Stinktier. Man hatte auf Schokolade oder auf Orangenschale gehofft, aber der neuer Whisky schmeckt ganz klar nach Stinktier. Das geht aus den Verkostungsnotizen eindeutig hervor: »Ich glaube, ich kann dieses Aroma nicht einmal mit einer ganzen Flasche Tomatensaft aus meinem Geschmacksgedächtnis löschen«, steht da unbarmherzig zu lesen. Als Inhaberin einer aufstrebenden schottischen Distillerie hat man es nicht einfach.
Auch wenn das Ganze nur ein Brettspiel ist, bei dem die Spieler die komplexen Abläufe einer Brennerei realitätsgetreu simulieren – das Kennerspiel »Distilled« aus dem Hause Giant Roc kam dieses Jahr auf den Markt –, so packt einen doch der Ehrgeiz, einen wirklich erlesenen Tropfen zu kreieren. Gemeine Tasting Notes hin oder her, das ist ein gelungener Abend!
Denn kulinarischer Genuss und Spiel sind eine großartige Kombination. Dass die Spielebranche, nicht erst seit Corona ein weltweites Milliardengeschäft, die Kulinarik als Thema für sich entdeckt hat, kommt nicht von Ungefähr. Beide sind seit jeher eng mit einander verbunden.
Bei den alten Griechen war es nicht umsonst der Gott Dionysos, Gott der Feste, des