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Wirbel um die alte Kathi: Heimat-Heidi 52 – Heimatroman
Wirbel um die alte Kathi: Heimat-Heidi 52 – Heimatroman
Wirbel um die alte Kathi: Heimat-Heidi 52 – Heimatroman
eBook102 Seiten1 Stunde

Wirbel um die alte Kathi: Heimat-Heidi 52 – Heimatroman

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Über dieses E-Book

Mit viel Herz und Verstand geht die Heimat-Heidi zur Sache, denn sie ist eine schöne Wirtin voller Tatendrang, die ihren Gästen und Mitmenschen jederzeit hilfreich zur Seite steht. Unterstützt, wenn auch nicht unbedingt immer in ihrem Sinne, wird Heidi dabei von ihrer nicht ganz volljährigen Tochter Steffi, einem feschen Mädel mit losem Mundwerk, und ihrer Mutter Luise, die keineswegs gewillt ist, kürzerzutreten und Heidi mit der Leitung des Bergerhofs alleinzulassen. Für schwungvollen, heiteren Familienzündstoff ist also bei aller Herzenswärme unserer Titelheldin jederzeit gesorgt!

»Wie bitte? Was hast du gesagt?« Luise starrte den Vorderegger an, als sei der nicht recht bei Verstand. »Du glaubst es net, oder?« erwiderte der schwergewichtige Fremdenverkehrswirt aus Balding. »Nein, das glaub' ich auch net«, antwortete Luise. »Und wieso net?« »Weil die alte Kathi keinen müden Heller fürs Lottospielen nehmen würd'.« Luise schüttelte den Kopf. »Und weißt du auch warum net? Weil sie weiß, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Groschen Rente zu verdienen. Die gibt nix für Glücksspiele aus.« »Und wenn doch?« erwiderte der Vorderegger. »Immerhin hab' ich's jetzt von verschiedenen Stellen gehört.« »Schmarrn…!« Luise winkte ab. »Ich sag' dir, es ist ein Gerücht, das ist alles.« Im gleichen Moment wurde die Küchentür aufgestoßen und Heidi kam herein.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Feb. 2021
ISBN9783740976354
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    Buchvorschau

    Wirbel um die alte Kathi - Stefanie Valentin

    Heimat-Heidi

    – 52 –

    Wirbel um die alte Kathi

    Ein Lottogewinn bringt alle um den Verstand...

    Stefanie Valentin

    »Wie bitte? Was hast du gesagt?« Luise starrte den Vorderegger an, als sei der nicht recht bei Verstand.

    »Du glaubst es net, oder?« erwiderte der schwergewichtige Fremdenverkehrswirt aus Balding.

    »Nein, das glaub’ ich auch net«, antwortete Luise.

    »Und wieso net?«

    »Weil die alte Kathi keinen müden Heller fürs Lottospielen nehmen würd’.« Luise schüttelte den Kopf. »Und weißt du auch warum net? Weil sie weiß, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Groschen Rente zu verdienen. Die gibt nix für Glücksspiele aus.«

    »Und wenn doch?« erwiderte der Vorderegger. »Immerhin hab’ ich’s jetzt von verschiedenen Stellen gehört.«

    »Schmarrn…!« Luise winkte ab. »Ich sag’ dir, es ist ein Gerücht, das ist alles.«

    Im gleichen Moment wurde die Küchentür aufgestoßen und Heidi kam herein. Sie kam zum großen Tisch, begrüßte den Vorderegger-Franz und sagte dann: »Ihr ratet’s net, was in nächster Umgebung passiert ist.«

    Der Vorderegger-Franz grinste Luise an. »Jetzt wartest mal ab, was deine Schwiegertochter zu melden hat.« Dann wandte er sich an Heidi. »Ich hab’ der Luise gesagt, daß die alte Kathi im Lotto gewonnen hat. Aber sie will es einfach net wahrhaben.«

    »Wieso net?« wollte Heidi wissen.

    »Weil die Kathi kein Geld für Lotto und dergleichen ausgibt.«

    »Und warum net?«

    »Weil sie es net hat«, antwortete Luise, »und wenn sie’s hätt’, dann würd’ sie’s auch net ausgeben, weil sie wüßt’, wie schwer es gewesen ist, sich die paar Mark Rente zusammengearbeitet zu haben.«

    Heidi überlegte kurz, dann nickte sie. »Da ist was dran. Die Kathi ist ganz bestimmt keine leichtsinnige Frau net. Und sie würd’ ihr Geld… du hast recht, irgendwas ist da komisch.«

    »Ich kann euch sagen, was komisch ist«, erwiderte der Vorderegger-Franz, »ihr seid komisch. Weil ihr einfach net wahrhaben wollt, daß eine arme alte Frau auch mal Glück haben kann.«

    »Also, jetzt redest einen derartigen Blödsinn zusammen, daß es schon weh tut«, erwiderte Heidi. »Ich stell’ mir nix lieber vor, als daß ein Weiberl wie die alte Kathi mal ins Volle greifen kann. Aber die Luise hat recht, die Kathi würd’ niemals einen Pfennig für Glücksspiel ausgeben.«

    »Der Franz meint, er hätt’s von verschiedenen Seiten gehört, deshalb wär’s echt«, fügte Luise hinzu.

    »Wer hat’s dir denn erzählt?« wollte Heidi wissen.

    »Die Lucie vom Staudinger-Hof«, antwortete der Vorderegger-Franz, »die Vroni droben vom Jochwirt und vor allem der Markus.«

    »Welcher Markus?«

    »Ihr Neffe, der Haber-Markus.«

    »Der soll es erzählt haben?« Luise stand die Skepsis ins Gesicht geschrieben.

    Der Vorderegger-Franz nickte. »Der soll’s net nur gesagt haben, der hat’s gesagt. Und zwar zu mir ganz persönlich.«

    »Das versteh’ ich jetzt überhaupt net«, sagte Luise. »Es ergibt doch keinen Sinn.«

    »Sinn ergibt’s vielleicht keinen«, erwiderte der Vorderegger-Franz, »aber möglicherweise ist’s ja trotzdem wahr. Auch wenn die Kathi normalerweise kein Geld für Glücksspiele und dergleichen ausgibt, so kann sie doch Lotto gespielt haben.«

    »Und wie bittschön?« Luise sah den Baldinger Fremdenverkehrswirt aufmerksam an.

    »Man kann eine Spielteilnahme beim Lotto gewinnen«, erwiderte der.

    »Ach so«, Luise tat erstaunt, »du meinst, die Kathi hätt’ gar kein eigenes Geld genommen, um Lotto zu spielen?«

    »Ich mein’ gar nix«, antwortete Franz Vorderegger, »ich mein höchstens, daß ihr aus einer Mücke einen Elefanten macht. Womit ich sagen will, daß die Kathi mit einem Zettel, auf dem grad’ mal zwei Zahlenreihen standen, gewonnen hat. Das war kein großer Einsatz. Also deswegen braucht niemand zu hungern.«

    *

    »Also, dauernd geht das Telefon«, murmelte die alte Kathi vor sich hin, »und ich, die ich sonst kaum einen Anruf bekomm’, bin grad’ an dem Tag so schlecht auf den Beinen, daß ich net rasch genug zum Apparat komm’, um den Hörer abzuheben und mit wem auch immer zu reden.«

    Kathi Wimmer saß in der Stube ihres kleinen Häuschens am Ortsrand von Hinterjoch und sah aus dem Fenster. Den ganzen Morgen hatte das Telefon geläutet, doch sie war nicht ein einziges Mal rasch genug zur Stelle gewesen, der jeweilige Anrufer hatte jedesmal bereits aufgelegt.

    Dabei telefonierte die Kathi so gerne. Vor allem, weil sie nicht sonderlich viel Besuch bekam. Sie war wegen ihrer lädierten Hüften nur mehr beschränkt bewegungsfähig und somit auf Besuch angewiesen.

    Dieser Besuch blieb jedoch immer mehr aus, da die Kathi auch schon auf die Achtzig zuging und da gab es nicht mehr allzuviele, die einen so gut kannten, um einen zumindest hin und wieder zu besuchen.

    Als dann das Telefon wieder läutete, saß die Kathi neben dem Apparat und sie atmete dankbar auf, bevor sie den Hörer von der Gabel nahm und sich meldete.

    »Ja…?«

    »Kathi? Bist du’s?«

    »Ja, wer ist denn da?«

    »Die Milli…!«

    »Welche Milli?«

    »Die Schneider-Milli aus Vorderstein.«

    »Ich weiß jetzt net…!«

    »Aber wir sind doch zusammen in die Schul’ gegangen.«

    »Wir sind was?« Die Kathi lachte kurz auf. »Hab’ ich dich richtig verstanden und du hast gesagt, daß wir beide zusammen in die Schul’ gegangen sind?«

    »Genau, wir sind zusammen in die Schul’ gegangen.«

    »Aber das sind über sechzig Jahre her«, erwiderte Kathi Wimmer. »Hast einen besonderen Grund, warum du dich nach so viel Jahren meldest?«

    »Ja, ich wollt’ dir gratulieren.«

    »Mir gratulieren? Zu was denn? Ich hab’ erst im nächsten Jahr’ wieder Geburtstag.«

    »Zum Lottogewinn.«

    »Zu was?« Die Kathi hatte zwar verstanden, was die Anruferin von sich gegeben hatte, aber sie war sicher, sich verhört zu haben.

    Doch die Milli wiederholte, was sie gesagt hatte. »Zum Lottogewinn.«

    »Du meinst, ich hätt’ im Lotto gewonnen?« erwiderte Kathi.

    »Ja, sicher, im ersten Rang…!«

    Da lachte die Wimmer-Kathi. »Das wär’ eine Sach’. Aber leider muß ich dich und auch mich enttäuschen. Ich hab’ nämlich nicht im Lotto gewonnen, ich hab’ net einmal gespielt.«

    Da lachte die Anruferin. »Daß du so reagierst, war ja klar. Keiner gibt gern zu, was gewonnen zu haben. Weil jeder was haben will und…!«

    »Willst du was haben?« ließ Kathi die Anruferin nicht ausreden.

    »Nein, ich komm’ auch so aus«, antwortete Milli Schneider aus Vorderstein. Dann lachte sie erneut kurz auf. »Aber wenn du schon so fragst und von den Millionen was übrig hast, dann kannst mir gern was zukommen lassen. Ich…!«

    Kathi schüttelte den Kopf und legte den Hörer kommentarlos auf die Gabel. Derart unverfroren war ihr lange niemand mehr begegnet und dementsprechend war ihre Laune.

    Doch die besserte sich, als das Telefon erneut läutete und jemand am anderen Ende der Leitung war, den sie kannte.

    »Ja, Traudl, das ist aber eine Überraschung«, sagte sie, »wir haben aber lang’ nimmer voneinander gehört. Wie geht’s dir

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