Gegen die Enge der Zeit
Nirgendwo ist die Nacht klarer, der Schnee leuchtender und die Freiheit und Weite spürbarer als bei Vollmond in den Bergen. Zugegebenermaßen eine etwas extravagante Art, Natur zu erleben. Doch damals war allein die Nacht nicht reglementiert und zudem menschenleer.
Unter der Führung eines guten Freundes, der viele Wege auf viele bayerische Gipfel auswendig kennt, suchten wir im Schutz der Dunkelheit einfach Erdung, Abenteuer und ein bisschen Luft zum Atmen.
Gefährdungsfrei liefen wir des späten Abends von einem leeren Parkplatz los. So oft wie möglich vermieden wir die Stirnlampen, gaben unseren Augen die Möglichkeit, sich an die nächtliche Szenerie zu gewöhnen. Und unseren Ohren die Zeit zum Hören: im Wind rauschende Wipfel hoch über uns, das stetige Knacken der Fichtennadeln unter unseren Füßen, die vielschichtigen Geräusche der Waldbewohner um uns herum.
Schweigend konzentrierten wir uns auf den Weg
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