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Unmögliche Liebe?: Der kleine Fürst 363 – Adelsroman
Unmögliche Liebe?: Der kleine Fürst 363 – Adelsroman
Unmögliche Liebe?: Der kleine Fürst 363 – Adelsroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Unmögliche Liebe?: Der kleine Fürst 363 – Adelsroman

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Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

Prinz Christian von Sternberg, von vielen Menschen liebevoll »der kleine Fürst« genannt, sah erstaunt auf, als Baronin Sofia von Kant nach einem kurzen Klopfen sein Zimmer betrat und fragte: »Störe ich dich, Chris?« »Nein, gar nicht. Ist etwas passiert, Tante Sofia?« »Du meinst, weil ich dich so selten in deinem Reich besuche?«, fragte die Baronin mit feinem Lächeln. Er hatte sich bei ihrem Eintreten höflich erhoben. Zwar war er erst fünfzehn Jahre alt, aber als zukünftiger Fürst von Sternberg wusste er, was sich gehörte. »Bitte, setz dich«, erwiderte er und beantwortete ihre Frage erst, als sie Platz genommen hatte. »Du kommst fast nie in unsere Zimmer, deshalb dachte ich, es muss bestimmt einen Grund geben, wenn du es doch tust.« Wenn er »unsere« Zimmer sagte, meinte er außer seinem eigenen das seiner Cousine Anna und seines Cousins Konrad. Sie waren die Kinder von Sofia und ihrem Mann Friedrich. »Es ist nichts passiert, aber ich möchte mit dir über den Ball reden«, erklärte Sofia. Als er nichts erwiderte, fuhr sie fort: »Es wäre der erste große Ball auf Schloss Sternberg, seit deine Eltern tödlich verunglückt sind, Chris. Einige kleinere Feste haben wir ja durchaus gefeiert, aber es gab keinen wirklich großen Ball seitdem. Ich möchte, dass du dir das noch einmal gut überlegst.« »Das habe ich schon getan, Tante Sofia, und an meiner Meinung hat sich nichts geändert.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum22. Okt. 2023
ISBN9783989363823
Unmögliche Liebe?: Der kleine Fürst 363 – Adelsroman

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    Buchvorschau

    Unmögliche Liebe? - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 363 –

    Unmögliche Liebe?

    Viola Maybach

    Prinz Christian von Sternberg, von vielen Menschen liebevoll »der kleine Fürst« genannt, sah erstaunt auf, als Baronin Sofia von Kant nach einem kurzen Klopfen sein Zimmer betrat und fragte: »Störe ich dich, Chris?«

    »Nein, gar nicht. Ist etwas passiert, Tante Sofia?«

    »Du meinst, weil ich dich so selten in deinem Reich besuche?«, fragte die Baronin mit feinem Lächeln.

    Er hatte sich bei ihrem Eintreten höflich erhoben. Zwar war er erst fünfzehn Jahre alt, aber als zukünftiger Fürst von Sternberg wusste er, was sich gehörte. »Bitte, setz dich«, erwiderte er und beantwortete ihre Frage erst, als sie Platz genommen hatte. »Du kommst fast nie in unsere Zimmer, deshalb dachte ich, es muss bestimmt einen Grund geben, wenn du es doch tust.«

    Wenn er »unsere« Zimmer sagte, meinte er außer seinem eigenen das seiner Cousine Anna und seines Cousins Konrad. Sie waren die Kinder von Sofia und ihrem Mann Friedrich.

    »Es ist nichts passiert, aber ich möchte mit dir über den Ball reden«, erklärte Sofia. Als er nichts erwiderte, fuhr sie fort: »Es wäre der erste große Ball auf Schloss Sternberg, seit deine Eltern tödlich verunglückt sind, Chris. Einige kleinere Feste haben wir ja durchaus gefeiert, aber es gab keinen wirklich großen Ball seitdem. Ich möchte, dass du dir das noch einmal gut überlegst.«

    »Das habe ich schon getan, Tante Sofia, und an meiner Meinung hat sich nichts geändert. Ihr habt doch selbst gesagt, dass es gewisse gesellschaftliche Verpflichtungen gibt, denen man sich auf Dauer nicht entziehen kann, und das sehe ich genau so. Deshalb habe ich ja dieses Datum ausgesucht.«

    Sie beugte sich zu ihm und griff nach seiner Hand. »Es wäre ihr achtzehnter Hochzeitstag gewesen«, sagte sie leise.

    »Ja, und ich glaube nicht, dass sie etwas dagegen haben.« Nach einer kurzen Pause verbesserte er sich. »Hätten. Sie hätten bestimmt nichts dagegen, Tante Sofia.«

    »Es geht mir vor allem um dich, Chris. Ich möchte nicht, dass du deine Kräfte falsch einschätzt und dann am Abend des Balls feststellst, wie unerträglich du ein solches Ereignis hier bei uns findest. Ein Ereignis, an dem deine Eltern nicht mehr teilnehmen können.«

    »Das wird nicht passieren, Tante Sofia«, versicherte er. Christian war ein schmaler, lang aufgeschossener Junge, der seine glatten dunklen Haare ziemlich lang trug. Er hatte ein gut geschnittenes Gesicht mit ausdrucksvollen Augen. Der frühe Tod seiner Eltern hatte ihn ernster und reifer gemacht, aber zum Glück gab es noch immer Zeiten, in denen er so vergnügt und manchmal auch albern war wie früher. Besonders gut verstand er sich mit Anna, die zwei Jahre jünger war als er. Konrad, der Sechzehnjährige, hielt sich dagegen meistens von »den Kindern«, wie er sie nannte, fern. Aber auch mit ihm verband Christian brüderliche Zuneigung.

    »Hör auf, dir Sorgen zu machen, Tante Sofia«, fuhr der kleine Fürst fort. »Ich bin ganz sicher, dass ich mir einen Ball auf Sternberg zum Hochzeitstag meiner Eltern wünsche.«

    Die Baronin erhob sich. »Wenn das so ist, dann lassen wir die Einladungen drucken und verschicken sie, Chris.«

    Er nickte und stand ebenfalls auf. »Ich … ich gehe dann mal auf den Hügel und sage es ihnen.« Sein junger Boxer Togo, der die ganze Zeit über ruhig vor dem Bett gelegen hatte, sprang auf und lief winselnd zur Tür.

    »Ist gut, Togo, wir gehen ja schon. Bis nachher, Tante Sofia.«

    Die Baronin sah der schmalen Gestalt nach, die mit langen Sprüngen die breite Treppe hinunter lief. Der Hügel, dem Christian jetzt einen Besuch abstatten wollte, beherbergte den Familienfriedhof, dort hatten auch seine Eltern ihre letzte Ruhe gefunden. Christian war jeden Tag dort, stand vor ihrer Gruft und berichtete ihnen in Gedanken, was ihn bewegte. Zuerst waren Sofia und Friedrich deshalb beunruhigt gewesen. Musste man sich nicht Sorgen um einen Jungen machen, der mit seinen toten Eltern sprach und auch noch glaubte, dass sie ihm geheimnisvolle Zeichen als Antwort sandten?

    Es war Anna gewesen, die irgendwann ganz sachlich festgestellt hatte: »Auf diese Weise sind sie immer noch bei ihm, und er muss nicht ständig traurig sein. Was habt ihr denn dagegen? Andere gehen zum Psychologen, Chris besucht das Grab seiner Eltern, und das genügt ihm. Ich finde es gut, wie er das macht.« Sie hatten einander angesehen und beschlossen, sich der Sicht ihrer Tochter anzuschließen. Tat-sächlich war Christian ja ein sehr ausgeglichener Junge, manchmal ein wenig zu ernst, aber insgesamt war er so normal wie andere auch. Seitdem sahen sie seine Besuche auf dem Hügel als das, was sie vermutlich auch waren: als Christians Versuch, auf seine eigene Art und Weise mit dem großen Unglück, das ihn getroffen hatte, fertig zu werden.

    Die Baronin betrat das Büro ihres Mannes. »Er ist seiner Sache sicher, Fritz«, sagte sie. »Wir können die Einladungen drucken lassen.«

    Baron Friedrich hatte am Fenster gestanden und nachdenklich nach draußen gesehen. Nun kam er auf sie zu und nahm sie in die Arme. »Gut«, sagte er. »Du wirst sehen, Sofia, es wird ein schöner Ball werden.«

    Sie nickte, aber er sah Tränen in ihren Augen glänzen. Fürstin Elisabeth von Sternberg war Sofias Schwester gewesen und zugleich ihre engste Vertraute. Es verging, wie er wusste, kein Tag, an dem sie nicht voll Trauer und Sehnsucht an sie dachte. Liebevoll küsste er sie und hielt sie fest. Es war nicht nur Christian, dachte er wieder einmal, der einen schweren Verlust erlitten hatte.

    Als sie sich voneinander lösten, waren ihre Augen wieder trocken. »Danke, Fritz«, sagte sie leise. »Ich glaube auch, dass es ein schöner Ball wird.«

    Mit diesen Worten ging sie hi-naus, und der Baron kehrte an seinen Schreibtisch zurück, um den Druckauftrag für die Einladungen zu erteilen.

    *

    »Schön, dass du mal wieder mit uns auf einen Ball gehst, Rebecca«, sagte Leona von Stein zu ihrer Tochter. »Ich werde mir ein neues Kleid zu diesem Anlass kaufen. Es hat so lange keinen großen Ball auf Sternberg gegeben, das ist wirklich ein besonderes Ereignis.« Sie bemerkte Rebeccas Blick und lächelte verlegen. »Ja, ich weiß, ich habe Kleider genug.«

    »Ich habe doch gar nichts gesagt, Mama!« Rebecca beugte sich vor und gab ihrer Mutter einen liebevollen Kuss auf die Wange. »Damit du es weißt: Ich habe mir auch ein neues Kleid gekauft – oder besser, ich lasse es mir anfertigen.«

    »Wie bitte? Von wem denn?«

    »Von einer jungen Designerin, die gerade frisch von der Modefachschule kommt. Sie ist sehr begabt, und ich wollte etwas Besonderes haben.«

    »Aber das Kleid ist noch nicht fertig?«

    »Nein, aber sie hat gesagt, sie schafft es, und ich vertraue ihr.«

    »Hoffentlich hast du noch ein Kleid in Reserve«, meinte Leona trocken. »Auf eine Anfängerin würde ich mich an deiner Stelle lieber nicht verlassen.«

    »Sie hat tolle Ideen, Mama, und Anfänger brauchen eine Chance – wie sollen sie sonst Erfahrungen sammeln?«

    »Schön und gut, aber muss diese junge Frau ihre Erfahrungen ausgerechnet sammeln, wenn wir

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