Die richtige Frau bist du!: Der kleine Fürst 139 – Adelsroman
Von Viola Maybach
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"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Also, heute Abend ist Tinas Party, morgen feiert Sebastian, und wir müssen uns natürlich auch noch bei Albrecht und Lena sehen lassen. Das können wir am Sonntagnachmittag machen, abends sind wir dann ja bei meinen Eltern zum Essen eingeladen.« Annika von Vitzloh strahlte. »Das wird ein super Wochenende!«
Moritz von Sarnell zog die hübsche dunkelhaarige junge Frau an sich und küsste sie. »Müssen wir denn wirklich immer unterwegs sein, Annika?«, fragte er. »Können wir nicht einfach mal einen ruhigen Abend miteinander verbringen?«
Sie sah ihn so verdutzt an, als hätte er ihr einen unerhörten Vorschlag gemacht. »Fernsehen und Chips essen?« Sie fing an zu lachen. »Das können wir machen, wenn wir alt sind und uns die Energie zum Ausgehen fehlt. Ich würde verrückt, wenn ich einen ganzen Abend lang zu Hause sitzen müsste.«
»Von Sitzen war ja eigentlich nicht unbedingt die Rede«, murmelte Moritz.
Sie umschlang ihn mit beiden Armen. »Ach, so hattest du das gemeint!«, flüsterte sie geschmeichelt. »Aber dafür finden wir doch immer genug Zeit, obwohl wir so viel unterwegs sind. Oder nicht?« Sie küsste ihn stürmisch, und er vergaß sein Unbehagen über das mit Terminen vollgestopfte Wochenende. Er plante eine Überraschung für Annika, die er ihr nicht unbedingt auf einer Party bereiten wollte, obwohl ihr das sicherlich gefallen hätte. Aber seiner Meinung nach musste es ein intimerer Rahmen sein. Er brauchte jedoch ohnehin noch ein wenig Zeit für die Vorbereitung. Sobald es so weit war, musste er sich etwas einfallen lassen, damit ihm wenigstens ein paar Stunden mit Annika allein blieben.
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Buchvorschau
Die richtige Frau bist du! - Viola Maybach
Der kleine Fürst –139–
Die richtige Frau bist du!
Irrungen, Wirkungen und eine große Liebe
Viola Maybach
»Also, heute Abend ist Tinas Party, morgen feiert Sebastian, und wir müssen uns natürlich auch noch bei Albrecht und Lena sehen lassen. Das können wir am Sonntagnachmittag machen, abends sind wir dann ja bei meinen Eltern zum Essen eingeladen.« Annika von Vitzloh strahlte. »Das wird ein super Wochenende!«
Moritz von Sarnell zog die hübsche dunkelhaarige junge Frau an sich und küsste sie. »Müssen wir denn wirklich immer unterwegs sein, Annika?«, fragte er. »Können wir nicht einfach mal einen ruhigen Abend miteinander verbringen?«
Sie sah ihn so verdutzt an, als hätte er ihr einen unerhörten Vorschlag gemacht. »Fernsehen und Chips essen?« Sie fing an zu lachen. »Das können wir machen, wenn wir alt sind und uns die Energie zum Ausgehen fehlt. Ich würde verrückt, wenn ich einen ganzen Abend lang zu Hause sitzen müsste.«
»Von Sitzen war ja eigentlich nicht unbedingt die Rede«, murmelte Moritz.
Sie umschlang ihn mit beiden Armen. »Ach, so hattest du das gemeint!«, flüsterte sie geschmeichelt. »Aber dafür finden wir doch immer genug Zeit, obwohl wir so viel unterwegs sind. Oder nicht?« Sie küsste ihn stürmisch, und er vergaß sein Unbehagen über das mit Terminen vollgestopfte Wochenende. Er plante eine Überraschung für Annika, die er ihr nicht unbedingt auf einer Party bereiten wollte, obwohl ihr das sicherlich gefallen hätte. Aber seiner Meinung nach musste es ein intimerer Rahmen sein. Er brauchte jedoch ohnehin noch ein wenig Zeit für die Vorbereitung. Sobald es so weit war, musste er sich etwas einfallen lassen, damit ihm wenigstens ein paar Stunden mit Annika allein blieben.
Wenig später entwand sie sich seinen Armen. »Ich brauche noch etwas zum Anziehen!«, rief sie. »Höchste Zeit, dass ich mich auf den Weg mache.«
»Du hast zwei große Schränke voller Klamotten, Annika!«
Sie lächelte liebenswürdig, mit einer Spur Mitleid. »So etwas kann auch nur ein Mann sagen. Ich brauche etwas Neues. Zu Tina kann ich nicht in Sachen gehen, die sie schon kennt, so ist das nun einmal. Holst du mich gegen halb neun ab?«
»Das heißt, du wirfst mich jetzt raus?«
»Ja«, antwortete sie mit ihrem strahlenden Lächeln, das ihn zuerst für sie eingenommen hatte.
»Ich könnte dich begleiten.« Er meinte seinen Vorschlag nicht ganz ernst, aber er wollte wissen, wie sie darauf reagierte.
»Lieb von dir, aber beim Einkaufen kann ich dich nicht gebrauchen, tut mir leid.« Sie umarmte und küsste ihn noch einmal, drängte ihn dabei aber auch mehr oder weniger deutlich Richtung Tür.
»Schon gut, schon gut, ich gehe freiwillig!«, sagte Moritz. »Und ich bin gespannt, wie du aussiehst, wenn ich dich nachher abhole.«
»Du wirst nicht enttäuscht sein«, versprach Annika.
Als Moritz das Haus verließ, steuerte er zunächst auf sein Auto zu, doch er überlegte es sich anders. Frische Luft würde ihm guttun, und so weit war es von Annikas Wohnung aus nun auch wieder nicht bis in die Innenstadt. Warum also nicht sofort erledigen, was er sich vorgenommen hatte? Vielleicht, wenn er etwas Passendes fand, überwand er seine Abneigung und würde Annika seine Überraschung doch schon heute auf der Party präsentieren. Mitten im Trubel, wir beide in einer stillen Ecke – und dann …
Er malte sich das eine Weile aus. Er selbst hätte sie in der betreffenden Situation lieber in einem verschneiten Park gesehen, auf einem langen Spaziergang, aber Annika würde es zweifellos genießen, alle anderen Gäste zu Zeugen ihres Glücks machen zu können.
Er verlor sich so sehr in seinem Tagtraum, dass er beinahe an seinem Ziel vorbeigelaufen wäre. Erst in letzter Sekunde las er den bekannten Schriftzug: ›Küster und Küster, Juweliere‹. Er stutzte. Küster und Küster? Hatte das nicht früher einfach nur ›Johannes Küster‹ geheißen? Er war fast sicher. Johannes Küster war ein landesweit bekannter Juwelier und Goldschmied, einige seiner Entwürfe waren berühmt geworden und wurden gelegentlich sogar in Museen gezeigt.
Er betrat den Laden und sah sich einem schmalen grauhaarigen Mann mit klugen dunklen Augen gegenüber. Das war Johannes Küster. Moritz hatte genügend Fotos von ihm gesehen, um ihn sofort zu erkennen. Er hörte Stimmen, sah aber sonst niemanden. Das Geschäft war für einen so berühmten Mann erstaunlich klein. Moritz erinnerte sich, gelesen zu haben, dass Johannes Küster mit seiner Familie sehr zurückgezogen lebte und dass ihm an großen, repräsentativen Verkaufsräumen nichts lag. Wer ihn kannte, kam entweder zu ihm oder bat ihn zu sich nach Hause.
»Guten Tag«, sagte der Juwelier mit freundlichem Lächeln. Seine Stimme klang ein wenig heiser. »Was kann ich für Sie tun?«
»Guten Tag.« Moritz zögerte. »Ich möchte meiner Freundin einen Heiratsantrag machen und ihr zu dieser Gelegenheit einen Ring schenken. Ich …, ich meine, die Verlobungsringe werden wir dann zusammen aussuchen, aber wenn ich sie frage …«
Er wusste nicht weiter, doch Johannes Küster sah darin offenbar kein Problem. Sein Lächeln, das eben noch von professioneller Freundlichkeit gewesen war, bekam jetzt Wärme, auch seine Stimme klang anders als zuvor. »Ich verstehe schon. Ein Ring ist unvergänglich, er wird Ihre Freundin für immer an den Augenblick erinnern, da Sie ihr die Frage gestellt haben, die für Ihrer beider Leben von entscheidender Wichtigkeit ist.«
»Das haben Sie sehr schön ausgedrückt.« Moritz war die Erleichterung darüber, dass offenbar keine weiteren Erklärungen von ihm verlangt wurden, deutlich anzusehen.
Jetzt lachte der Juwelier, es kam von Herzen. »Sie sind nicht der erste junge Mann, der hier hereinkommt und dem plötzlich die Worte fehlen«, erklärte er. »Und da wir uns jetzt über etwas so Wichtiges unterhalten, sollten wir uns vorstellen, finde ich. Ich bin Johannes Küster.«
»Ich weiß, ich habe schon Fotos von Ihnen gesehen. Moritz von Sarnell. Es freut mich sehr, Sie kennenzulernen, Herr Küster.«
»Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Und nun sagen Sie mir bitte, ob Sie vielleicht schon eine Idee haben, wie der Ring aussehen sollte, Herr von Sarnell. Möchten Sie sich zunächst einmal umsehen, was wir haben oder dachten Sie an eine Anfertigung?«
»Ich weiß es nicht«, antwortete Moritz ehrlich. »Das Problem ist nämlich, dass meine Freundin einen anderen Geschmack hat als ich. Ich mag es lieber schlicht, sie nicht. Ihr gefällt es, wenn es glitzert und funkelt, und der Stein darf auch ruhig ein bisschen größer sein.«
»Gut zu wissen, dann zeige ich Ihnen, was dem Geschmack Ihrer Freundin entsprechen könnte.«
Er zog eine Lade heraus und stellte sie vor Moritz auf die Verkaufstheke. »Vielleicht fangen wir hiermit an. Natürlich müssten Sie mir auch noch sagen, ob Sie einen bestimmten Stein bevorzugen.«
Ratlos sah Moritz auf die glänzende Pracht. »Wie soll ich denn da eine Auswahl treffen?«, murmelte er. »Ich glaube, es war ein Fehler, mir einzubilden, ich könnte das allein entscheiden.«
Der Juwelier stellte ihm ein paar Fragen, und ganz allmählich kreisten