann auch nicht. Gesund ist er, sagten sie. Aber zur Sicherheit haben sie ihm Blut abgenommen. Und Fieber haben sie gemessen. Er hat kein Fieber. Sein Herz schlägt normal. Sie meinen, wir sollten ihn beobachten. Sie wollen am späten Abend noch einmal vorbeikommen.«

    Sabine bemühte sich, ruhig zu bleiben, obwohl ihr das nicht leicht fiel. »Bitte, Ferdi, ich kann dir nicht folgen. Erzähle mir bitte alles von Anfang an.«

    »Vielleicht sollten wir alle ins Haus gehen. Bei etwas Flüssigem erzählt es sich besser«, schlug Hedwig vor.

    »Das ist eine gute Idee«, stimmte ihr der alte Ferdinand zu. »Meine Kehle ist auch so trocken.«

    Alle schmunzelten.

    Angeführt von Sabine gingen sie hinein.

    Sabine holte für Ferdi eine Flasche Bier. Für die anderen machte sie Kaffee.

    Nach einigen Schlucken begann Ferdi endlich zu berichten.

    »Also, heute wollten die Burgers kommen, um zwei ihrer Jungkühe von unserem Bullen decken zu lassen. Max und Ewald brachten den Bullen schon vorher auf die Weide. Das ist die Weide mit der Schleuse für die Kühe. Dein Vater wollte sicher gehen, dass alles in Ordnung ist, falls er von seinem Besuch beim Bürgermeister noch nicht zurück ist. Nachdem du angerufen hast, dass du später mit deinen Sachen aus München kommst, hat deine Großmutter sich in den Kopf gesetzt, ein besonderes Abendessen zu machen. Also fuhren deine Großeltern nach Kirchwalden zum Einkaufen. Sicher hätten sie die Sachen auch bei Veronika Boller kaufen können, denke ich mir. Aber deine Großmutter ist immer noch böse auf Veronika, wegen ihrem dummen Gerede über dich und Max. Ich dachte mir nichts dabei. Da ich mir sicher war, dass dein Vater bestimmt hier sein wird, wenn die Burgers ihre Färsen bringen. Aber dein Vater kam nicht. Also war ich allein hier, als die Burgers mit den Jungkühen im Tiertransporter ankamen. Macht nichts, dachte ich. Wir brachten die jungen Kühe auf die Weide. Wir trieben das erste Tier durch die Schleuse. Ich hatte erwartet, dass unser Bulle sofort kommt und seine Pflicht erfüllt. Aber nix da! Wir standen fast eine halbe Stunde am Gatter und haben gewartet. Aber unser preisgekrönter Zuchtbulle nahm keine Notiz von der Kuh. Mei, war das peinlich! Schließlich sind die Burgers extra von weither gekommen. Sie wollten heute noch zurückfahren. Aber da wird wohl nichts draus. Dann ließen wir die zweite Jungkuh durch die Schleuse. Aber unser Prachtbulle nahm immer noch keine Notiz von den Kühen.«

    »Ferdi, was hat er denn gemacht?«

    »Er blieb am anderen Ende der Weide und fraß seelenruhig Gras. Mei, war das peinlich. Die Burgers waren ärgerlich. Sie schimpften. Da rief ich in der Tierarztpraxis an. Ich wusste mir nicht anders zu helfen, Sabine.«

    »Das hast du gut gemacht, Ferdi«, lobte Sabine ihn.

    »Unsere Viehdoktoren kamen sofort. Sie untersuchten den Bullen und beschwichtigten die Burgers. Jedenfalls haben die sich bei Tonis Eltern ein Zimmer genommen. Sie wollen erst morgen zurückfahren. Vielleicht besinnt sich unser Bulle auf seine Aufgabe. Ich habe nur die Hälfte verstanden von dem, was Beate und Carl den Burgers gesagt haben. Aber sie waren sehr beeindruckt und wurden ziemlich kleinlaut, nachdem sie vorher so geschimpft hatten. Wie auch immer, ich war froh, dass sie nicht mehr wütend waren.«

    »Das heißt im Klartext, unser Bulle ist auf der Weide mit den beiden Kühen?«, fasste es Sabine zusammen.

    »So ist es. Die Mädels warten gelangweilt in der einen Ecke, der Bulle bleibt in der anderen Ecke«, beschrieb es Ferdi. Er zuckte mit den Schultern. »Weiß der Geier, was mit dem los ist!«

    Hedwig trank einen Schluck Kaffee. »Hat das Tier einen Namen?«, fragte Hedwig.

    »Hat er«, antwortete Ferdi. »In den Papieren steht ›Waldi‹.«

    »Unter einem ›Waldi‹ stelle ich mir einen kleinen Dackel vor, aber keinen kraftstrotzenden Zuchtbullen«, sagte Gustav Wagner und lachte.

    »Jeder lacht, der den Namen hört. Deshalb rufen wir ihn auch nicht so. Wir sprechen immer nur von dem Bullen oder dem Ziegler Hof Bullen«, erklärte Ferdi.

    »Wie kam es, dass Waldi in seinen Papieren steht?«, fragte Gustav weiter.

    Der alte Ferdi trank einen Schluck Bier. »Seine trächtige Mutter war ausgebüxt. Es war wohl so, dass sich die Kuh einen ruhigen Ort suchen wollte. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt. Sie verschwand in den angrenzenden dichten Wald. Am nächsten Tag haben wir sie mit dem kleinen braunen Bullen im Wald gefunden. Wir hatten die ganze Nacht die Almwiesen abgesucht. Sie hatte sich zurückgezogen, als es so weit war. Es war ein sehr heißer Tag gewesen. Vielleicht hat sie ihr Instinkt in den kühleren Wald gelockt, damit das Jungtier nicht der Hitze ausgesetzt ist. Wer weiß das schon genau?«, erklärte Ferdi. »Als die Kuh und der Kleine auf dem Hof waren, bestellten die Zieglers den Tierarzt. Das war noch bevor Beate die Tierarztpraxis hier in Waldkogel übernahm. Irgendjemand meinte, der Kleine müsse ›Waldi‹ heißen, weil er ja im Wald zur Welt gekommen war. So schrieb der Viehdoktor ›Waldi‹ in die Unterlagen. Dabei ist es geblieben.«

    Sabine lächelte. »Das wusste ich nicht. Aber sicherlich gibt es vieles, was ich noch nicht weiß und vielleicht auch nie erfahren werde, weil ...«, Sabine brach den Satz ab.

    Doch jeder am Tisch wusste, was sie sagen wollte. Sabine bedauerte, dass sie nicht auf dem Ziegler Hof aufgewachsen war. Ihr Herz sagte ihr, dass sie auf den Ziegler Hof gehörte. Er war ihr Elternhaus, ihre Heimat.

    Sabine stand auf. »Ich werde mal nach ›Waldi‹ sehen«,

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