Freude pur!: Toni der Hüttenwirt Extra 78 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.
Tassilo Graf von Teufen-Thurmann saß allein in der Schlossküche am Tisch. Die Morgensonne fiel durch die offenen großen Türen, die in den Garten führten. Er griff nach der Zeitung und blätterte sie lustlos durch. Immer wieder schaute er zur Wanduhr. Es war kurz vor halb sieben Uhr. Endlich hörte er Zensis kleines Auto. Er kannte das Motorengeräusch gut. Dann schlugen zwei Autotüren zu. Augenblicke später kam Zensi herein. Sie begrüßten sich herzlich. Demonstrativ blickte Tassilo auf seine Armbanduhr. »Dir hat es wohl zu lange gedauert?«, sagte Zensi. »Bella sollte um sechs Uhr nüchtern in der Praxis zur Blutabnahme. Martin wollte sie als Erste drannehmen. Aber es ging jemandem nicht gut. Sascha hatte heute Nacht einen Notfall auf der Bettenstation aufgenommen. Der Moorhuber hatte was mit der Galle. Deshalb machten Sascha und Martin zuerst Visite.« »Du kennst mich, ich bin an unser morgendliches Ritual gewöhnt.
Mehr von Friederike Von Buchner lesen
Ähnlich wie Freude pur!
Titel in dieser Serie (100)
Heirat mit Bedingungen: Toni der Hüttenwirt Extra 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMonds und Wolfis großes Glück: Toni der Hüttenwirt Extra 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlbert muss sich entscheiden: Toni der Hüttenwirt Extra 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZuflucht auf der Berghütte: Toni der Hüttenwirt Extra 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Wolfis Kollegin los?: Toni der Hüttenwirt Extra 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Wolfi ein zu weiches Herz?: Toni der Hüttenwirt Extra 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElly setzt sich durch!: Toni der Hüttenwirt Extra 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBei Nacht und Nebel: Toni der Hüttenwirt Extra 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendy Traum wird wahr: Toni der Hüttenwirt Extra 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist mit Erna los?: Toni der Hüttenwirt Extra 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Herz – ganz groß!: Toni der Hüttenwirt Extra 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEndlich finden sich zwei Herzen: Toni der Hüttenwirt Extra 38 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendys Geheimnis: Toni der Hüttenwirt Extra 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni mischt sich ein: Toni der Hüttenwirt Extra 24 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHat Mono ein Geheimnis?: Toni der Hüttenwirt Extra 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTapferkeit ist nicht immer gut: Toni der Hüttenwirt Extra 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo hat sie es sich nicht vorgestellt: Toni der Hüttenwirt Extra 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWendels Geständnis: Toni der Hüttenwirt Extra 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToni der Hüttenwirt Extra 26 – Heimatroman: Unruhe in Waldkogel Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTante Addis schreitet ein!: Toni der Hüttenwirt Extra 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird aus Jennys Träumen?: Toni der Hüttenwirt Extra 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWolfi und Mono planen die Zukunft: Toni der Hüttenwirt Extra 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie geht es weiter mit der Hirscher Alm?: Toni der Hüttenwirt Extra 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo ein schönes Geschenk – und nun?: Toni der Hüttenwirt Extra 28 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeuigkeiten für Jenny: Toni der Hüttenwirt Extra 22 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeheimnis über dem Bergtal: Toni der Hüttenwirt Extra 69 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNun muss Wolfi ran!: Toni der Hüttenwirt Extra 32 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnd auf einmal wird es wahr...: Toni der Hüttenwirt Extra 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Freude pur!: Toni der Hüttenwirt 365 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schöne und der Jubilar: Toni der Hüttenwirt 333 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird aus Jennys Träumen?: Toni der Hüttenwirt Extra 96 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin doch kerngesund!: Toni der Hüttenwirt Extra 130 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch bin doch kerngesund: Toni der Hüttenwirt Extra 46 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wird aus Jennys Träumen?: Toni der Hüttenwirt Extra 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJedes Herz sehnt sich nach Liebe: Toni der Hüttenwirt Extra 100 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine mutige Aktion: Toni der Hüttenwirt Extra 57 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe ist mehr als nur ein Wort: Toni der Hüttenwirt 337 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlois lädt zum Familienfest: Toni der Hüttenwirt Extra 105 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas alle schon immer gespürt haben …: Toni der Hüttenwirt Extra 59 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Glück kam auf Umwegen: Toni der Hüttenwirt Extra 56 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWir kriegen das schon hin!: Toni der Hüttenwirt 228 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIdylle in den Bergen: Toni der Hüttenwirt 338 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Herz – ganz groß!: Toni der Hüttenwirt Extra 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMartin macht Adrian Mut: Toni der Hüttenwirt Extra 92 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNicole will Amor spielen: Toni der Hüttenwirt Extra 54 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMartin macht Adrian Mut: Toni der Hüttenwirt 379 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSo ist das Leben!: Der neue Sonnenwinkel 96 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom Glück, dir zu begegnen!: Toni der Hüttenwirt 172 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauke bekommt Hilfe …: Toni der Hüttenwirt (ab 301) 306 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErwachende Gefühle: Toni der Hüttenwirt 292 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrauke bekommt Hilfe ...: Toni der Hüttenwirt 306 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTrubel auf Wendig neuer Alm!: Toni der Hüttenwirt Extra 103 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrrlicht 35 – Mystikroman: Über den Tod hinaus Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEhre, wem Ehre gebührt: Toni der Hüttenwirt Extra 55 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBasta, wir lieben uns!: Toni der Hüttenwirt 417 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGlocken läuten auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 346 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 351 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Die Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Das Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut des italienischen Milliardärs Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Lieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Freude pur!
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Freude pur! - Friederike von Buchner
Toni der Hüttenwirt Extra
– 78 –
Freude pur!
Mit dieser Überraschung hatte keiner gerechnet
Friederike von Buchner
Tassilo Graf von Teufen-Thurmann saß allein in der Schlossküche am Tisch. Die Morgensonne fiel durch die offenen großen Türen, die in den Garten führten. Er griff nach der Zeitung und blätterte sie lustlos durch. Immer wieder schaute er zur Wanduhr. Es war kurz vor halb sieben Uhr.
Endlich hörte er Zensis kleines Auto. Er kannte das Motorengeräusch gut. Dann schlugen zwei Autotüren zu.
Augenblicke später kam Zensi herein.
Sie begrüßten sich herzlich. Demonstrativ blickte Tassilo auf seine Armbanduhr.
»Dir hat es wohl zu lange gedauert?«, sagte Zensi. »Bella sollte um sechs Uhr nüchtern in der Praxis zur Blutabnahme. Martin wollte sie als Erste drannehmen. Aber es ging jemandem nicht gut. Sascha hatte heute Nacht einen Notfall auf der Bettenstation aufgenommen. Der Moorhuber hatte was mit der Galle. Deshalb machten Sascha und Martin zuerst Visite.«
»Du kennst mich, ich bin an unser morgendliches Ritual gewöhnt. Mir fehlt etwas, wenn wir nicht unseren frühen Kaffee zusammen trinken.«
Zensi schmunzelte.
»Tassilo, jetzt hast du den gleichen Gesichtsausdruck drauf, den du schon als kleiner Bub hattest, wenn etwas nicht nach deinem Kopf ging.«
»Mei, ich bin nicht ärgerlich.«
Zensi legte ihr Schultertuch ab und legte es längs zusammen. Dann hängte sie es über die Lehne ihres Stuhles.
»Also, dass du schlechte Laune hast, das lasse ich mir nicht nehmen. Es ist ja auch kein Wunder, wenn du dir nur Pulverkaffee gemacht hast«, sagte Zensi. »Du brauchst am frühen Morgen einen aufgebrühten Kaffee. Warum hast du dir nicht selbst einen gemacht? Du musst doch nur Kaffeepulver mahlen und davon in die Kanne geben. Anschließend gießt du kochendes Wasser drüber. Du weißt doch, wie es geht.«
Zensi nahm Tassilos fast noch vollen Kaffeebecher und goss ihn aus.
»Weg mit der Brühe!«, sagte Zensi.
Sie gab in die mechanische Kaffeemühle eine Handvoll Kaffeebohnen und reichte sie Tassilo.
»Mahlen!«, sagte die knapp.
Nach dem ersten Schluck guten Kaffees hellte sich Tassilos Stimmung merklich auf. Er lächelte.
»Das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht«, bemerkte er.
»Ja, du bist ein Gewohnheitsmensch, mein lieber Tassilo«, schmunzelte Zensi. »Dabei spielt der Kaffee keine große Rolle. Dich hat einfach gestört, dass ich nicht da war. Gib es zu!«
Tassilo konnte ein verlegenes Lächeln nicht unterdrücken.
»Ja, ich gebe es zu. Seit ich denken kann, habe ich früh am Morgen mit dir hier am Tisch gesessen. Als kleiner Bub hast du mir heiße Schokolade gemacht. Kaffee bekam ich erst später. Dieses Ritual gehört zu meinem Leben.«
»Ach, mein Bub!«, sagte Zensi leise.
Für einen Augenblick liefen die Erinnerungen wie ein Film vor ihrem geistigen Auge ab. Sie begannen mit dem Tag, als sie als junges Madl ins Schloss geholt wurde, um für das Baby zu sorgen. Damals hatte sie gerade die Schule beendet. Die Jahrzehnte vergingen schnell. Sie erfuhr erst Jahre später, dass der kleine Graf Tassilo ihr wesentlich jüngerer Vetter ist. Viele Jahre bewahrte sie dieses Geheimnis, bis es entdeckt wurde. Zensi Leben veränderte sich sehr, als sie Gräfin Vinzenzia wurde. Tassilo bestand nämlich darauf, dass sie sich auch wie eine Gräfin verhielt. Die Veränderungen waren groß. Inzwischen hatte sie sich daran gewöhnt, dass sie im Seitenflügel im Erdgeschoß des Schlosses eine große Wohnung hatte. Sie hatte auch ihren Frieden gemacht mit Tassilo Geschenken, dem Klavier und dem kleinen Auto.
Auch ihre Beziehung zueinander hatte sich verändert. Sie war noch inniger geworden. Schon vorher war Zensi die graue Eminenz im Schloss gewesen, die alles lenkte und in jeder Beziehung dafür sorgte, dass es allen gut ging. Das waren Tassilos Frau Otti, sein Adoptivsohn Tom, seine Frau Julia und ihr gemeinsamer Sohn Tim. Tim war jetzt schon erwachsen und lebte mit seiner Freundin Jenny zusammen. Die beiden passten gut zusammen. Sie teilten die Liebe zur Musik. Tassilo konnte sicher sein, dass Tim und Jenny die von ihm aufgebaute Musikproduktionsfirma mit Erfolg weiterführen würden.
»Zensi, wo bist du mit deinen Gedanken oder willst du meine Frage nicht beantworten?«, sagte Tassilo laut.
Sie erschrak.
»Entschuldige, ich war in Gedanken. Was hast du gefragt?«
»Ich habe gefragt, wie es bei Martin war. Ist er mit Bellas Befinden zufrieden? Ich finde, sie hat sich großartig erholt.«
»Ja, sie hat auch mehrere Kilos zugenommen. Das war auch dringend notwendig. Das Madl war fast magersüchtig«, antwortete Zensi. »Martin hat ihr Blut abgenommen für ein großes Blutbild. Er ist mit ihrem Gewicht jetzt zufrieden. Er hat ihr noch einmal ins Gewissen geredet, dass sie nie mehr am Essen sparen solle. Wenn man zu wenig auf den Rippen hat, kommt der Hormonhaushalt durcheinander. Er hat ihr alles noch einmal erklärt. Bella war sehr vernünftig. Sie hat eingesehen, dass sie normalgewichtig sein muss, damit ihr Kinderwunsch in Erfüllung geht.«
»Das ist gut. Bella ist ein liebes Madl. Sie ist fleißig und freundlich. Vor allem hat sie Humor. Ja, sie passt hierher«, sagte Tassilo.
»Richtig, seit einer Woche steht sie als Haushälterin unserem Haushalt vor. Ich bin mehr als beeindruckt, Tassilo. Sie macht ihre Sache außerordentlich gut.«
»Dann bist du entlastet, Zensi. Ich habe beobachtet, dass du wirklich losgelassen hast.«
Zensi seufzte.
»Ja, das habe ich. Du hast mich überzeugt, Tassilo. Es ist immer so, dass man denkt, ohne einem geht es nicht. Ich habe dem Haushalt so lange vorgestanden, dass ich es mir nicht vorstellen konnte, dass mich irgendwer ablösen könnte. Aber als ich Bella kennenlernte, war mir sofort klar, das Madl ist richtig. Sie erinnert mich ein bisserl an mich selbst, als ich jung war. Damals hat mich deine Mutter gebeten, dem Haushalt vorzustehen. Ich war im Anfang genauso unsicher wie Bella, obwohl ich schon viele Jahren im Schloss lebte und verschiedene Aufgaben übernommen hatte, nachdem du mich nicht mehr brauchtest.«
Tassilo lächelte.
»Du warst immer mein guter Geist, Zensi.«
Sie lächelte und sagte: »Ich hoffe, Bella bleibt lange hier. Alle, die wir beschäftigt hatten, gingen bald, weil sie heirateten, zum Beispiel.«
»Nun, ich denke, Bella wird auch bald heiraten. Sie und Bernd wollten doch heiraten wegen der Schwangerschaft. Doch das war ein Fehlalarm. Was ist jetzt mit ihren Heiratsplänen?«, wollte Tassilo wissen.
Zensi zuckte mit den Schultern.
»Bella hat in den letzten Wochen kein Wort darüber verloren. Ich weiß nicht, welche Pläne die beiden haben. Sie sind zufrieden, wie ihr Leben im Augenblick läuft. Bernd hat die Stelle als Schmied und Hufschmied auf dem Reiterhof. Bella arbeitet hier. Wir haben ihnen das alte Gärtnerhaus überlassen. Nett haben sie es eingerichtet. Eigentlich ist so, wie es bei einem Ehepaar sein sollte. Ich weiß wirklich nicht, wie sie zum Thema Heirat stehen, Tassilo.«
»Aber du machst dir Gedanken darüber. Dir gefällt es nicht, dass die beiden in wilder Ehe leben. Gib es zu, Zensi!«
Zensi seufzte.
»Tassilo, ich gebe nur zu, dass ich mich in diesen Dingen in der modernen Zeit schwertue. Ich bin dazu zu traditionell. Ich will Bella und Bernd deswegen nicht verurteilen. Denn dann müsste ich auch einen Groll gegen Tim und Jenny hegen. Wie denkst du darüber, dass dein Enkel mit Jenny in wilder Ehe lebt?«
Tassilo schmunzelte.
»Mit Tim und Jenny ist es etwas anderes. Sie waren noch in der Schule, als sie sich verliebten. Die beiden haben uns alle überrumpelt. Erinnerst du dich, als Tim eines Abends nach dem Abendessen erklärte, Jenny werde jetzt