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Glocken läuten auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 346 – Heimatroman
Glocken läuten auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 346 – Heimatroman
Glocken läuten auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 346 – Heimatroman
eBook106 Seiten1 Stunde

Glocken läuten auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 346 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Es war früh am Tag. Zensi saß am Küchentisch und trank ihren morgendlichen Kaffee. Tassilo kam herein. »Guten Morgen!«, sagte er und blickte auf die Küchenuhr. »Also, verspätet habe ich mich nicht«, ergänzte er. »Stimmt, guten Morgen! Ich bin schon seit einer Stunde wach. Ich konnte nicht mehr schlafen, da bin ich aufgestanden«, sagte Zensi. »Du siehst auch noch ziemlich verschlafen aus.« »Mag sein. Ich trinke den zweiten Becher Kaffee. Langsam werde ich munter.« »Hat dich die Sache von gestern so aufgeregt?«, fragte Tassilo. »Ich würde lügen, wenn ich es leugnete. Dass Karl sich aus dem Staub machte, hat mich schon überrascht. Aber eigentlich passt es zu ihm.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum4. Feb. 2023
ISBN9783987575013
Glocken läuten auf der Alm: Toni der Hüttenwirt 346 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Glocken läuten auf der Alm - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 346 –

    Glocken läuten auf der Alm

    Unveröffentlichter Roman

    Friederike von Buchner

    Es war früh am Tag. Zensi saß am Küchentisch und trank ihren morgendlichen Kaffee.

    Tassilo kam herein.

    »Guten Morgen!«, sagte er und blickte auf die Küchenuhr.

    »Also, verspätet habe ich mich nicht«, ergänzte er.

    »Stimmt, guten Morgen! Ich bin schon seit einer Stunde wach. Ich konnte nicht mehr schlafen, da bin ich aufgestanden«, sagte Zensi.

    »Du siehst auch noch ziemlich verschlafen aus.«

    »Mag sein. Ich trinke den zweiten Becher Kaffee. Langsam werde ich munter.«

    »Hat dich die Sache von gestern so aufgeregt?«, fragte Tassilo.

    »Ich würde lügen, wenn ich es leugnete. Dass Karl sich aus dem Staub machte, hat mich schon überrascht. Aber eigentlich passt es zu ihm.«

    Tassilo schenkte sich aus der Thermoskanne Kaffee ein. Er gab Zucker und Sahne dazu und rührte um.

    »Der gute Karl hat wohl nie und nimmer damit gerechnet, dass Bernd ihm die Meinung sagt. Das war eine Überraschung für ihn«, bemerkte Tassilo zwischen zwei Schluck Kaffee.

    »Richtig, aber es war notwendig und längst überfällig.«

    »Oh ja, das kann man so sagen«, sagte Tassilo mit Nachdruck. »Es war gut, dass du Bernd ermutigt hast. Es bringt nichts, wenn man immer gute Miene macht. Ich bin völlig deiner Meinung, Zensi. Karl hat seinen Groll übertrieben. Das, was Thilda getan hat, war schlimm. Aber das ist jetzt über zwei Monate her. Seither schmollt Karl und lebt irgendwie vor sich hin. Er hilft abwechselnd einen Tag Bernd mit den Kutschen und einen Tag geht er wandern. Das ist doch kein Leben auf die Dauer für einen Mann. Besonders nicht für jemanden, der Verantwortung trägt für eine Firma und die Mitarbeiter. Es war höchste Zeit, dass etwas geschieht.«

    Zensi seufzte.

    »Sicher war es höchste Zeit. Trotzdem bin ich ein bisserl beunruhigt. Dass er einfach so auf und davon ist, irritiert mich doch etwas. Vielleicht war der Rat, den ich Bernd gegeben habe, doch nicht so gut«, seufzte Zensi.

    »Mei, Zensi, so kenne ich dich nicht«, sagte Tassilo überrascht. »Du quälst dich mit Zweifeln?«

    »Es sind eigentlich keine Zweifel, Tassilo, es sind taktische Erwägungen. Ich frage mich, ob der Streit zwischen Bernd und Karl die Lage nicht schlimmer gemacht hat. Das Ergebnis ist jedenfalls, dass Karl weggelaufen ist.«

    »Das ist er. Und weißt du warum? Er hat keine Argumente mehr. Bernd hat recht, wir alle haben recht. Es reicht. Und Karl ist in vieler Beziehung ein Feigling. Weglaufen ist Feigheit, Zensi. Einem Konflikt muss man sich stellen. Er hätte schon damals nicht das Weite suchen sollen. Er hätte dableiben und auf Thilda warten sollen, bis sie von ihrem Schönheitswochenende zurückkam. Dann hätte er ihr die Briefe unter die Nase halten und zur Rede stellen sollen.«

    »Ja, das wäre besser gewesen. Es hätte mächtig gekracht. Aber danach wäre die Sache bereinigt gewesen. Aber hinterher erscheint alles in einem anderen Licht. Man darf nicht vergessen, dass Karl unter Schock stand. Außerdem wollte er, so schnell es geht, nach Waldkogel zu Bernd. Karl liebt seinen Buben. Er wollte ihm sagen, dass er mit der Sache nichts zu tun habe. Dass Thilda Bernd dazu bringen wollte, seine Ehe mit Isabella zu annullieren, und noch Geld anbot, war ein dreistes Stück. Tassilo, so etwas hätte ich mir in meiner kühnsten Fantasie nicht vorstellen können.«

    Tassilo nickte und trank einen Schluck Kaffee.

    »Zensi, da stimme ich dir zu. Doch in gewisser Weise muss man heute rückblickend sagen, dass Thilda krank war. Sie war nicht sie selbst. Das hat Josef herausgefunden. Er ist wirklich ein guter Seelendoktor. Die Gesprächstherapie, die er Thilda angedeihen ließ, hat ihr geholfen. Sie hat erkannt, dass sie unter dem Einfluss von Gerlinde und Sieglinde stand. Thilda Winkler ist heute nicht mehr die Person von damals, als sie diese Intrige in die Welt setzte.«

    »Das stimmt«, sagte Zensi. »Thilda trägt schwer an dieser Schuld.«

    Tassilo nickte und sagte:

    »Das wird sich geben. Isabella hat ihr verziehen. Die beiden gehen recht lieb miteinander um, hast du mir erzählt.«

    »Das stimmt. Thilda hat Isabella ins Herz geschlossen und umgekehrt. Isabella hat großes Mitleid mit Thilda wegen des Zerwürfnisses mit Karl. Isabella hat mir erzählt, dass sie immer wieder versucht, Karl auf eine Versöhnung anzusprechen. Und was macht Karl?«

    »Lass mich raten«, warf Tassilo schnell ein.

    »Dann los!«

    »Karl läuft davon«, sagte Tassilo.

    »Genau, er findet immer einen Grund, dass er gehen kann. Mal will er noch ins Dorf, mal muss er tanken, sein Auto waschen und so weiter. Es ist fast lächerlich, wie er sich drückt. Es ist peinlich«, sagte Zensi. »Nun gut, jetzt hat Bernd deutliche Worte gesprochen. Es war gut von dir, Bernd zu ermutigen. Dieser Sturm wird sich legen und Karl wird irgendwann einsehen, dass Bernd ihm nicht schaden wollte.«

    »Tassilo, das hoffe ich. Es ist doch so, dass jeder ein bisserl auf den Mitmenschen aufpassen muss, besonders innerhalb der Familie. Ist jemand vom Weg abgekommen, muss man ihm den Weg aus der Sackgasse zeigen. Das hat Bernd versucht.«

    »So sehe ich es auch. Es ist doch natürlich, dass Bernd besorgt war, als Karl davonlief. Auch wenn er es nicht aussprach, er hat große Angst um seinen Vater.«

    »Das ist klar«, sagte Zensi, »Bernd liebt Karl. Ich war erst beruhigt, als ich hörte, dass Karl auf der Berghütte ist.«

    Zensi schüttelte den Kopf und fuhr fort:

    »Bernd weiß noch nicht, dass Karl auf der Berghütte ist. Als du mit Isabella kamst, sind die beiden gleich schlafen gegangen. Man muss es ihm sagen. Vielleicht magst du das übernehmen? Du hast mit Toni gesprochen.«

    Sie schauten beide zur Uhr.

    »Es ist noch ein bisserl früh«, sagte Zensi. »Entweder schlafen sie noch oder sie sind gerade aufgestanden. Es wäre unpassend, wenn ich jetzt hinüberginge. Auf eine halbe Stunde kommt es nicht an.«

    »Ich werde Bernd eine SMS senden«, sagte Tassilo.

    Er griff nach seinem Handy und schrieb eine kurze Nachricht.

    »So erledigt«, murmelte er.

    »Was hast du geschrieben?«, fragte Zensi.

    »Karl übernachtet auf der Berghütte - es geht ihm gut«, las Tassilo vor.

    Zensi brach in schallendes Gelächter aus. Tassilo hatte sie schon lange nicht mehr so lachen gehört. »Der erste Teil stimmt. Der zweite Teil, also wirklich, Tassilo! Nach einer Dreiviertelflasche Obstler dürfte es ihm nicht sooo gut gehen.«

    »Wahrscheinlich wird er jetzt noch schlafen. Erst wenn er aufwacht, wird er die Folgen spüren. Mei, seinen Brummschädel möchte ich nicht haben.«

    »Tassilo, kein Mitleid! Er hat es sich selbst zuzuschreiben. Aber vielleicht kommt er dadurch zur Vernunft.«

    »Das wäre zu wünschen«, sagte Tassilo. Er schenkte sich Kaffee nach. »Hast du Thilda davon erzählt?«

    Zensi nickte. »Ja, ich war gestern Abend noch kurz oben bei ihr. Sie war genauso beunruhigt wie Bernd.«

    »Es muss schlimm für sie gewesen sein, den Streit mit anzuhören.«

    »Sicher, entziehen konnte sich niemand im Schloss. Laut genug gebrüllt haben die beiden«, sagte Zensi.

    Sie trank einen Schluck Kaffee.

    »Vielleicht hilft es doch etwas. Wie sagt man im Volksmund? Ein Gewitter bereinigt die Luft. Ist es so?«

    »So ist es, Zensi«, stimmte ihr Tassilo zu. Sie lächelten sich an.

    Es dauerte nicht lange, dann kam Bernd durch die Tür zum Garten in die Schlossküche.

    »Guten Morgen!«, sagte er.

    »Mei Bub, deine Haare sind noch ganz nass. Dir läuft das Wasser herunter. Ich hole dir ein Handtuch.«

    »Es geht schon, Zensi.

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