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Märchenprinzessinnen
Märchenprinzessinnen
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eBook138 Seiten2 Stunden

Märchenprinzessinnen

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Über dieses E-Book

Die Welt der Märchen ist schier unendlich und mit jedem Kind steigt die Zahl der Märchen und erfundenen Geschichten an. Einer der vielen Träume von jungen Mädchen ist es, einmal als Prinzessin zu leben, einen Prinzen zu treffen und dann ein tolles leben zu führen. Um zumindest einen kleinen Teil der Träume wahr werden zu lassen finden sich in diesem Band Märchen und Sagen, in deren Mittelpunkt Königstöchter und Prinzessinnen stehen.
Einmal Prinzessin sein.
Aus einem Mädchentraum wird eine Traumprinzessin.
SpracheDeutsch
Erscheinungsdatum1. Nov. 2013
ISBN9783943948141
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    Buchvorschau

    Märchenprinzessinnen - Verlag Saphir im Stahl

    Schneeflöckchen

    Gebrüder Grimm

    Der Froschkönig

    Es war einmal vor langer Zeit, da lebte ein verwitweter König in einem fernen Königreich. Dieser hatte drei hübsche Töchter. Doch sah man seine jüngste Tochter, wusste man, dass sie die Schönste von allen war. Diese ging regelmäßig hinunter in den Burghof, setzte sich an den Brunnen und spielte mit ihrer goldenen Kugel. Dabei warf sie die Kugel am liebsten in die Höhe und fing sie wieder voller Freude auf.

    So geschah es eines Tages, da sie wieder am Brunnen spielte, dass die goldene Kugel diesmal nicht in die Hände der Prinzessin zurückfiel, sondern in den Brunnen plumpste und versank. Da fing sie mit einmal ganz bitterlich an zu weinen und konnte sich kaum noch beruhigen. Plötzlich rief jemand: „Was hast du denn Königstochter. Du schreist ja, dass es einen Stein erweichen könnte."

    Als sie die Stimme hörte, erschrak sie, blickte sich um sah einen dicken Frosch, der aus dem Wasser guckte. „Du bist es nur, alter Wasserfrosch. Ich weine wegen meiner versunkenen Kugel, die mir soeben in den Brunnen gefallen ist."

    „Sei nicht traurig. Ich könnte dir die Kugel wiederholen, aber was bekomme ich dafür?" fragte der Frosch.

    „Alles, was du möchtest. Meine Perlen, meine Kleider, meine Edelsteine und sogar meine goldene Krone, die ich trage", erwiderte die Prinzessin.

    „Das alles mag ich nicht haben von dir. Aber wenn du mich lieb haben und du mein Freund und Spielkamerad sein willst, ich an deinem Tischlein neben dir sitzen, von deinem Tellerlein essen, aus deinem Becherlein trinken und in deinem Bettchen schlafen darf, so werde ich dir die Kugel wiederholen", antwortete der Frosch.

    „Ja, entgegnete die Prinzessin ihm. „Ich verspreche dir alles, was du möchtest, wenn du mir die Kugel zurückbringst. Doch insgeheim dachte sie sich nur: „So ein dummer Frosch, der ist doch bloß im Wasser, was soll der sich mit Menschen anfreunden. Nachdem der Frosch das Versprechen von der Königstochter erhalten hatte, tauchte er hinab ins Wasser und brachte ihr die Kugel wieder zurück. Die Königstochter war voller Freude, als sie ihre Kugel sah und ging damit davon. „Warte auf mich, nimm mich mit, ich bin nicht so schnell wie du, rief der Frosch.

    Sie aber hörte nicht auf die Worte es Frosches, machte, dass sie nach Hause kam, und hatte ihn auf dem Wege schon längst vergessen. Als Sie am nächsten Tag mit ihrer königlichen Familie an der Tafel saß und gerade von ihrem Tellerchen essen wollte, klopfte es an der Tür und jemand rief: „Königstochter, mach mir auf. Als sie ihre Tür aufmachte, saß auf einmal der Frosch davor. Da warf sie mit einem Ruck die Tür zu, setzte sich wieder hin und war voller Angst. Darauf sprach ihr Vater: „Mein Kind, wovor fürchtest du dich?

    „Da steht ein garstiger Frosch vor unserer Tür. Der war gestern so freundlich und hat mir meine goldene Kugel aus dem Wasser geholt. Dafür versprach ich ihm, dass er mein Freund werden kann. Ich dachte doch nicht, dass er aus seinem Wasser herauskommt und zu mir hinein will."

    Plötzlich klopfte es wieder an der Tür und der Frosch rief erneut: Königstochter, mach mir auf, weißt du nicht was du mir gestern versprochen hast?

    „Was man verspricht, muss man auch einhalten. Geh und mach ihm auf", sagte der Vater. Nachdem sie die Tür öffnete, hüpfte der Frosch herein und folgte ihr bis zu ihrem Stuhl, ließ sich von ihr hochheben und bat sie das goldene Tellerlein ihm näher zuschieben, damit sie zusammen essen können.

    Obwohl ihr das alles nicht gefiel und sie keinen Bissen herunter bekam, machte sie das, was der Frosch von ihr verlangte. Nun sprach er: „Jetzt habe ich mich satt gegessen und werde müde. Trag mich in dein Kämmerlein und mach mir dein Bett zurecht, wir wollen uns schlafen legen." Da kamen der Königstochter die Tränen, weil sie sich vor dem ekligen Frosch fürchtete.

    Aber der König sprach: „Wer dir in der Not geholfen hat, den darfst du auch nicht verachten. Da nahm sie ihn auf ihre Hand, trug ihn nach oben und setzte ihn in die Ecke. Als sie zu Bett lag, kam er zu ihr gesprungen und wollte in ihr Bett. Sie aber weigerte sich, bis er sprach: „Wirst du dies nicht machen, so sage ich es deinem Vater. Da wurde die Königstochter böse, nahm den Frosch und warf ihn mit voller Kraft gegen die Wand.

    „Nun sei endlich ruhig, du garstiger Frosch", rief sie und in dem Moment, wo der Frosch zu Boden fiel, stand plötzlich ein wunderschöner Prinz vor ihrem Augen.

    Er erzählte ihr, dass er von einer bösen Hexe verzaubert worden sei und nur von der Prinzessin erlöst werden konnte.

    Hans Christian Andersen

    Die Prinzessin auf der Erbse

    Es war einmal ein Prinz, der wollte eine Prinzessin heiraten. Doch diese sollte eine wirkliche Prinzessin sein. Daher reiste er in der ganzen Welt umher, um eine solche zu finden, doch jeder, die er fand, fehlte etwas. Prinzessinnen gab es genug, aber ob es wirkliche Prinzessinnen waren, konnte er nie herausfinden. Da kam er schließlich wieder nach Hause und er war ganz traurig, da er doch so gerne eine wirkliche Prinzessin heiraten wollte.

    Eines Abends zog ein furchtbares Unwetter auf. Es blitzte und donnerte, der Regen stürzte herab und es war ganz schrecklich. Da klopfte es an das Schlosstor und der alte König ging, um aufzumachen.

    Es war eine Prinzessin, die draußen vor dem Tor stand. Aber wie sah sie vom Regen und dem bösen Wetter aus! Das Wasser lief ihr von den Haaren und Kleidern herab, lief vorn in die Schuhe hinein und zum Absatz wieder hinaus. Sie sagte, dass sie eine wirkliche Prinzessin wäre, als sie im Königssaal stand und der Königsfamilie ihre Aufwartung machte.

    „Ja, das werden wir schon erfahren!", dachte die alte Königin, aber sie sagte nichts. Sie ging in die Schlafkammer hinein, nahm alles Bettzeug beiseite und legte eine Erbse auf den Boden des Bettes. Dann nahm sie zwanzig Matratzen und legte sie auf die Erbse. Anschließend nahm sie noch zwanzig Daunendecken und legte sie oben auf die Matratzen.

    Hier sollte nun die Prinzessin die ganze Nacht über liegen. Am Morgen wurde die Prinzessin auf der Erbse gefragt, wie sie geschlafen hätte.

    „Oh, entsetzlich schlecht!" sagte die Prinzessin.

    „Ich habe fast die ganze Nacht kein Auge zu getan! Gott weiß, was in meinem Bette gewesen ist. Ich habe auf etwas Hartem gelegen, sodass ich am ganzen Körper ganz grün und blau bin! Es ist ganz schrecklich!"

    Da freute sich die Königin, denn daran konnte man sehen, dass sie eine echte Prinzessin war, denn sie hatte durch zwanzig Matratzen und zwanzig Daunendecken die Erbse gespürt hatte. So feinfühlig konnte niemand sein, außer einer echten Prinzessin.

    Da nahm sie der Prinz zur Frau, denn nun wusste er, dass er seine Prinzessin gefunden hatte. Und die Erbse kam auf die Kunstkammer, wo sie noch heute zu sehen ist, wenn sie niemand gestohlen hat.

    Hans, der Grafensohn, und die schwarze Prinzessin

    Es war einmal ein Graf, der hatte drei Söhne. Die beiden Ältesten dienten dem König, der eine als Hauptmann, der andere als Fähnrich, und der Vater hatte eine rechte Freude an ihnen; um so größer war sein Kummer über Hans, den jüngsten, der war zu nichts nutze. Er wollte nicht Soldat und nicht Landwirt werden; endlich riss dem Alten der Geduldsfaden, er rief ihn zu sich und sprach zu ihm:

    „Ich hab's jetzt lange genug getragen; etwas musst du lernen, und da du sonst nichts willst, so magst du die Schweine hüten." Hans bekam keinen Schreck, als er seinen Vater so sprechen hörte, doch hoffte er, es sei nur Spaß; doch es war kein Spaß. Am anderen Morgen um vier Uhr ward Hans aus dem Bette getrieben, bekam ein Tuthorn umgehängt und eine Peitsche in die Hand, und dann musste er die Schweine in den Buchenwald treiben. Das war ein saures Stück Arbeit und dazu wiesen die Leute mit Fingern auf ihn und lachten ihn aus. Ehe noch die Sonne dreimal aufgegangen war, lief er darum zu dem alten Grafen und sagte zu ihm:

    „Vater, ich habe mich besonnen, ich will Dir fortan keine Schande mehr machen und will werden, was meine Brüder sind!" Da war der Graf aller Freuden voll, denn den Soldatenstand schätzte er am höchsten.

    „Siehst du, Mutter, sagte er zu seiner Frau, der Gräfin, unser Hans ist gar nicht so schlimm, wie er aussieht. Ich habe es immer gesagt, wenn er nur scharf genommen wird, so soll noch etwas Ordentliches aus ihm werden." Hans bekam darauf alle Taschen voll guter Speisen und Getränke und dreihundert Taler obendrein, dass er keine Not litte, dann machte er sich auf den Weg in die Stadt; und als er dort war, wurde er eingekleidet.

    Die Soldaten sind aber lose Vögel; die merkten bald, dass der neue Rekrut Geld besaß, und sie gingen ihm um den Bart und sorgten dafür, dass er keinen Dienst mitzumachen brauchte, und redeten ihm zu, dass er etwas draufgehen ließe. Da waren sie gerade an den Rechten gekommen, Hans ließ sich nicht lange bitten und verlebte mit ihnen einen Tag wie den andern in Saus und Braus; und als die zweite Woche zu Ende gegangen war, hatte er auch keinen roten Heller mehr in der Tasche.

    „Was machen wir jetzt?" fragte Hans.

    „Du schickst einen Boten an den alten Grafen, rieten die Kameraden, „und lässt ihm melden: Vater, mir ist es sehr gut ergangen unter der Fahne, und mein Hauptmann hat mich zum Gefreiten gemacht! Das tat denn Hans auch, und als der alte Graf die Botschaft vernommen hatte, wollten ihm schier die Freudentränen aus den Augen stürzen, so vergnügt war er. Dann ging er zum Geldschrank und holte vierhundert Taler heraus, gab sie dem Boten und sprach:

    „Das bring meinem Sohne und grüß ihn mir schön von seinem alten Vater. Und das schicke ich ihm, denn ein Gefreiter muss Geld haben, dass er keine Not leidet." Als der Bote mit dem Gelde in der Stadt angekommen war, fing das gute Leben von neuem an, bis auch die vierhundert Taler zu Ende gegangen waren. Da beförderte sich Hans auf den Rat seiner Gesellen zum Fähnrich und erhielt fünfhundert Taler; dann ward er ein Feldwebel und bekam sechshundert Taler; ein paar Wochen später wurde er ein Leutnant; und der Vater sandte siebenhundert Taler; endlich kündete er ihm sogar an, er wäre

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