Freude pur!: Toni der Hüttenwirt 365 – Heimatroman
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"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.
Tassilo Graf von Teufen-Thurmann saß allein in der Schlossküche am Tisch. Die Morgensonne fiel durch die offenen großen Türen, die in den Garten führten. Er griff nach der Zeitung und blätterte sie lustlos durch. Immer wieder schaute er zur Wanduhr. Es war kurz vor halb sieben Uhr. Endlich hörte er Zensis kleines Auto. Er kannte das Motorengeräusch gut. Dann schlugen zwei Autotüren zu. Augenblicke später kam Zensi herein. Sie begrüßten sich herzlich. Demonstrativ blickte Tassilo auf seine Armbanduhr. »Dir hat es wohl zu lange gedauert?«, sagte Zensi. »Bella sollte um sechs Uhr nüchtern in der Praxis zur Blutabnahme. Martin wollte sie als Erste drannehmen. Aber es ging jemandem nicht gut. Sascha hatte heute Nacht einen Notfall auf der Bettenstation aufgenommen. Der Moorhuber hatte was mit der Galle. Deshalb machten Sascha und Martin zuerst Visite.« »Du kennst mich, ich bin an unser morgendliches Ritual gewöhnt.
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Buchvorschau
Freude pur! - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt
– 365 –
Freude pur!
Mit dieser Überraschung hatte keiner gerechnet
Friederike von Buchner
Tassilo Graf von Teufen-Thurmann saß allein in der Schlossküche am Tisch. Die Morgensonne fiel durch die offenen großen Türen, die in den Garten führten. Er griff nach der Zeitung und blätterte sie lustlos durch. Immer wieder schaute er zur Wanduhr. Es war kurz vor halb sieben Uhr.
Endlich hörte er Zensis kleines Auto. Er kannte das Motorengeräusch gut. Dann schlugen zwei Autotüren zu.
Augenblicke später kam Zensi herein.
Sie begrüßten sich herzlich. Demonstrativ blickte Tassilo auf seine Armbanduhr.
»Dir hat es wohl zu lange gedauert?«, sagte Zensi. »Bella sollte um sechs Uhr nüchtern in der Praxis zur Blutabnahme. Martin wollte sie als Erste drannehmen. Aber es ging jemandem nicht gut. Sascha hatte heute Nacht einen Notfall auf der Bettenstation aufgenommen. Der Moorhuber hatte was mit der Galle. Deshalb machten Sascha und Martin zuerst Visite.«
»Du kennst mich, ich bin an unser morgendliches Ritual gewöhnt. Mir fehlt etwas, wenn wir nicht unseren frühen Kaffee zusammen trinken.«
Zensi schmunzelte.
»Tassilo, jetzt hast du den gleichen Gesichtsausdruck drauf, den du schon als kleiner Bub hattest, wenn etwas nicht nach deinem Kopf ging.«
»Mei, ich bin nicht ärgerlich.«
Zensi legte ihr Schultertuch ab und legte es längs zusammen. Dann hängte sie es über die Lehne ihres Stuhles.
»Also, dass du schlechte Laune hast, das lasse ich mir nicht nehmen. Es ist ja auch kein Wunder, wenn du dir nur Pulverkaffee gemacht hast«, sagte Zensi. »Du brauchst am frühen Morgen einen aufgebrühten Kaffee. Warum hast du dir nicht selbst einen gemacht? Du musst doch nur Kaffeepulver mahlen und davon in die Kanne geben. Anschließend gießt du kochendes Wasser drüber. Du weißt doch, wie es geht.«
Zensi nahm Tassilos fast noch vollen Kaffeebecher und goss ihn aus.
»Weg mit der Brühe!«, sagte Zensi.
Sie gab in die mechanische Kaffeemühle eine Handvoll Kaffeebohnen und reichte sie Tassilo.
»Mahlen!«, sagte die knapp.
Nach dem ersten Schluck guten Kaffees hellte sich Tassilos Stimmung merklich auf. Er lächelte.
»Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht«, bemerkte er.
»Ja, du bist ein Gewohnheitsmensch, mein lieber Tassilo«, schmunzelte Zensi. »Dabei spielt der Kaffee keine große Rolle. Dich hat einfach gestört, dass ich nicht da war. Gib es zu!«
Tassilo konnte ein verlegenes Lächeln nicht unterdrücken.
»Ja, ich gebe es zu. Seit ich denken kann, habe ich früh am Morgen mit dir hier am Tisch gesessen. Als kleiner Bub hast du mir heiße Schokolade gemacht. Kaffee bekam ich erst später. Dieses Ritual gehört zu meinem Leben.«
»Ach, mein Bub!«, sagte Zensi leise.
Für einen Augenblick liefen die Erinnerungen wie ein Film vor ihrem geistigen Auge ab. Sie begannen mit dem Tag, als sie als junges Madl ins Schloss geholt wurde, um für das Baby zu sorgen. Damals hatte sie gerade die Schule beendet. Die Jahrzehnte vergingen schnell. Sie erfuhr erst Jahre später, dass der kleine Graf Tassilo ihr wesentlich jüngerer Vetter ist. Viele Jahre bewahrte sie dieses Geheimnis, bis es entdeckt wurde. Zensi Leben veränderte sich sehr, als sie Gräfin Vinzenzia wurde. Tassilo bestand nämlich darauf, dass sie sich auch wie eine Gräfin verhielt. Die Veränderungen waren groß. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt, dass sie im Seitenflügel im Erdgeschoß des Schlosses eine große Wohnung hatte. Sie hatte auch ihren Frieden gemacht mit Tassilo Geschenken, dem Klavier und dem kleinen Auto.
Auch ihre Beziehung zueinander hatte sich verändert. Sie war noch inniger geworden. Schon vorher war Zensi die graue Eminenz im Schloss gewesen, die alles lenkte und in jeder Beziehung dafür sorgte, dass es allen gut ging. Das waren Tassilos Frau Otti, sein Adoptivsohn Tom, seine Frau Julia und ihr gemeinsamer Sohn Tim. Tim war jetzt schon erwachsen und lebte mit seiner Freundin Jenny zusammen. Die beiden passten gut zusammen. Sie teilten die Liebe zur Musik. Tassilo konnte sicher sein, dass Tim und Jenny die von ihm aufgebaute Musikproduktionsfirma mit Erfolg weiterführen würden.
»Zensi, wo bist du mit deinen Gedanken oder willst du meine Frage nicht beantworten?«, sagte Tassilo laut.
Sie erschrak.
»Entschuldige, ich war in Gedanken. Was hast du gefragt?«
»Ich habe gefragt, wie es bei Martin war. Ist er mit Bellas Befinden zufrieden? Ich finde, sie hat sich großartig erholt.«
»Ja, sie hat auch mehrere Kilos zugenommen. Das war auch dringend notwendig. Das Madl war fast magersüchtig«, antwortete Zensi. »Martin hat ihr Blut abgenommen für ein großes Blutbild. Er ist mit ihrem Gewicht jetzt zufrieden. Er hat ihr noch einmal ins Gewissen geredet, dass sie nie mehr am Essen sparen solle. Wenn man zu wenig auf den Rippen hat, kommt der Hormonhaushalt durcheinander. Er hat ihr alles noch einmal erklärt. Bella war sehr vernünftig. Sie hat eingesehen, dass sie normalgewichtig sein muss, damit ihr Kinderwunsch in Erfüllung geht.«
»Das ist gut. Bella ist ein liebes Madl. Sie ist fleißig und freundlich. Vor allem hat sie Humor. Ja, sie passt hierher«, sagte Tassilo.
»Richtig, seit einer Woche steht sie als Haushälterin unserem Haushalt vor. Ich bin mehr als beeindruckt, Tassilo. Sie macht ihre Sache außerordentlich gut.«
»Dann bist du entlastet, Zensi. Ich habe beobachtet, dass du wirklich losgelassen hast.«
Zensi seufzte.
»Ja, das habe ich. Du hast mich überzeugt, Tassilo. Es ist immer so, dass man denkt, ohne einem geht es nicht. Ich habe dem Haushalt so lange vorgestanden, dass ich es mir nicht vorstellen konnte, dass mich irgendwer ablösen könnte. Aber als ich Bella kennenlernte, war mir sofort klar, das Madl ist richtig. Sie erinnert mich ein bisserl an mich selbst, als ich jung war. Damals hat mich deine Mutter gebeten, dem Haushalt vorzustehen. Ich war im Anfang genauso unsicher wie Bella, obwohl ich schon viele Jahren im Schloss lebte und verschiedene Aufgaben übernommen hatte, nachdem du mich nicht mehr brauchtest.«
Tassilo lächelte.
»Du warst immer mein guter Geist, Zensi.«
Sie lächelte und sagte: »Ich hoffe, Bella bleibt lange hier. Alle, die wir beschäftigt hatten, gingen bald, weil sie heirateten, zum Beispiel.«
»Nun, ich denke, Bella wird auch bald heiraten. Sie und Bernd wollten doch heiraten wegen der Schwangerschaft. Doch das war ein Fehlalarm. Was ist jetzt mit ihren Heiratsplänen?«, wollte Tassilo wissen.
Zensi zuckte mit den Schultern.
»Bella hat in den letzten Wochen kein Wort darüber verloren. Ich weiß nicht, welche Pläne die beiden haben. Sie sind zufrieden, wie ihr Leben im Augenblick läuft. Bernd hat die Stelle als Schmied und Hufschmied auf dem Reiterhof. Bella arbeitet hier. Wir haben ihnen das alte Gärtnerhaus überlassen. Nett haben sie es eingerichtet. Eigentlich ist so, wie es bei einem Ehepaar sein sollte. Ich weiß wirklich nicht, wie sie zum Thema Heirat stehen, Tassilo.«
»Aber du machst dir Gedanken darüber. Dir gefällt es nicht, dass die beiden in wilder Ehe leben. Gib es zu, Zensi!«
Zensi seufzte.
»Tassilo, ich gebe nur zu, dass ich mich in diesen Dingen in der modernen Zeit schwertue. Ich bin dazu zu traditionell. Ich will Bella und Bernd deswegen nicht verurteilen. Denn dann müsste ich auch einen Groll gegen Tim und Jenny hegen. Wie denkst du darüber, dass dein Enkel mit Jenny in wilder Ehe lebt?«
Tassilo schmunzelte.
»Mit Tim und Jenny ist es etwas anderes. Sie waren noch in der Schule, als sie sich verliebten. Die beiden haben uns alle überrumpelt. Erinnerst du dich, als Tim eines Abends nach dem Abendessen erklärte, Jenny werde jetzt öfters