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Mami 1849 – Familienroman: Nele muss leben!
Mami 1849 – Familienroman: Nele muss leben!
Mami 1849 – Familienroman: Nele muss leben!
eBook100 Seiten1 Stunde

Mami 1849 – Familienroman: Nele muss leben!

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.

"Ich muß dich unbedingt sehen, Christine. Hast du heute abend Zeit?"
"Kann ich einrichten. Soll ich zu dir kommen?"
"Wenn es geht, wäre es einfacher, dann brauche ich keinen Babysitter."
"Wenn Nele hört, daß du sie als Baby bezeichnest, wird sie wieder einen Anfall kriegen."
Julia lachte. Ihre neunjährige Tochter war in dieser Hinsicht wirklich sehr empfindlich. Sie fühlte sich erwachsen.
"Hört sie ja nicht. Ich koche uns etwas. Um acht?"
"Okay, mach dir aber nicht so viel Mühe, ich muß sowieso abnehmen."
"Schon wieder?"
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Nov. 2016
ISBN9783740911621
Mami 1849 – Familienroman: Nele muss leben!

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    Buchvorschau

    Mami 1849 – Familienroman - Annette Mansdorf

    Mami 1849 – Nele muss leben!

    Mami –1849–

    Nele muss leben!

    Roman von Annette Mansdorf

    »Ich muß dich unbedingt sehen, Christine. Hast du heute abend Zeit?«

    »Kann ich einrichten. Soll ich zu dir kommen?«

    »Wenn es geht, wäre es einfacher, dann brauche ich keinen Babysitter.«

    »Wenn Nele hört, daß du sie als Baby bezeichnest, wird sie wieder einen Anfall kriegen.«

    Julia lachte. Ihre neunjährige Tochter war in dieser Hinsicht wirklich sehr empfindlich. Sie fühlte sich erwachsen.

    »Hört sie ja nicht. Ich koche uns etwas. Um acht?«

    »Okay, mach dir aber nicht so viel Mühe, ich muß sowieso abnehmen.«

    »Schon wieder?«

    »Ach, hör auf. Ich weiß, davon rede ich seit zwei Jahren.«

    »Denk nicht mehr daran, dann kommt es von selbst.«

    »Was bei mir von selbst kommt, sind nur die Pfunde. Wenn neben mir jemand Schokolade ißt, nehme ich zu. Na ja, so ist es eben. Also, bis heute abend. Deiner Stimme nach zu schließen geht es um einen Mann.«

    Julia kicherte. Sie wollte am Telefon nichts verraten. Alles war noch so neu… selbst für sie. Sie hatte Torsten ja erst vor einer Woche kennengelernt. Aber in dieser Woche hatten sie sich bereits zweimal gesehen.

    Ein Kunde betrat den Laden. Julia mußte ihn selbst bedienen, die beiden Verkäuferinnen machten gerade Mittagspause. Damit nahmen sie es sehr genau.

    Sie ging nach vorn. Der Laden für exklusiven Modeschmuck, als dessen Geschäftsführerin Julia arbeitete, war nicht sehr groß, aber immer gut besucht. Es gab Stammkunden und solche, die eher zufällig hereinschneiten. Der Mann war eindeutig kein Stammkunde. Er sah sich etwas verwirrt um.

    »Kann ich Ihnen helfen?«

    Dankbar drehte er sich zu Julia um. Seine Augen weiteten sich leicht, als er sie ansah.

    Julia war solche Reaktionen gewohnt. Sie sah nach landläufiger Meinung sehr gut aus, was immer das bedeutete. Sie selbst war da kritischer, wenn sie in den Spiegel schaute. Aber wahrscheinlich gab ihr ihre Verliebtheit einen neuen Glanz.

    Sie mußte nur an Torsten denken, dann strahlten ihre Augen wie von selbst.

    »Das wäre wirklich sehr nett. Ich suche ein Geschenk für eine ältere Dame. Sie liebt Modeschmuck und trägt gern Ohrringe, die herunterhängen.«

    »Ach ja, ich verstehe. Mag sie lieber Silber oder Gold?«

    Jetzt wirkte er ein wenig verblüfft.

    »Ich dachte, das ist alles Modeschmuck?«

    »Ich meine, silber- oder goldfarben, um korrekt zu sein«, verbesserte sich Julia lächelnd.

    Er war ein bißchen unbeholfen, aber auf eine nette Art, dachte sie.

    »Oh, entschuldigen Sie, wie dumm von mir. Tja, ich glaube, lieber silberfarben. Sie hat sehr schöne graue Haare.«

    »Und liebt sie Farben in ihrer Kleidung?«

    »O ja, manchmal sogar ein wenig heftig für meinen Geschmack. Flippige Farben, sagt man, glaube ich.«

    Das Wort »flippig« schien aus seinem Mund auch »flippig« zu sein. Als würde ein Teeny ständig »seriös« sagen.

    »Fein. Dann kann es also gern etwas Besonderes sein. Ich muß mal sehen…«

    Julia ging zu einem Ständer mit versilberten Ohrclips hinüber. Sie waren zum Teil mit farbigen Halbedelsteinen besetzt.

    »Wenn Sie hier schauen? Vielleicht gefällt ihr so etwas?«

    Sie nahm ein Paar Ohrringe ab und hielt es ihm hin. Der Kunde schaute nachdenklich darauf hinunter.

    »Ich kann es mir so nicht so gut vorstellen. Könnten Sie sie vielleicht…«

    »Ja, natürlich, obwohl ich wahrscheinlich ein anderer Typ bin.«

    Sie klippte sich einen Ohrring an und hielt mit der Hand ihr langes rotblondes Haar zurück.

    »Sehr schön. Sie können so etwas auch gut tragen…«

    »Ich ziehe es vor, keinen Schmuck zu tragen. Oder nur ganz wenig.«

    Julia sagte das fast entschuldigend.

    »Das ist vielleicht nicht ungewöhnlich, wenn man in so einem Geschäft arbeitet. Oder gerade eben deswegen doch.«

    »Damit haben wir wieder alle Möglichkeiten«, gab Julia lachend zurück.

    Das Gespräch begann ihr Spaß zu machen.

    »Wie immer im Leben. Aber Sie haben recht, pur sehen Sie sehr gut aus.«

    Als wäre er zu weit gegangen, wandte er sich verlegen ab.

    Julia beruhigte ihn.

    »Das denke ich wohl auch. Im übrigen bin ich hier nur Geschäftsführerin, es könnte also auch Käse sein, den ich verkaufe. Obwohl ich Käse gern esse, ist es so allerdings besser.«

    Wieder lachten sie beide. Schließlich, als fiele ihm ein, daß er sie nun schon lange genug aufgehalten habe, bezahlte er die Ohrclips und verabschiedete sich. Julia sah ihn fast mit Bedauern gehen. Mit ihm könnte sie sich vermutlich noch länger unterhalten. Aber möglicherweise würde er wiederkommen.

    Die beiden jungen Frauen, die gleich darauf das Geschäft betraten, waren jedenfalls nicht so angenehm. Sie faßten alles an, mäkelten herum, um dann schließlich doch ein paar Kleinigkeiten zu kaufen. Julia war froh, als die Verkäuferinnen von ihrer Mittagspause zurückkehrten und sie ihnen alles überlassen konnte. Im Büro wartete genug Arbeit auf sie.

    Julia mußte nicht bis acht bleiben wie die Verkäuferinnen. Sie beschäftigten vier Halbtagskräfte, die vor- beziehungsweise nachmittags kamen und ihre Tätigkeit zum Teil als Job sahen, zum Teil mit viel Liebe erledigten. Die Personaleinstellung gehörte nicht zu Julias Aufgaben, sie hätte das sowieso anders gelöst. Das wurde von der Gesamtgeschäftsführung erledigt, denn es gab einige Filialen. Die, in der sie arbeitete, war jedoch die größte.

    Um halb sechs konnte Julia gehen. Ihre Kinder wurden am Nachmittag von ihrer Mutter beaufsichtigt, wobei Nele schon weitgehend auf sich selbst aufpaßte. Patrick war erst fünf, da hätte sie keine Ruhe gehabt, ihn allein in der Wohnung zu wissen. Aber das war auch nie eine Frage gewesen. Als Julia nach der Scheidung wieder arbeiten mußte, um sowohl ihr Selbstbewußtsein als auch die Haushaltskasse aufzubessern, hatte ihre Mutter gleich von selbst angeboten, ihr auf diese Weise zu helfen. Praktischerweise wohnten sie in derselben Straße.

    Julia kaufte für das Abendessen ein und fuhr dann nach Hause. Sie brachte ihrer Mutter immer eine Kleinigkeit mit, mal waren es ein paar frische Blumen, mal zwei Scheiben Lachs oder ein frisches Brötchen. Einkaufen zu gehen, ohne daran zu denken, wäre ihr gar nicht möglich. Sie wußte, was sie ihrer Mutter zu verdanken hatte. Ohne sie wäre ihr Alltag gar nicht auf diese Weise zu bewältigen.

    Heute hatte Julia ihr, wohl durch das Gespräch mit dem Kunden, ein Stück französischen Käse und ein Baguette gekauft. Nachdem Julia ihre Kinder begrüßt hatte, gab sie die Sachen ihrer Mutter, die zwar betonte, daß das doch nicht nötig sei, sich aber trotzdem freute.

    »Laß es dir schmecken, Mama. Ich bekomme heute abend Besuch von Christine, deshalb war ich sowieso einkaufen.«

    »Christine kommt? Bringt sie Sarah mit?« wollte Nele sofort wissen.

    »Nein, sie kommt auch erst später, mein Schatz. Du wirst sie noch begrüßen, aber dann ins Bett gehen müssen.«

    »Das ist doof! Ich bin doch kein Baby mehr!«

    »Ich weiß, deshalb kannst du ja auch bis neun aufbleiben und mußt nicht schon um halb acht schlafen wie Patrick.«

    »Ich bin auch kein Baby.«

    »Kinder, seid friedlich.

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