Das war doch niemand
Von Florian Tietgen
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Über dieses E-Book
Frank wird zu einem Klassentreffen eingeladen. Die Einladung weckt Erinnerungen, Neugier und Angst. Vor Jahrzehnten musste er die Klasse nach einem kalten Wintertag verlassen: Einem Tag im Übermut der Jugend auf der zugefrorenen Alster, an dem ein unfassbares Verbrechen geschah.
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Buchvorschau
Das war doch niemand - Florian Tietgen
Qindie
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Das war doch niemand
Sie hatten mich gefunden. Dabei war ich extra in eine andere Stadt gezogen und hatte meine Nummer nicht in die Telefonbücher aufnehmen lassen.
Aber jetzt liegt er da; der Brief mit der Einladung.
Vielleicht hatte die Neugier sie intensiver forschen lassen, als man es normalerweise tut. Vielleicht wollten sie unbedingt wissen, was aus mir geworden ist, wie ich jetzt lebte. Vielleicht wollten sie auch einfach herausbekommen, in welchem Gefängnis ich mich aufhielt.
Julia muss doch hören, wie laut mein Herz klopft, während ich immer wieder die Einladung lese. Mein Brustkorb ist viel zu klein für eine so hektische Bewegung. Das Herz müsste die Rippen brechen.
*
Ich sehe ihn mit seinem Fahrrad den Anhänger mit den gesammelten Pfandflaschen ziehen, die er täglich gegen etwas zu essen und eine Flasche Korn eintauscht. Ich höre ihn pfeifen: »It’s now or never.« Er ist der einzige Mensch, der gleichzeitig lachen und pfeifen kann. Woher nimmt er das unverschämte Glück?
*
»Du sagst ja gar nichts«, stellt Julia fest, nimmt die Karte aus meiner Hand, überfliegt sie kurz und fragt: »Bist du nicht neugierig?«
Wie es den anderen wohl geht, die damals dabei gewesen sind? Ich bin neugierig. Aber größer ist meine Angst. Es soll im Verborgenen bleiben, dieses Damals. Es ist Vergangenheit.
»Doch«, antworte ich tonlos. »Aber was erzähle ich dort? Bei Klassentreffen prahlt jeder damit, was aus ihm geworden ist. Man stellt sich dar, die beruflichen Erfolge, das private Glück. Ich kann nur über mein Versagen berichten.«
»Hast du kein privates Glück?« Julia müsste mich ohrfeigen. Stattdessen stellt sie sich hinter mich und massiert meinen verspannten Nacken.
»Aber das liegt nur an deiner Geduld mit mir.«
»Du solltest hingehen, Frank.« Sie lässt mich los, geht in die Küche. Von dort höre ich klappernde Töpfe, den Wasserhahn und die Kühlschranktür. Wie kann sie jetzt ans Essen denken?
*
Ich sehe ihn vor dem Kaufhaus sitzen, den Hut zu seinen Füßen. Menschen gehen vorbei. Nur ganz selten wirft einer etwas Klingendes in den Hut. Er nickt dann freundlich, bedankt sich und wünscht noch einen schönen Tag. Er sieht immer gleich aus, sein Haar ist struppig und sein Jackett grau und verschlissen. Seine Hose reicht nicht ganz zu den Schuhen. Oben ist sie mit einer Kordel zugebunden.
*
Julia deckt wortlos den Tisch. War sie schon so lange in der Küche? Ich habe nicht einmal meine Haltung geändert. Die Einladung liegt vor mir.
»Frank, kommst du?«, fragt Julia und verschwindet wieder. Sie hat Kerzen angezündet, die Servietten gefaltet und die Teller auf hübsche Sets gestellt. Ich erhebe mich so schwerfällig, als hätte ich einen anstrengenden Tag gehabt, schleiche zum Esstisch und setze mich. Wortlos nimmt Julia die Teller, füllt sie mit Kartoffeln, Schinken, Spargel und Hollandaise, sieht mich an, wartet, bis ich den ersten Bissen im Mund habe.
Wie viele Stunden können wir schweigend verbringen, wie viele Tätigkeiten nebeneinander verrichten?
Nur Messer und Gabeln quietschen leicht über das Geschirr, während wir essen. Nur die