Pandur und Grenadier: Erzählung aus "Der alte Dessauer", Band 42 der Gesammelten Werke
Von Karl May
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Über dieses E-Book
"Pandur und Grenadir" ist eine Kurzgeschichte. Sie wurde bereits in "Der alte Dessauer" (Band 42 der Gesammelten Werke) veröffentlicht.
Karl May
Karl Friedrich May (* 25. Februar 1842 in Ernstthal; † 30. März 1912 in Radebeul; eigentlich Carl Friedrich May)[1] war ein deutscher Schriftsteller. Karl May war einer der produktivsten Autoren von Abenteuerromanen. Er ist einer der meistgelesenen Schriftsteller deutscher Sprache und laut UNESCO einer der am häufigsten übersetzten deutschen Schriftsteller. Die weltweite Auflage seiner Werke wird auf 200 Millionen geschätzt, davon 100 Millionen in Deutschland. (Wikipedia)
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Buchvorschau
Pandur und Grenadier - Karl May
KARL MAY
PANDUR UND GRENADIER
HUMORESKE
Aus
KARL MAYS
GESAMMELTE WERKE
BAND 42
„DER ALTE DESSAUER"
© Karl-May-Verlag
eISBN 978-3-7802-1327-3
Die Erzählung spielt im Jahre 1742.
KARL-MAY-VERLAG
BAMBERG • RADEBEUL
Inhalt
Pandur und Grenadier
Der Pandur
Der Grenadier
Pandur und Grenadier
(1742)
Der Pandur
Erblüht die Blume im Gefild
Und in des Hains tiefer Ruh.
Es treibt in ihr, es glüht und schwillt;
Es strebt ihr Haupt dem Himmel zu.
Sie sendet Grüße dir empor,
Maria, Himmelkönigin,
Und leise klingt es mir ins Ohr,
Dass ich auch deine Blume bin.
Es tönt im dunklen Waldeshag
Und an des Baches grünem Rand
Der Vögel heller Frühlingsschlag
Allüberall durchs weite Land.
Sie senden Grüße dir empor,
Maria, Himmelkönigin,
Und leise klingt es mir ins Ohr,
Dass ich auch so ein Vöglein bin.
Es ziehen Pilger zum Gebet
Den schattenreichen Weg entlang,
Und dort, wo die Kapelle steht,
Ertönt des Glöckleins heller Klang.
Sie senden Grüße dir empor,
Maria, Himmelkönigin,
Und leise klingt es mir ins Ohr,
Dass ich auch so ein Pilger bin!
So klangen die Worte des bekannten, einfach schönen Wallfahrtsgesanges zweistimmig aus dem Nachbargarten herüber, wo sich heute am Sonntag die jungen, hübschen Mädchen von Studenetz bei Schneeglöckchen und Märzviolen zusammengefunden hatten. Sie alle, im Frühling ihres Lebens stehend, glichen selbst jenen Blumen, die verkünden wollen, dass die große Erdenfreundin Sonne ihre Herrschaft nun wieder antreten werde, um die Starrheit des Winters zu lösen und den schlafenden Fluren ein neues Gewand anzulegen.
Am Gartenzaun der Erlenmühle stand einer, der diesem Gesang mit sichtbarer, inniger Rührung lauschte. Sein Anzug war sehr bescheiden zu nennen, und der Spieß, den er in seiner Hand hielt, ließ in ihm den Biric, den Wächter oder Büttel des Dorfes erkennen. Er hatte einen hölzernen Stelzfuß und über die Stirn lief ihm die Narbe eines Säbelhiebes; sie verlieh seinen guten, ehrlichen Zügen einen sehr streitbaren Ausdruck. Als die Mädchen ihr Lied beendet hatten, fuhr er sich mit der Hand nach dem Auge und murmelte:
„Hm, ich glaube gar, das hat mein altes Herz ergriffen! Ja, dieses Lied sang meine Emilka, als wir uns zum ersten Mal sahen, wo sie mir dann gleich so kurz entschlossen sagte, dass ich sie heiraten solle. Ich hätte das nicht gewagt! Sie muss mir doch sofort außerordentlich gut gewesen sein! Aber der Müller klatscht mir, er hat mich bemerkt und da muss ich hinein!"
In der Erlenmühle standen die Fenster der Wohnstube offen und der Müller saß in einem Lehnstuhl, dessen Beine mit kleinen Rädern versehen waren. Er war eine ungeschlachte, roh zugehackte Gestalt, deren Gesichtszüge von ungeübter Hand aus Holz geschnitzt zu sein schienen. Eine Lähmung hatte infolge einer Erkältung seine Beine ergriffen, sodass er nur mit Mühe zu gehen vermochte; so war er gezwungen, sich eines Rollstuhls zu bedienen. In der Rechten hielt er eine Peitsche. Sie war der Schrecken aller Leute, die in untergeordneter Stellung mit ihm verkehren mussten.
Er war reich, dieser Erlenmüller, nach den Verhältnissen seiner Umgebung sogar sehr reich, und er verachtete alle, die mit dem kargen Leben um ihres Leibes Nahrung und Notdurft zu ringen hatten. Diese Geringschätzung traf zunächst natürlich diejenigen, die persönlich mit ihm in Verkehr oder sogar in seinem Dienst standen. Der Zustand seiner Beine verhinderte ihn, sie in der gewöhnlichen Weise zu beaufsichtigen, aber seine scharfen Sinne, seine Augen und Ohren waren stets bei ihnen, und es gelang selten einem seiner Untergebenen, ihn zu täuschen. Er herrschte unbeschränkt und sein Zepter war – die Peitsche. Wer sich diese nicht gefallen lassen wollte, konnte gehen; es kamen um des hohen Lohnes willen, den er zahlte, genug andere, die sich mit süß-saurer Miene diesem Zepter unterwarfen.
Er hatte jetzt einsam und allein in der Stube gesessen und den Gesang vernommen, dessen Töne durch die geöffneten Fenster zu ihm hereingedrungen waren; er hatte auch den Büttel am Zaun stehen sehen und gab ihm nun durch ein Peitschenknallen das Zeichen, dass er mit ihm sprechen wolle. Der Büttel kannte dieses Zeichen; er hatte mit dem Müller, der Ortsrichter war, in amtlichen Angelegenheiten öfters zu verkehren und war daher gezwungen, sich in die Eigentümlichkeiten seines Vorgesetzten zu schicken.
Als er eintrat und grüßte, deutete der Müller mit der Spitze seines Peitschenstiels auf einen ihm nahen Punkt der Diele und gebot:
„Stell dich hierher, Matthias! Hast du die Mädchen singen hören?"
„Ja", lautete die Antwort.
„Wer sang den schönen Bass dazu?"
Der Richter hatte weder Harmonielehre noch Kontrapunkt studiert; er verwechselte ganz ohne Verletzung seines unmusikalischen Gewissens den Alt mit dem Bass.
„Agnes Engelmann ist es gewesen", berichtete der Büttel.
„Sie war mit dabei?, brauste der Müller auf, indem er mit der Peitsche knallte, als wolle er einem störrischen Zugtier einen Hieb erteilen. „Das soll sie doch nicht! Ich hab’ ihr verboten, dergleichen Kindereien mitzumachen. Sind etwa junge Burschen mit drüben?
„Kein