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Eine Überraschung für Amelies Eltern: Toni der Hüttenwirt 285 – Heimatroman
Eine Überraschung für Amelies Eltern: Toni der Hüttenwirt 285 – Heimatroman
Eine Überraschung für Amelies Eltern: Toni der Hüttenwirt 285 – Heimatroman
eBook113 Seiten1 Stunde

Eine Überraschung für Amelies Eltern: Toni der Hüttenwirt 285 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Sebastian parkte sein Auto auf dem großen Parkplatz neben dem Biergarten an der Isar. Es war Vormittag und nur wenige Gäste saßen unter den schönen alten Bäumen. Weiter hinten unter einem Baum saß Lukas Meininger. Er war in ein Buch vertieft und drehte einen Bleistift in seinen Fingern. Als er Schritte hörte, hob er den Kopf und lächelte. »Grüß Gott, Sebastian!« »Grüß Gott, Lukas!« Sie reichten sich die Hand. Sebastian entschuldigte sich, weil er sich verspätet hatte. Er lächelte Lukas an und setzte sich. »Das ist ein sehr schönes Plätzchen, zwar etwas außerhalb und versteckt gelegen, aber wirklich urig. Ich musste etwas suchen, bis ich die richtige Abzweigung fand. Das ist wohl ein echter Geheimtipp. Nirgends steht ein Hinweisschild. Du hattest mir den Weg gut beschrieben, trotzdem habe ich mich verfahren.« »Der Biergarten ist wirklich ein Geheimtipp, Sebastian. Ich komme fast jeden Tag her. Hier ist es ruhig, meistens bis zum frühen Abend. Schau dich um! Hier sitzen viele Studenten mit ihren Büchern.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum29. Juni 2021
ISBN9783740982720
Eine Überraschung für Amelies Eltern: Toni der Hüttenwirt 285 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Eine Überraschung für Amelies Eltern - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 285 –

    Eine Überraschung für Amelies Eltern

    Das verstößt gegen jede Etikette

    Friederike von Buchner

    Sebastian parkte sein Auto auf dem großen Parkplatz neben dem Biergarten an der Isar. Es war Vormittag und nur wenige Gäste saßen unter den schönen alten Bäumen.

    Weiter hinten unter einem Baum saß Lukas Meininger. Er war in ein Buch vertieft und drehte einen Bleistift in seinen Fingern. Als er Schritte hörte, hob er den Kopf und lächelte.

    »Grüß Gott, Sebastian!«

    »Grüß Gott, Lukas!«

    Sie reichten sich die Hand. Sebastian entschuldigte sich, weil er sich verspätet hatte. Er lächelte Lukas an und setzte sich.

    »Das ist ein sehr schönes Plätzchen, zwar etwas außerhalb und versteckt gelegen, aber wirklich urig. Ich musste etwas suchen, bis ich die richtige Abzweigung fand. Das ist wohl ein echter Geheimtipp. Nirgends steht ein Hinweisschild. Du hattest mir den Weg gut beschrieben, trotzdem habe ich mich verfahren.«

    »Der Biergarten ist wirklich ein Geheimtipp, Sebastian. Ich komme fast jeden Tag her. Hier ist es ruhig, meistens bis zum frühen Abend. Schau dich um! Hier sitzen viele Studenten mit ihren Büchern. Eigentlich öffnen sie erst am Nachmittag. Aber die Wirtsleute haben ein Herz für uns Studiosi. Eigentlich sind die beiden schon in Rente. Sie machen das mehr als Hobby und weil sie gern junge Leute in ihrer Nähe haben. Sie sind selbst kinderlos.«

    Ein älterer Mann kam an den Tisch.

    »Sebastian, das ist Heinz, der Wirt. Heinz, das ist Sebastian. Er kommt wie ich aus Waldkogel. Seine Eltern haben dort die Berghütte.«

    »Mei, die kenne ich. Dann ist dein Name Baumberger?«

    Sebastian strahlte.

    »Ja, ich bin Sebastian Baumberger.«

    »Mei, wie ich mich freue. Sag, ist der alte Alois noch auf der Berghütte und wie geht es ihm?«

    »Ja, Alois ist fast den ganzen Sommer bei uns auf der Berghütte. Gelegentlich ist er auch im Tal, wenn er Besuch aus München bekommt, seine Enkelkinder und die beiden Urenkel.«

    »Das hört sich an, als hätte er wieder Kontakt mit seinen Buben. Die haben lange Zeit nicht miteinander geredet. Ich freue mich für Alois. Das muss ich gleich meiner Else erzählen. Ich hoffe, du kommst jetzt öfters. Du musst mir alles vom Alois erzählen. Und grüße ihn ganz herzlich von mir und meiner Else! Wenn er wieder Kontakt nach München hat, kommt er sicherlich auch mal in die Stadt. Richte ihm aus, er ist bei uns immer herzlich willkommen!«

    »Das mache ich gern. Er wird sich freuen. Ich packe ihn einfach ins Auto und bringe ihn her«, sagte Sebastian.

    »Das ist schön, Bub. Da freuen wir uns.«

    Für einen Augenblick blieb Heinz ruhig stehen und strahlte Sebastian an. Es war ihm anzusehen, dass schöne Erinnerungen in seinem Herzen lebendig wurden.

    »Was nimmst du, Sebastian?«, fragte der Wirt.

    »Wenn es nicht zu viel Mühe macht, nehme ich einen Kaffee. Lukas hat mir gesagt, dass eigentlich noch geschlossen ist.«

    »Das macht keine Mühe. Es ist nur ein Knopfdruck«, lachte der Wirt. »Hast noch nicht gefrühstückt? Soll ich euch eine Brotzeit bringen?«

    Sebastian lächelte verlegen und warf Lukas einen Blick zu.

    »Ja, bringe uns eine Brotzeit, Heinz«, sagte Lukas. »Es heißt zwar, ein voller Bauch studiert nicht gern, aber mit leerem Magen kann der Kopf nicht arbeiten.«

    »Meine liebe Else macht euch eine schöne Brotzeit zurecht.«

    Lukas bedankte sich.

    Er wartete, bis Heinz sich entfernt hatte. Dann erklärte er:

    »Die Brötchen sind von gestern. Wurst und Käse wurden gestern schon aufgeschnitten, aber sie sind gut gekühlt. Ich esse mehrmals die Woche hier. Dafür zahlt man nur wenig. Dem Heinz und seiner Lore widerstrebt es, die Sachen wegzuwerfen.«

    »Das ist eine gute Einstellung«, sagte Sebastian.

    Sie plauderten entspannt über das Wetter und den Biergarten, bis die Brotzeit und der Kaffee gebracht wurden. Auf einer großen Holzplatte war alles angerichtet. Dazu stellte Heinz eine Thermoskanne und zwei Becher auf den Tisch.

    »Wohl bekomm’s!«, sagte er.

    Die beiden Burschen bedankten sich und griffen zu.

    »Sebastian, ich gebe zu, dass ich etwas überrascht war, als du mich angerufen hast«, sagte Lukas. »Besonders, weil du dich hier in München mit mir verabreden wolltest. Darauf kann ich mir keinen Reim machen. Warum hast du es abgelehnt, dass wir uns in Waldkogel sehen oder in Kirchwalden, wo du arbeitest. Das wäre für dich doch viel bequemer gewesen. So hast du extra nach München herein fahren müssen.«

    Sebastian nickte und trank einen Schluck Kaffee.

    »Lukas, das war mir die Sache wert. Hier können wir uns ungestörter und – hoffentlich – ungesehen treffen. Ich wollte mich in Ruhe unterhalten. Mich beschäftigt da etwas. Und nach reiflicher Überlegung dachte ich mir, dass es am Besten sein wird, ich spreche mit dir darüber. Wir sind fast gleich alt und dabei, unser Leben und die Zukunft zu planen.«

    Lukas Meininger zog die Augenbrauen nach oben und sah Sebastian fragend an.

    »Geht es um den Hof?«, fragte Lukas.

    Nach Sebastians und Franziskas Volljährigkeit war der Bichler Hof, den Lukas’ Vater gepachtet hatte, in den Besitz der beiden Geschwister übergegangen. Bis zu ihrer Volljährigkeit hatten Toni und Anna die Interessen ihrer beiden Adoptivkinder vertreten. Der Bichler Hof war Sebastians und Franziskas Heimat gewesen, bis ihre Eltern bei einem Bergrutsch am unteren Hang des ›Höllentors‹ ums Leben kamen. Danach waren sie Vollwaisen. Sie sahen es als gütiges Schicksal an, dass sie auf der Berghütte eine neue Heimat gefunden hatten.

    »Naa, es geht nicht um den Bichler Hof, Lukas.«

    »Puh, da bin ich froh«, seufzte Lukas und zuckte dabei verlegen mit den Schultern.

    »Du bist gern auf dem Hof unserer Eltern?«, fragte Sebastian.

    »Ja, das bin ich. Es ist ein schöner Hof. Wir sind alle dort sehr glücklich. Der Hof ist nur gepachtet, das ist nicht so wie die eigene Scholle.«

    Lukas wurde verlegen. Er bekam sogar rote Wangen.

    »Okay, Sebastian, auch wenn du dich nicht mit mir über den Hof unterhalten wolltest, sollten wir kurz darüber sprechen. Es ist nämlich so, dass ich mir auch Gedanken mache. Und ich hoffe, dass du das Gespräch als vertraulich behandelst. Mein Vater würde mir den Kopf abreißen, wenn er wüsste, dass ich es dir erzähle.«

    Sebastian lachte. »Nun, so schlimm wird es schon nicht werden. Jetzt übertreibst du, Lukas.«

    Lukas biss in ein Stück Käse, kaute und trank einen Schluck Kaffee nach.

    »Meine Eltern waren damit einverstanden, dass der Pachtvertrag zunächst nur für den Zeitraum von zehn Jahren geschlossen wurde. Toni und Anna vertraten Franziska und dich. Meine Eltern und ich hatten die Hoffnung, eines Tages den Bichler Hof kaufen zu können. Mein Vater und meine Mutter hatten ihre Erbteile zusammengeworfen und wollten damals schon einen Hof kaufen. Aber sie fanden keinen, der so schön und wunderbar gelegen war wie der Bichler Hof. Außerdem ist es doch so, dass die meisten jungen Leuten kein Interesse mehr an der Landwirtschaft haben.«

    »Du bist da eine Ausnahme«, sagte Sebastian.

    »Nicht nur ich, deine Schwester ebenso«, fügte Lukas hinzu.

    Er spielte mit ein paar Zuckerwürfeln und baute ein Türmchen daraus. Er sah Sebastian nicht an, als er weiter sprach. Denn er ahnte, um was es Sebastian ging.

    »Lukas, wir fragen uns, ob Franziskas Interesse anhält und sie früher oder später den Hof übernehmen und bewirtschaften will.«

    »Sebastian, darüber machen wir uns auch Gedanken, meine Eltern und ich. Du weißt, was das für uns bedeutet, wenn der Pachtvertrag ausläuft.«

    Lukas empfand die Situation als peinlich. Aber er wollte sich Klarheit verschaffen.

    »Sebastian, Franziska hat mehrfach deutlich gesagt, dass sie und du, dass ihr euch über das Erbe einig geworden seid. Du hättest kein Interesse am Bichler Hof, sondern wolltest in Tonis Fußstapfen treten und Hüttenwirt werden.«

    »Das stimmt. Franziska und ich haben uns geeinigt. Ich gestehe dir, dass ich mich freue, dass meine kleine Schwester sich für die Landwirtschaft begeistert. Sollte es wirklich dazu kommen, dass sie den Hof bewirtschaftet, dann wäre das nicht nur sehr schön, sondern würde mir auch

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