Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Gefühle können grausam sein – und so schön: Der kleine Fürst 248 – Adelsroman
Gefühle können grausam sein – und so schön: Der kleine Fürst 248 – Adelsroman
Gefühle können grausam sein – und so schön: Der kleine Fürst 248 – Adelsroman
eBook99 Seiten1 Stunde

Gefühle können grausam sein – und so schön: Der kleine Fürst 248 – Adelsroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Viola Maybach hat sich mit der reizvollen Serie "Der kleine Fürst" in die Herzen der Leserinnen und Leser geschrieben. Alles beginnt mit einem Schicksalsschlag: Das Fürstenpaar Leopold und Elisabeth von Sternberg kommt bei einem Hubschrauberunglück ums Leben. Ihr einziger Sohn, der 15jährige Christian von Sternberg, den jeder seit frühesten Kinderzeiten "Der kleine Fürst" nennt, wird mit Erreichen der Volljährigkeit die fürstlichen Geschicke übernehmen müssen.
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.

»Auf zum Feiern«, rief René. »Los, los, ein bisschen Beeilung bitte! Wieso trödelt ihr denn so?« »Ich trödele nicht«, erklärte Antonia, »ich bin fertig.« »Ich auch«, sagte Sascha. »Ich will zuerst ein großes Bier und ein Schnitzel mit Bratkartoffeln. Danach gleich das nächste große Bier.« »Ungesund, so fettes Essen spät am Abend.« Antonia lachte. »Aber genau das will ich auch.« Sie drängelten und schubsten sich auf dem Weg zum Ausgang der Klinik wie ausgelassene Kinder. Es war ein langer Tag gewesen. Eben noch hatten sie über Müdigkeit geklagt, aber jetzt war alles vergessen, jetzt würden sie feiern. Morgen hatten sie frei, also konnten sie den heutigen Abend so lange ausdehnen, wie es ihnen gefiel. »Regnet es etwa?«, fragte Sascha, als er vor die Tür trat. »Nee, sah nur so aus.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum7. Jan. 2020
ISBN9783740960209
Gefühle können grausam sein – und so schön: Der kleine Fürst 248 – Adelsroman

Mehr von Viola Maybach lesen

Ähnlich wie Gefühle können grausam sein – und so schön

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Gefühle können grausam sein – und so schön

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Gefühle können grausam sein – und so schön - Viola Maybach

    Der kleine Fürst

    – 248 –

    Gefühle können grausam sein – und so schön

    Jedenfalls, wenn am Ende die Liebe siegt …

    Viola Maybach

    »Auf zum Feiern«, rief René. »Los, los, ein bisschen Beeilung bitte! Wieso trödelt ihr denn so?«

    »Ich trödele nicht«, erklärte Antonia, »ich bin fertig.«

    »Ich auch«, sagte Sascha. »Ich will zuerst ein großes Bier und ein Schnitzel mit Bratkartoffeln. Danach gleich das nächste große Bier.«

    »Ungesund, so fettes Essen spät am Abend.« Antonia lachte. »Aber genau das will ich auch.«

    Sie drängelten und schubsten sich auf dem Weg zum Ausgang der Klinik wie ausgelassene Kinder. Es war ein langer Tag gewesen. Eben noch hatten sie über Müdigkeit geklagt, aber jetzt war alles vergessen, jetzt würden sie feiern. Morgen hatten sie frei, also konnten sie den heutigen Abend so lange ausdehnen, wie es ihnen gefiel.

    »Regnet es etwa?«, fragte Sascha, als er vor die Tür trat. »Nee, sah nur so aus. Klarer Himmel, kein Lufthauch, Frühling. Besser kann es nicht sein.«

    Jemand schrie, ein kurzer Schrei, der sofort wieder abbrach, wie erstickt.

    »Was war das?«, fragte Antonia. Sie spähte in die Dunkelheit. »Da hat doch jemand geschrien, oder?«

    »Hat sich für mich auch so angehört«, sagte René.

    Antonia zog scharf die Luft ein.

    »Was ist?«, fragte Sascha. »Siehst du was? Ich kann überhaupt nichts erkennen.«

    »Da vorn, bei dem Auto, diese Männer, seht ihr die? Was machen die denn da mit der Frau?« Sie rannte bereits los, ohne eine Antwort abzuwarten. Sascha und René folgten ihr.

    Es waren drei junge Männer, beinahe noch Jungen, die versuchten, eine junge Frau auf die Rückbank ihres Wagens zu schieben. Als sie hörten, dass jemand sich näherte, hielten sie inne, sahen sich um.

    »Scheiße!«, fluchte einer von ihnen. »Wir hauen besser ab, los!«

    Sie rissen die Frau, die halb schon im Wagen war, halb noch draußen, wieder zurück und gaben ihr einen heftigen Stoß, woraufhin sie zuerst auf die Knie fiel, bevor sie ohne einen Laut wie in Zeitlupe zu Boden sank. Die Männer sprangen in den Wagen, einer ließ den Motor an, und schon schoss der Wagen davon.

    René war so geistesgegenwärtig, sich die Automarke zu notieren, ebenso wie die Nummer, die aber nur teilweise zu lesen war. Aber es war ein Oldtimer, davon gab es sicherlich nicht mehr allzu viele, und er hatte eine auffällige rote Farbe.

    Antonia kniete sich neben die junge Frau und drehte sie behutsam um. Als sie erkannte, wen sie vor sich hatte, fuhr sie erschrocken zurück, sie hatte nicht erwartet, in ein bekanntes Gesicht zu sehen. »Julia! Was machst du denn hier?«

    Julia bewegte die Lippen, aber es war kein Laut zu hören.

    »Du kennst sie?«, fragte Sascha.

    »Das ist doch jetzt egal«, erklärte René, »wir organisieren eine Trage, und wir müssen die Polizei alarmieren. Los, komm mit, Sascha, sie kann ja nicht laufen, wir werden sie tragen müssen. In Ordnung, Toni? Wir sind gleich wieder da.«

    Antonia nickte nur. Während ihre beiden Kollegen losrannten, versuchte sie festzustellen, ob Julia auch körperlich verletzt war. Dass sie unter Schock stand, war ja offensichtlich.

    »Hast du Schmerzen?«, fragte sie. »Bitte, Julia, rede mit mir, wenn du kannst.«

    Noch einmal bewegten sich Julias Lippen, aber auch dieses Mal war sie nicht zu verstehen. Ihre Augen waren geschlossen.

    Antonia untersuchte sie vorsichtig. Am Kopf ertastete sie eine Wunde und Feuchtigkeit: Die Wunde war frisch und blutete heftig. Weitere Verletzungen konnte sie nicht finden. Sie vergewisserte sich außerdem, dass Julia noch vollständig bekleidet war. Zwar war ihr T-Shirt verrutscht, aber Knopf und Reißverschluss ihrer Hose waren geschlossen.

    Wir hätten keine fünf Sekunden später kommen dürfen, dachte sie schaudernd.

    Sie hielt Julias Hand und fragte sich, was die junge Frau ausgerechnet hier gemacht hatte. Die Antwort lag, wie sie sofort feststellte, auf der Hand: Sie hatte auf sie, Antonia, gewartet, um sie zu fragen, warum sie auf ihre Anrufe und Nachrichten nicht reagierte. Man musste nicht hellsehen können, um das zu erraten.

    Es kam Antonia wie eine Ewigkeit vor, bis René und Sascha mit einer Trage wieder auftauchten. »Die Polizei weiß auch schon Bescheid«, keuchte René.

    »Gut«, sagte Antonia. »Ich schätze, sie hat eine Gehirnerschütterung, sie hat einen Schlag auf den Kopf bekommen.«

    Vorsichtig hoben sie Julia auf die Trage, dann ging es im Laufschritt zurück zur Klinik.

    »Wir bringen sie in die Notaufnahme, denen haben wir schon Bescheid gesagt«, erklärte Sascha.

    Sie waren froh, die junge Frau gleich darauf in die Obhut erfahrener Kollegen geben zu können.

    »Geht ihr in die Kneipe«, sagte Antonia, »ich bleibe auf jeden Fall hier. Ich kenne sie … ganz gut.«

    »Wir bleiben wenigstens noch, bis die Polizei kommt« erklärte René. »Das haben wir eben schon besprochen, Sascha und ich. Wir wollen, dass diese Typen geschnappt werden, die hatten Übles vor, das war ja klar.«

    »Aber du hast doch Leute eingeladen«, wandte Antonia ein.

    »Hab schon eine Nachricht geschickt, dass sie ohne mich anfangen müssen«, sagte René.

    »Wir können doch jetzt nicht so einfach gehen, Toni«, setzte Sascha hinzu.

    »Schon gut, ich dachte nur, wegen Renés Feier.«

    Sie mussten auf die Polizei nicht lange warten. Zwei Beamte kamen, die sich erzählen ließen, was sie beobachtet hatten – und die gleich darauf auch mit einer Ärztin sprachen, die im Übrigen Antonias Schnelldiagnose bestätigte: Julia hatte einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen und eine Gehirnerschütterung davongetragen. Außerdem hatte sie Hämatome an Armen und Beinen, offenbar hatte sie heftige Gegenwehr geleistet, als die Männer versucht hatten, sie ins Auto zu zerren.

    »Die Fahndung nach dem Wagen läuft bereits«, sagte der ältere Beamte zu René. »Obwohl das Kennzeichen nicht vollständig war, werden wir ihn finden. Sie hatten Recht mit Ihrer Vermutung: Von dem Modell existieren nur noch wenige Exemplare.«

    »Ich hoffe, Sie kriegen sie. Die haben harte Strafen verdient«, erwiderte René grimmig.

    Als man Antonia erlaubte, die Patientin zu sehen, beschlossen Sascha und René, nun doch zu gehen.

    »Ihr könnt hier wirklich nichts mehr tun«, sagte Antonia. »Nur schade, dass ich nicht mitkommen kann, aber ich will Julia jetzt nicht allein lassen.«

    »Ruf ihre Eltern an oder ihren Freund und wenn jemand bei ihr ist, komm nach«, bat René. »Wie soll ich denn meinen Geburtstag ohne dich nachfeiern?« Sein Gesicht wurde traurig. »Mir ist sowieso nicht mehr zum Feiern zumute, wenn ich ehrlich bin.«

    »Mir auch nicht«, erklärte Sascha, »aber wir gehen wenigstens in der Kneipe vorbei und erklären den anderen, was passiert ist.«

    Antonia verabschiedete sich mit herzlichen Umarmungen von den beiden. »Gut, dass ihr dabei wart«, sagte sie. »Ohne euch hätte ich überhaupt nichts ausrichten können.«

    Sie wollte noch ein Glas Wasser trinken, bevor sie zu Julia ging. Die behandelnde Ärztin trat zu ihr. »Sie kennen die Patientin, hörte ich.«

    »Ja, Julia von der Heiden.«

    Die Ärztin nickte. »Sie hat ihren Vater angerufen, er ist schon auf dem Weg. Sie muss nicht hier bleiben, sie braucht vor allem Ruhe und liebevolle Zuwendung. Vielleicht auch psychologische Betreuung.

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1