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Was mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman
Was mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman
Was mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman
eBook109 Seiten1 Stunde

Was mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
Auf sehr spezielle, romantische Weise findet Toni, der Hüttenwirt seine große Liebe in einer bezaubernden Frau, die aus einer völlig anderen Umgebung stammt als der markante Mann der Berge. Sie lernt durch ihn Schönheit und Idylle seiner Heimat kennen und lieben. Gemeinsam eröffnen die beiden allen Besuchern die Werte und Besonderheiten ihres Lebens auf der Alm. Romantik, Beschaulichkeit, dramatische Spannung und feinsinnige Gespräche: Das ist die Welt von Toni, dem Hüttenwirt, der sich niemand entziehen kann.

Tassilos Enkel Tim und dessen Freundin Jenny saßen im Musikzimmer und steckten die Köpfe über einer Partitur zusammen. Die Tür stand offen. Als sie Schritte hörten, sahen sie auf. Tassilo trat ein. »Ah, hier seid ihr. Was macht ihr?« Tim drehte blitzschnell die Noten um. »Wir bereiten etwas vor«, sagte Jenny. »Es soll eine Überraschung werden. »Vergiss bitte, dass du uns überrascht hast!« Tassilo schmunzelte. »Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts«, sagte er und blinzelte ihnen zu. Er steckte die Hände in die Hosentaschen. »Wenn ihr nachher fertig seid, habt ihr vielleicht ein bisserl Zeit für mich. Ich habe eine Bitte. Ihr könnt mir bei etwas helfen, wenn ihr wollt.« »Um was geht es?«, fragte Tim.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum15. Feb. 2022
ISBN9783740990480
Was mag die Zukunft bringen?: Toni der Hüttenwirt Extra 52 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Was mag die Zukunft bringen? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt Extra

    – 52 –

    Was mag die Zukunft bringen?

    Friederike von Buchner

    Tassilos Enkel Tim und dessen Freundin Jenny saßen im Musikzimmer und steckten die Köpfe über einer Partitur zusammen. Die Tür stand offen. Als sie Schritte hörten, sahen sie auf.

    Tassilo trat ein. »Ah, hier seid ihr. Was macht ihr?«

    Tim drehte blitzschnell die Noten um.

    »Wir bereiten etwas vor«, sagte Jenny. »Es soll eine Überraschung werden. »Vergiss bitte, dass du uns überrascht hast!«

    Tassilo schmunzelte. »Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts«, sagte er und blinzelte ihnen zu. Er steckte die Hände in die Hosentaschen. »Wenn ihr nachher fertig seid, habt ihr vielleicht ein bisserl Zeit für mich. Ich habe eine Bitte. Ihr könnt mir bei etwas helfen, wenn ihr wollt.«

    »Um was geht es?«, fragte Tim.

    »Wir können gleich helfen und später hier weitermachen«, sagte Jenny.

    »Ich möchte unseren Stammbaum einscannen und nach Verwandtschaftszweigen ausdrucken. Martin und Sascha kommen zum Abendessen. Sascha hat ein medizinisches Projekt. Die Einzelheiten kann er euch später selbst erklären. Es hat etwas mit Genforschung zu tun. Es würde ihm sehr helfen, wenn er möglichst viele Stammbäume Waldkogeler Familien bekommt.«

    »Klingt spannend«, sagte Jenny. Sie sah Tim an.

    »Ja, sehr spannend, wir sind dabei«, sagte Tim und grinste. »Außerdem sind Jenny und ich in Sachen PC und Grafik fitter als du.«

    »Ja, ich gebe es zu. Die Plakate, die ihr für das Schulfest erstellt und ausgedruckt habt, waren großartig. Ich sage euch etwas. Nicht jeder muss alles können. Aber ich bin froh, dass ihr so gut seid.«

    Tim steckte die Noten in seinen Aktenkoffer und stellte den Code des Zahlenschlosses ein.

    Tassilo schmunzelte. »Danke, dass ihr mir helfen wollt. Gehen wir rüber in die Bibliothek!«

    Auf dem langen Tisch in der Bibliothek lagen dicke Wälzer der Familienchronik. Daneben lag der große, hinter Glas gerahmte Stammbaum, der sonst im Treppenhaus hing. Auf ihm waren die letzten vier Generationen der Grafen von Teufen-Thurmann dargestellt.

    »Und jetzt?«, fragte Tim. »Wie hast du es dir vorgestellt?«

    »Der Stammbaum ist zu groß zum Scannen. Wenn er DIN A3 wäre, wäre er besser. Vielleicht könnt ihr das irgendwie hinbekommen. Außerdem wäre es praktisch, wenn die einzelnen Familienzweige extra dargestellt werden könnten.«

    »Das ist nicht viel«, sagte Jenny.

    »Was ist mit den Generationen davor?«, fragte Tim.

    »Nun, die sind auf den alten Stammbäumen. Sie sind zusammengerollt. Leider ist das Papier teilweise sehr gealtert und die Tinte blass geworden«, antwortete Tassilo. »Wenn wir sie bewegen, müssen wir vorsichtig sein, dass sie nicht brechen.« Er rieb sich das Kinn. »Beim Scannen ist äußerste Vorsicht geboten.«

    »Da muss nichts gescannt werden«, sagte Tim. »Wir fotografieren sie und setzen sie am PC zusammen. Ich bin mir sicher, es gelingt uns, die verblasste Schrift wieder sichtbarer zu machen.«

    »Das bekommen wir hin«, sagte Jenny zuversichtlich. »Tim ist ein Ass in solchen Sachen. Am besten assistiere ich ihm nur. Was kann ich machen, Tim?«

    Tim überlegt kurz, dann bat er sie, die Stehlampen aus dem Salon zu holen.

    »Wir schrauben die Lampenschirme ab. Je mehr Licht wir haben, desto besser. Eigentlich bräuchte man einen Scheinwerfer. Aber es wird auch so gehen.«

    Tassilo erinnerte sich, dass es in der alten Remise, die jetzt als Garage genutzt wurde, einen mobilen Scheinwerfer auf einem Gestell gab.

    Zusammen mit Tim ging er los, um ihn zu holen.

    Sie schlossen den Scheinwerfer an.

    »Mei, das ist richtiges Bühnenlicht«, begeisterte sich Tim. »Großartig!« Er beugte sich über den Stammbaum und fotografierte aus nächster Nähe. »Die einzelnen Abschnitte setze ich am PC zusammen.«

    Er war sehr geschickt und es ging sehr schnell.

    »So, das war’s. Jetzt können die kostbaren alten Blätter wieder in die Röhren getan werden.«

    »Bist du sicher?«, fragte Jenny.

    »Klar«, antwortete Tim. »Ich gehe rauf in mein Zimmer. Es wird eine Weile dauern. Stört mich nicht, indem ihr ständig nachfragt, wann ich fertig bin.«

    »Verschwinde! Wir haben verstanden«, sagte Jenny.

    Tim rannte davon.

    Tassilo schmunzelte.

    Jenny klatschte in die Hände. »War das alles? Oder kann ich noch etwas tun?«, fragte sie.

    »Das kannst du«, antwortete Tassilo. Er holte aus seinem Büro eine Menge farbige Klebe-Notizzettel und reichte der Freundin seines Enkels die Hälfte davon hinüber. »Ich dachte es mir so: Wir schauen die alten Chroniken durch. Wir gehen rückwärts. Zwischen die Seiten, auf denen eine Geburt oder ein Todesfall notiert ist, machen wir Zettel. Wir nehmen rosa Zettel für eine Geburt, grüne für einen Sterbefall und wenn in dem Text auf eine Todesursache hingedeutet wird, nehmen wir blaue. Ich nehme den letzten Band und du den davor.«

    Tassilo und Jenny setzten sich an den langen Eichentisch. Er war im Laufe der Jahrhunderte fast schwarz geworden und glänzte.

    Sie begannen mit der Sichtung der Bücher.

    »Kann man etwas Musik dazu haben? Mit Musik geht alles besser«, sagte Jenny.

    »Großartige Idee! Was soll es sein?«, fragte Tassilo.

    »Klassik, instrumental, Klaviermusik wäre ideal«, antwortete Jenny.

    Tassilo öffnete eine Wandvertäfelung, die eine Nische verdeckte.

    Dahinter kam eine alte Musikanlage zum Vorschein mit einem Zehn-Plattenwechsler.

    »Wow!«, rief Jenny aus. »Das ist ein richtig edles, altes Teil. Das funktioniert noch?«

    »Und wie es funktioniert! Du wirst es gleich erleben«, antwortete Tassilo. Er legte zehn Platten auf und schaltete das Gerät ein.

    »Super«, jubelte Jenny. »Die Schallplatten-Aufnahmen haben einen anderen Klang. Es hört sich gut an, irgendwie besser als manche neue Aufnahme. Damit will ich deine Plattenproduktion nicht kritisieren, Tassilo.«

    »Keine Sorge, Jenny, ich weiß, wie du es meinst. Ich höre den alten Sound auch gern. Aber heutzutage erfolgt die Klangbearbeitung am elektronischen Mischpult. Die Kundschaft erwartet das. Ich bemühe mich, einen Mittelweg zu finden. Es muss gut klingen, darf sich aber nicht zu steril anhören. Verstehst du?«

    »Ja, sicher! Du bekommst das gut hin«, antwortete Jenny.

    Während im Hintergrund leise Klaviermusik von Schubert lief, machten sich Tassilo und Jenny an die Arbeit.

    Dabei überflogen sie Seite für Seite der alten Aufzeichnungen.

    »Was da alles drinsteht?«, murmelte Jenny. »Da bekommt man einen sehr guten Einblick in das Leben von damals. Schade, dass nicht dabeisteht, wer die Berichte geschrieben hat. Es sind fast immer zwei Handschriften. Die eine ist sehr groß und oft ziemlich eckig und ist auch dicker im Strich. Die andere Handschrift besteht aus zierlichen Buchstaben.«

    »Was wichtige historische Ereignisse betraf, wurde vom jeweiligen Oberhaupt der Familie eingetragen, wie Hochzeiten, Geburten, Todesfälle, auch Umbauten und Anbauten an das Schloss. Oder wenn etwas mit der Ernte war, es Veränderungen im Forsthaus oder auf dem Gut gab«, erklärte Tassilo. »Damals waren die Förster nicht beim Staat angestellt. Es gibt heute noch da und dort private Förster. Das trifft aber nur auf ganz große Waldbesitzer zu. Der Titel hat sich verändert, wie die Aufgaben. Heute sind es Forstverwalter oder Forstmanager. Ich habe keinen Forstverwalter. Das wäre auch unnötig, denn so viel Wald wie noch vor fünf, sechs Generationen gehört unserer Familie nicht mehr. Ich mache alles selbst. Wenn ich Fragen habe bespreche ich mich mit Förster Hofer. Was die Familie angeht, schrieben meist die Frauen Berichte in die Chronik. Dazu gehört die Aufzählung der Gäste bei großen Feiern und Bällen. Es gab aber auch Ausnahmen. Wurde zu einer Jagd eingeladen, war es wieder der Hausherr, der alles notierte. Es wurde die Art der Jagd vermerkt, die Gästeliste und die erlegte Strecke, sowie das Wetter.«

    Jenny hörte aufmerksam zu.

    Er schmunzelte. »Wenn du mit Tim zusammenbleibst, dann wird dir eines Tages die Aufgabe zufallen, über die Familie zu berichten«, blinzelte Tassilo ihr zu.

    Jenny errötete und meinte: »Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis es soweit ist. Tim

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