Aschenputtel im eigenen Schloss?: Fürstenkrone Classic 11 – Adelsroman
Von Cora von Ilmenau
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Über dieses E-Book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
»Wohin soll's denn gehen bei dem Sturm?«, fragte der Kutscher verwundert. Nicht gerne verließ er bei diesem Wetter die warme Kutscherstube des Gasthofs. »Nach Schloss Hochwald muss ich! Ich kann auch bezahlen«, antwortete die Frau, die gesehen hatte, wie zweifelnd der Mann sie ansah. Sie war einfach, aber sauber gekleidet und schien noch jung zu sein. Im Arm trug sie ein Bündel, auf das sie sorgsam achtgab. »Nach Hochwald hinauf? Alle Wetter. Ist wohl dort eine Stelle freigeworden?« »Na, das wär' wohl was«, erwiderte die Frau und seufzte. Sie wies auf das Bündel in ihrem Arm. »Ich bringe dem Grafen Hochwald sein Enkelkind.« Man trat vor die Tür des Gasthauses. Eine Windböe kam auf und riss das schützende Tuch weg. Nun konnte man sehen, dass in dem Bündel tatsächlich ein Säugling eingewickelt war. »Sein Enkelkind!«, rief der Kutscher erstaunt aus.
Ähnlich wie Aschenputtel im eigenen Schloss?
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Rezensionen für Aschenputtel im eigenen Schloss?
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Buchvorschau
Aschenputtel im eigenen Schloss? - Cora von Ilmenau
Leseprobe:
Enttäuscht – verfolgt – verliebt!
LeseprobeAlexandra von Waldenburg sah sich im Spiegel an, dann schüttelte sie den Kopf. Nein, das war sie nicht! Hier hatte sie einfach zu tief in den Farbtopf gegriffen. Sie ging nicht zu einem Fernsehauftritt, wo sie wegen der vielen starken Scheinwerfer mehr als üblich geschminkt sein musste. Sie wollte zu Mike fahren, und der kannte sie eigentlich eher naturgelassen und würde sich sehr wundern, sie so zu sehen. Also herunter mit allem. Als Alexandra sich wenig später wieder ansah, war sie zufrieden. Ja, das war sie. Ein wenig Wimperntusche, Rouge und Lippenstift, das reichte vollkommen. Das passte auch zu der beigen Leinenhose, dem weißen T-Shirt und der leichten Sommerjacke. Und die Haare? Mit denen machte Alexandra auch kurzen Prozess und bürstete sie nur einfach glatt herunter. Jetzt konnte sie zufrieden sein. Sie wollte lieber nicht darüber nachdenken, welche Schnapsidee sie in die Tat umsetzen wollte. Es war verrückt! Aber dennoch wusste Alexandra, dass sie, wenn sie es jetzt nicht tun würde, die Finger ganz davon lassen würde. Sehr eilig verließ sie ihre privaten Wohnräume und rannte die Treppe hinunter. Zum Glück sah sie niemanden vom Personal, der Köchin hatte sie Bescheid gesagt, dass sie zum Essen nicht daheim sein würde, und im Gegensatz zu Klara, die noch immer Urlaub hatte, schien es deren Vertretung nichts auszumachen. Im Gegenteil, Alexandra hatte den Eindruck, dass sie froh darüber war, wenn sie zum Essen nicht zu Hause war, das ersparte der Guten Arbeit. Für Klara war ihr Beruf im wahrsten Sinne des Wortes Berufung.
Fürstenkrone Classic
– 11 –
Aschenputtel im eigenen Schloss?
Komtess Amelie hat es nicht leicht
Cora von Ilmenau
»Wohin soll’s denn gehen bei dem Sturm?«, fragte der Kutscher verwundert. Nicht gerne verließ er bei diesem Wetter die warme Kutscherstube des Gasthofs.
»Nach Schloss Hochwald muss ich! Ich kann auch bezahlen«, antwortete die Frau, die gesehen hatte, wie zweifelnd der Mann sie ansah. Sie war einfach, aber sauber gekleidet und schien noch jung zu sein. Im Arm trug sie ein Bündel, auf das sie sorgsam achtgab.
»Nach Hochwald hinauf? Alle Wetter. Ist wohl dort eine Stelle freigeworden?«
»Na, das wär’ wohl was«, erwiderte die Frau und seufzte. Sie wies auf das Bündel in ihrem Arm. »Ich bringe dem Grafen Hochwald sein Enkelkind.«
Man trat vor die Tür des Gasthauses.
Eine Windböe kam auf und riss das schützende Tuch weg. Nun konnte man sehen, dass in dem Bündel tatsächlich ein Säugling eingewickelt war.
»Sein Enkelkind!«, rief der Kutscher erstaunt aus. »Dann wollen wir mal schnell losfahren.«
Es war spät im Herbst. Die Nacht kam früh heute, noch früher als sonst, denn der Himmel war schon den ganzen Tag wolkenverhangen gewesen. Nun brach das Unwetter mit ganzer Macht los. Obwohl es erst gegen fünf Uhr abends sein mochte, war es bereits so dunkel wie in der tiefsten Nacht.
Zudem peitschte ein kalter böiger Wind die Bäume und Büsche, die die Straße säumten. Wer auch immer das Pech hatte, bei diesem Wetter unterwegs sein zu müssen, hatte ein schlechtes Los gezogen.
Und dennoch – das kleine armselige Gefährt mühte sich die Anhöhe, die in den Wald hineinführte, hinauf. Man mochte es schwerlich eine Kutsche nennen, so klein und klapprig war es, und es wurde von einem Pferd gezogen, das wie die kleine Kutsche schon bessere Tage gesehen hatte. Durch Unebenheiten im Boden wurde der kleine Wagen hin und her geworfen wie ein Schiff auf den Wellen im Sturm. Als die Anhöhe geschafft und der Wald erreicht war, wurde der Weg etwas besser. Schützend hatte der Wald seit jeher seine Hand über den Weg gehalten und ihn vor den Folgen von Wind und Wetter bewahrt.
Nun hielt die Kutsche an. Der Kutscher, der sich eben noch vor dem Sturm auf dem Kutscherbock zusammengekauert hatte, drehte sich um und klopfte an die Scheibe. Er musste seine Stimme anstrengen, denn man war nun zwar durch den Wald vor den schlimmsten Windböen geschützt, dennoch tobte der Sturm noch laut und mächtig.
»Es ist nun nicht mehr lang!«, rief er dem unglücklichen durchgeschüttelten Fahrgast zu.
»Wird auch Zeit«, war die mürrische Antwort. Die Reise hatte der jungen Frau ziemlich zugesetzt und ihre ohnehin schon schlechte Laune noch verschlimmert. Musste ausgerechnet sie dem alten Grafen sein Enkelkind bringen? Von dem er, wie man sich erzählte, gar nichts wusste? Was war, wenn sie das unselige Würmchen gar nicht los wurde?
Das Kind selbst hatte sich die ganze Zeit über zum Glück recht brav verhalten. Ein kleines Mädchen war es, kaum ein halbes Jahr alt. Im Moment schlief es ruhig, da es weder die Gefahren des Sturms kannte noch die Ablehnung durch den alten Grafen fürchtete.
Mit einem Ruck setzte sich das Gefährt jetzt wieder in Bewegung. Geduldig nahm das alte brave Pferd die letzten Steigungen des Weges auf sich. War es diesen Weg doch früher, in besseren Zeiten, oft gegangen.
Die Straße machte eine letzte Wendung und führte danach sanft einen leichten Abhang hinauf. Wäre es Tag gewesen, so hätte sich den Reisenden ein stolzer Anblick geboten: Dort lag, umgeben von einem prächtigen Garten, in dem im Sommer Rosen blühten, Schloss Hochwald. Es war ein mächtiges, großes Gebäude, das auf jeden großen Eindruck machte. Früher war es sogar eine Burg gewesen. Davon waren nun aber nur noch die Burggraben und die Zugbrücke darüber übrig geblieben.
Freilich lag die ganze Pracht im Moment im Dunkeln, und da auf Hochwald niemand mit Besuch rechnete, waren auch die Laternen, die den Eingang zum Schloss säumten, nicht angezündet.
Die Kutsche nahm den Weg über die Zugbrücke und rumpelte in den mit Steinen gepflasterten Innenhof. Dort kletterte der Kutscher vom Wagen. Ihm waren von der Fahrt bei dem kalten nassen Wetter die Knochen steif geworden.
»Da wären wir! Schloss Hochwald!«, rief er der jungen Frau im Wagen zu.
»Was das nun werden wird mit dem Kind? Zum Glück hab’ ich mit der Geschichte jetzt nichts mehr zu tun«, murmelte er vor sich hin, als er die Hand hob, um mit dem eisernen Ring, der an der schweren Tür hing, zu klopfen.
Mehrmals musste er den schweren Ring gegen die Tür fallen lassen, dann konnte man endlich Schritte hören. Mit einem Quietschen ging das große Holztor auf.
»Was gibt’s denn?« Das Gesicht einer alten Dienstmagd schob sich durch den Türspalt. Zum Schutz gegen Wind und Wetter hatte sie sich ein Tuch um den Kopf gebunden, das nun heftig im Wind flatterte.
»Dem Herrn Grafen hätt’ ich was zu bringen! Komm heraus, Mädchen, die Fahrt ist zu Ende!«, rief der Kutscher in Richtung des Wagens. Die junge Frau stieg aus, das Kind auf dem Arm. Es war in eine dicke Decke gewickelt worden, um es vor der Kälte zu schützen.
»Und was bringt man dem gnädigen Herrn bei diesem Wetter?«, fragte die alte Schlossangestellte verwundert. Die junge Frau schlug die Decke vom Kopf des Kindes zurück und sagte:
»Dem Herrn Grafen sein Enkelkind. Das von seiner einzigen Tochter. Sie ist nun tot, und das Kind soll hierbleiben.«
»Ach herrjeh!«, war die Antwort der alten Line.
»Ich kann’s nicht behalten. Ich muss auch morgen zurück!«, gab die junge Magd zurück.
»Nun kommt erst mal rein. Das arme Ding friert sich hier draußen noch zu Tode. Und