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Mami 1832 – Familienroman: Schicksal spielen im Duett
Mami 1832 – Familienroman: Schicksal spielen im Duett
Mami 1832 – Familienroman: Schicksal spielen im Duett
eBook102 Seiten1 Stunde

Mami 1832 – Familienroman: Schicksal spielen im Duett

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Über dieses E-Book

Seit über 40 Jahren ist Mami die erfolgreichste Mutter-Kind-Reihe auf dem deutschen Markt! Buchstäblich ein Qualitätssiegel der besonderen Art, denn diese wirklich einzigartige Romanreihe ist generell der Maßstab und einer der wichtigsten Wegbereiter für den modernen Familienroman geworden. Weit über 2.600 erschienene Mami-Romane zeugen von der Popularität dieser Reihe.

"Kannst du mir mal sagen, wie du dir das vorstellst? Du hast kein Geld und keine Zeit, jedenfalls hast du das immer betont." Julia nickte. Sie wirkte einsichtig, aber in Wirklichkeit war sie davon weit entfernt, sich die Vorwürfe zu eigen zu machen. Wenn Bobby so weiterreden wollte, bitte. Ihre Träume mußte sie endlich wahrmachen, mit ihm oder ohne ihn. Natürlich hatte Robert keine Ahnung, wie nahe er daran war, sich Julias Gunst zu verscherzen. Sein Selbstbewußtsein würde das auch gar nicht für möglich halten. Er war Zahnarzt, das, was man eine gute Partie nannte. Die Frauen rissen sich darum, von ihm bemerkt zu werden. Manchmal fragte er sich sowieso, wie er sich auf eine so chaotische Person wie Julia einlassen konnte. Sie war eine attraktive Frau, aber zugleich Mutter von zwei äußerst anstrengenden Zwillingsmädchen, die ihn nicht besonders ernst nahmen.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Aug. 2016
ISBN9783740905774
Mami 1832 – Familienroman: Schicksal spielen im Duett

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    Buchvorschau

    Mami 1832 – Familienroman - Annette Mansdorf

    Mami 1832 – Schicksal spielen im Duett

    Mami –1832–

    Schicksal spielen im Duett

    Roman von Mansdorf Annette

    »Kannst du mir mal sagen, wie du dir das vorstellst? Du hast kein Geld und keine Zeit, jedenfalls hast du das immer betont.«

    Julia nickte. Sie wirkte einsichtig, aber in Wirklichkeit war sie davon weit entfernt, sich die Vorwürfe zu eigen zu machen. Wenn Bobby so weiterreden wollte, bitte. Ihre Träume mußte sie endlich wahrmachen, mit ihm oder ohne ihn.

    Natürlich hatte Robert keine Ahnung, wie nahe er daran war, sich Julias Gunst zu verscherzen. Sein Selbstbewußtsein würde das auch gar nicht für möglich halten. Er war Zahnarzt, das, was man eine gute Partie nannte. Die Frauen rissen sich darum, von ihm bemerkt zu werden. Manchmal fragte er sich sowieso, wie er sich auf eine so chaotische Person wie Julia einlassen konnte. Sie war eine attraktive Frau, aber zugleich Mutter von zwei äußerst anstrengenden Zwillingsmädchen, die ihn nicht besonders ernst nahmen. Wenn er nach der Praxis noch zu ihnen ging, um einen gemütlichen Abend zu verbringen, dann erlebte er meistens genau das Gegenteil davon. Bisher hatte sich Julia noch nicht dazu entschließen können, zu ihm in das große schöne Haus zu ziehen, und er dachte gerade jetzt wieder, daß er darüber eher froh sein sollte.

    »Also, ich bin froh, wenn du das einsiehst. Deine Witwenrente zusammen mit dem Geld, das du durch Übersetzungen verdienst, reicht doch ganz gut. Und für Sonderwünsche bin ich gern zuständig, wie du weißt.«

    Das konnte er ruhig so großzügig anbieten, denn Julia hatte bisher noch keinen Gebrauch davon gemacht. Manchmal ärgerte ihn das. Sie wollten doch zusammenleben, vielleicht sogar heiraten – obwohl das unklug wäre, wenn man bedachte, daß sie dann ihre Witwenrente verlieren würde – da sollte sie nicht so tun, als würde sie sich ihm ausliefern.

    »Bitte, Bobby, ich weiß, daß du meistens recht hast. Aber ich habe den Eindruck, daß ich endlich etwas tun muß, um rauszukommen. Mir fällt die Decke auf den Kopf.«

    »Wozu hast du Sprachen gelernt, wenn du nicht übersetzen willst?«

    Sie sah ihn an, wie man ein Kind betrachten wüde, das auch nach der zigsten Erklärung immer noch nichts verstand.

    »Ich habe nicht vor, ein Leben lang so etwas zu tun. Außerdem war es nur praktisch, als die Zwillinge klein waren. Aber jetzt gehen sie bald zur Schule, und dann finde ich es äußerst spannend, wieder mehr unter Menschen zu kommen. Sie könnten nach der Schule in den Laden kommen und…«

    »Dort das Chaos anrichten, das sie sonst hier machen.«

    »Es sind halt Kinder…«

    Robert sah sich mit beredtem Blick um. Im Wohnzimmer lagen ein Rollerskate, eine Puppe ohne Kleider, mehrere Bilderbücher, ein angebissener Apfel, eine aufgerissene Packung Chips – und das alles auf dem hellen Teppichboden. Daß Sofa und Sessel ebenfalls die Spuren der Zwillinge zeigten, war sowieso klar.

    »Oh, Robert! Wenn du so schaust, dann werde ich niemals bei dir einziehen!«

    »Ach, Liebling, manchmal machst du es uns aber auch unnötig schwer. Ein bißchen Disziplin, und dann würden die Kinder erst aufräumen, bevor sie schlafen gehen.«

    »Wie kommst du darauf, daß sie schlafen gegangen sind?«

    »Immerhin ist es«, er schaute auf die Uhr, »halb neun. Sie sind erst fünf Jahre alt.«

    »Fünfeinhalb. Sie sind noch bei der Nachbarin nebenan. Wahrscheinlich stopft sie sie jetzt wieder mit Keksen voll.«

    »Das solltest du aber nicht erlauben. Ihre Zähne sind noch weich und…«

    »Da spricht der Zahnarzt. Man merkt immer wieder, daß du keine Ahnung von Kindern hast. Aber gräm dich nicht, das lernst du schon.«

    »Ich habe schließlich eine Menge Kinder unter meinen Patienten und spreche auch mit deren Mütter. Die sind allerdings leichter zu belehren als du. Es ist erwiesen, daß Zucker…«

    »Mein Schatz, jetzt bitte keinen Vortrag. Frau Maier ist eine alte Frau, die lernt das nicht mehr. Und es macht ihr solche Freude, ihnen vorzulesen und sie dabei zu verwöhnen. Warum soll ich das verbieten? Sie putzen nachher gewissenhaft die Zähne, versprochen.«

    Wie das aussah, wußte Robert aus Erfahrung. Zweimal mit der Bürste darübergefahren, die Zahnpasta hatten sie auf dem Weg zum Mund bereits von der Bürste verloren, und das war es dann. Wenn er etwas sagte, runzelten sie auf die gleiche Weise die Stirn wie ihre Mutter jetzt.

    »Du bist einfach unverbesserlich, Julia.«

    »Und doch liebst du mich«, konstatierte sie zufrieden.

    Julia war froh, daß er ihren Plan offenbar wieder vergessen hatte und gab sich deshalb weich und nachgiebig, als er sie nun in den Arm nahm. Robert war ein phantastischer Liebhaber, was man gar nicht glauben konnte, wenn man ihn so reden hörte. In seiner Brust wohnten sicher zwei Seelen.

    »Bitte, Robert, das geht jetzt nicht… Die Kinder kommen jeden Moment.«

    Julia schob Roberts Hand beiseite. Sie hatte sich gerade mit den Knöpfen ihrer Seidenbluse beschäftigen wollen. Er reagierte Gott sei Dank nicht verärgert.

    »Wann wirst du sie wieder einmal woanders schlafen lassen?«

    »Damit ich bei dir schlafen kann? Ich weiß nicht. Bleib du doch hier.«

    O nein, das tat Robert nur, wenn es gar nicht anders ging. Es war garantiert, daß morgens um fünf eine der Zwillinge ins Schlafzimmer platzen würde und irgend etwas ungeheuer Wichtiges mitzuteilen hätte. Das erste Mal hätte er fast einen Herzinfarkt bekommen, weil er natürlich geglaubt hatte, daß etwas passiert sei, als das Deckenlicht angeschaltet und er aus dem Tiefschlaf gerissen wurde. Die nächsten Male hatte er sich nur auf die andere Seite gedreht, aber an Schlaf war nicht mehr zu denken gewesen. Und das, wo ihm seine Wochenenden heilig waren. Die ganze Woche mußte er sehr früh aufstehen. Die ersten Patienten kamen oft schon ab halb acht, wenn eine längere Behandlung anstand.

    Ihr Liebesleben war dadurch natürlich nicht sehr zufriedenstellend. Das würde sich erst ändern, wenn sie in seinem Haus lebten… Die Zwillinge könnten unter dem Dach wohnen, mit eigenem Bad. Doch bestimmt schafften sie es, auch von dort aus ihre Spielsachen bis ins Wohnzimmer zu expedieren. Im Grunde war das Haus nicht auf Kinder eingerichtet. Er würde eine ganze Menge Dinge, an denen sein Herz hing, in Sicherheit bringen müssen.

    »Außerdem muß ich morgen einiges erledigen. Ich könnte heute sowieso nicht mitkommen.«

    Die Zwillinge schliefen manchmal auch bei Frau Maier. Julia hatte Robert nicht erzählt, daß die alte Dame jederzeit dazu bereit war, die Kinder zu nehmen.

    Sie war nicht sicher, ob sie sich schon so fest an Robert binden wollte, obwohl ihre Freundin Marie sie verrückt nannte, daß sie nicht schon längst umgezogen war.

    »So einen Mann bekommst du nie mehr wieder, Julia. Du solltest wirklich nicht zögern.«

    »Warum glaubst du das?«

    »Na ja, immerhin hast du nicht gerade den einfachsten Charakter. Und die Zwillinge kommen ganz nach dir. Sieh mich nicht so empört an, du weißt genau, wovon ich rede.«

    Julia schätzte an Marie, daß sie kein Blatt vor den Mund nahm, doch manchmal war es ganz schön happig, was sie dadurch zu

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