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Wenn du lügst…: Der kleine Fürst 321 – Adelsroman
Wenn du lügst…: Der kleine Fürst 321 – Adelsroman
Wenn du lügst…: Der kleine Fürst 321 – Adelsroman
eBook98 Seiten1 Stunde

Wenn du lügst…: Der kleine Fürst 321 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Wie er sie ansieht!« sagte Gräfin Marianne zu Lehen, während sie dem Paar auf der Tanzfläche zusah, das der Wirklichkeit entrückt zu sein schien, ganz der Musik und der fließenden Bewegung hingegeben. »Er wird sich doch nicht in dieses Kind verlieben, Sofia!« Baronin Sofia von Kant folgte dem Blick ihrer Freundin. »Alexandra ist kein Kind mehr, Nana«, erwiderte sie. »Sie ist noch sehr jung, aber kein Kind mehr. Und sie hat schon immer ziemlich genau gewußt, was sie wollte.« Marianne wandte sich ihr zu. »Du kennst sie also?« »Sehr gut sogar. Alexa war schon oft bei uns auf Sternberg, wir freuen uns immer, sie zu sehen. Sie ist ein sehr angenehmer und unterhaltsamer Gast.« »Sie weiß, was sie will, sagst du. Und du meinst, jetzt will sie Albert?« erkundigte sich Marianne, deren Blick nun wieder den Tanzenden folgte. »Ja, so sieht es für mich aus«, erklärte die Baronin. »Du brauchst gar nicht so zu gucken, ich kann nichts Schlimmes daran finden, Nana. Alexa ist eine sehr kluge, sympathische, gut aussehende, reizende junge Frau...«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum21. Feb. 2023
ISBN9783987574467
Wenn du lügst…: Der kleine Fürst 321 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Wenn du lügst… - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 321 –

    Wenn du lügst…

    Alexandra spielt mit ihrem Liebesglück

    Viola Maybach

    »Wie er sie ansieht!« sagte Gräfin Marianne zu Lehen, während sie dem Paar auf der Tanzfläche zusah, das der Wirklichkeit entrückt zu sein schien, ganz der Musik und der fließenden Bewegung hingegeben. »Er wird sich doch nicht in dieses Kind verlieben, Sofia!«

    Baronin Sofia von Kant folgte dem Blick ihrer Freundin. »Alexandra ist kein Kind mehr, Nana«, erwiderte sie. »Sie ist noch sehr jung, aber kein Kind mehr. Und sie hat schon immer ziemlich genau gewußt, was sie wollte.«

    Marianne wandte sich ihr zu. »Du kennst sie also?«

    »Sehr gut sogar. Alexa war schon oft bei uns auf Sternberg, wir freuen uns immer, sie zu sehen. Sie ist ein sehr angenehmer und unterhaltsamer Gast.«

    »Sie weiß, was sie will, sagst du. Und du meinst, jetzt will sie Albert?« erkundigte sich Marianne, deren Blick nun wieder den Tanzenden folgte.

    »Ja, so sieht es für mich aus«, erklärte die Baronin. »Du brauchst gar nicht so zu gucken, ich kann nichts Schlimmes daran finden, Nana. Alexa ist eine sehr kluge, sympathische, gut aussehende, reizende junge Frau...«

    » …und mindestens zwölf Jahre jünger als Albert. Ich bitte dich, Sofia! Die beiden passen überhaupt nicht zueinander. Daß er sich unsterblich in die Kleine verliebt hat, sehe ich, aber ich hatte gehofft, daß wenigstens sie ihn viel zu alt für sich findet und sich seine Schwärmerei nur gefallen läßt, weil es ihr schmeichelt, daß so ein bedeutender Mann wie Graf Albert von Stein sich für sie interessiert.«

    Die Baronin ließ sich Zeit mit ihrer Erwiderung. Sie wollte ihre Freundin nicht kränken, deshalb überlegte sie sich ihre Worte gut. »Was ist los, Nana?« fragte sie schließlich, nachdem sie Marianne eine Weile schweigend angesehen hatte. »Warum interessieren dich die beiden so? Du kennst sie doch gar nicht näher!«

    Die Gräfin errötete. Sofia und sie waren einander erst vor zwei Jahren anläßlich eines festlichen Konzertes vorgestellt worden, und aus dieser Begegnung war schon bald eine herzliche Freundschaft geworden. Doch trotz aller Nähe, die mittlerweile zwischen ihnen entstanden war, gab es immer wieder Situationen, in der die eine befremdet auf Worte oder Taten der anderen reagierte – gerade so, wie es jetzt wieder der Fall war.

    »Ach, sie interessieren mich ja gar nicht!« behauptete Marianne nun und drehte sich entschlossen um, so daß sie die Tanzfläche nicht länger im Blick hatte. »Ich sehe nur nicht gerne zu, wie Menschen in ihr Unglück rennen.«

    Sofia hatte bereits die Erwiderung auf der Zunge, daß sie selbst kein nahendes Unglück erkennen könne, aber sie wollte die fruchtlose Diskussion nicht verlängern. Sie waren, was die junge Alexandra von Thorn und den Grafen Albert von Stein betraf, offensichtlich unterschiedlicher Ansicht.

    Sie warf Marianne einen verstohlenen Blick zu, doch das Gesicht ihrer Freundin gab von deren Gedanken nichts preis. Marianne war ein wenig jünger als sie selbst, Ende Dreißig, und eine sehr attraktive Frau. Wie schon häufig in den vergangenen zwei Jahren wunderte sich Sofia auch heute wieder darüber, daß Marianne nicht verheiratet war – und sie war es auch noch nie gewesen. Dabei hatte Sofia Fotos von der jungen Gräfin gesehen. Heute war sie eine schöne, reife Frau, doch Anfang Zwanzig war sie geradezu atemberaubend gewesen. Die Verehrer hatten ihr scharenweise zu Füßen gelegen, und dennoch hatte sie keinem ihr Herz geschenkt.

    Einige Male bereits hatte Sofia versucht, Marianne danach zu befragen, aber die Freundin war ihr jedes Mal ausgewichen. »Der Richtige war nicht dabei, mehr gibt’s dazu nicht zu sagen, Sofia.«

    Baron Friedrich von Kant, Sofias Mann, trat auf die beiden Frauen zu. »Ich habe noch gar nicht mit Marianne getanzt«, sagte er zu seiner Frau.

    Sie lächelte ihn liebevoll an. »Dann wird es aber Zeit!« sagte sie. »Geht nur, ich wollte mich sowieso gerade ein wenig frisch machen.«

    Marianne ließ sich also von Friedrich auf die Tanzfläche führen, und Sofia bahnte sich ihren Weg durch die Menge der Ballgäste zu einem der Bäder von Schloß Felsenstein, wo der alljährliche Wohltätigkeitsball veranstaltet wurde. Sie hatten ursprünglich gar nicht gehen wollen, sich dann aber doch entschieden, die Einladung anzunehmen – es war ja für einen guten Zweck.

    Als sie einige Minuten später den Ballsaal wieder betrat, sagte eine helle Stimme neben ihr: »Da bist du ja, Tante Sofia! Ich habe dich gesucht und dachte, ihr wärt vielleicht schon gegangen, als ich dich nirgends finden konnte, aber dann habe ich Onkel Fritz auf der Tanzfläche gesehen und wußte, daß du auch noch hier sein mußt. Wir haben uns ja noch nicht einmal richtig begrüßt!«

    Es war Alexandra von Thorn, die vor ihr stand. Sofia umarmte die junge Frau herzlich. »Ich habe aber schon deine Tanzkunst bewundert, Alexa«, sagte sie. »Graf Albert und du, ihr harmoniert auf der Tanzfläche perfekt.«

    Alexandras Wangen färbten sich rosig. »Ja, das haben wir auch festgestellt. Ich kannte ihn bisher gar nicht näher, er ist ja auch älter als ich, deshalb hatten wir bisher nicht viel miteinander zu tun. Aber wir konnten uns gut unterhalten – und als Tänzer ist er unschlagbar. Zuerst habe ich mich unsicher gefühlt, aber er hat gesagt, ich soll mich einfach seiner Führung anvertrauen, dann klappt das schon. Und er hatte recht.«

    Sofia freute sich über Alexandras unbefangene und ungekünstelte Art. Wie wohltuend hob sie sich von manchen anderen jungen Frauen ihres Alters ab! »Du siehst bezaubernd aus, Alexa«, sagte sie, und sie meinte es auch so: Alexandra fiel unter den weiblichen Ballgästen sofort auf in ihrem silbergrauen Kleid mit dem weiten, schwingenden Rock. Die dunkelblonden Haare trug sie hochgesteckt – aber nicht streng, sondern fast ein wenig nachlässig, so daß sich hier und da eine vorwitzige Locke selbstständig gemacht hatte. An ihren Ohren blitzten Diamanten, darüber hinaus hatte sie auf Schmuck verzichtet, was sie eleganter wirken ließ als manch andere Dame.

    Das Rot auf Alexandras Wangen vertiefte sich nach Sofias Bemerkung. Ihre blauen Augen strahlten die Baronin an, die niedliche Nase wurde leicht gekraust, der Mund mit den vollen Lippen verzog sich zu einem liebenswert schüchternen Lächeln. »Danke schön, Tante Sofia. Ich wollte dir auch gerade ein Kompliment machen.« Sie wies auf die Tanzfläche und fragte: »Mit wem tanzt Onkel Fritz denn da?«

    »Mit meiner Freundin Marianne. Gräfin Marianne zu Lehen.«

    »Sie sieht toll aus«, sagte Alexandra bewundernd.

    »Ja, das finde ich auch.«

    »Gräfin Marianne zu Lehen«, wiederholte Alexandra. »Ich habe schon von ihr gehört. Sie ist alleinstehend, nicht wahr?«

    Sofia nickte bestätigend, und gleich darauf drückte Alexandra aus, was sie selbst dachte: »Merkwürdig, daß sie keinen Mann hat. Sie muß doch Dutzende Verehrer haben – wieso war denn da der Richtige bisher nicht dabei?«

    »Ich kann es dir nicht sagen«, erwiderte Sofia. »Über dieses Thema hat sie mir bisher keine Auskunft gegeben.«

    Ein junger Mann, den Sofia nicht kannte, bat Alexandra um den nächsten Tanz, und wenig später

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