Frag nur dein Herz, Isabell!: Fürstenkrone Classic 33 – Adelsroman
Von Laura Martens
()
Über dieses E-Book
In der völlig neuen Romanreihe "Fürstenkrone" kommt wirklich jeder auf seine Kosten, sowohl die Leserin der Adelsgeschichten als auch jene, die eigentlich die herzerwärmenden Mami-Storys bevorzugt.
Romane aus dem Hochadel, die die Herzen der Leserinnen höherschlagen lassen. Wer möchte nicht wissen, welche geheimen Wünsche die Adelswelt bewegen? Die Leserschaft ist fasziniert und genießt "diese" Wirklichkeit.
»Also so ist das! Du liebst eine andere…«, rief Isabelle von Lynenburg erbittert aus und ging zum Fenster. Sie presste die Stirn an die kühle Scheibe und starrte in den Park hinunter, ohne etwas dort unten wahrzunehmen. Die Kühle an ihrer Stirn tat gut und lenkte von dem brennenden Schmerz ab, der wie mit Messern in ihr Herz schnitt und ihr den Atem nahm. »Ich hab es geahnt, ich hab es geahnt«, flüsterte sie. »Du warst in der letzten Zeit so – so verändert…« »Sei doch bitte nicht so schrecklich enttäuscht«, bat der junge Mann, der hinter ihr stand. »Ich komme mir wie ein Schuft vor. Sieh mal, irgendwann musste es ja passieren, dass ich mich in jemanden verliebe.« »Da hast du recht, irgendwann musste es passieren«, sagte sie bitter. »Aber warum in sie? Warum in Alina, ausgerechnet Alina Mertens?« … und nicht in mich?, hätte sie am liebsten gesagt, aber ihr Stolz verbot ihr, diese Worte auszusprechen. Gerade eben hatte Markus ihr gestanden, dass er seine große Liebe gefunden hatte. Er war bis über beide Ohren in die hübsche Alina mit den schalkhaften Augen und dem dunklen Lockenkopf verliebt – und sie liebte ihn wieder.
Mehr von Laura Martens lesen
Der Arzt vom Tegernsee
Ähnlich wie Frag nur dein Herz, Isabell!
Titel in dieser Serie (94)
Tanja, die Herrin von Schloß Meerseck: Fürstenkrone Classic 5 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schritt vom Wege: Fürstenkrone Classic 6 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNur du sollst meine Fürstin sein: Fürstenkrone Classic 12 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe, sanft wie der Abendwind …: Fürstenkrone Classic 1 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Frau, die er liebt - einem anderen versprochen: Fürstenkrone Classic 2 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls Fremde auf dem Schloss des Liebsten: Fürstenkrone Classic 9 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Fürstenkrone für Alex: Fürstenkrone Classic 23 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHappy End auf Gut Renken: Fürstenkrone Classic 17 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnnelie wehrt sich gegen die Liebe: Fürstenkrone Classic 8 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu wirst deinem Glück nicht entkommen: Fürstenkrone Classic 30 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie große Liebe für Komtess Regina: Fürstenkrone Classic 13 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZärtliche Melodie einer jungen Liebe: Fürstenkrone Classic 3 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Entscheidung des Fürsten Reilingen: Fürstenkrone Classic 37 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEr schenkte ihr sein Schloss – und ging: Fürstenkrone Classic 7 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKannst du mit mir glücklich werden?: Fürstenkrone Classic 16 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoppelhochzeit auf Gut Regau: Fürstenkrone Classic 19 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriederikes arabischer Traum: Fürstenkrone Classic 14 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlucht ins Glück: Fürstenkrone Classic 27 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBraut wider Willen: Fürstenkrone Classic 20 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Prinz flieht vor der Liebe: Fürstenkrone Classic 24 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Traum, der sie zur Liebe führte: Fürstenkrone Classic 4 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAls du in mein Leben kamst: Fürstenkrone Classic 34 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeues Glück im Frühling: Fürstenkrone Classic 10 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas zählt, ist nur die Liebe: Fürstenkrone Classic 42 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Märchenprinz mit kleinen Fehlern: Fürstenkrone Classic 18 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeues Glück auf Montblanche: Fürstenkrone Classic 21 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinsam und ein Herz voller Sehnsucht: Fürstenkrone Classic 35 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAschenputtel im eigenen Schloss?: Fürstenkrone Classic 11 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaskenball der Liebe: Fürstenkrone Classic 15 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSolche Augen lügen nicht!: Fürstenkrone Classic 36 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Blondes Gift: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBlondes Gift Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo bist du, Adriana?: Der kleine Fürst 304 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Banne der Dämonen. Detektei Lessing Kriminalserie, Band 2. Spannender Detektiv und Kriminalroman über Verbrechen, Mord, Intrigen und Verrat. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Silbergarten + Der Stein des Pietro: Zwei Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPandur und Grenadier: Erzählung aus "Der alte Dessauer", Band 42 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer König Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZwischen Herz und Verstnd Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Fürstenkrone für Alex: Fürstenkrone Classic 23 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie beliebtesten Liebesromane und Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Traum für zwei: Aus der Reihe "Zärtliche Stunden" Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis des Prinzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie beliebtesten Liebesgeschichten von Wilhelmine Heimburg: Romane + Novellen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKüsse verboten – Liebe erlaubt!: Der kleine Fürst 188 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Spielmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu darfst ihn nicht heiraten!: Der kleine Fürst 311 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDilettanten des Lebens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn seinen Händen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPandur und Grenadier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDilettanten des Lebens: Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElmflüstern: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTausend heiße Liebesnächte: Roman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerrückte schöne Mariella: Fürstenkrone 212 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer sagt dir, dass es Liebe ist?: Der kleine Fürst 396 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Erbe von Kennwall: Fürstenkrone 196 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie erste Liebe in Gefahr: Der kleine Fürst 393 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPlanlos verliebt!: Der kleine Fürst 385 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWer sagt dir, dass es Liebe ist?: Der kleine Fürst 359 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFriesenehre. Kurz - Ostfrieslandkrimi. Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Schmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Professor Platonisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis des Arztes: Ein Milliardär-Arzt-Liebesroman: Gerettet von dem Arzt, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Geliebter, mein Wüstenprinz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 2: Unter Feuer, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Finnische Träume - Teil 2 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin erster Kuss im Winter: Eine Milliardär Liebesroman: Der Mistelzweig-Vorfall, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDem Paradies so nah Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenQuartet: Eine Milliardär-Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Entehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenA Pretty Mess Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNeapel sehen - und sich verlieben: Die Rinucci Brüder 6 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEkstase inklusive Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Frag nur dein Herz, Isabell!
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Frag nur dein Herz, Isabell! - Laura Martens
Fürstenkrone Classic
– 33 –
Frag nur dein Herz, Isabell!
Laura Martens
»Also so ist das! Du liebst eine andere…«, rief Isabelle von Lynenburg erbittert aus und ging zum Fenster. Sie presste die Stirn an die kühle Scheibe und starrte in den Park hinunter, ohne etwas dort unten wahrzunehmen. Die Kühle an ihrer Stirn tat gut und lenkte von dem brennenden Schmerz ab, der wie mit Messern in ihr Herz schnitt und ihr den Atem nahm.
»Ich hab es geahnt, ich hab es geahnt«, flüsterte sie. »Du warst in der letzten Zeit so – so verändert…«
»Sei doch bitte nicht so schrecklich enttäuscht«, bat der junge Mann, der hinter ihr stand. »Ich komme mir wie ein Schuft vor. Sieh mal, irgendwann musste es ja passieren, dass ich mich in jemanden verliebe.«
»Da hast du recht, irgendwann musste es passieren«, sagte sie bitter. »Aber warum in sie? Warum in Alina, ausgerechnet Alina Mertens?«
… und nicht in mich?, hätte sie am liebsten gesagt, aber ihr Stolz verbot ihr, diese Worte auszusprechen.
Gerade eben hatte Markus ihr gestanden, dass er seine große Liebe gefunden hatte. Er war bis über beide Ohren in die hübsche Alina mit den schalkhaften Augen und dem dunklen Lockenkopf verliebt – und sie liebte ihn wieder. Sogar gemeinsame Zukunftspläne hatten die beiden schon geschmiedet.
Und dabei hatte Isabelle immer geglaubt und gehofft, dass aus ihr und Markus nach all der Zeit der Freundschaft schließlich ein Paar werden würde. Waren sie nicht unzertrennlich gewesen? Hatten sie nicht die tollsten Sachen miteinander unternommen, nie Geheimnisse voreinander gehabt? Hatten sie nicht alles miteinander geteilt? Waren sie nicht die allerbesten Freunde? Sie verstanden sich ohne viele Worte, ja, es war sogar so, als ob der eine die Gedanken des anderen erraten konnte. Nur diesmal nicht. Dieses eine Mal nicht.
»Ich habe nicht damit gerechnet. Nicht in meinen schlimmsten Träumen…«
»Bella, versteh mich doch«, bat er. »Ich liebe Alina…«
»Klar, du liebst Alina. Und mich liebst du nicht. So einfach ist das«, sagte sie und war selbst erschrocken über die Bitterkeit in ihrer Stimme. »Wir waren ein so gutes Team, ganz egal, was passiert ist. Du warst immer mein Beschützer, der große Freund an meiner Seite. Soll das jetzt auf einmal alles vorbei sein?«
»Wir waren ein Team, wir waren Freunde, wir haben uns glänzend verstanden – ohne viele Worte. Aber wir waren kein Liebespaar, Isabelle«, stellte er sanft richtig.
»Das hätte ja – irgendwann, irgendwie – noch kommen können«, sagte sie leise, und die Enttäuschung nahm allen Glanz aus ihren Augen.
»Ganz bestimmt nicht, Isabelle, und das weißt du auch selbst. Und außerdem war ich deinem Vater und deiner Mutter…«
»Stiefmutter«, stellte sie richtig.
»… war ich deinen Eltern nie gut genug. Ich war immer nur der Sohn des Bäckers, und du, du warst die Baronin von Lynenburg, das Mädchen vom Herrenhaus, viel zu fein und vornehm, um mit einem Bäckersohn herumzulaufen.«
»Ach, hör doch auf!«, sagte sie wütend. »Du weißt doch selbst, dass mit dem alten Herrenhaus nicht viel Staat zu machen ist. Aber eure Bäckerei, das ist etwas Grundsolides. Und ich war immer so gern bei euch zu Hause!«
»Trotzdem, es wäre nichts geworden mit uns beiden. Wir mögen uns, wir haben uns gern, wir sind dick befreundet, aber es ist mehr so, als ob du meine Schwester wärst. Mit Alina – da ist das einfach anders. Ganz anders«, sagte Markus. »Sie ist so…«
»Bitte hör auf, mir von Alina vorzuschwärmen – wie toll sie ist und wie hübsch, herzensgut, anmutig, und liebenswert!«, unterbrach sie ihn heftig. »Markus, wir waren Freunde! Dicke, enge Freunde seit unserer Kindheit! Wir haben jeden Blödsinn miteinander gemacht, die tollsten Sachen angestellt, waren fast täglich zusammen, und nun eröffnest du mir, dass du und Alina…«
»Das eine hat doch mit dem anderen nichts zu tun«, fiel Markus ihr ins Wort. »Freundschaft ist das eine – und Liebe das andere. Und das wird auch so bleiben. Wir bleiben Freunde, Isabelle, das verspreche ich dir.«
»Du wirst keine Zeit mehr für mich haben, wenn Alina dich erst einmal völlig in Beschlag gelegt hat«, sagte sie betrübt.
»Ich werde immer Zeit für dich haben. Immer«, versprach er feierlich. Er wollte ihr die Hand auf die Schulter legen, aber sie wandte sich mit einer abrupten Bewegung ab.
»Spar dir deine Nettigkeiten für deine Alina auf«, sagte sie schroff, »und lass mich in Ruhe.« Er stand mit bekümmertem Gesichtsausdruck vor ihr.
»Soll das heißen, dass ich gehen soll?«, fragte er.
»Ja, genau das soll es heißen«, gab sie erbittert zurück. Sie hatte Mühe, die Fassung zu bewahren und wünschte, er würde sie endlich allein lassen. »Also geh jetzt! Los, geh endlich!«
»Na gut, wenn du meinst«, sagte er leise und ging hinaus. Er hörte drinnen Isabelles hastige Schritte und dann, wie sie zweimal energisch den Schlüssel im Türschloss herumdrehte. Draußen, im langen Flur mit den verschossenen Seidentapeten und den goldgerahmten Ahnenbildern von Isabelles Vorfahren, holte er erst einmal tief Luft.
Das hatte er hinter sich gebracht – und nun war der Weg frei für Alina.
»Es ist nicht so, dass du mir gleichgültig geworden wärst, Isabelle«, sagte er gegen die verschlossene Tür. »Ich hab dich noch genauso gern wie vorher. Aber dich lieben – das kann ich nicht. Ich liebe Alina.«
In Gedanken versunken ging er die Marmortreppe mit dem geschwungenen Geländer hinunter in die Halle. Er sah sich noch einmal um und erinnerte sich, wie beeindruckt er von all der Pracht und Schönheit des Herrenhauses gewesen war, als er es das erste Mal betreten hatte. Später, als er öfter hier gewesen war und unter Isabelles kundiger Führung das Gebäude vom Keller bis zum Dachboden erforscht hatte, wusste er um die Schäbigkeit des Mobiliars, die verblichenen Tapeten und Vorhänge und die durchgesessenen Polstermöbel.
Es war nicht mehr allzu viel los im Haus des Barons von Lynenburg. Die besten Stücke waren längst verkauft oder versteigert, und der Rest war nicht viel wert. Trotzdem hielten der Baron und seine zweite Frau Charlotte, Isabelles Stiefmutter, den Anschein der Vornehmheit aufrecht. Markus war nie besonders willkommen gewesen, aber Isabelle hatte das nicht gestört. Im Gegenteil.
»Sie war schon ein feiner Kumpel! Mit ihr konnte man Pferde stehlen«, murmelte er, und es fiel ihm nicht einmal auf, dass er von Isabelle bereits in der Vergangenheit sprach.
Isabelle droben in ihrem Zimmer hatte sich auf ihr Bett geworfen und starrte blicklos an die Decke. Sie spürte einen dumpfen Schmerz in ihrer Brust und merkte, dass ihr salzige Tränen über die Wangen liefen.
»Oh, Markus, du bist ja so gemein, so gemein«, schluchzte sie, aber niemand hörte es durch die dicken Mauern.
*
Die Hand des Barons zitterte, als er seine letzten Jetons auf den grünen Filz