Trubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 103 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.
Anton Waigel hatte die Biergläser gefüllt. »Prost!«, sagte er. »So einfach kommst du nicht davon, Anton«, sagte Tassilo. »Also, alles Liebe und Gute für euch beide! Ein herzliches Prosit auf euch, auf eure Verlobung! Schön, dass ihr euch gefunden habt und vor allem, dass ihr euch entschlossen habt, den weiteren Weg des Lebens gemeinsam zu beschreiten.« Anton und Erna bedankten sich. Sie stießen an und tranken. »Leider hat Jennys Verhalten unsere Freude etwas getrübt«, sagte Erna. »Vielleicht weißt du davon?« Sie hörte sich sehr bedrückt an. Tassilo nickte. »Ja, das weiß ich. Ich bin dazu gekommen, als Jenny in der Schlossküche Zenzi ihr Herz ausgeschüttet hat«, sagte Tassilo. »Aber nehmt es nicht so schwer, Erna. Jugendliche in dem Alter sind nicht immer leicht zu verstehen.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Trubel auf Wendig neuer Alm!
Titel in dieser Serie (100)
Ein ganz besonderer Moment: Toni der Hüttenwirt Extra 36 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendels Geständnis: Toni der Hüttenwirt Extra 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Extra 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich läuten die Hochzeitsglocken: Toni der Hüttenwirt Extra 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Wolfi ein zu weiches Herz?: Toni der Hüttenwirt Extra 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTapferkeit ist nicht immer gut: Toni der Hüttenwirt Extra 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie geht es weiter mit der Hirscher Alm?: Toni der Hüttenwirt Extra 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTante Addis schreitet ein!: Toni der Hüttenwirt Extra 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNun muss Wolfi ran!: Toni der Hüttenwirt Extra 32 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonds und Wolfis großes Glück: Toni der Hüttenwirt Extra 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Wolfis Kollegin los?: Toni der Hüttenwirt Extra 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Erna los?: Toni der Hüttenwirt Extra 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeirat mit Bedingungen: Toni der Hüttenwirt Extra 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeuigkeiten für Jenny: Toni der Hüttenwirt Extra 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBei Nacht und Nebel: Toni der Hüttenwirt Extra 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElly setzt sich durch!: Toni der Hüttenwirt Extra 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird aus Jennys Träumen?: Toni der Hüttenwirt Extra 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendys Geheimnis: Toni der Hüttenwirt Extra 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt Extra 26 – Heimatroman: Unruhe in Waldkogel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Herz – ganz groß!: Toni der Hüttenwirt Extra 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendy Traum wird wahr: Toni der Hüttenwirt Extra 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni mischt sich ein: Toni der Hüttenwirt Extra 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Mono ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWolfi und Mono planen die Zukunft: Toni der Hüttenwirt Extra 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo hat sie es sich nicht vorgestellt: Toni der Hüttenwirt Extra 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVater und Tochter: Toni der Hüttenwirt Extra 30 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnita bekommt Herzklopfen: Toni der Hüttenwirt Extra 43 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Trubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird aus Jennys Träumen?: Toni der Hüttenwirt Extra 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird aus Jennys Träumen?: Toni der Hüttenwirt Extra 96 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreude pur!: Toni der Hüttenwirt Extra 78 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreude pur!: Toni der Hüttenwirt 365 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMartin macht Adrian Mut: Toni der Hüttenwirt Extra 92 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine mutige Aktion: Toni der Hüttenwirt Extra 57 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMartin macht Adrian Mut: Toni der Hüttenwirt 379 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEhre, wem Ehre gebührt: Toni der Hüttenwirt Extra 55 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schöne und der Jubilar: Toni der Hüttenwirt 333 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJedes Herz sehnt sich nach Liebe: Toni der Hüttenwirt Extra 100 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlois lädt zum Familienfest: Toni der Hüttenwirt Extra 105 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Freund Otto, das wilde Leben und ich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Musik auf den Dächern: Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt 104 – Heimatroman: So war es nicht geplant Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Holzhackerbuben: Toni der Hüttenwirt Classic 56 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wirtinnen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir kriegen das schon hin!: Toni der Hüttenwirt 228 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist meine Zuflucht!: Toni der Hüttenwirt 267 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin doch kerngesund!: Toni der Hüttenwirt Extra 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt Classic 80 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Glück, dir zu begegnen!: Toni der Hüttenwirt 172 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schlüssel zum Glück: Toni der Hüttenwirt 405 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulchens innigster Wunsch: Toni der Hüttenwirt 380 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDorfbeben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt 400 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeiratsvermittler auf vier Pfoten: Toni der Hüttenwirt Classic 74 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr sagte ja! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Unter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTierarzt in Not: Sophienlust - Die nächste Generation 92 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProfessor Platonisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWeiße Nächte: Aus den Memoiren eines Träumers (Ein empfindsamer Roman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Palast der tausend Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMit dir kommt das Glück Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Tanz der Jungfrau: Ein Milliardär - Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf der Suche nach dem Earl ihrer Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFeuer und Eis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Bann der Gefühle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeliehenes Glück Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rotten Love Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin erster Kuss im Winter: Eine Milliardär Liebesroman: Der Mistelzweig-Vorfall, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Trubel auf Wendig neuer Alm!
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Trubel auf Wendig neuer Alm! - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Extra
– 103 –
Trubel auf Wendig neuer Alm!
Unveröffentlichter Roman
Friederike von Buchner
Anton Waigel hatte die Biergläser gefüllt. »Prost!«, sagte er.
»So einfach kommst du nicht davon, Anton«, sagte Tassilo. »Also, alles Liebe und Gute für euch beide! Ein herzliches Prosit auf euch, auf eure Verlobung! Schön, dass ihr euch gefunden habt und vor allem, dass ihr euch entschlossen habt, den weiteren Weg des Lebens gemeinsam zu beschreiten.«
Anton und Erna bedankten sich.
Sie stießen an und tranken.
»Leider hat Jennys Verhalten unsere Freude etwas getrübt«, sagte Erna. »Vielleicht weißt du davon?« Sie hörte sich sehr bedrückt an.
Tassilo nickte. »Ja, das weiß ich. Ich bin dazu gekommen, als Jenny in der Schlossküche Zenzi ihr Herz ausgeschüttet hat«, sagte Tassilo. »Aber nehmt es nicht so schwer, Erna. Jugendliche in dem Alter sind nicht immer leicht zu verstehen. Heute lehnt sie es ab, mit euch nach Zürich zu ziehen und morgen oder übermorgen ist sie davon begeistert. Lasst sie erst einmal drüber schlafen«, sagte Tassilo. »Jugendliche sind oft wankelmütig. Sprunghaftigkeit zeichnet alle in dem Alter aus.« Er wusste, dass seine tröstenden Worte wenig ausrichten konnten. Jennys Reaktion hatte auf die Brautleute wie eine kalte Dusche gewirkt.
»Vielen Dank, dass ihr Jenny im Schloss aufgenommen habt«, sagte Erna.
»Das haben wir gern gemacht. Zenzi hat ein Händchen für den Kummer von jungen Madln und Burschen. Ich erinnere mich noch heute daran, wie ich in dem Alter ihr mein Herz ausgeschüttet hatte. Sie machte mir dann heiße Schokolade mit viel Sahne. Und sie hörte mir zu, bis ich mich wieder beruhigt hatte. Danach suchte sie nach einem Kompromiss oder einer Erklärung, mit der ich glücklich sein konnte. Denn nicht immer gab es einen Kompromiss. Das Verständnis meiner Eltern ließ oft zu wünschen übrig. Ich war ihr Erbe und sie hatten mein Leben verplant, so wie sie es für richtig hielten. Es war oft nicht einfach und ich hätte mich gern der Verantwortung entzogen, wenn ich gekonnt hätte. Aber ich war ein Einzelkind und mir wurde die ganze Verantwortung für die Zukunft des Hauses derer von Teufen-Thurmann aufgebürdet«, seufzte Tassilo. »Aber ich will euch nicht mit meinen persönlichen Erlebnissen langweilen. Wie ihr seht, ist aus mir etwas geworden. Das verdanke ich Zenzi. Ich will damit nur unterstreichen, welches Talent Zenzi hat, junge Leute auf den rechten Weg zu bringen.«
Anton und Erna sahen betreten drein.
»Es war mein Fehler«, sagte Anton. »Ich habe versäumt, in Ruhe mit ihr zu sprechen. Ich hätte das mit ihr klären sollen, ihr ausführlich darlegen müssen, warum es mein Herzenswunsch ist, mit Erna in dem Haus in Zürich zu leben.«
»Das hattest du doch vor, Anton. Es ist dann ungeschickt gelaufen, wegen Jennys Frage nach unserer Hochzeitsreise«, sprang Erna ihrem Bräutigam hilfreich zur Seite.
»Es war ungeschickt von mir. Jenny hat gefragt, wohin unsere Hochzeitsreise geht und dann habe ich einfach zu viel gesagt. Aber hinterher ist man immer schlauer. Ich hätte auch einfach sagen können, wir fahren nach Zürich. Nach der Reise hätte ich dann mit Jenny reden sollen. Und ihr sagen, dass es Erna dort gut gefällt und sie nach Zürich ziehen möchte. Es hätte viele Möglichkeiten gegeben, die alle besser gewesen wären.«
»Ja, hinterher ist man immer schlauer«, stimmte Tassilo zu. Er rieb sich das Kinn. »Ich muss euch etwas gestehen. Ich hatte ebenfalls erwartet, dass ihr hier in Waldkogel bleibt oder höchstens nach München zieht. Dabei geht es mir um Jenny. Sie ist ein absolutes musikalisches Ausnahmetalent. Ich will gleich damit herausrücken. Ich würde Jenny gern unter Vertrag nehmen.«
Erna und Anton schauten Tassilo überrascht an.
»Meinst du damit, dass du Aufnahmen mit ihr machen willst?«, fragte Anton überrascht. Er konnte kaum glauben, was er hörte.
»Ja! Jenny spielt drei Instrumente. Außerdem erfindet sie selbst aus dem Stegreif die schönsten Melodien. Besonders schön spielt sie, wenn sie zusammen mit Tim musiziert. Die Melodien quellen gerade so aus ihr heraus«, schwärmte Tassilo.
»Tim, er ist wohl der Grund für Jennys heftige Ablehnung. Wie denkst du darüber?«, fragte Anton. »Jenny erlebt gerade die erste Liebe. Deshalb denkt sie wohl die Welt geht unter, wenn sie Tim nicht jeden Tag sehen kann. Aber in ihrem Alter können es doch keine dauerhaften Gefühle sein oder?«
Tassilo legte die Stirn in Falten. »Lieber Anton, das ist eine sehr schwierige Frage. Mir ist natürlich nicht entgangen, dass die beiden sich sehr zugetan sind. Jenny hat einen sehr guten Einfluss auf Tim. Ich halte beide für reifer, als man vom Alter her annehmen könnte. Sie sind sich sehr zugetan. Aber sie verhalten sich sehr diskret. Wenn sie knutschen, dann tun sie es heimlich, vermute ich. Keiner im Schloss hat sie dabei gesehen. Sie spazieren höchstens mal Händchen haltend durch den Park, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Allerdings muss ich sagen, wenn die beiden musizieren, dann knistert die Luft. Dann ist der Raum voller Liebe und Zuneigung. Man spürt, wie nah sie sich sind. Sonst könnten sie auch nicht so zusammen improvisieren«, erklärte Tassilo.
»Du meinst, sie drücken ihre Gefühle über die Musik aus«, bemerkte Erna.
»Genauso ist es«, stimmte Tassilo eifrig zu. »Tim war ziemlich am Boden zerstört, als er hörte, ihr zieht nach Zürich«, sagte er. »Er bewahrte aber Haltung und versuchte sogar, Jenny zu trösten. Ich muss sagen, wie er sich verhalten hat, da bin ich richtig stolz auf ihn. Also ich denke, dass wird schon eine längere Sache mit den beiden. Da haben sich zwei jungen Menschen gefunden, die zusammenpassen. Beide lieben die Musik. Sie nimmt für sie die erste Stelle in ihrem Leben ein. Es gibt nicht wenige Paare, die sich ganz früh kennen gelernt haben und zusammengeblieben sind. Wobei man natürlich nie weiß, wie sich etwas entwickelt. Aber nach einer Sommerliebe sieht das nicht aus.«
»Sag mal, Tassilo, ist die Sache mit Tim der Grund, warum du Jenny unter Vertrag nehmen willst?«, fragte Erna.
Tassilo schüttelte den Kopf. »Nein, das hat mit Tim nichts zu tun. Übrigens, Tim und Jenny wissen noch nichts davon. Zwar hat Zenzi Jenny ein bissel ausgefragt, ob sie neben der Schule und später neben dem Studium Interesse an einer Musikkarriere hätte. Jenny hat Zenzi gestanden, dass sie geplant habe, sich später, nach ihrem Studium darum zu bemühen. Aber als Zenzi sie ermuntern wollte, mit mir zu sprechen, lehnte sie ab. Dazu ist sie zu scheu. Ich habe mir, nach meinem Gespräch mit Zenzi, die Sache durch den Kopf gehen lassen. Aber bevor ich darüber mit Jenny rede, wollte ich die Angelegenheit mit euch besprechen. Jenny ist noch minderjährig. Für eine solche Sache musst du zustimmen, Anton.«
»Das ist mir schon klar. Meinst du wirklich, Jenny ist so ein großes Talent, Tassilo?«
»Sicher ist sie das, sonst wäre ich nicht hier. Und um deine Bedenken vorab gleich auszuräumen, Anton, ich werde Jenny nicht verheizen, wie man sagt. Die Schule darf nicht darunter leiden«, erklärte Tassilo. »Ich richte mich ganz nach Jennys Terminen und danach, wann sie Aufnahmen machen möchte. Sie soll Freude daran haben. Ich setze sie nicht unter Druck, sonst geht die spielerische Leichtigkeit verloren.«
Erna und Anton schauten sich an.
»Und wie ist das so, wenn du eine CD herausbringst? Soll Jenny auch Auftritte haben?«, fragte Anton.
Tassilo legte Anton und Erna dar, wie er mit anderen Künstlern arbeitet. »Das kann ich mit Jenny nicht so machen. Denn erstens soll Jenny keine bekannten Musikstücke interpretieren. Zweitens will ich mich nach ihrem Zeitplan richten, wie ich bereits gesagt habe. Nehmen wir mal der Einfachheit halber an, ihr würdet nicht nach Zürich ziehen. Dann könnte Jenny ins Schloss kommen, wann immer sie mag. Sie könnte musizieren, wie sie es jetzt tut.