Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Findet Wendy die richtigen Worte?: Toni der Hüttenwirt 297 – Heimatroman
Findet Wendy die richtigen Worte?: Toni der Hüttenwirt 297 – Heimatroman
Findet Wendy die richtigen Worte?: Toni der Hüttenwirt 297 – Heimatroman
eBook108 Seiten1 Stunde

Findet Wendy die richtigen Worte?: Toni der Hüttenwirt 297 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Die Tür der Almhütte wurde aufgerissen. Carl trat ein. Er stemmte sich von innen gegen dir Tür und konnte sie nur mit Mühe schließen. »Was für ein Wetter! Grüß Gott, Wendy!« »Hallo Carl, welche Überraschung! Ziehe deinen Regenmantel aus und hänge ihn innen an die Tür.« Wo Carl stand, bildete sich auf dem Fußboden eine Pfütze. »Mei, jetzt mache ich dir noch alles nass.« »Das ist nicht schlimm, es ist doch nur Wasser. Aber das ist ein heftiger Sturm da draußen. Zum Glück hat der Hagel aufgehört und der Starkregen etwas nachgelassen. Ich denke, bald ist es vorbei.« Doktor Carl Ziegler war Tierarzt in Waldkogel und bei Doktor Beate Brand angestellt. Er hängte seinen nassen Regenmantel auf und nahm den Hut vom Kopf. »Magst du einen schönen heißen Kaffee?«, fragte Wendy. »Ich wollte mir gerade einen aufbrühen.« »Perfekt! Danke, den nehme ich gern.«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Dez. 2021
ISBN9783740988586
Findet Wendy die richtigen Worte?: Toni der Hüttenwirt 297 – Heimatroman

Mehr von Friederike Von Buchner lesen

Ähnlich wie Findet Wendy die richtigen Worte?

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Findet Wendy die richtigen Worte?

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Findet Wendy die richtigen Worte? - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 297 –

    Findet Wendy die richtigen Worte?

    Eine nicht ganz einfach Mission...

    Friederike von Buchner

    Die Tür der Almhütte wurde aufgerissen. Carl trat ein. Er stemmte sich von innen gegen dir Tür und konnte sie nur mit Mühe schließen. »Was für ein Wetter! Grüß Gott, Wendy!«

    »Hallo Carl, welche Überraschung! Ziehe deinen Regenmantel aus und hänge ihn innen an die Tür.«

    Wo Carl stand, bildete sich auf dem Fußboden eine Pfütze. »Mei, jetzt mache ich dir noch alles nass.«

    »Das ist nicht schlimm, es ist doch nur Wasser. Aber das ist ein heftiger Sturm da draußen. Zum Glück hat der Hagel aufgehört und der Starkregen etwas nachgelassen. Ich denke, bald ist es vorbei.«

    Doktor Carl Ziegler war Tierarzt in Waldkogel und bei Doktor Beate Brand angestellt. Er hängte seinen nassen Regenmantel auf und nahm den Hut vom Kopf.

    »Magst du einen schönen heißen Kaffee?«, fragte Wendy. »Ich wollte mir gerade einen aufbrühen.«

    »Perfekt! Danke, den nehme ich gern.«

    »Was führt dich zu mir?«, fragte Wendy.

    »Ich war auf der Geier Alm. Als der Sturm etwas nachließ, bin ich losgefahren. Bei der Abbiegung auf den ›Milchpfad‹ habe ich an dich gedacht und mich gefragt, ob du vielleicht Hilfe brauchst?«

    Wendy lächelte. »Das ist wirklich lieb von dir, Carl. Ich habe alles im Griff. Alois hat mir Einiges über das Wetter in den Bergen erklärt. Und ich habe ihm gut zugehört. Am späten Nachmittag fiel mir auf, dass die Wiesenblumen ihre Blüten schlossen. Da dachte ich mir schon, dass es einen Wetterwechsel gibt. Ich holte die Kühe und brachte sie und die Ziegen in den Stall. Sieh her, genug trockenes Holz zum Heizen habe ich gestapelt. Der Ofen brennt schön vor sich hin. Es ist mollig warm, und ich kann ruhig der Dinge harren, die da kommen«, erklärte Wendy.

    »Du bist die perfekte Sennerin.«

    Wendy lächelte. »Danke für das Kompliment! Die meiste Arbeit hat es gemacht, Hilda und Wenzel dazu zu bringen, sich von ihrem Seppl holen zu lassen. Sie wollten nicht ins Tal. Sie sind halt am liebsten hier auf ihrer ehemaligen Alm. Da ich einen schweren Wettersturz befürchtete, habe ich doch ein bisschen Druck gemacht, damit sie gehen. Es ist nämlich so, Hilda hat eine Heidenangst vor Gewittern. Sie kann nichts dafür, aber bei jedem Donner zuckt sie zusammen und wird kreidebleich. Beim letzten Gewitter hat sie am ganzen Körper gezittert. Es ist ihr sehr peinlich. Das wollte ich ihr ersparen. Ich dachte, unten im Tal wird sie es besser ertragen. Sie sind dann im Altenteil auf ihrem ehemaligen Hof.«

    »Bei den alten Leuten steckt die Angst oft tief drin, Wendy. Als sie Kinder waren, hat man ihnen Angst vor dem Gewitter beigebracht.«

    »Das stimmt. Sie werden sich aber sicher weigern, über Nacht unten zu bleiben. Seppl wird sie später herauf fahren müssen, sobald das Gewitter nachgelassen hat.« Wendy schenkte zwei Becher Kaffee voll. »Bitte«, sagte sie. »Willst du Milch und Zucker?«

    »Nein, danke!«

    Wendy legte noch einmal Holz nach. Dann setzten sie sich an den Tisch.

    »Wo ist Bella?«, fragte Carl. Er vermisste die Neufundländerhündin.

    Wendy lachte. »Die tapfere Hündin hat sich beim ersten Donnergrollen verzogen. Sie hat sich in meinem Bett unter die Decke verkrochen. Normalerweise lasse ich ihr das nicht durchgehen. Doch während eines Gewitters übe ich Nachsicht. Donner muss für empfindliche Hundeohren entsetzlich sein. Vor allem hier oben in den Bergen!«

    Carl nickte. »Da Hunde ein viel feineres Gehör haben, als wir Menschen, fühlen sie sich bedroht und suchen Schutz.«

    Sie tranken Kaffee. Langsam ließ der Regen nach und es wurde wieder heller.

    »Wie läuft’s auf der Berghütte? Geht es allen gut?«, fragte Carl.

    »Heute wird es ihnen besonders gut gehen. Du kennst ja die Touristen. Sehen sie auf ihrer Wetter-App eine Unwetterwarnung, dann stürzen sie davon, als wäre der Teufel vom ›Höllentor‹ persönlich hinter ihnen her«, grinste Wendy. »Doch das hat auch sein Gutes. Toni und Anna werden einen ruhigen Abend haben und morgen einen gemütlichen Vormittag. Ich gönne es ihnen.«

    Wendy und Carl schmunzelten. Die heutigen Hüttengäste waren nicht mehr so wetterfest wie die früherer Zeiten. Alois erzählte oft, wie die Gäste tagelang in der Berghütte auf besseres Wetter gewartet hatten. Man rückte eng zusammen ums Feuer und sang Lieder.

    »Du bist schon lange nicht mehr oben gewesen«, sagte Wendy.

    »Du hast recht, seit ich bei Beate wohne, war ich nicht mehr auf der Berghütte.«

    »Dann wird es aber Zeit, dass du mal wieder einen Tag oder mehr auf der Berghütte verbringst. Toni und Anna würden sich freuen. Hast du keine Zeit oder ist der Weg zu weit oder ist es bei Beate so schön?«, fragte Wendy.

    Carl lächelte geheimnisvoll. Doch er gab keine Antwort.

    Der Himmel riss auf und der Regen hörte auf, als hätte Petrus den Hahn zugedreht. Die Sonne schien durch die kleinen Fenster mit den Scheibengardinen, die Wendy und Franziska angebracht hatten. Wendy löschte die beiden schwarzen Gewitterkerzen auf den Fensterbänken. Diese Tradition hatte sie von Hilda übernommen. Viele Waldkogeler stellten auch in diesen modernen Zeiten gesegnete schwarze Kerzen auf die Fensterbänke. Damit baten sie den Himmel um Schutz vor Blitzeinschlag.

    Carl und Wendy traten vor die Berghütte. Bella kam auch hervor, aber immer noch mit eingezogenem Schwanz, so als traue sie der Ruhe nicht.

    Sie begrüßte Carl und drückte sich an seine Beine. Er streichelte sie liebevoll und sprach beruhigend auf sie ein.

    Über dem Tal spannte sich ein Regenbogen. Die Wassertropfen an den Gräsern leuchteten dunkelrot in den letzten Strahlen der untergehenden Abendsonne.

    Ergriffen von der Schönheit der Natur verharrten sie eine ganze Weile wortlos.

    Carl schaute auf die Uhr. »Wenn ich mich beeile, erreiche ich die Berghütte vor Einbruch der Dunkelheit. Nicht, dass ich mich fürchte. Ich bin den Pfad in der Nacht schon oft hinaufgewandert. Aber nach dem Sturm könnte es rutschig sein.«

    Carl griff zum Handy. Er rief in der Tierarztpraxis an. Er sprach mit Beate und teilte ihr mit, dass er auf der Berghütte zu erreichen sei, falls sie ihn bei einem Notfall bräuchte. Vielleicht käme er später ins Tal oder am nächsten Morgen, wenn er auf der Berghütte übernachten würde.

    »Pfüat di, Wendy!«

    »Pfüat di, Carl!«

    Er ging los.

    Wendy war sich sicher, dass die Regenfront nicht zurückkommt. Sie ließ zuerst die Ziegen heraus, dann trieb sie die Kühe auf die Alm.

    Anschließend setzte sie sich vor die Almhütte und genoss die Abendstimmung. Dabei überdachte sie das bevorstehende Treffen mit Tanja, der Tochter von Erika. Wendy lächelte. Wenn Ole und Erika heirateten, hätte sie eine Stiefschwester, Tanja, und einen Stiefbruder, Gerold. Und nach der Hochzeit von Gerold und Abigail hätte sie eine Schwägerin. Wendy war allein aufgewachsen. Sie freute sich über jeden neuen Zuwachs in der Familie. Sie liebte große Familien und hoffte im Stillen, selbst einmal eine große, glückliche Familie zu haben. Doch bevor das Wirklichkeit werden konnte, musste Wendy erst ihrem Herzensburschen begegnen.

    Doch der war bislang noch nicht in Sicht.

    Bevor es dunkel wurde, kam ein Auto herauf gefahren. Seppl brachte seine Eltern zurück auf die Alm.

    »Hast du alles gut überstanden, Madl?«, fragte Hilda. »Das war ja fast ein Weltuntergang.«

    Wendy streichelte Hilda, die vom Alter her ihre Großmutter hätte sein können, liebevoll die Wange.

    »Ja, ich habe alles gut überstanden. Außerdem hatte ich lieben Besuch. Carl war auf der Geier Alm gewesen und kam auf dem Rückweg vorbei. Wir haben ein bisserl geplaudert und eine schöne Tasse Kaffee getrunken.«­

    »Und wie geht es ihm bei der Beate?«, fragte Hilda. »Die beiden wären so ein schönes Paar. Es wird eine Menge über sie getuschelt drunten in Waldkogel.«

    Wendy zuckte mit den

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1