Wirbel um die alte Kathi: Heimat-Heidi 52 – Heimatroman
()
Über dieses E-Book
»Wie bitte? Was hast du gesagt?« Luise starrte den Vorderegger an, als sei der nicht recht bei Verstand. »Du glaubst es net, oder?« erwiderte der schwergewichtige Fremdenverkehrswirt aus Balding. »Nein, das glaub' ich auch net«, antwortete Luise. »Und wieso net?« »Weil die alte Kathi keinen müden Heller fürs Lottospielen nehmen würd'.« Luise schüttelte den Kopf. »Und weißt du auch warum net? Weil sie weiß, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Groschen Rente zu verdienen. Die gibt nix für Glücksspiele aus.« »Und wenn doch?« erwiderte der Vorderegger. »Immerhin hab' ich's jetzt von verschiedenen Stellen gehört.« »Schmarrn…!« Luise winkte ab. »Ich sag' dir, es ist ein Gerücht, das ist alles.« Im gleichen Moment wurde die Küchentür aufgestoßen und Heidi kam herein.
Ähnlich wie Wirbel um die alte Kathi
Titel in dieser Serie (73)
Meinen Michl halt ich fest: Heimat-Heidi 9 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAbenteuer am Geierstein: Heimat-Heidi 1 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGregor – heftig umworben!: Heimat-Heidi 7 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer alte Senn – Vertrieben aus Undank: Heimat-Heidi 4 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu sollst doch mein Herzerl sein!: Heimat-Heidi 11 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schnelle Linda: Heimat-Heidi 8 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas wäre ich nur ohne dich?: Heimat-Heidi 15 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMizzis Erbschaft sorgt für Wirbel: Heimat-Heidi 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVertrauen gegen Vertrauen: Heimat-Heidi 2 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHeidi befragt ihr Herz: Heimat-Heidi 17 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalsche Träume: Heimat-Heidi 5 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer schüchterne Andi: Heimat-Heidi 12 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKummer für die Höll-Kathi: Heimat-Heidi 6 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchenk mir doch dein Vertrauen: Heimat-Heidi 27 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHerzensadel: Heimat-Heidi 10 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Fremde und der Holzknecht: Heimat-Heidi 34 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVom See verschlungen?: Heimat-Heidi 13 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer junge Grantler: Heimat-Heidi 19 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaub mit Hindernissen: Heimat-Heidi 18 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie stolze Vroni: Heimat-Heidi 20 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Klugheit des Herzens: Heimat-Heidi 14 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin irrer Typ: Heimat-Heidi 26 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn die Liebe auf Wanderschaft geht: Heimat-Heidi 16 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Liebe, die unmöglich ist: Heimat-Heidi 29 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin weiblicher Hallodri: Heimat-Heidi 21 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEinen Armen wollte sie nicht: Heimat-Heidi 38 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRomanze im Café Mozart: Heimat-Heidi 25 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Wandertour ins Glück: Heimat-Heidi 31 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Herz für Schüchterne: Heimat-Heidi 23 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLissi will hoch hinaus: Heimat-Heidi 33 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Der rote Merkur (Wiener Kriminalroman): Dunkle Seiten der bürgerlich-aristokratischen Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer rote Merkur (Kriminalroman): Dunkle Seiten der bürgerlich-aristokratischen Gesellschaft Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUlrike, die Jüngste im Kinderheim: Sophienlust Extra 97 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTörichte Herzen: Leni Behrendt Bestseller 73 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTörichte Herzen: Leni Behrendt Bestseller 55 – Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUlrike, die Jüngste im Kinderheim: Sophienlust Extra 113 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIn bester Absicht …: Dr. Norden Bestseller 416 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer verschollene Sohn: Sophienlust 141 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchwester Katjas letzter Wunsch: Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist nur mit Walli los?: Toni der Hüttenwirt Extra 123 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMoritz, der Erbe von Tanneck: Mami Classic 13 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWovon mag Antonia träumen?: Fürstenkinder 64 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMami 1745 – Familienroman: Armes reiches Kind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas seltsame Lächeln der Pamela Dove: Inspektor Sweeney ermittelt Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJunge Liebe, späte Liebe: Toni der Hüttenwirt 252 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer rote Merkur Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWas ist nur mit Walli los?: Toni der Hüttenwirt Extra 39 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchloss Wildenstein (Gruselgeschichte für Kinder): Der Kampf der jugendlichen Helden mit dem bösen Geist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer rote Merkur: historischer Krimi Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTraurige Kinderaugen tun weh: Mami Classic 46 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchloss Wildenstein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchloss Wildenstein: Der Kampf der jugendlichen Helden mit dem bösen Geist Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Diebe auf der Ratschen-Alm?: Heimat-Heidi 63 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchnaps und Rosen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine ist zu viel im Bunde: Dr. Norden Gold 76 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Erbe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGeld oder Liebe?: Der kleine Fürst 280 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen3 Zimmer, Küche, Mord: Eine Ruhrpott-Krimödie mit Loretta Luchs Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Amulett der Liebe: Der kleine Fürst 365 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Amulett der Liebe: Der kleine Fürst 390 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Nachtclub-Sünden Kurzgeschichten: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnbedarft: Raw, #1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Weiße Nächte: Aus den Memoiren eines Träumers (Ein empfindsamer Roman) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 2: Unter Feuer, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFalsche Verlobung mit dem Milliardär Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Penthouse-Affäre Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke mit dem versteinerten Herzen: Digital Edition Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Extra Band 386 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Besessenheit: Das Haus der Rules Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhr milliardenschwerer Chef Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNanny für eine Nacht: Ein Milliardär – Liebesroman Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Mein Boss, der Milliardär (Teil 1) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Handel der Jungfrau: Eine Milliardärsromanze Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 2 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine filmreife Hochzeit (Hochzeitsfieber bei den Andersens #1) Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Hot Pursuit - 1 Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Wie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin erster Kuss im Winter: Eine Milliardär Liebesroman: Der Mistelzweig-Vorfall, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFlitterwochen mit dem Feind Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter Feuer: Band 4: Unter Feuer, #4 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenProfessor Platonisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenThe Billionaire's Agreement: Ein Weihnachtliche Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Wirbel um die alte Kathi
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Wirbel um die alte Kathi - Stefanie Valentin
Heimat-Heidi
– 52 –
Wirbel um die alte Kathi
Ein Lottogewinn bringt alle um den Verstand...
Stefanie Valentin
»Wie bitte? Was hast du gesagt?« Luise starrte den Vorderegger an, als sei der nicht recht bei Verstand.
»Du glaubst es net, oder?« erwiderte der schwergewichtige Fremdenverkehrswirt aus Balding.
»Nein, das glaub’ ich auch net«, antwortete Luise.
»Und wieso net?«
»Weil die alte Kathi keinen müden Heller fürs Lottospielen nehmen würd’.« Luise schüttelte den Kopf. »Und weißt du auch warum net? Weil sie weiß, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Groschen Rente zu verdienen. Die gibt nix für Glücksspiele aus.«
»Und wenn doch?« erwiderte der Vorderegger. »Immerhin hab’ ich’s jetzt von verschiedenen Stellen gehört.«
»Schmarrn…!« Luise winkte ab. »Ich sag’ dir, es ist ein Gerücht, das ist alles.«
Im gleichen Moment wurde die Küchentür aufgestoßen und Heidi kam herein. Sie kam zum großen Tisch, begrüßte den Vorderegger-Franz und sagte dann: »Ihr ratet’s net, was in nächster Umgebung passiert ist.«
Der Vorderegger-Franz grinste Luise an. »Jetzt wartest mal ab, was deine Schwiegertochter zu melden hat.« Dann wandte er sich an Heidi. »Ich hab’ der Luise gesagt, daß die alte Kathi im Lotto gewonnen hat. Aber sie will es einfach net wahrhaben.«
»Wieso net?« wollte Heidi wissen.
»Weil die Kathi kein Geld für Lotto und dergleichen ausgibt.«
»Und warum net?«
»Weil sie es net hat«, antwortete Luise, »und wenn sie’s hätt’, dann würd’ sie’s auch net ausgeben, weil sie wüßt’, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Mark Rente zusammengearbeitet zu haben.«
Heidi überlegte kurz, dann nickte sie. »Da ist was dran. Die Kathi ist ganz bestimmt keine leichtsinnige Frau net. Und sie würd’ ihr Geld… du hast recht, irgendwas ist da komisch.«
»Ich kann euch sagen, was komisch ist«, erwiderte der Vorderegger-Franz, »ihr seid komisch. Weil ihr einfach net wahrhaben wollt, daß eine arme alte Frau auch mal Glück haben kann.«
»Also, jetzt redest einen derartigen Blödsinn zusammen, daß es schon weh tut«, erwiderte Heidi. »Ich stell’ mir nix lieber vor, als daß ein Weiberl wie die alte Kathi mal ins Volle greifen kann. Aber die Luise hat recht, die Kathi würd’ niemals einen Pfennig für Glücksspiel ausgeben.«
»Der Franz meint, er hätt’s von verschiedenen Seiten gehört, deshalb wär’s echt«, fügte Luise hinzu.
»Wer hat’s dir denn erzählt?« wollte Heidi wissen.
»Die Lucie vom Staudinger-Hof«, antwortete der Vorderegger-Franz, »die Vroni droben vom Jochwirt und vor allem der Markus.«
»Welcher Markus?«
»Ihr Neffe, der Haber-Markus.«
»Der soll es erzählt haben?« Luise stand die Skepsis ins Gesicht geschrieben.
Der Vorderegger-Franz nickte. »Der soll’s net nur gesagt haben, der hat’s gesagt. Und zwar zu mir ganz persönlich.«
»Das versteh’ ich jetzt überhaupt net«, sagte Luise. »Es ergibt doch keinen Sinn.«
»Sinn ergibt’s vielleicht keinen«, erwiderte der Vorderegger-Franz, »aber möglicherweise ist’s ja trotzdem wahr. Auch wenn die Kathi normalerweise kein Geld für Glücksspiele und dergleichen ausgibt, so kann sie doch Lotto gespielt haben.«
»Und wie bittschön?« Luise sah den Baldinger Fremdenverkehrswirt aufmerksam an.
»Man kann eine Spielteilnahme beim Lotto gewinnen«, erwiderte der.
»Ach so«, Luise tat erstaunt, »du meinst, die Kathi hätt’ gar kein eigenes Geld genommen, um Lotto zu spielen?«
»Ich mein’ gar nix«, antwortete Franz Vorderegger, »ich mein höchstens, daß ihr aus einer Mücke einen Elefanten macht. Womit ich sagen will, daß die Kathi mit einem Zettel, auf dem grad’ mal zwei Zahlenreihen standen, gewonnen hat. Das war kein großer Einsatz. Also deswegen braucht niemand zu hungern.«
*
»Also, dauernd geht das Telefon«, murmelte die alte Kathi vor sich hin, »und ich, die ich sonst kaum einen Anruf bekomm’, bin grad’ an dem Tag so schlecht auf den Beinen, daß ich net rasch genug zum Apparat komm’, um den Hörer abzuheben und mit wem auch immer zu reden.«
Kathi Wimmer saß in der Stube ihres kleinen Häuschens am Ortsrand von Hinterjoch und sah aus dem Fenster. Den ganzen Morgen hatte das Telefon geläutet, doch sie war nicht ein einziges Mal rasch genug zur Stelle gewesen, der jeweilige Anrufer hatte jedesmal bereits aufgelegt.
Dabei telefonierte die Kathi so gerne. Vor allem, weil sie nicht sonderlich viel Besuch bekam. Sie war wegen ihrer lädierten Hüften nur mehr beschränkt bewegungsfähig und somit auf Besuch angewiesen.
Dieser Besuch blieb jedoch immer mehr aus, da die Kathi auch schon auf die Achtzig zuging und da gab es nicht mehr allzuviele, die einen so gut kannten, um einen zumindest hin und wieder zu besuchen.
Als dann das Telefon wieder läutete, saß die Kathi neben dem Apparat und sie atmete dankbar auf, bevor sie den Hörer von der Gabel nahm und sich meldete.
»Ja…?«
»Kathi? Bist du’s?«
»Ja, wer ist denn da?«
»Die Milli…!«
»Welche Milli?«
»Die Schneider-Milli aus Vorderstein.«
»Ich weiß jetzt net…!«
»Aber wir sind doch zusammen in die Schul’ gegangen.«
»Wir sind was?« Die Kathi lachte kurz auf. »Hab’ ich dich richtig verstanden und du hast gesagt, daß wir beide zusammen in die Schul’ gegangen sind?«
»Genau, wir sind zusammen in die Schul’ gegangen.«
»Aber das sind über sechzig Jahre her«, erwiderte Kathi Wimmer. »Hast einen besonderen Grund, warum du dich nach so viel Jahren meldest?«
»Ja, ich wollt’ dir gratulieren.«
»Mir gratulieren? Zu was denn? Ich hab’ erst im nächsten Jahr’ wieder Geburtstag.«
»Zum Lottogewinn.«
»Zu was?« Die Kathi hatte zwar verstanden, was die Anruferin von sich gegeben hatte, aber sie war sicher, sich verhört zu haben.
Doch die Milli wiederholte, was sie gesagt hatte. »Zum Lottogewinn.«
»Du meinst, ich hätt’ im Lotto gewonnen?« erwiderte Kathi.
»Ja, sicher, im ersten Rang…!«
Da lachte die Wimmer-Kathi. »Das wär’ eine Sach’. Aber leider muß ich dich und auch mich enttäuschen. Ich hab’ nämlich nicht im Lotto gewonnen, ich hab’ net einmal gespielt.«
Da lachte die Anruferin. »Daß du so reagierst, war ja klar. Keiner gibt gern zu, was gewonnen zu haben. Weil jeder was haben will und…!«
»Willst du was haben?« ließ Kathi die Anruferin nicht ausreden.
»Nein, ich komm’ auch so aus«, antwortete Milli Schneider aus Vorderstein. Dann lachte sie erneut kurz auf. »Aber wenn du schon so fragst und von den Millionen was übrig hast, dann kannst mir gern was zukommen lassen. Ich…!«
Kathi schüttelte den Kopf und legte den Hörer kommentarlos auf die Gabel. Derart unverfroren war ihr lange niemand mehr begegnet und dementsprechend war ihre Laune.
Doch die besserte sich, als das Telefon erneut läutete und jemand am anderen Ende der Leitung war, den sie kannte.
»Ja, Traudl, das ist aber eine Überraschung«, sagte sie, »wir haben aber lang’ nimmer voneinander gehört. Wie geht’s dir