Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Ich bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman
Ich bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman
Ich bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Ich bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Tassilos Enkel Tim betrat als erster die große Schlossküche. Der Frühstückstisch war bereits gedeckt. Ich bin mit Ella verabredet, Zenzi. Tim hob die wattierte Wärmehaube von der Thermoskanne. Dabei musste er grinsen. Es war eine Eigenart Zenzis, die altmodische Haube über die moderne Thermoskanne zu stülpen. Für sie gehörte eine bestickte Haube zu einem schön gedeckten Tisch. Jenny kam herein. Sie war Tims Freundin. »Guten Morgen!«, grüßte sie. »Guten Morgen!«, antwortete Tim. Er zeigte ihr Zenzis Zettel und fragte: »Hast du etwas mitgekommen?« Wenn es zu spät wurde, nach Hause zu fahren, schlief Jenny bei Zenzi, die eine kleine Wohnung im Schloss hatte. Jenny gähnte. »Nein, ich habe sie nicht gehört. Hast du gewusst, dass sie mit Walli verabredet ist, Tim?« »Nein!« Tassilo Graf von Teufen-Thurmann kam herein.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum30. Nov. 2021
ISBN9783740987985
Ich bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman

Mehr von Friederike Von Buchner lesen

Ähnlich wie Ich bin doch kerngesund

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Ich bin doch kerngesund

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Ich bin doch kerngesund - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 46 –

    Ich bin doch kerngesund

    Friederike von Buchner

    Tassilos Enkel Tim betrat als erster die große Schlossküche. Der Frühstückstisch war bereits gedeckt. Auf ihm lag ein Zettel:

    Ich bin mit Ella verabredet, Zenzi.

    Tim hob die wattierte Wärmehaube von der Thermoskanne. Dabei musste er grinsen. Es war eine Eigenart Zenzis, die altmodische Haube über die moderne Thermoskanne zu stülpen. Für sie gehörte eine bestickte Haube zu einem schön gedeckten Tisch.

    Jenny kam herein. Sie war Tims Freundin. »Guten Morgen!«, grüßte sie.

    »Guten Morgen!«, antwortete Tim. Er zeigte ihr Zenzis Zettel und fragte: »Hast du etwas mitgekommen?«

    Wenn es zu spät wurde, nach Hause zu fahren, schlief Jenny bei Zenzi, die eine kleine Wohnung im Schloss hatte.

    Jenny gähnte. »Nein, ich habe sie nicht gehört. Hast du gewusst, dass sie mit Walli verabredet ist, Tim?«

    »Nein!«

    Tassilo Graf von Teufen-Thurmann kam herein. Er war Tims Großvater.

    »Hast du gewusst«, fragte Tim, »dass Zenzi und Walli verabredet sind?«

    »Nein, Tim, sie hat nichts gesagt. Allerdings bin ich gestern Abend sehr früh schlafen gegangen.«

    Sie setzten sich und begannen zu frühstücken.

    Tassilo lehnte sich auf dem Stuhl zurück und rieb sich das Kinn. »Ich kann mich nicht erinnern, dass ich morgens mal herunter gekommen bin und Zenzi war nicht da«, sagte er leise, mehr zu sich selbst.

    Sein Enkel warf einen Blick zur Wanduhr. »Du bist auch später dran als sonst«, sagte Tim. »Sonst bist schon über eine Stunde auf. Vielleicht hat Zenzi auf dich gewartet. Als du nicht kamst, ist sie gegangen.«

    »Das könnte sein. Den ersten Kaffee am Morgen trinken Zenzi und ich gemeinsam. Das ist ein Ritual. Du hast recht, es wird ihr zu lange gedauert haben.«

    Sie aßen weiter. Das heißt, Tim und Jenny aßen. Als sie fertig waren, machten sie sich Pausenbrote und packten sie ein.

    Tassilo saß die ganze Zeit nur da und nippte ab und zu am Kaffee. Die Scheibe Brot mit Butter und Marmelade lag unberührt auf dem Teller.

    »Wir gehen. Bis heute Mittag!«, sagte Tim mit lauter Stimme.

    Tassilo zuckte zusammen. »Was hast du gesagt?«, fragte er.

    »Mei, du schläfst ja noch – und das mit offenen Augen. Jenny und ich fahren jetzt zur Schule.«

    »Ich wünsche euch einen erfolgreichen Tag«, sagte Tassilo.

    »Danke, dir auch! Du hast doch heute die Verhandlung für die Tournee.«

    »Dass du daran denkst, Tim«, freute sich Tassilo.

    Tim grinste. »Nun, wenn ich eines Tages in deine Fußstapfen treten sollte, kann es nicht schaden, wenn ich jetzt schon Anteil an deinen Tätigkeiten nehme. Ich wäre gern bei der Verhandlung dabei, aber ich muss zur Schule. Wir schreiben heute einen Test. Die Note gehört zu den Vornoten für das Abitur. Da kann ich nicht fehlen.«

    »Ich werde dir alles erzählen«, sagte Tassilo. »Du wirst noch oft genug Gelegenheit haben, an meiner Seite dabei zu sein.«

    Sie lächelten sich an.

    Tim und Jenny griffen nach den Rucksäcken mit den Schulsachen. Mit einem fröhlichen ›Pfüat di‹ verließen sie die Schlossküche. Draußen schwangen sie sich auf ihre Fahrräder und radelten los.

    Tassilo trank seinen Morgenkaffee und erwartete, dass er munterer würde. Aber die erhoffte Wirkung trat nicht ein. Er überlegte, ob Zenzi vielleicht aus Versehen entkoffeinierten Kaffee zubereitet hatte. Vielleicht hatte sie sich vergriffen, als sie die Kaffeedose aus dem Schrank holte?

    Tassilo stand auf und holte das Glas mit dem Pulverkaffee aus dem Schrank. Es war noch ungeöffnet. Zenzi hatte es nur als Reserve eingekauft, falls es mal ganz schnell gehen musste. Ansonsten kam bei Zenzi nur richtiger Kaffee, aus echten, gut gerösteten Bohnen, auf den Tisch. Darin war sie eigen. Sie mahlte die Kaffeebohnen von Hand. Sie war davon überzeugt, dass eine elektrische Kaffeemühle den Kaffee verändert, weil er sich während des Mahlens erwärmt. Darüber hatte er mit ihr oft lange Diskussionen geführt. Irgendwann hatte er es aufgegeben.

    Das Wasser im Wasserkocher war bald heiß. Tassilo machte sich einen großen Becher extra starken Kaffee und ging in den Park.

    Er setzte sich an das Ufer des Bergsees. Während er langsam den Kaffee trank, war er schon wieder in Gedanken bei seiner Arbeit. Er hatte viel zu tun. Seine Firma lief ausgezeichnet. Er war als Musikproduzent und Konzertveranstalter sehr erfolgreich. Zurzeit war er damit beschäftigt, die Konzerte für das übernächste Jahr zu planen und auszuhandeln. Bis dahin war genug Zeit, Schallplatten und CDs der Interpreten herauszubringen. Schallplatten erfreuten sich wieder großer Beliebtheit.

    Er überdachte sein Leben und die Karriere. ›Noch ein paar Jahre, dann ist Tim so weit‹, dachte er. Dass Tim sein Nachfolger wird, stand für ihn fest. Tim war musikalisch begabt und hatte auch ein Händchen für geschäftliche Dinge. Tims Eltern hatten andere Pläne für ihren einzigen Sohn. Aber er war sich sicher, dass er sie davon überzeugen kann, Tim seinen Lebensweg selbst entscheiden zu lassen.

    Tassilo hatte Tom, Tims Vater, damals keine Steine in den Weg gelegt, als er Architektur studieren wollte. Weil er davon überzeugt war, dass man bei der Berufswahl seinem Herzen folgen sollte. Dass auf der anderen Seite Eltern zu Berufen rieten, die hohes und sicheres Einkommen versprachen, konnte man ihnen nicht verübeln. Aber war es nicht das Wichtigste, dass man seinen Beruf mit Freude ausübt?

    Tassilo lächelte vor sich hin. Er erinnerte sich, wie es vor vielen Jahren bei ihm gewesen war. Auf Wunsch seiner Eltern sollte er Jura, Volks- und Betriebswirtschaft studieren. Aber Zenzi wusste, wie es in ihm aussah und sie griff ihm unter die Arme. Durch ihre heimlichen Zuwendungen war er unabhängig und konnte Musik studieren. Das würde er ihr nie vergessen. Dass ehemalige Kindermädchen ihre Schützlinge nie vergaßen, war normal. Aber Zenzis Verhalten war viel tiefer gegangen. Als er dem Alter entwachsen war, in dem er ein Kinderfräulein brauchte, übernahm Zenzi im Schloss andere Aufgaben. Die Verbundenheit und das Vertrauen zwischen ihnen blieb immer erhalten. Im Gegenteil, je älter Tassilo wurde, desto mehr wurde Zenzi seine Vertraute. Sie war die einzige Person, der er alles anvertrauen konnte. Sie war ihm näher als seine Verwandten. Diese vertraute, innige Verbindung war bis heute geblieben. Zenzi war nicht einmal zwei Jahrzehnte älter als er und inzwischen die beste Freundin, die er hätte haben können. Sie stand ihm sehr nahe. Das änderte sich auch nicht, als er Ottilie heiratete. Otti sagt oft scherzhaft, sie wäre Tassilos Zweitfrau, Zenzi hätte den ersten Platz in seinem Herzen. Aber sie war nicht eifersüchtig, denn sie wusste, dass Tassilos Kindheit nicht einfach gewesen war und Zenzi ihm Halt und Zuneigung gegeben hatte.

    Warum hatte Zenzi nichts von ihrer Verabredung mit Ella Waldner gesagt? ›Vielleicht habe ich es überhört‹, überlegte Tassilo. Trotzdem war es seltsam, dass sich Zenzi so früh am Morgen mit Ella verabredet hatte. Das war noch nie vorgekommen.

    Ella Waldner wurde in Waldkogel liebevoll ›Kräuterhexe‹ genannt. Meistens kam sie mehrmals in der Woche am Nachmittag aufs Schloss, um Zenzi zu besuchen. Ein oder zwei Mal im Jahr besuchte Zenzi Ella in ihrer Kate im Wald. Meistens geschah das an Ellas Geburtstag oder an ihrem Namenstag. Es musste also einen anderen Grund geben, dass sich die beiden alten Frauen so früh am Morgen verabredet hatten.

    Zenzi würde es ihm irgendwann erzählen. Bis dahin musste er sich in Geduld üben. Er trank den Kaffee aus. Dann brachte er den Becher zurück in die Küche und ging anschließend in sein Arbeitszimmer.

    Er ließ sich am Schreibtisch nieder. Der starke Pulverkaffee hatte seine Lebensgeister nicht mobilisiert. Er fühlte sich immer noch müde, schlapp und antriebsarm.

    »Es hilft nichts. Die Arbeit muss gemacht werden. Sie erledigt sich nicht von allein.« Tassilo schaltete den Computer ein und rief seine Mails auf. Viele beantwortete

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1