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Der weinende Clown: Der neue Dr. Laurin 43 – Arztroman
Der weinende Clown: Der neue Dr. Laurin 43 – Arztroman
Der weinende Clown: Der neue Dr. Laurin 43 – Arztroman
eBook97 Seiten1 Stunde

Der weinende Clown: Der neue Dr. Laurin 43 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Diese Serie von der Erfolgsschriftstellerin Viola Maybach knüpft an die bereits erschienenen Dr. Laurin-Romane von Patricia Vandenberg an.
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.

In einer Zirkusvorstellung bricht der berühmte weinende Clown Eddy Zander zusammen. Das Publikum klatscht begeistert, aber Eddys Neffe Benjamin stürzt sofort in die Manege und gibt Leon, der ebenfalls anwesend ist, so den entscheidenden Hinweis darauf, dass der Zusammenbruch nicht Teil der Nummer ist. Eddy Zander kann gerettet werden. Benjamin hat aber nicht nur Sorgen um seinen Onkel, sondern auch Angst vor einer Operation, die ihm bevorsteht. Diese Angst lässt ihn verkrampfen und unbeholfen erscheinen. Seine Freundin aus Kindertagen, die temperamentvolle Irina, bekommt von ihm bei ihrem Wiedersehen nach langer Zeit einen ganz falschen Eindruck. Eine zarte Romanze scheint zu missglücken.
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum2. Feb. 2021
ISBN9783740976309
Der weinende Clown: Der neue Dr. Laurin 43 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Der weinende Clown - Viola Maybach

    Der neue Dr. Laurin

    – 43 –

    Der weinende Clown

    Ein Noteinsatz im Zirkuszelt

    Viola Maybach

    »Du hast es versprochen, Papa!«, rief Kyra Laurin. »Du hast es ­versprochen, versprochen, versprochen!« Sie tanzte um ihren Vater herum, mit flehendem Gesichtsausdruck. »Du hast gesagt, wenn Peters Mama nicht kann, gehst du mit uns – und sie kann nicht. Sie muss auf eine Baustelle!«

    Leon Laurin warf seiner Frau Antonia einen Blick zu, doch sie wehrte seine unausgesprochene Frage sofort ab. »Ich kann auf keinen Fall, ich habe zwei Patienten, bei denen ich am Samstag Hausbesuche machen muss, außerdem stand meine Begleitung von Anfang an nicht zur Debatte. Und von Britta weiß ich, dass sie tatsächlich völlig überlastet ist. Es gibt großen Ärger auf einer Baustelle, sie hat schrecklich viel um die Ohren zurzeit.«

    Britta Stadler war Antonias Freundin und zugleich die Mutter von Kyras bestem Freund Peter. Die beiden Elfjährigen waren unzertrennlich.

    Es ging um den Besuch einer Zirkusvorstellung. Leon hatte sich leichtsinnigerweise bereiterklärt, im Notfall für Britta einzuspringen und die Kinder zu begleiten, falls sie verhindert sein sollte, womit sie aber nicht rechnete. Nun war sie es doch, und er hatte ein Problem.

    Leon wandte sich wieder Kyra zu, die jetzt aufgehört hatte, herumzuzappeln. Ganz still stand sie vor ihm, die Augen unverwandt auf ihn gerichtet. »Du hast es versprochen, Papa!« Dieses Mal klang es vorwurfsvoll.

    »Ich weiß, Mäuschen«, erwiderte er. »Es ist nur so, dass ich den Samstag eigentlich nutzen wollte, um in der Klinik einiges zu erledigen, was während der letzten zwei Wochen liegengeblieben ist. Wenn ich das nicht am Wochenende mache, ge­rate ich noch mehr in Verzug, und das …«

    Kyra ließ ihn nicht ausreden. »Dann musst du es eben am Sonntag erledigen«, sagte sie mit entschlossenem Blick. »Da ist schließlich auch noch Wochenende.«

    Dagegen ließ sich nichts Vernünftiges einwenden, und Leon erkannte, dass er sich geschlagen geben musste. Er fragte sich einmal mehr, was um alles in der Welt ihn bewogen hatte, Kyra seine Begleitung bei einem Zirkusbesuch zu versprechen, sollte die Mutter ihres Freundes verhindert sein. Er hatte sich einfach darauf verlassen, dass er sein Versprechen nicht würde einlösen müssen. Falsch gedacht, leider. Dabei hätte er den Samstag so gut nutzen können, um endlich die lästigen Dinge zu erledigen, die er nun seit Wochen vor sich herschob!

    Andererseits: Er war ewig nicht im Zirkus gewesen, dabei hatte ihn die Atmosphäre dort, als er noch ein Junge war, total fasziniert. Vielleicht gefiel es ihm dort ja immer noch?

    »Also gut«, sagte er. »Versprochen ist versprochen, also gehen wir am Samstag zusammen in den Zirkus.

    Im nächsten Augenblick sprang Kyra ihn an wie eine Katze und klammerte sich an ihn. »Du bist der beste Papa der Welt!«, rief sie. »Ich wusste, dass du dein Versprechen halten würdest.«

    Sie ließ von ihm ab und raste aus dem Zimmer, denn natürlich musste sie Peter die gute Neuigkeit sofort mitteilen.

    »Du hast dich aber lange bitten lassen«, bemerkte Antonia. »Dabei hattest du es ja wirklich versprochen, du wusstest also, dass du aus der Nummer nicht herauskommst.«

    »Ich bekenne mich schuldig«, sagte Leon. »Ich habe nur wirklich überhaupt keine Lust auf Zirkus. Das ist … ich weiß auch nicht … Es ist sehr weit weg. Als Kind war ich gerne dort, aber heute kann ich mir das kaum noch vorstellen. Immerhin haben sie keine Tiere mehr …«

    »Sonst wäre ja Kyra gar nicht auf die Idee gekommen, hinzugehen, du kennst sie doch. Für sie sind ja schon Zoos grenzwertig, da käme der Besuch einer Vorstellung mit dressierten Tieren erst recht nicht infrage.«

    »Stimmt. Also sehe ich mir Seiltänzer, Jongleure, Trapezkünstler und so weiter an …«

    »Und die Clowns nicht zu vergessen«, sagte Antonia. »Da ist dieser berühmte weinende Clown dabei, über den jetzt so viel geschrieben wird. Er soll ein ganz Großer seiner Zunft sein.«

    »Stimmt, das habe ich auch gehört und gelesen. Nur habe ich für Clowns nicht so viel übrig. Dann schon lieber Akrobaten. Aber Männer in greller Bemalung, die sich gegenseitig Töpfe oder anderes auf die Köpfe hauen – das ist überhaupt nichts für mich.«

    »Der weinende Clown scheint anders zu sein«, sagte Antonia. »Lass es auf dich zukommen, vielleicht wirst du positiv überrascht.«

    »Ich werde die ganze Zeit an die unerledigten Akten auf meinem Schreibtisch denken, von denen ich in den zwei Stunden, die so eine Vorstellung dauert, jede Menge hätte erledigen können«, sagte Leon. »Aber keine Sorge, ich höre jetzt auf, mich zu beklagen. Ich hab’s versprochen, also gehe ich.«

    Antonia trat zu ihm und küsste ihn. »Wenn du auch vielleicht keine Freude an der Vorstellung hast, du wirst Freude an Kyra und Peter haben. Sie werden hingerissen sein. Ich habe bisher nur begeisterte Stimmen über die Darbietungen gehört. Wollen wir wetten, dass du deine Akten vergisst und schon bald mit offenem Mund dasitzt und über die unglaublichen Leistungen der Akrobaten staunst?«

    Er musste lachen. »Du hörst dich an wie eine Motivationstrainerin«, sagte er. »Machen wir einen Spaziergang? Es ist zwar kalt, aber immerhin trocken, und der Wind hat sich auch gelegt. Unsere Kinder werden uns nicht vermissen.«

    »Einverstanden«, sagte Antonia, und so verließen sie wenig später das Haus.

    Außer ihnen waren nur wenige Menschen unterwegs an diesem trüben Wintersonntag, es wirkte, als sei das Leben vorübergehend zum Stillstand gekommen.

    Leon nahm die Hand seiner Frau, und so liefen sie zur Würm, wo sie ebenfalls mit wenigen anderen Menschen, von denen die meisten ihre Hunde ausführten, allein waren. Seine Laune hob sich schon nach kurzer Zeit. Jetzt schämte er sich beinahe, dass er Kyra so lange hatte zappeln lassen. Sie hatte ganz recht: Dann würde er die Akten eben am nächsten Sonntag bearbeiten! Dafür hatte er dann aber seiner Jüngsten eine große Freude bereitet, und das war allemal mehr wert als ein freier Sonntag.

    *

    »Hm«, sagte Dr. Kötter zu seinem neuen Patienten Benjamin Zander, »seit wann haben Sie das schon?« Behutsam tastete er die Schwellung ab, die sich unterhalb der linken Achselhöhle des jungen Mannes befand. Er hatte noch zwei weitere solcher Schwellungen, diese war die kleinste, aber auch sie war größer als ein Tischtennisball.

    Benjamin Zander atmete tief durch. »Schon ziemlich lange, aber am Anfang war die Geschwulst recht klein – und es war nur eine, die unter dem Brustkorb. Die habe ich am längsten. Jetzt habe ich ja drei davon. Sie sind untersucht worden, Dr. Jahn hat gesagt, dass ich mir keine Sorgen machen muss. Es seien Lipome, nicht bösartig. Ich habe die Unterlagen dabei.«

    Er reichte sie dem Arzt, der sie überflog und dann zur Seite legte, um seine Untersuchung fortzusetzen. »Und warum sind Sie jetzt bei mir?«

    »Dr. Jahn ist ein entschiedener Gegner von Schönheitsoperationen, was ich im Prinzip gut finde. Aber …«

    Benjamin Zander stockte. Gerhard Kötter drängte ihn nicht. In seinem langen Berufsleben – er war jetzt dreiundsechzig – hatte er gelernt, wie wichtig es war, Geduld mit seinen Patientinnen und

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