Friederikes arabischer Traum: Fürstenkrone Classic 14 – Adelsroman
Von Jutta von Kampen
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Über dieses E-Book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
Falko Edler von Falkenhorst auf Burg Falkenhorst saß an seinem Schreibtisch und sah die Post der letzten Woche durch. Er sah genauso aus, wie es zu seinem Namen passte: scharfe Augen, eine scharfe gebogene Nase, eine hagere, leicht gebeugte hohe Gestalt. Sehr vornehm. Daran änderte auch seine abgetragene Kleidung nichts. Eine Rechnung, noch eine Rechnung, eine Mahnung, eine Rechnung, noch eine Mahnung und noch eine Rechnung, die vom Tierarzt. Herr von Falkenhorst schob die restliche Post zur Seite, das reichte vorläufig! Wenn doch Rike endlich mit ihrem Studium fertig wäre, dann könnte er sich wenigstens den teuren Tierarzt sparen! Er brauchte einen mit Fachwissen, und das musste natürlich bezahlt werden. Rike oder genauer Friederike Edler von Falkenhorst studierte Tiermedizin, Schwerpunkt Greifvögel. Sie sollte einmal die alte Tradition, die aus der Zeit von Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen stammte, weiterführen. Leider ließ sich nicht leugnen, dass ihr vorläufig noch das rechte Bewusstsein fehlte, was für eine vornehme Aufgabe dies war. Sie hatte ihr Diplom jetzt schon zum zweiten Mal verschoben, weil immer irgendwelche Partys wichtiger waren. Ihr Vater war bereit, ihr zuzugestehen, dass ihre Verlobung ein echter Grund war. Besonders, weil es sich bei dem jungen Mann um einen Schwiegersohn ganz nach seinem Herzen handelte. Er war adelig und arbeitete als Gartenarchitekt für die Stadt Heidelberg. Eberhard von Klumm stammte aus einer Soldatenfamilie. Sein Vorfahre war von Friedrich II von Preußen wegen Tapferkeit vor dem Feind geadelt worden. Natürlich ließ sich dieser Adel nicht mit dem der Falkenhorsts vergleichen, wie sich schließlich der preußische Friedrich auch nicht mit dem Staufer vergleichen ließ! Aber heute war man nicht mehr ganz so streng wie noch vor hundert Jahren, und das mit der Bedeutung war vielleicht auch Ansichtssache. Obwohl Eberhard da seine Ansicht fehlte, ein weiterer Grund, ihn zu mögen.
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Buchvorschau
Friederikes arabischer Traum - Jutta von Kampen
Leseprobe:
Ein Lord für alle Fälle
LeseprobeLord Cameron liebte die frühen ruhigen Morgenstunden. Schon als Kind war er ein Frühaufsteher gewesen. Damals war er auf seinem Pony durch das Gelände geritten. Sein Großvater Shane MacGregor hatte ihn immer begleitet. Da er wieder in Irland weilte, nahm Lord Cameron diese Gewohnheit wieder auf. Er hoffte, dass in einigen Jahren sein Enkel oder seine Enkelin ihn begleiten würden. Wenn der Lord daran dachte, atmete er immer tief durch. Der Gedanke gab ihm Hoffnung und Stärke, obwohl es mit seiner Gesundheit nicht zum Besten stand. Er hatte sich dazu durchgerungen, sich einer Stammzellentherapie zu unterziehen. Seine Tochter Florence und ihr Halbbruder David hatten sich testen lassen, ob sie geeignete Spender wären. Vielleicht würde sich dabei herausstellen, dass David sein Sohn war und damit Florences Bruder. Aber die Verwandtschaftsverhältnisse waren nebensächlich. Für Cameron zählte nur, dass er eine Chance hätte, wieder gesund zu werden, und noch viele glückliche Jahre mit seiner unehelichen Tochter verbringen könnte. Seit sie bei ihm auf MacGregor Manor lebte, stellten sie jeden Tag mehr fest, wie ähnlich sie sich waren. Der frische feuchte Morgenwind wehte ihm ins Gesicht, als er den Weg am Waldrand entlangritt. Von weitem sah er einen Reiter. Er erkannte ihn sofort. Es war Quinn Walsh, sein alter Verwalter, der am Tag zuvor mit seiner Frau Kathy aus dem Ruhestand nach Culraid zurückgekommen war. Sie ritten aufeinander zu, hielten die Pferde an und stiegen ab. »Noch kühl«
Fürstenkrone Classic
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Friederikes arabischer Traum
Jutta von Kampen
Falko Edler von Falkenhorst auf Burg Falkenhorst saß an seinem Schreibtisch und sah die Post der letzten Woche durch. Er sah genauso aus, wie es zu seinem Namen passte: scharfe Augen, eine scharfe gebogene Nase, eine hagere, leicht gebeugte hohe Gestalt. Sehr vornehm. Daran änderte auch seine abgetragene Kleidung nichts.
Eine Rechnung, noch eine Rechnung, eine Mahnung, eine Rechnung, noch eine Mahnung und noch eine Rechnung, die vom Tierarzt.
Herr von Falkenhorst schob die restliche Post zur Seite, das reichte vorläufig! Wenn doch Rike endlich mit ihrem Studium fertig wäre, dann könnte er sich wenigstens den teuren Tierarzt sparen! Er brauchte einen mit Fachwissen, und das musste natürlich bezahlt werden.
Rike oder genauer Friederike Edler von Falkenhorst studierte Tiermedizin, Schwerpunkt Greifvögel.
Sie sollte einmal die alte Tradition, die aus der Zeit von Kaiser Friedrich II von Hohenstaufen stammte, weiterführen. Leider ließ sich nicht leugnen, dass ihr vorläufig noch das rechte Bewusstsein fehlte, was für eine vornehme Aufgabe dies war. Sie hatte ihr Diplom jetzt schon zum zweiten Mal verschoben, weil immer irgendwelche Partys wichtiger waren.
Ihr Vater war bereit, ihr zuzugestehen, dass ihre Verlobung ein echter Grund war. Besonders, weil es sich bei dem jungen Mann um einen Schwiegersohn ganz nach seinem Herzen handelte. Er war adelig und arbeitete als Gartenarchitekt für die Stadt Heidelberg. Eberhard von Klumm stammte aus einer Soldatenfamilie. Sein Vorfahre war von Friedrich II von Preußen wegen Tapferkeit vor dem Feind geadelt worden.
Natürlich ließ sich dieser Adel nicht mit dem der Falkenhorsts vergleichen, wie sich schließlich der preußische Friedrich auch nicht mit dem Staufer vergleichen ließ! Aber heute war man nicht mehr ganz so streng wie noch vor hundert Jahren, und das mit der Bedeutung war vielleicht auch Ansichtssache. Obwohl Eberhard da seine Ansicht fehlte, ein weiterer Grund, ihn zu mögen. Genau wie seine solide, wenn auch nicht gerade hoch dotierte Stellung.
Für Rike waren natürlich restlos andere Beweggründe der Grund für ihre Verliebtheit: Eberhard war groß, schlank und elegant. Er hatte dunkles Haar und ernste dunkle Augen, eine eher große gebogene Nase – von der Rike behauptete, sie wäre wie die eines Adlers! Aber das sagte sie nur, um ihn, ihren Vater, zufrieden zu stellen. Zum Glück war sie nicht ganz so scharf. Man konnte nichts gegen ihn einwenden – außer, dass er mehr verdienen müsste, wenn man auf die Dauer Falkenhorst und die seit Jahrhunderten berühmte Falknerei der Edlen von Falkenhorst erhalten wollte.
Ganz zu schweigen von der schönen alten Burg, die als einzige am Neckar den 30jährigen Krieg überdauert hatte. Wahrscheinlich, weil die damaligen Fürsten noch echtes Verständnis für die hohe Kunst des Jagens mit Greifvögeln hatten.
Es hatte Falko von Falkenhorst eine fast übermenschliche Überwindung gekostet, einen Teil des alten Gebäudes, ebenso wie die Stallungen der Greifvögel, an den Wochenenden für den Fremdenverkehr zu öffnen. Es brachte nicht viel. Und das Wenige auch nur im Sommer. Auch die Einnahme aus den Vorführungen, die er oder gelegentlich Rike machten, reichten gerade für das Futter der edlen Tiere.
Sein Vater hatte schon damit begonnen – auch nur mit großer Überwindung! Aber um das edle Waidwerk zu erhalten, musste man eben große Opfer bringen.
Der Staufer war ein begeisteter Falkner gewesen, der etwas von dem Metier verstand. Er hatte sogar ein Buch über die Falknerei geschrieben, dessen Lehren heute noch gültig waren. Der Urahn der Falkenhorsts war Aufseher über die kostbaren Vögel gewesen und verdankte der Tatsache, dass er alles zur Zufriedenheit des eigenwilligen Kaisers erledigte, seinen Namen, seinen Adel, die gleichnamige Burg über dem Neckar und ein ansehnliches Einkommen.
Bis auf das Einkommen hatte sich nicht viel verändert.
Falkenhorst seufzte wieder und machte sich daran, die restlichen Schreiben wenigstens anzusehen.
Er wurde unterbrochen, weil auf der knarzenden Treppe, die in das Turmzimmer, in dem er sein Büro hatte, führte, laute aufgeregte Stimmen und fröhliches Lachen erklang. Unwillkürlich schmunzelte er – trotz der deprimierenden Post.
Das waren Rike und Eberhard!
Die Tür flog auf, und die beiden kamen herein. Rike stürzte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals, Eberhard, über sein ganzes attraktives Gesicht grinsend, folgte etwas langsamer.
Ja! Seine Rike! Die hätte auch dem Staufer gefallen, der kein Verächter des weiblichen Geschlechtes war wie der Preußenkönig. Allerdings gehörte es zu dem Wenigen, das sich gebessert hatte, dass die Machthabenden nicht mehr ganz so selbstverständlich Anspruch auf die Frauen und Töchter ihrer Untergebenen erheben konnten. Und so, wie Rike aussah, wäre sie weiß Gott gefährdet gewesen.
Mittelgroß, sehr schlank, aber mit einer aufregend weiblichen Figur, langes, seidiges goldblondes Haar, große dunkelblaue Augen, ein feines Näschen, einen wunderschönen Mund und ein Temperament, dass man froh sein konnte, dass jemand wie Eberhard bereit war, es zu bändigen. Aus dem Verwandten- und Freundeskreis hörte man andere Geschichten!
»Papa! Stell dir vor, was Eberhard passiert ist! Erzähl doch schon, Eberhard! Er hat einen Prinzen kennen gelernt! Einen arabischen aus einem Öl-Emirat! Warum erzählst du nicht, Eberhard?«, sprudelte Rike los.
»Wie soll er denn, wenn du ihn nicht zu Wort kommen lässt!« Falko und Eberhard lachten.
»Jetzt wird alles gut, Papa!«, jubelte Rike. »Wir werden in Geld schwimmen!«
Falko hatte diesbezüglich Bedenken. Er