Wenn lange Schatten dich begleiten: Der neue Dr. Laurin 8 – Arztroman
Von Viola Maybach
()
Über dieses E-Book
Die Familiengeschichte des Klinikchefs Dr. Leon Laurin tritt in eine neue Phase, die in die heutige moderne Lebenswelt passt.
Da die vier Kinder der Familie Laurin langsam heranwachsen, möchte Dr. Laurins Frau, Dr. Antonia Laurin, endlich wieder als Kinderärztin arbeiten. Somit wird Antonia in der Privatklinik ihres Mannes eine Praxis als Kinderärztin aufmachen.
Damit ist der Boden bereitet für eine große, faszinierende Arztserie, die das Spektrum um den charismatischen Dr. Laurin entscheidend erweitert.
»Jonathan macht eindeutig das beste Eis der Stadt!«, schwärmte Carolin Suder. »Schrecklich, dass der Sommer vorbei ist, bald gibt's kein Eis mehr.« Antonia Laurin und ihre Kollegin Maxi Böhler lachten über die Schwärmerei der jungen Studentin, die sich als überaus tüchtige Praxisorganisatorin erwiesen hatte. Sie hatten keine erfahrene Sprechstundenhilfe finden können und waren mehr als glücklich gewesen, als Carolin eingewilligt hatte, bei ihnen zu arbeiten, bis sie mit ihrem Studium fertig war. Derzeit schrieb sie an ihrer Masterarbeit. »Ja, Herr Krämer macht wirklich sehr gutes Eis«, bestätigte Antonia. »Man merkt, dass er das in Italien gelernt hat. Ich bin gespannt auf seinen Kuchen. Im Winter wandelt sich sein Eissalon ja zum Café. Wenn er so gut backt, wie er Eis macht, muss man sich um sein Geschäft sicher keine Sorgen machen.« »Doch, muss man!«, behauptete Carolin. »Haben Sie das denn noch nicht gehört? Er hat doch Konkurrenz bekommen, zwei Straßen weiter – ein Typ, der es im Prinzip so machen will wie er: im Sommer Eissalon, im Winter Café, nur viel billiger. Bei Jonathan ist schon der Umsatz zurückgegangen, weil die Leute einfach blöd sind: Die können ein gutes Eis nicht von einem schlechten unterscheiden.« »Das hatte ich tatsächlich noch nicht gehört«, sagte Antonia. »Das tut mir leid für Herrn Krämer, ich fand, dass sein Eissalon eine richtige Bereicherung für die Gegend hier ist.«
Mehr von Viola Maybach lesen
Ähnlich wie Wenn lange Schatten dich begleiten
Titel in dieser Serie (100)
Die Macht der Liebe: Der neue Dr. Laurin 6 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Findelkind: Der neue Dr. Laurin 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenElsas Geheimnis: Der neue Dr. Laurin 13 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der schönen Antonia: Der neue Dr. Laurin 1 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will ein Baby!: Der neue Dr. Laurin 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schöne und der Graf: Der neue Dr. Laurin 9 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSeine letzte Chance: Der neue Dr. Laurin 24 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAuf Umwegen ins große Glück?: Der neue Dr. Laurin 18 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWenn lange Schatten dich begleiten: Der neue Dr. Laurin 8 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEine Lüge im Spiel: Der neue Dr. Laurin 33 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMeine beste Freundin: Der neue Dr. Laurin 14 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAngriff am Nachmittag: Der neue Dr. Laurin 3 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Schein trügt: Der neue Dr. Laurin 39 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDieser Tag musste nicht sein!: Der neue Dr. Laurin 5 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLiebe auf den dritten Blick: Der neue Dr. Laurin 16 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKann das wirklich Liebe sein?: Der neue Dr. Laurin 19 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenBöser Verdacht: Der neue Dr. Laurin 12 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLetzte Ausfahrt: Liebe: Der neue Dr. Laurin 29 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGerettet: zwei Leben und eine große Liebe: Der neue Dr. Laurin 21 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Mann aus Amerika: Der neue Dr. Laurin 25 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNacht in Angst: Der neue Dr. Laurin 4 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Testament und die Liebe: Der neue Dr. Laurin 37 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Stimme der Fremden: Der neue Dr. Laurin 10 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenLotta und der Mann im Park: Der neue Dr. Laurin 42 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGib nicht auf, Jasmin!: Der neue Dr. Laurin 20 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas habe ich nicht gewollt!: Der neue Dr. Laurin 22 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Raufbold und die Lady: Der neue Dr. Laurin 36 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKannst du mich noch lieben?: Der neue Dr. Laurin 15 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEs begann an einem Tag im Herbst: Der neue Dr. Laurin 11 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEntführt - und so sehr geliebt!: Der neue Dr. Laurin 35 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Ähnliche E-Books
Gefühle preiswert abzugeben: Dr. Sonntag 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnter schwerem Verdacht: Der kleine Fürst 202 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenTodessehnsucht Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Geheimnis der schönen Antonia: Der neue Dr. Laurin 1 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 101 – Adelsroman: Eine unlösbare Aufgabe Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenGräfin Ilona – schön, aber verarmt!: Der kleine Fürst 327 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Wahrheit kannte nur sie: Dr. Norden Bestseller 325 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 119 – Arztroman: Dein Lächeln vergessen wir nie, Joschka Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Norden Bestseller 183 – Arztroman: Ich gebe ihn nicht frei Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer kleine Fürst 105 – Adelsroman: Eine Frau zum Verlieben Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenWilli Bruckners Heimkehr: Der Bergpfarrer 337 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMillionär gesucht!: Der neue Dr. Laurin 121 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenUnser Strandhaus der Träume Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIrrtum: Liebe!: Der kleine Fürst 135 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zufall brachte es ans Licht: Der Arzt vom Tegernsee 35 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenRätsel um die alte Schuld: Dr. Brinkmeier Classic 7 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDu darfst ihn nicht heiraten!: Der kleine Fürst 311 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Bewährungsprobe: Toni der Hüttenwirt Classic 3 – Heimatroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEin dreister Überfall: Der neue Dr. Laurin 17 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZartbittere Gefühle: Dr. Norden Bestseller 447 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenZartbittere Gefühle: Dr. Norden Extra 97 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenErst die Party – dann die Krise …: Der neue Dr. Laurin 31 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenSWEAT: essai philosophique Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDr. Laurin 10 – Arztroman: Nie gebe ich meinen Namen preis Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenIch will ein Baby!: Der neue Dr. Laurin 2 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDas Versprechen: Dr. Norden Extra 37 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie verkaufte Braut: Der kleine Fürst 196 – Adelsroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Schuld der Monika L.: Notarzt Dr. Winter 44 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenMein Freund, der Onkel Doktor: Kinderärztin Dr. Martens Classic 22 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenNie gebe ich meinen Namen preis: Dr. Laurin – Neue Edition 10 – Arztroman Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Klassiker für Sie
Woyzeck: Drama Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust. Der Tragödie erster Teil Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenFaust: Der Tragödie Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Traumdeutung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Peperl Mutzenbacher - Tochter der Josefine Mutzenbacher (Klassiker der Erotik) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDer Zauberberg Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen1984: Neuübersetzung Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenJohann Wolfgang von Goethe: Sämtliche Werke (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Welt von Gestern. Erinnerungen eines Europäers Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Fjodor Michailowitsch Dostojewski - Gesammelte Werke Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Sternstunden der Menschheit: Historische Miniaturen. Klassiker der Weltliteratur Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Demian Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Erotik Bewertung: 2 von 5 Sternen2/5Philosophie des Geldes Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenEdgar Allan Poe - Gesammelte Werke Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Josefine Mutzenbacher: Meine 365 Liebhaber (Erotik, Sex & Porno Klassiker) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie fröhliche Wissenschaft: la gaya scienza Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKarl May: Winnetou 1-4 (Golden Deer Classics) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenDie Verwandlung Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Saemtliche Werke von Franz Kafka (Illustrierte) Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenKrieg und Frieden Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Saemtliche Werke von Brüder Grimm (Illustrierte) Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Die Brüder Karamasow Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Kleine Prinz: Aus dem Französischen von Tullio Aurelio Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenAnna Karenina Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Die Philosophie der Freiheit Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Schuld und Sühne Bewertung: 4 von 5 Sternen4/5Der Idiot Bewertung: 0 von 5 Sternen0 BewertungenOrlando Bewertung: 5 von 5 Sternen5/5Der Antichrist Bewertung: 0 von 5 Sternen0 Bewertungen
Rezensionen für Wenn lange Schatten dich begleiten
0 Bewertungen0 Rezensionen
Buchvorschau
Wenn lange Schatten dich begleiten - Viola Maybach
Leseprobe:
Gefühle preiswert abzugeben
LeseprobeSehr verehrte Leserin, sehr geehrter Leser! Stellen Sie sich vor: Ihnen begegnet sie, die Liebe auf den ersten Blick. Da haben Sie den Salat! Ohne Ankündigung betreten Sie sein oder ihr Haus. Sie merken – hoppla! Da wohnt ja noch jemand? Eine Frau? Ist der Herr gebunden? Und wenn ja: Warum hat er nichts gesagt? Warum gibt er vor, auch in Sie verliebt zu sein? Dabei denke ich, dass er doch wirklich einen guten Eindruck gemacht hat, der Kilian, oder? Seriös, wenigstens. Was ist da los?
Haben Sie auch schon mal davon geträumt – was wäre, wenn … ja, wenn ausgerechnet Sie den Jackpot abräumten? 7,5 Millionen! Was könnte man damit alles machen? Also, ich hätte da die eine oder andere Idee, das können Sie glauben! Was ich überraschend finde, ist, dass Ludwig nur den geringsten Teil der Kohle für sich ausgeben will. Er verteilt ja schon kräftig. Aber wer weiß? Vielleicht macht ihn das glücklicher, als sich selbst ›mein Haus, mein Boot, mein Pferd‹ zu leisten. Ich könnte mir vorstellen, dass Geld so vielleicht doch glücklich machen kann. Du kannst nichts mitnehmen, sagte meine Oma immer. Und ›Das letzte Hemd hat keine Taschen‹. Recht hatte sie.
Am wichtigsten ist allerdings die Frage: Was ist den nun mit unserem Chefarzt? Ist er inzwischen doch wieder gesund geworden? Oder muss er den Beruf an den Nagel hängen? Haben Sie nachgesehen? Steht irgendwas von ›letzte Folge› auf dem Einband? Nicht? Aha! Dann ist es wohl wie bei Ihnen und bei mir. Wie im wahren Leben, eben. Es geht immer irgendwie weiter. Wie meinen Sie? Ja, Sie haben recht. Auch ein Spruch meiner Oma!
So, wo sind wir gerade? Ein schönes Haus, bayrischer Stil. Wir befinden uns mit Frau Fürstenrieder und Herrn Kreuzeder auf dem Flur im Eingangsbereich. Erinnern wir uns: Oben ging gerade das Licht an, und eine Frauenstimme rief nach Kilian …
Enttäuschungen
Der Blick, den Frau Fürstenrieder Kilian zuwarf, kombinierte Entsetzen und Enttäuschung. Sie verharrte in Erstarrung wie weiland Lots Weib, als könnte Sie durch völlige Bewegungslosigkeit die Katastrophe, den Untergang ihrer Träume und Hoffnungen, verhindern.
Wortlos öffnete Kilian eine Tür und griff hinein, um den Lichtschalter zu drücken.
Der neue Dr. Laurin
– 8 –
Wenn lange Schatten dich begleiten
Annalen macht ein böses Trauma zu schaffen
Viola Maybach
»Jonathan macht eindeutig das beste Eis der Stadt!«, schwärmte Carolin Suder. »Schrecklich, dass der Sommer vorbei ist, bald gibt’s kein Eis mehr.«
Antonia Laurin und ihre Kollegin Maxi Böhler lachten über die Schwärmerei der jungen Studentin, die sich als überaus tüchtige Praxisorganisatorin erwiesen hatte. Sie hatten keine erfahrene Sprechstundenhilfe finden können und waren mehr als glücklich gewesen, als Carolin eingewilligt hatte, bei ihnen zu arbeiten, bis sie mit ihrem Studium fertig war. Derzeit schrieb sie an ihrer Masterarbeit.
»Ja, Herr Krämer macht wirklich sehr gutes Eis«, bestätigte Antonia. »Man merkt, dass er das in Italien gelernt hat. Ich bin gespannt auf seinen Kuchen. Im Winter wandelt sich sein Eissalon ja zum Café. Wenn er so gut backt, wie er Eis macht, muss man sich um sein Geschäft sicher keine Sorgen machen.«
»Doch, muss man!«, behauptete Carolin. »Haben Sie das denn noch nicht gehört? Er hat doch Konkurrenz bekommen, zwei Straßen weiter – ein Typ, der es im Prinzip so machen will wie er: im Sommer Eissalon, im Winter Café, nur viel billiger. Bei Jonathan ist schon der Umsatz zurückgegangen, weil die Leute einfach blöd sind: Die können ein gutes Eis nicht von einem schlechten unterscheiden.«
»Das hatte ich tatsächlich noch nicht gehört«, sagte Antonia. »Das tut mir leid für Herrn Krämer, ich fand, dass sein Eissalon eine richtige Bereicherung für die Gegend hier ist.«
»Ich hoffe, der andere macht bald Pleite«, erklärte Carolin voller Inbrunst.
»Aber vielleicht macht er gutes Eis, obwohl es günstig ist«, gab Maxi zu bedenken.
»Ich fälle doch kein Urteil, ohne das vorher zu überprüfen, Frau Dr. Böhler«, sagte Carolin aufrichtig empört. »Sie sollten mich besser kennen. Ich habe drei Eissorten bei denen probiert – Geschmacksverstärker und künstliche Aromen jede Menge. Ehrlich, das hat mit Jonathans Eis nichts zu tun.«
Antonia konnte nicht widerstehen, ihre Sprechstundenhilfe ein wenig zu necken. »Sind Sie vielleicht verliebt in Herrn Krämer, Carolin?«
Carolin schaute sie überrascht an. »Ich? Keine Spur!«, behauptete sie. »Er ist nett und sieht auch gut aus, aber er ist nicht mein Typ. Außerdem mache ich mich doch nicht unglücklich, indem ich mich in einen Mann verliebe, der sein Herz längst verloren hat.«
»Was Sie alles wissen! Hat er Ihnen das erzählt?«
»Ich habe Augen im Kopf, das ist alles.« Carolin grinste vergnügt. »Aber wenn Sie einmal seinen Gesichtsausdruck gesehen hätten, wenn SIE zur Tür hereinkommt oder auf der Straße vorbeigeht, wüssten Sie auch, in wen er bis über beide Ohren verknallt ist.«
Antonia warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Die Pause ist vorüber, meine Damen. Bereit für die Nachmittagssprechstunde?«
»Na ja, ich hätte gut noch ein Eis essen können«, gestand Maxi, erhob sich jedoch ebenfalls. »Wie seht denn der Terminkalender für heute Nachmittag aus, Carolin?«
»Voll«, lautete die knappe Antwort, und wie ein Echo öffnete sich gleich darauf die Tür, und ein bleich aussehender junger Vater kam mit seinem zweijährigen Sohn herein, der ein hochrotes Gesicht hatte.
»Er hat etwas verschluckt und bekommt keine Luft mehr!«, rief der junge Mann.
Maxi und Antonia warfen sich einen Blick zu und zögerten nicht lange. Sie nahmen dem Mann das Kind ab, Maxi ergriff es bei den Beinen, ließ den Kopf nach unten hängen, während Antonia dem Kleinen kräftig auf den Rücken klopfte. Der Junge begann zu husten und zu würgen – und dann spuckte er in hohem Bogen eine kleine Plastikfigur aus.
Im nächsten Moment drehten Antonia und Maxi ihn auch schon wieder um und übergaben ihn seinem Vater, der noch gar nicht glauben konnte, dass die Gefahr bereits gebannt war. Er hatte Tränen in den Augen, während der Kleine erschöpft Luft in seine Lungen pumpte und sich mit geschlossenen Augen an seinen Vater schmiegte.
»Ich … ich wusste nicht, was ich tun sollte«, stammelte der junge Mann.
»Sie sind hergekommen, das war richtig. Für zukünftige ähnliche Fälle können Sie versuchen, was wir eben getan haben, aber das klappt nicht immer. Dann müssen sie ihn dazu bringen, den Mund zu öffnen, damit Sie ihm in den Rachen greifen können. Das ist allerdings ungleich schwieriger«, erklärte Antonia.
»Ich kann ihn wirklich keine Sekunde mehr aus den Augen lassen, das weiß ich eigentlich, aber dann hat das Telefon geklingelt, gleichzeitig war jemand an der Tür, und er saß ganz ruhig da, so dass ich dachte, so schnell passiert bestimmt nichts. Jetzt weiß ich, dass das ein Fehler war.«
Sie entließen ihn überglücklich und erleichtert. In der Zwischenzeit waren die ersten kleinen Patientinnen und Patienten mit ihren Müttern und Vätern eingetroffen, so dass sich Antonia und Maxi zügig an die Arbeit machten.
Antonia war froh darüber, dass sie so viel zu