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Carl kommt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 290 – Heimatroman
Carl kommt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 290 – Heimatroman
Carl kommt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 290 – Heimatroman
eBook110 Seiten1 Stunde

Carl kommt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 290 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Gisela Bremer, Annas Großmutter mütterlicherseits, stand am Küchentisch und schnitt ein Stück Fleisch in Würfeln. Auf der anderen Tischseite saßen die beiden Neufundländer Cleo und Bello. Immer wieder fuhren sie sich mit der Zunge über die Schnauze. Cleo richtete sich auf und legte die Pfoten auf die Tischkante. »Cleo, pfui, Pfoten runter!«, tadelte sie Gisela. Sie schmunzelte und drohte der Hündin mit dem Finger. Gehorsam nahm Cleo die Pfoten vom Tisch. »Zwar hast du im Augenblick einige Privilegien, aber dass du die Pfoten auf den Tisch legen darfst, gehört nicht dazu. Ich weiß, dass du es kaum abwarten kannst, über das leckere Futter herzufallen. Du hast jetzt mehr Hunger hast, als normalerweise. Das ist bei Menschen genauso, wenn sie ein Baby erwarten. Aber alles in Maßen, meine Liebe! Siehst du, das Fleisch ist schon geschnitten. Jetzt mische ich noch die Hundeflocken darunter und gebe etwas Öl hinzu, das ist gut für dein Fell. Und Vitaminpulver kommt auch noch dazu.« Gisela mischte alles in einer großen Schüssel. Sie verteilte das Futter in zwei Schalen. Cleo gab sie etwas mehr. Damit Bello nicht Futter von Cleo stibitzen konnte, brachte sie ihn zum Fressen in einen Nebenraum und schloss die Tür.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Sept. 2021
ISBN9783740984649
Carl kommt nach Waldkogel: Toni der Hüttenwirt 290 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Carl kommt nach Waldkogel - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 290 –

    Carl kommt nach Waldkogel

    ... und träumt vom Glück zu zweit?

    Friederike von Buchner

    Gisela Bremer, Annas Großmutter mütterlicherseits, stand am Küchentisch und schnitt ein Stück Fleisch in Würfeln. Auf der anderen Tischseite saßen die beiden Neufundländer Cleo und Bello. Immer wieder fuhren sie sich mit der Zunge über die Schnauze. Cleo richtete sich auf und legte die Pfoten auf die Tischkante.

    »Cleo, pfui, Pfoten runter!«, tadelte sie Gisela. Sie schmunzelte und drohte der Hündin mit dem Finger.

    Gehorsam nahm Cleo die Pfoten vom Tisch.

    »Zwar hast du im Augenblick einige Privilegien, aber dass du die Pfoten auf den Tisch legen darfst, gehört nicht dazu. Ich weiß, dass du es kaum abwarten kannst, über das leckere Futter herzufallen. Du hast jetzt mehr Hunger hast, als normalerweise. Das ist bei Menschen genauso, wenn sie ein Baby erwarten. Aber alles in Maßen, meine Liebe! Siehst du, das Fleisch ist schon geschnitten. Jetzt mische ich noch die Hundeflocken darunter und gebe etwas Öl hinzu, das ist gut für dein Fell. Und Vitaminpulver kommt auch noch dazu.«

    Gisela mischte alles in einer großen Schüssel. Sie verteilte das Futter in zwei Schalen. Cleo gab sie etwas mehr. Damit Bello nicht Futter von Cleo stibitzen konnte, brachte sie ihn zum Fressen in einen Nebenraum und schloss die Tür. Dann stellte sie Cleo das Futter hin und füllte ihr den Wassernapf auf.

    Cleo fiel darüber her, als wäre sie ausgehungert.

    Giselas Ehemann kam herein.

    »Hast du ihr wieder eine extra große Portion gegeben?«

    »Ja, Erwin, die braucht sie auch. Ich wundere mich. Trotz ihrer Trächtigkeit ist sie sehr lebhaft und rennt mit Bello den ganzen Tag draußen herum. Das hatten wir noch nie, in unserer langen Erfahrung als Hundezüchter, dass eine Hündin trächtig war und so lebhaft. Dabei ist es nicht mehr lange hin. Normalerweise werden Hündinnen dann ruhiger und liegen viel herum.«

    Erwin rieb sich das Kinn.

    »Das stimmt, Gisela. Der Doktor hat sie untersucht und gesagt, es sei alles in Ordnung. Laut Ultraschall entwickeln sich die beiden Welpen normal. Es kommt sicher daher, dass Cleo nur mit zwei Welpen trächtig ist. Bei allen anderen Hündinnen waren es größere Würfe.«

    »Richtig, Erwin, das stimmt. Daran habe ich nicht gedacht.«

    »Ob das wirklich der Grund ist, dass sie nicht ruhiger wird, weiß ich nicht. Es könnte sein.«

    Cleo war fertig mit Fressen. Sie nahm den leeren Futternapf in die Schnauze und trug ihn zu Gisela. Sie stellte ihn ihr vor die Füße und setzte sich artig hin.

    Annas Großeltern lachten laut.

    »Es gibt nix mehr, Cleo! Dein schmachtender Hundeblick kann mich nicht verführen«, lachte Gisela. »Die Masche ›arme verhungernde Hündin‹ wirkt nicht. Du brauchst zwar etwas mehr Kalorien, aber ich kann nicht verantworten, dass du Pummelspeck ansetzt. Was würde deine Familie sagen, wenn sie dich abholt?«

    Gisela streichelte die Neufundländerhündin liebevoll und öffnete die Tür zum weitläufigen Gelände. Cleo lief nicht hinaus. Sie schaute Gisela fragend an, legte den Kopf schief und gab kurz Laut. Dann lief sie zu der Tür, hinter der Bello war.

    »Ja, Cleo, ich weiß schon«, sagte Gisela.

    Sie öffnete die Tür. Bello schoss heraus und die beiden Hunde spurteten fröhlich davon.

    »Die beiden sind so schön anzusehen«, seufzte Gisela. »Ich bedauere jetzt schon, wenn Cleos Familie aus dem Ausland zurückkommt und sie abholt. Dann wird Bello trauern, dessen bin ich gewiss«, sagte Gisela.

    »Cleos Besitzer wohnen nicht weit entfernt. Sie werden sicher oft zu Besuch kommen. Wenn sie sehen, wie fröhlich die Hunde sind, kommen sie bestimmt öfter her.«

    Die Bremers beendeten das Thema. Gisela brühte Kaffee auf und sie machten ihre Nachmittagspause. Es war noch Kuchen da. Gewohnheitsmäßig hatte Gisela für drei Personen gedeckt. Oft kam Carl herüber, um mit ihnen Kaffee zu trinken. Die Pause tat ihm gut, da er den ganzen Tag und oft bis spät in die Nacht an seinen veterinärmedizinischen Fachbüchern schrieb oder an den Kinderbüchern, mit den wunderschönen Tiergeschichten.

    »Ich glaube nicht, dass Carl heute herüberkommt«, sagte Erwin.

    »So?«, wunderte sich Gisela, »warum nicht?«

    »Wenn ich mich recht erinnere, will eine Illustratorin kommen, wegen dem letzten Kinderbuch. Ich denke, es ist heute.«

    »Aha, eine Frau«, sagte Gisela.

    Erwin lachte. »Du magst nicht, dass Carl Frauenbesuch bekommt, nicht einmal beruflich? Hoffst du immer noch, dass aus Carl und Beate wieder ein Paar wird?«

    Gisela schenkte Kaffee ein.

    »Ja, das hoffe ich immer noch. Auch wenn es eine schwierige Geschichte ist und bleibt. Anna erzählt uns ja auch immer wieder, dass Toni und sie nicht wissen, wie sie ihnen noch helfen könnten. Beate verbietet es ihnen ja sogar! Aber Anna und Toni denken da wie ich: Die beiden gehören zusammen. Dass es in ihrer beider Leben nicht so geradlinig gelaufen ist, das ist nicht zu ändern. Doch jetzt haben sie die Chance auf einen Neuanfang. Beate ist immer noch allein, und Carl ist ein einsamer Witwer.«

    »Ein Witwer mit einem schlechten Gewissen«, ergänzte Erwin.

    »Warum sollte er ein schlechtes Gewissen haben?«, fragte Gisela. »Ich denke, er hat die Trauer um seine Stella überwunden. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass er aus Erinnerung an sie allein bleiben will.«

    Erwin gab Milch und Zucker in den blauweiß gepunkteten Kaffeebecher und rührte um.

    »Ach, Gisela, Carl hat da mal eine Anmerkung gemacht, die mir nicht aus dem Kopf geht. Wie gesagt, es war nur eine Bemerkung. Aber ich denke, dass das Auswirkungen auf sein jetziges Leben hat, wenn auch nur unbewusst.«

    Gisela schnitt ein Stück Kuchen ab und fing an zu essen. »Und was war das für eine Anmerkung? Lass dich doch nicht um jedes Wort bitten, Erwin.«

    »Nun, Carl sagte, also eigentlich ist es ihm aus Versehen herausgerutscht. Wir führten ein Männergespräch und da machte er diese Bemerkung. Es ging dabei um Stella, seine verunglückte Frau, und ihn. Er meinte, er hätte damals viel zu schnell geheiratet. Ihm war Stella begegnet. Sie gefiel ihm. Er war immer noch traurig darüber, dass Beate ihn verlassen hatte und er litt unter Liebeskummer. Wenn er Beate nicht haben konnte, könnte er jede andere beliebige Frau heiraten, sagte er sich. Und da war Stella. Sie war in ihn verliebt. Er fragte sie, ob sie ihn heiraten wolle und sie stimmte zu. Es ging alles sehr schnell. Aber im Grunde wollte er sich betäuben und Beate vergessen. Wenn ich verheiratet bin, sagte er sich, ist die Sache mit Beate vorbei und mein Liebesschmerz wird schnell vergehen.«

    »Unsinn!«, fiel Gisela ihrem Mann ins Wort. »Da hat sich Carl doch etwas vorgemacht. Wollte er Beate damit bestrafen, dass er sich so schnell in die Ehe mit Stella stürzte?«

    Erwin zuckte mit den Schultern. »Darüber können wir nur spekulieren. Tatsache ist, Carl plagten auch schon bald Gewissenbisse. Es war nicht so, dass er Stella nicht geliebt hätte. Er hat sie nur anders geliebt, als Beate. Im Grunde hat er sie nie so sehr geliebt wie Beate.«

    Gisela schüttelte den Kopf. »Was für ein Kuddelmuddel, Erwin! Wenn er Stella nicht so geliebt hatte wie Beate, hätte er sie nicht heiraten sollen.«

    »Das ist leicht gesagt, Gisela. Besser Stella, als alleine sein. Es gibt doch viele Männer und Frauen, die sich mit der zweiten Wahl begnügen, weil die erste Wahl sie nicht zum Traualtar führt.«

    Gisela dachte eine Weile nach. Sie aß dabei ihren Kuchen auf.

    »Ja, damit kannst du recht haben. Aber dumm war er trotzdem, Erwin. Carl hätte warten und weiter um Beate werben sollen. Ihr wurde doch schnell klar, dass sie aus blinder Eifersucht einen verhängnisvollen Fehler gemacht hatte. Irgendwann wäre die Sehnsucht nach Carl so groß gewesen, dass sie aufgehört hätte zu schmollen. Dann wären sie wieder zusammengekommen. Beate hatte einen Fehler gemacht. Sie schämte sich, ihn zuzugeben. Fehler zu geben, fällt den meisten Menschen schwer. Das ist schlimm. Jeder trifft mal eine falsche Entscheidung oder tut etwas Falsches. Oft ist

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