Tödliche Blutsbande: Gaslicht 53
Von Alice Walton
()
Über dieses E-Book
Eine lockende Stimme drang an Sandras Ohr: »Komm, ich hole dich hier heraus. Vertrau mir. Ich bin dein Freund.« Es war Robert, der so sanft zu ihr sprach. Dabei entblößte er seine langen Eckzähne mit einem widerlichen Grinsen. »Bitte, geh weg! Lass mich in Ruhe! Ich habe Angst.« Sein Grinsen wurde noch diabolischer. »Du kannst gehen. Aber erst will ich dein Blut. Du gehörst mir.« »Nein!«, schrie sie heftig. »Du Satan! Rühr mich nicht an. Vater, warum hilfst du mir nicht?« Graf Attila trat an ihr Bett. »Was ist denn, Liebling?«, fragte er sanft.
Mehr von Alice Walton lesen
Ähnlich wie Tödliche Blutsbande
Titel in dieser Serie (79)
Gaslicht 19: Wenn man von einem Toten träumt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 4: Die Mörderin aus dem Jenseits Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 7: Der geheimnisvolle Palazzo Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 2: Das Haus, das nicht sterben wollte Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 1: Die Geistergaleere Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 14: Im Schatten des Mondes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 10: Lebendig begraben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 5: Gefangene des Grauens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 8: Das Mord-Komplott Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 26: Spiegel der Angst Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 3: Der Fluch des Pharao Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 6: Es begann am Todessee Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 9: Reise an den Abgrund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 9: Reise an den Abgrund Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 15: Das Lachen der Teufelin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 11: Friedhof des Grauens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 13: Wenn dich die Toten rufen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 38: Auf dem Weg ins Totenreich Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 12: Brenda und der Yeti Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 22: Die Schreckenskammer an der Themse Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 21: Das Haus der Lady Duane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 20: Im Bann des dunklen Grafen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 28: Im Schloß des Schreckens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 16: Der Rattenmann Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 27: Wenn der Tod nur Sehnsucht weckt... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 29: Pferdespuk in der Mondnacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 17: Apostel des Teufels Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 23: Das Haus mit den schwarzen Türen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 34: Du musst sterben, weil du jung bist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGaslicht 33: Das unheimliche Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Tödliche Blutsbande: Gaslicht - Neue Edition 21 – Mystikroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Resultat war Liebe: Leni Behrendt Bestseller 8 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen109. Botin der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist unser Schutzengel: Mami 1864 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWaidwund (eBook) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPandur und Grenadier: Erzählung aus "Der alte Dessauer", Band 42 der Gesammelten Werke Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo die Meereswellen rauschen: Leni Behrendt Bestseller 67 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen49. Ich Libe Sie My Lord Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer verlorene Sohn: Band I–V Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLeis' erklingt die Abschiedsmelodie: Fürstenkrone 102 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeimliche und unheimliche Geschichten: Erzählungen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCordulas Vermächtnis: Leni Behrendt Bestseller 5 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Regentrude Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBLUMEN FÜR EINE TOTE HEXE: Ein Grusel-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZu Besuch bei Tante Conny: Mami 1885 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLady Christines größter Wunsch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin widerspenstiges Mädchen: Leni Behrendt Bestseller 32 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIm Saal Novelle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann im Schatten Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEINE TASSE TEE: Der Krimi-Klassiker aus England! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer geheimnisvolle Graf: Der kleine Fürst 345 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer geheimnisvolle Graf: Der kleine Fürst 410 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFrecher Spatz: Fürstenkinder 70 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Ruhe vor dem Sturm - Schweden-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefangen im eigenen Schloß: Fürstenkrone 228 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHell und dunkel: 15 Erzählungen und Kurzromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenPandur und Grenadier Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Liebe des Ulanen. Lieferung 6: Ein Abenteuerroman aus der Zeit des deutsch-französischen Krieges Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Erbe von Kennwall: Fürstenkrone 196 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Mystery für Sie
Weihnachten bei den Maigrets Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Vergessene: Die Thriller-Neuerscheinung der SPIEGEL-Bestseller Autorin Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Freund Maigret Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWartet (Das Making of Riley Paige - Buch 2) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Eifel-Bullen: Ein Siggi-Baumeister-Krimi Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Gesammelte Krimis: Mysterythriller-Klassiker: Der Mondstein, Die Frau in Weiß, John Jagos Geist & Blinde Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenCity on Fire: Thriller Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMord im Astoria: Wien-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSkeptiker in Salem: Eine Folge des Verbrechens (Ein Hexen-Cosy-Krimi – Band 2) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTod am Bauhaus: Norma Tanns achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHamlet Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Dorf in den roten Wäldern: Der erste Fall für GAMACHE Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOperation Werwolf - Gnadenmord: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin erlesener Mord (Ein Toskanischer Weingarten Cozy-Krimi – Buch 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Nebenan (Ein Chloe Fine Suspense Psycho-Thriller - Buch 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Look (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Sechs) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMaigret im Haus des Richters Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Perfekte Geliebte (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Fünfzehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSherlock Holmes – Sein erster Fall und andere Detektivgeschichten: Vollständige & Illustrierte Fassung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDean Koontz - Jane Hawk ermittelt (3in1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Perfekte Eindruck (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt—Band Dreizehn) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Mörder zieht die Fäden: Ein Cornwall-Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerschwunden (ein Riley Paige Krimi—Band 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Beobachtet (Das Making of Riley Paige - Buch 1) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Perfekte Lüge (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Fünf) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Perfekte Block (Ein spannender Psychothriller mit Jessie Hunt – Band Zwei) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Tödliche Blutsbande
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Tödliche Blutsbande - Alice Walton
Gaslicht
– 53 –
Tödliche Blutsbande
Alice Walton
Eine lockende Stimme drang an Sandras Ohr: »Komm, ich hole dich hier heraus. Vertrau mir. Ich bin dein Freund.« Es war Robert, der so sanft zu ihr sprach. Dabei entblößte er seine langen Eckzähne mit einem widerlichen Grinsen. »Bitte, geh weg! Lass mich in Ruhe! Ich habe Angst.« Sein Grinsen wurde noch diabolischer. »Du kannst gehen. Aber erst will ich dein Blut. Du gehörst mir.« »Nein!«, schrie sie heftig. »Du Satan! Rühr mich nicht an. Vater, warum hilfst du mir nicht?« Graf Attila trat an ihr Bett. »Was ist denn, Liebling?«, fragte er sanft. Aber seine scharfen Züge straften seiner angenehmen Stimme Lügen. »Er braucht dein Blut, Sandra. Gib es ihm. Er ist doch dein Bruder. Für seine Familie tut man alles. Weißt du das denn nicht? Sei ganz ruhig. Er braucht dich.« Sie schlug wild um sich. Aber starke Arme griffen nach ihr und zwangen sie auf das Bett zurück. Sie wollte schreien, aber kein Laut entwich ihrer Kehle. Sie war wie gelähmt …
Sandra Golak hatte ihr Jura-Examen mit großem Erfolg bestanden. Aber bald kam die Ernüchterung. Trotz ihrer guten Zensuren fand sie keinen Arbeitsplatz. Ihrer Mutter konnte sie finanziell nicht zur Last fallen. Die lebte nämlich selbst in ärmlichen Verhältnissen.
Ein Brief brachte in dieser ausweglosen Situation die Wende. Er kam aus Ungarn vom Schloß Ezgomazy und enthielt eine Einladung des Grafen.
Grat Attila Ezgomazy schrieb: Deine Mutter und ich haben uns damals aus den Augen verloren. Während der Zeit der kommuni-stischen Diktatur war es nicht ratsam, Nachforschungen anzustellen. Immerhin hatte sie das Land illegal verlassen. Jetzt aber, wo wir uns wieder frei bewegen können, möchte ich Dich, meine Tochter, endlich wiedersehen. Ich bin alt, krank und einsam. Dein Besuch würde Freude in mein Leben bringen. Bitte komm bald.
»Merkwürdig«, grübelte Susanne Golak. »Er erwähnt Robert gar nicht. Wieso ist er einsam?«
»Wie alt war mein Bruder denn, als du den Grafen verließest, Mama?«
»Ein halbes Jahr.«
»Und so ein kleines Kind hast du einfach zurückgelassen?«
Susanne Golak zuckte verlegen die Achseln. »Es klingt unmenschlich, das gebe ich zu. Aber du mußt auch die damalige Situation bedenken. Ich mußte nachts illegal über die Grenze. Wie hätte ich das mit einem schreienden Baby machen sollen? Du warst groß genug, um keine Schwierigkeiten zu machen. Aber Robert…«
»Und du hast dich später nie darum gekümmert?«
»Wie sollte ich das? Glaubst du, jemand wäre bereit gewesen, mir irgendwelche Auskünfte zu geben? Und der Graf, – nun, du kannst dir denken, wie wütend er auf mich war.«
»Was ist er für ein Mensch, Mama?«
»Wie er jetzt ist, weiß ich natürlich nicht. Wahrscheinlich ist er völlig verbittert. Damals, nun ja, ich war gerade geschieden und brauchte jemanden, der mich trö-stete.«
»Und warum habt ihr nicht geheiratet? Noch nicht mal nach dem zweiten Kind?«
Susanne Golak seufzte. »Ich war leider nicht sehr glücklich mit ihm und fühlte mich außerdem nicht wohl in Ungarn. Wie konnte ich auf die Dauer ertragen, in Unfreiheit zu leben? Ich als Österreicherin? Ich hätte die ungarische Staatsbürgerschaft annehmen müssen und wäre nie wieder aus dem Land rausgekommen.«
»Das verstehe ich allerdings. Trotzdem…«
»Bitte quäle mich jetzt nicht mit Vorwürfen, Sandra. Ich habe lange genug darunter gelitten. Das kannst du mir wirklich glauben. Aber niemand, der nicht in meiner Lage war, kann wirklich beurteilen, ob mein Verhalten zu rechtfertigen war oder nicht.«
»Schon gut, Mama. Du hast wahrscheinlich recht. Was meinst du? Soll ich sein Angebot annehmen?«
»Was bleibt dir anderes übrig, Sandra? Du kannst ja nicht monatelang hier herumsitzen und auf einen Job warten.«
»Gut. Ich werde ihm schreiben. Die Einladung kommt im richtigen Moment. Außerdem bin ich auf meinen Vater neugierig. Vielleicht ist er netter, als du ihn in Erinnerung hast. Sehe ich ihm ähnlich?«
Susanne Golak lachte nervös. »Wie soll ich das wissen? Damals warst du noch ein Kind.«
»Ach ja, natürlich. Aber die Farbe der Augen zum Beispiel und die Haarfarbe…«
»Er hat blaue Augen wie du, aber sehr dunkles Haar.«
Sandra betrachtete ihre Mutter, die ihr Haar blond getönt hatte. Ursprünglich war sie mittelblond gewesen.
»Meine blonden Haare kommen also von dir.«
»Es liegt in meiner Familie«, erwiderte ihre Mutter schnell. »Meine Mutter hatte sogar rötliches Haar.«
Sandra war mit dieser Auskunft zufrieden. »Ich werde ihm ein Foto von mir schicken, damit er sich auf seine blonde Tochter einstellen kann.«
Susanne erhob sich. »Tu das, mein Kind.« Sie wirkte müde und schien das Gespräch unbedingt beenden zu wollen. Warum zeigte sie nur so wenig Interesse? War es nur das schlechte Gewissen und der Wunsch, mit der Sache nichts zu tun zu haben? Oder steckte mehr dahinter? Verbarg sie etwas vor ihrer Tochter?
Unsinn, schalt sich Sandra. Es ist völlig natürlich, daß sie das Thema lieber meiden möchte. Ich werde sie damit nicht länger behelligen. Warten wir ab, wie sich die ganze Sache entwickelt.
*
Sandra hatte sich Ungarn als ein äußerst armes Land vorgestellt. Die jahrzehntelange Zwangswirtschaft mußte jede Privatinitiative erdrückt haben. Aber sie war erstaunt, wie gepflegt die Landschaft hinter der österreichischen Grenze war. Weinberge und Felder waren in tadellosem Zustand. Überall grüßten schmucke neue Häus-chen, und an den Straßen wurde fleißig gebaut. Die Dörfer bekamen endlich eine Kanalisation und gepflasterte Fußwege. Wenn das hier ihre neue Heimat werden sollte, würde sie guten Grund haben, auf den allgemeinen Fortschritt und die Tüchtigkeit dieser Menschen, die so lange unter großen Entbehrungen hatten leiden müssen, stolz zu sein.
Aber je weiter sie der Zug in das Innere des Landes führte, um so rückständiger wirkten Städte, Dörfer und Landschaften. In Grenznähe hatte der Tourismus Wohlstand gebracht. Pensionen und Privatunterkünfte gab es in Hülle und Fülle. Gepflegte Restaurants säumten die Straße. Hier aber, in einem Gebiet, wo niemand seinen Urlaub zu verbringen wünschte, hatte der Fortschritt noch nicht seinen Einzug gehalten. Vor den Häusern verliefen die alten stinkenden Wassergräben, über die ein Steg zum Grundstück führte. Die Fassaden der Häuser benötigten dringend neuen Verputz und einen freundlichen Anstrich. Am trostlosesten aber wirkten die Städte, in denen die Menschen immer noch in Häusern hausten, die seit Jahrzehnten nicht renoviert worden waren.
Der größte Schock aber kam für Sandra, als sie in Fedykö aus dem Zug stieg und sich suchend umblickte. Das alte Bahnhofsgebäude war total verfallen. Durch die zerbrochenen Fensterscheiben pfiff der Wind. Der Bahnhofsvorsteher, dessen Dienstkleidung genauso erneuerungsbedürftig war wie das