Gefühle können grausam sein – und so schön: Der kleine Fürst 248 – Adelsroman
Von Viola Maybach
()
Über dieses E-Book
"Der kleine Fürst" ist vom heutigen Romanmarkt nicht mehr wegzudenken.
»Auf zum Feiern«, rief René. »Los, los, ein bisschen Beeilung bitte! Wieso trödelt ihr denn so?« »Ich trödele nicht«, erklärte Antonia, »ich bin fertig.« »Ich auch«, sagte Sascha. »Ich will zuerst ein großes Bier und ein Schnitzel mit Bratkartoffeln. Danach gleich das nächste große Bier.« »Ungesund, so fettes Essen spät am Abend.« Antonia lachte. »Aber genau das will ich auch.« Sie drängelten und schubsten sich auf dem Weg zum Ausgang der Klinik wie ausgelassene Kinder. Es war ein langer Tag gewesen. Eben noch hatten sie über Müdigkeit geklagt, aber jetzt war alles vergessen, jetzt würden sie feiern. Morgen hatten sie frei, also konnten sie den heutigen Abend so lange ausdehnen, wie es ihnen gefiel. »Regnet es etwa?«, fragte Sascha, als er vor die Tür trat. »Nee, sah nur so aus.
Mehr von Viola Maybach lesen
Ähnlich wie Gefühle können grausam sein – und so schön
Titel in dieser Serie (100)
Der kleine Fürst 109 – Adelsroman: Die Gräfin in Verdacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 108 – Adelsroman: Das hässliche Entlein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 102 – Adelsroman: Graf unter Verdacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 118 – Adelsroman: Zwei Kavaliere für Isabella! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 117 – Adelsroman: Baron Friedrich in Gefahr! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 101 – Adelsroman: Eine unlösbare Aufgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 125 – Adelsroman: Dein Auftrag, Constanze! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 103 – Adelsroman: Liebe, Neid und Eifersucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 116 – Adelsroman: Spätes Geständnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 123 – Adelsroman: Der falsche Schein Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 115 – Adelsroman: Wilde Florentine Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 104 – Adelsroman: Frage dein Herz, Stephanie! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 100 – Adelsroman: Die schöne Helena Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu hast die Wahl, Isabella!: Der kleine Fürst 127 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 120 – Adelsroman: Ein falscher Verdacht? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 122 – Adelsroman: Rivalen in der Liebe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 106 – Adelsroman: Onkel gesucht – Liebe gefunden! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 126 – Adelsroman: Gesucht: Eltern für Clementina! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 112 – Adelsroman: Die Frau mit den grünen Augen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie richtige Frau bist du!: Der kleine Fürst 139 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 113 – Adelsroman: Liebe – die Wette gilt! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAlles ist wie nicht gewesen: Der kleine Fürst 144 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 119 – Adelsroman: Wer bin ich? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin schlimmer Verdacht: Der kleine Fürst 129 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin kaltes Herz?: Der kleine Fürst 140 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 110 – Adelsroman: Ein Schatz zum Verlieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 124 – Adelsroman: Der richtige Mann? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 107 – Adelsroman: Die falsche Rolle Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 114 – Adelsroman: Die Lüge der schönen Diana Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
In Liebe und an Kindes statt: Dr. Laurin 140 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der schönen Antonia: Der neue Dr. Laurin 1 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSharin will nicht mehr leben: Der Arzt vom Tegernsee 24 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEure Herzen brauchen Liebe: Toni der Hüttenwirt 173 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 88 – Arztroman: Sie sah nicht ihre eigene Schuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZufall? Es war Schicksal: Dr. Laurin – Neue Edition 4 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJOHN ETTER - Stummer Schrei: Kriminalroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 4 – Arztroman: Zufall? Es war Schicksal! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer weinende Clown: Der neue Dr. Laurin 43 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchutzengel Dr. Antonia Kayser: Dr. Laurin – Neue Edition 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngriff am Nachmittag: Der neue Dr. Laurin 3 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 114 – Arztroman: Intrigen hinter weißen Türen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin Tag wie im Märchen: Dr. Laurin 171 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFreundschaft der Herzen: Der neue Dr. Laurin 69 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWo sind meine Wurzeln?: Dr. Laurin 160 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEtwas fehlte in ihrem Leben: Dr. Laurin 139 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Seelendoktor Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSpurlos Der Fall Orsini: Kommissar Mareks achter Fall Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchutzengel Dr. Antonia Kayser: Dr. Laurin 182 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAffäre J. und kein Ende: Dr. Norden Extra 196 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 65 – Arztroman: Die verzweifelte Patientin in der Klinik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAffäre J. und kein Ende: Chefarzt Dr. Norden 1138 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchutzengel Dr. Antonia Kayser: Dr. Laurin 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu bist mein Leben: Liebeswirrwarr zwischen harten Geschäften Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHoffen*** Lieben*** Glauben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 39 – Arztroman: Panik in der Wald-Klinik Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulians süßes Blut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie schöne Seele und der See: Der neue Sonnenwinkel 71 – Familienroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs war jugendlicher Leichtsinn: Dr. Norden 49 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAntonia Hain deckt auf: Ein tödliches Geheimnis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Zeitgenössische Romantik für Sie
Eine Braut für den spanischen Playboy Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenVerführung wie in 1001 Nacht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenToskanische Liebesmelodie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDenn ich will nur dich: Für Immer, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntehrt von einem Highlander Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Gefangene der Mafia: Mafia Ménage Trilogie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHot Shot: BDSM Romance Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKleines Biest | Kurzgeschichte: Der etwas andere Bar-Besuch Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Liebesspiele auf Schloss Nymphenburg: Sexy Storys aus der Weltstadt mit Herz Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGegluckte Investitionen: Milliardär Liebesromane Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Heilung des Ranchers Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Rancher Und Die Zweckdienliche Braut Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDoktorluder Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJulia Ärzte zum Verlieben Band 9: Verliebt in den Arzt aus Italien / Zu spät für das Glück? / Dr. Knight - retten Sie mein Herz / Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Duke, der mein Herz stahl Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Seinen Knien: Ein Liebesroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGestohlene Unschuld Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Licht, in dem wir glänzen Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Braut des italienischen Milliardärs Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Rules Of Pain Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIhre Vergeltung: Milliardär Liebesromane: Ein Leuchtturm im Sturm, #2 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGefährliches Vorspiel: Black Light Roulette: Chicago Bratwa, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenHochzeitsnacht auf Spanisch Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Hilfe: Könige der Linwood-Akademie, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWie erobert man einen Earl? Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLieben Sie mich, Marquess! Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verbotene Babysitterin: Ein Milliardär - Liebesroman: Nachtclub-Sünden, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUrlaubsromanzen Kurzgeschichten: Jahreszeit des Verlangens Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSchmutzige kleine Jungfrau: Geheimnisse einer Unterwürfigen, #1 Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFinnische Träume - Teil 1 | Roman: Eine verbotene Liebe ... Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Gefühle können grausam sein – und so schön
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Gefühle können grausam sein – und so schön - Viola Maybach
Der kleine Fürst
– 248 –
Gefühle können grausam sein – und so schön
Jedenfalls, wenn am Ende die Liebe siegt …
Viola Maybach
»Auf zum Feiern«, rief René. »Los, los, ein bisschen Beeilung bitte! Wieso trödelt ihr denn so?«
»Ich trödele nicht«, erklärte Antonia, »ich bin fertig.«
»Ich auch«, sagte Sascha. »Ich will zuerst ein großes Bier und ein Schnitzel mit Bratkartoffeln. Danach gleich das nächste große Bier.«
»Ungesund, so fettes Essen spät am Abend.« Antonia lachte. »Aber genau das will ich auch.«
Sie drängelten und schubsten sich auf dem Weg zum Ausgang der Klinik wie ausgelassene Kinder. Es war ein langer Tag gewesen. Eben noch hatten sie über Müdigkeit geklagt, aber jetzt war alles vergessen, jetzt würden sie feiern. Morgen hatten sie frei, also konnten sie den heutigen Abend so lange ausdehnen, wie es ihnen gefiel.
»Regnet es etwa?«, fragte Sascha, als er vor die Tür trat. »Nee, sah nur so aus. Klarer Himmel, kein Lufthauch, Frühling. Besser kann es nicht sein.«
Jemand schrie, ein kurzer Schrei, der sofort wieder abbrach, wie erstickt.
»Was war das?«, fragte Antonia. Sie spähte in die Dunkelheit. »Da hat doch jemand geschrien, oder?«
»Hat sich für mich auch so angehört«, sagte René.
Antonia zog scharf die Luft ein.
»Was ist?«, fragte Sascha. »Siehst du was? Ich kann überhaupt nichts erkennen.«
»Da vorn, bei dem Auto, diese Männer, seht ihr die? Was machen die denn da mit der Frau?« Sie rannte bereits los, ohne eine Antwort abzuwarten. Sascha und René folgten ihr.
Es waren drei junge Männer, beinahe noch Jungen, die versuchten, eine junge Frau auf die Rückbank ihres Wagens zu schieben. Als sie hörten, dass jemand sich näherte, hielten sie inne, sahen sich um.
»Scheiße!«, fluchte einer von ihnen. »Wir hauen besser ab, los!«
Sie rissen die Frau, die halb schon im Wagen war, halb noch draußen, wieder zurück und gaben ihr einen heftigen Stoß, woraufhin sie zuerst auf die Knie fiel, bevor sie ohne einen Laut wie in Zeitlupe zu Boden sank. Die Männer sprangen in den Wagen, einer ließ den Motor an, und schon schoss der Wagen davon.
René war so geistesgegenwärtig, sich die Automarke zu notieren, ebenso wie die Nummer, die aber nur teilweise zu lesen war. Aber es war ein Oldtimer, davon gab es sicherlich nicht mehr allzu viele, und er hatte eine auffällige rote Farbe.
Antonia kniete sich neben die junge Frau und drehte sie behutsam um. Als sie erkannte, wen sie vor sich hatte, fuhr sie erschrocken zurück, sie hatte nicht erwartet, in ein bekanntes Gesicht zu sehen. »Julia! Was machst du denn hier?«
Julia bewegte die Lippen, aber es war kein Laut zu hören.
»Du kennst sie?«, fragte Sascha.
»Das ist doch jetzt egal«, erklärte René, »wir organisieren eine Trage, und wir müssen die Polizei alarmieren. Los, komm mit, Sascha, sie kann ja nicht laufen, wir werden sie tragen müssen. In Ordnung, Toni? Wir sind gleich wieder da.«
Antonia nickte nur. Während ihre beiden Kollegen losrannten, versuchte sie festzustellen, ob Julia auch körperlich verletzt war. Dass sie unter Schock stand, war ja offensichtlich.
»Hast du Schmerzen?«, fragte sie. »Bitte, Julia, rede mit mir, wenn du kannst.«
Noch einmal bewegten sich Julias Lippen, aber auch dieses Mal war sie nicht zu verstehen. Ihre Augen waren geschlossen.
Antonia untersuchte sie vorsichtig. Am Kopf ertastete sie eine Wunde und Feuchtigkeit: Die Wunde war frisch und blutete heftig. Weitere Verletzungen konnte sie nicht finden. Sie vergewisserte sich außerdem, dass Julia noch vollständig bekleidet war. Zwar war ihr T-Shirt verrutscht, aber Knopf und Reißverschluss ihrer Hose waren geschlossen.
Wir hätten keine fünf Sekunden später kommen dürfen, dachte sie schaudernd.
Sie hielt Julias Hand und fragte sich, was die junge Frau ausgerechnet hier gemacht hatte. Die Antwort lag, wie sie sofort feststellte, auf der Hand: Sie hatte auf sie, Antonia, gewartet, um sie zu fragen, warum sie auf ihre Anrufe und Nachrichten nicht reagierte. Man musste nicht hellsehen können, um das zu erraten.
Es kam Antonia wie eine Ewigkeit vor, bis René und Sascha mit einer Trage wieder auftauchten. »Die Polizei weiß auch schon Bescheid«, keuchte René.
»Gut«, sagte Antonia. »Ich schätze, sie hat eine Gehirnerschütterung, sie hat einen Schlag auf den Kopf bekommen.«
Vorsichtig hoben sie Julia auf die Trage, dann ging es im Laufschritt zurück zur Klinik.
»Wir bringen sie in die Notaufnahme, denen haben wir schon Bescheid gesagt«, erklärte Sascha.
Sie waren froh, die junge Frau gleich darauf in die Obhut erfahrener Kollegen geben zu können.
»Geht ihr in die Kneipe«, sagte Antonia, »ich bleibe auf jeden Fall hier. Ich kenne sie … ganz gut.«
»Wir bleiben wenigstens noch, bis die Polizei kommt« erklärte René. »Das haben wir eben schon besprochen, Sascha und ich. Wir wollen, dass diese Typen geschnappt werden, die hatten Übles vor, das war ja klar.«
»Aber du hast doch Leute eingeladen«, wandte Antonia ein.
»Hab schon eine Nachricht geschickt, dass sie ohne mich anfangen müssen«, sagte René.
»Wir können doch jetzt nicht so einfach gehen, Toni«, setzte Sascha hinzu.
»Schon gut, ich dachte nur, wegen Renés Feier.«
Sie mussten auf die Polizei nicht lange warten. Zwei Beamte kamen, die sich erzählen ließen, was sie beobachtet hatten – und die gleich darauf auch mit einer Ärztin sprachen, die im Übrigen Antonias Schnelldiagnose bestätigte: Julia hatte einen heftigen Schlag auf den Kopf bekommen und eine Gehirnerschütterung davongetragen. Außerdem hatte sie Hämatome an Armen und Beinen, offenbar hatte sie heftige Gegenwehr geleistet, als die Männer versucht hatten, sie ins Auto zu zerren.
»Die Fahndung nach dem Wagen läuft bereits«, sagte der ältere Beamte zu René. »Obwohl das Kennzeichen nicht vollständig war, werden wir ihn finden. Sie hatten Recht mit Ihrer Vermutung: Von dem Modell existieren nur noch wenige Exemplare.«
»Ich hoffe, Sie kriegen sie. Die haben harte Strafen verdient«, erwiderte René grimmig.
Als man Antonia erlaubte, die Patientin zu sehen, beschlossen Sascha und René, nun doch zu gehen.
»Ihr könnt hier wirklich nichts mehr tun«, sagte Antonia. »Nur schade, dass ich nicht mitkommen kann, aber ich will Julia jetzt nicht allein lassen.«
»Ruf ihre Eltern an oder ihren Freund und wenn jemand bei ihr ist, komm nach«, bat René. »Wie soll ich denn meinen Geburtstag ohne dich nachfeiern?« Sein Gesicht wurde traurig. »Mir ist sowieso nicht mehr zum Feiern zumute, wenn ich ehrlich bin.«
»Mir auch nicht«, erklärte Sascha, »aber wir gehen wenigstens in der Kneipe vorbei und erklären den anderen, was passiert ist.«
Antonia verabschiedete sich mit herzlichen Umarmungen von den beiden. »Gut, dass ihr dabei wart«, sagte sie. »Ohne euch hätte ich überhaupt nichts ausrichten können.«
Sie wollte noch ein Glas Wasser trinken, bevor sie zu Julia ging. Die behandelnde Ärztin trat zu ihr. »Sie kennen die Patientin, hörte ich.«
»Ja, Julia von der Heiden.«
Die Ärztin nickte. »Sie hat ihren Vater angerufen, er ist schon auf dem Weg. Sie muss nicht hier bleiben, sie braucht vor allem Ruhe und liebevolle Zuwendung. Vielleicht auch psychologische Betreuung.