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Eine Verlobung zum Träumen: Toni der Hüttenwirt 299 – Heimatroman
Eine Verlobung zum Träumen: Toni der Hüttenwirt 299 – Heimatroman
Eine Verlobung zum Träumen: Toni der Hüttenwirt 299 – Heimatroman
eBook107 Seiten1 Stunde

Eine Verlobung zum Träumen: Toni der Hüttenwirt 299 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Es war früher Abend in Waldkogel. Die Sprechstunde in der Tierarztpraxis Doktor Beate Brand war zu Ende. »So, das war der letzte Patient. Hast du die feuchten Augen des Mädchens gesehen, Beate?«, fragte Carl. »Oh ja! Die Angst um ihren geliebten Vierbeiner saß tief. Ich hoffe, sie glaubt uns, dass er wieder gesund wird. Für Kinder ist es besonders schlimm, wenn ein Tier sich verletzt.« Beate stand hinter dem Schreibtisch und sortierte die Karteikarten. »Ich werde jedes Mal wütend, wenn ich solche Verletzungen sehe. Warum werfen Leute ihren Müll überall hin? So ein armer Hund tritt dann in die Scherben einer Bierflasche, die im hohen Gras liegen. Wenn ich könnte, würde ich die Prügelstrafe für solche Zeitgenossen einführen«, schimpfte Beate. »Und diese Deppen haben keine Ahnung, welche seelischen Schmerzen sie den Hundebesitzern und Besitzerinnen bereiten, besonders, wenn es Kinder sind.« Carl schmunzelte. »Was bist du heute radikal, liebe Beate!« »Ja, das bin ich. Weil es mir jedes Mal fast das Herz bricht.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum25. Jan. 2022
ISBN9783740988609
Eine Verlobung zum Träumen: Toni der Hüttenwirt 299 – Heimatroman

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    Buchvorschau

    Eine Verlobung zum Träumen - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt

    – 299 –

    Eine Verlobung zum Träumen

    Friederike von Buchner

    Es war früher Abend in Waldkogel. Die Sprechstunde in der Tierarztpraxis Doktor Beate Brand war zu Ende.

    »So, das war der letzte Patient. Hast du die feuchten Augen des Mädchens gesehen, Beate?«, fragte Carl.

    »Oh ja! Die Angst um ihren geliebten Vierbeiner saß tief. Ich hoffe, sie glaubt uns, dass er wieder gesund wird. Für Kinder ist es besonders schlimm, wenn ein Tier sich verletzt.« Beate stand hinter dem Schreibtisch und sortierte die Karteikarten. »Ich werde jedes Mal wütend, wenn ich solche Verletzungen sehe. Warum werfen Leute ihren Müll überall hin? So ein armer Hund tritt dann in die Scherben einer Bierflasche, die im hohen Gras liegen. Wenn ich könnte, würde ich die Prügelstrafe für solche Zeitgenossen einführen«, schimpfte Beate. »Und diese Deppen haben keine Ahnung, welche seelischen Schmerzen sie den Hundebesitzern und Besitzerinnen bereiten, besonders, wenn es Kinder sind.«

    Carl schmunzelte. »Was bist du heute radikal, liebe Beate!«

    »Ja, das bin ich. Weil es mir jedes Mal fast das Herz bricht. Solche bösen Schnittwunden in den Pfoten sind absolut unnötig. Das ist in meinen Augen genauso schlimm wie Körperverletzung bei Menschen. Du, ich sage dir was, wenn ich jemals beobachten sollte, dass jemand einfach eine Flasche aus dem Autofenster wirft, dann ... dann ...«, Beate brach den Satz ab.

    »Dann vergisst du dich und wirst zur Rächerin aller verletzten Tiere.«

    »Ja, das werde ich! Ich weiß, dass im Augenblick meine niederen Instinkte durchbrechen.«

    »Beruhige dich, Beate! Das Hündchen wird durchkommen. Ich gebe dir Brief und Siegel, dass er heute Nacht nicht im Körbchen schläft, sondern bei Mia im Kinderbett«, sagte Carl.

    »Ja, das denke ich auch.«

    »Wie ich Mia einschätze, darf ihr kleiner Liebling keinen Schritt gehen. Wahrscheinlich wird sie ihn im Kinderwagen spazieren fahren.« Carl lächelte, weil Kindheitserinnerungen in ihm aufstiegen. Er erzählte: »Als mein Max von einem Auto angefahren wurde und sein Bein gebrochen war, habe ich ihn in einem Kinderwagen herumgefahren. Wenn er musste, trug ich ihn zu einem Baum. Das habe ich wochenlang gemacht, bis sein Bruch verheilt war.«

    »Ich erinnere mich an die Geschichte. Du hast sie mir erzählt. War es nicht so, dass du dein Sparschwein geschlachtet hast, um einen gebrauchten Kinderwagen für diesen Zweck zu kaufen?«

    »Daran erinnerst du dich, Beate?«, staunte Carl.

    »Und ob! Du hast mir auch Fotos gezeigt.«

    »Damals entschloss ich mich, Tierarzt zu werden, Beate.«

    »Stimmt, das hast du mir erzählt. Und du sprachst davon, dir später wieder einen Hund zuzulegen. Daraus wurde wohl nichts?«

    Carl atmete tief ein. »Nein, jedenfalls bis jetzt. Annas Großeltern züchten Neufundländer und wohnen gleich nebenan. Idealer könnte ich es nicht haben. Ich war oft bei ihnen.«

    »Ohne Annas Großeltern wärst du nicht hier«, sagte Beate leise.

    »Stimmt! Wie verschlungen doch die Wege des Schicksals manchmal sind. Oder sollte ich sagen: Umwege des Schicksals? Anna aus Hamburg verliebt sich in Toni aus den Alpen und heiratet ihn. Den Weg zu seinem Herzen ebnete Bello, der Neufundländerrüde. Ich wurde Nachbar von Annas Großeltern und half ihnen, die beiden Hunde, Bella und Benno, nach Waldkogel zu bringen. Na, und in Waldkogel habe ich dich wiedergesehen.«

    »Dass wir uns trafen war kein Zufall, sondern eine Intrige von Toni, Anna und Annas Großeltern.«

    »Na ja, sie haben es gut gemeint. Ich bin ihnen nicht böse. Du etwa?«

    Beate senkte den Blick. »Okay, Carl! Ich will ehrlich sein. Ich bin ihnen nicht böse, auch wenn ich ziemlich verärgert war. Seit Petra mir erzählt hatte, dass du Witwer bist, dachte ich viel an dich. Ich meine, mehr, als vorher. Ich war feige. Ich hätte dich anrufen können. Und ich hätte dich erst recht anrufen können, als ich mir den Arm verletzt hatte und Hilfe in der Praxis brauchte. Wir hatten es ja fertiggebracht, ganz vernünftig miteinander zu sprechen, als ich Bello zu Annas Großeltern gebracht hatte. Aber mein dusseliger Unfall hat an meiner Ehre gekratzt. Ja, das kann jedem passieren, aber ich war einfach gehemmt, dich anzurufen.«

    »Ich war auch gehemmt, Beate«, sagte Carl. »Ich machte mir alle möglichen Gedanken, ob wir es fertigbrächten, ohne Spannungen zusammenzuarbeiten.«

    Er ging einen Schritt auf Beate zu. Dieses Mal wich sie ihm nicht aus, wie so oft zuvor. Sie schaute ihm in die Augen.

    »Es hat mich Überwindung gekostet«, sagte sie, »deine Hilfe anzunehmen und noch mehr Überwindung, dich zu bitten, dass du bleibst. Aber jetzt bin ich froh, dich hier zu haben. Es ist schön, zusammen die Praxis zu führen.«

    »Das war einmal unser Traum. Fast ist es so, wie wir es uns erträumt haben, Beate. Ich bin sehr froh.«

    »Ich fühle mich auch sehr gut dabei. Wir haben eine Brücke geschlagen, Carl. Es war mühsam, aber wir sind auf einem guten Weg.«

    Carl lächelte Beate an. »Ich weiß, dass es sehr mühsam war für dich. Für mich war es auch nicht einfach. Ich war und bin immer noch auf der Hut, damit ich nichts tue, was dich verärgern könnte. Ich hatte ziemlichen Bammel, als Henk Thaler kam, um mit dir über die Praxisvertretung zu sprechen. Die Verabredung mit Martin und Toni gab es nicht. Die hatte ich schnell arrangiert, als Henk auf dem Weg hierher war. Wir beide kennen Henk aus unserer Studienzeit. Ich wollte nicht, dass er alte Geschichten aufwärmt.«

    Beate lächelte. »Das habe ich mir schon gedacht. Es sei dir verziehen. Ich denke, wir können Henk getrost die Praxisvertretung anvertrauen. Er freut sich darauf. Er hat außerdem angeboten, wenn wir mal zusammen in Urlaub fahren wollten, würde er uns gern vertreten.«

    Carl schmunzelte. »Wer weiß?«, er ging noch einen Schritt auf Beate zu. Jetzt stand er direkt vor ihr. Sein Herz raste wie eine Dampfmaschine. Er fühlte jeden Schlag in seiner Halsschlagader. »Ich freue mich, dass wir zusammen zur Hochzeit von Petra und Adam fahren.«

    »Ich freue mich auch, Carl. Es wird sicher sehr schön werden.«

    »Das denke ich auch. Ich hoffe, du erlaubst mir, mit dir zu tanzen? Weißt du noch, wie oft wir tanzen waren?«

    »Oh ja! Ich war seither nie mehr tanzen«, sagte Beate leise. Sie hatte es nur gedacht, doch die Worte waren ihr herausgerutscht.

    »Wirklich? Das ist kaum zu glauben. Jetzt nimmst du mich doch auf den Arm?«

    Beate strich sich verlegen eine Haarsträhne hinter das Ohr. Sie ärgerte sich, dass sie ihre Gedanken ausgesprochen hatte. »Nein, Carl, ich war nie mehr tanzen.«

    Carl schaute sie sehr erstaunt an. »Warum? Du warst doch eine leidenschaftliche Tänzerin.«

    Beate schwieg. Sie suchte nach einer Ausrede, um die Wahrheit nicht auszusprechen. Ihr fiel aber nichts ein. »Carl, die Wahrheit ist, dass ich mit keinem andern tanzen wollte. Es war für mich eine grauenhafte Vorstellung, ein anderer Mann könnte mich in den Armen halten«, sagte Beate leise.

    Carl strahlte. »Das müssen wir sofort ändern«, sagte er, nahm Beates Hand und führte sie ins Wohnzimmer.

    Sie wehrte sich nicht, obwohl sie mit klopfendem Herzen ahnte, was geschehen würde.

    Mit einer Hand schob Carl eine CD ein. Das war ihre Lieblingsmusik gewesen, damals, als sie noch ein Paar waren. Es war ein Tango ›El día que me quieras‹ von Carlos Gardel, ›Der Tag, an dem du mich lieben wirst‹. Nach den ersten Klängen des romantischen Tangos zogen sie schnell die Arztkittel aus. Dann ergriff er ihre Hand und zog sie in seine Arme. Sie schwebten hinaus in den großen Flur, der einen herrlichen Tanzsaal abgab.

    Beate war zu Beginn verkrampf und angespannt. Allmählich wurde sie lockerer.

    Es war, als sei die Zeit zurückgedreht. All

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