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Ehrlich währt am längsten: Dr. Norden Extra 186 – Arztroman
Ehrlich währt am längsten: Dr. Norden Extra 186 – Arztroman
Ehrlich währt am längsten: Dr. Norden Extra 186 – Arztroman
eBook94 Seiten1 Stunde

Ehrlich währt am längsten: Dr. Norden Extra 186 – Arztroman

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Über dieses E-Book

Nun gibt es eine Sonderausgabe – Dr. Norden Extra

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben.
Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt. Auf sie kann er sich immer verlassen, wenn es darum geht zu helfen.

»Was steht bei dir heute noch so an?«, erkundigte sich Dr. Daniel Norden bei seiner Frau Felicitas. »Eine Gipskontrolle. Ein vereiterter Daumennagel. Eine Verbrennung.« Mit den Händen in den Kitteltaschen schlenderte die Kinderärztin neben Daniel her. »Die Kollegin Gold hat frei, und Dr. Lammers hat sich krank gemeldet. Könnte also hektisch werden heute. Dabei wollte ich unbedingt in meiner Lieblingsboutique vorbeischauen. Da hängt ein Kleid im Schaufenster.« Fee lächelte verzückt. »Ein Traum, sage ich dir. Von meiner Lieblingsdesignerin.« Insgeheim beglückwünschte sich Daniel wieder einmal dafür, ein Mann zu sein. Er musste sich morgens nur dafür entscheiden, welches Shirt er zur Jeans tragen wollte. Und falls doch einmal ein Anzug gefragt war, ging es um die Wahl der Krawatte, die ihm Felicitas zuverlässig abnahm. Da hatten es Frauen doch wesentlich schwerer. »Soll ich jemanden vorbei schicken, der dir mit der Arbeit hilft?«
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum5. Jan. 2024
ISBN9783989367807
Ehrlich währt am längsten: Dr. Norden Extra 186 – Arztroman

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    Buchvorschau

    Ehrlich währt am längsten - Patricia Vandenberg

    Dr. Norden Extra

    – 186 –

    Ehrlich währt am längsten

    Patricia Vandenberg

    »Was steht bei dir heute noch so an?«, erkundigte sich Dr. Daniel Norden bei seiner Frau Felicitas.

    »Eine Gipskontrolle. Ein vereiterter Daumennagel. Eine Verbrennung.« Mit den Händen in den Kitteltaschen schlenderte die Kinderärztin neben Daniel her. »Die Kollegin Gold hat frei, und Dr. Lammers hat sich krank gemeldet. Könnte also hektisch werden heute. Dabei wollte ich unbedingt in meiner Lieblingsboutique vorbeischauen. Da hängt ein Kleid im Schaufenster.« Fee lächelte verzückt. »Ein Traum, sage ich dir. Von meiner Lieblingsdesignerin.«

    Insgeheim beglückwünschte sich Daniel wieder einmal dafür, ein Mann zu sein. Er musste sich morgens nur dafür entscheiden, welches Shirt er zur Jeans tragen wollte. Und falls doch einmal ein Anzug gefragt war, ging es um die Wahl der Krawatte, die ihm Felicitas zuverlässig abnahm. Da hatten es Frauen doch wesentlich schwerer.

    »Soll ich jemanden vorbei schicken, der dir mit der Arbeit hilft?«, bot er verständnisvoll an. »Dann findest du zwischendurch vielleicht Zeit zum Einkaufen.

    »Lieb von dir.« Fee schmiegte sich an ihren Mann. »Aber seit Christine Lekutats Tod hast du ja selbst genug um die Ohren.«

    »Da fällt mir ein: Ich habe ganz vergessen, dir zu erzählen, dass ich mit Sophie gesprochen habe«, erinnerte sich Daniel Norden an sein Versäumnis. »Nach der bestandenen Facharztprüfung spricht nichts mehr dagegen, dass sie Christines Posten übernimmt.«

    »Das willst du dir antun?« Fee schmunzelte.

    Sophie Petzold und ihr Verlobter, der Notarzt Dr. Matthias Weigand, waren gute Freunde des Ehepaares Norden. Das änderte aber nichts an der Tatsache, dass Sophie in beruflicher Hinsicht eine echte Herausforderung war. Das lag nicht so sehr an ihrer beruflichen Qualifikation als vielmehr an ihrer Unfähigkeit, Autoritäten anzuerkennen. Eine ihrer Lieblingsbeschäftigungen schien es zu sein, Diagnosen und Behandlungsmethoden der Kollegen anzuzweifeln und Verbesserungsvorschläge zu machen. Darunter hatte nicht nur ihr ehemaliger Anleiter Matthias Weigand zu leiden gehabt. Auch der Klinikchef hatte Sophie Petzolds Selbstbewusstsein mehr als einmal zu spüren bekommen.

    »Wie heißt es so schön: Man wächst mit seinen Aufgaben.« Daniel schmunzelte. »Und bei Sophie weiß ich, was ich habe.«

    »Ich bin gespannt, wann du dich zum ersten Mal bei mir beschwerst.«

    »Ich auch«, lachte Daniel.

    Sie waren am Ende des Flurs angekommen. Hier trennten sich ihre Wege. Daniel beugte sich zu seiner Frau hinab und küsste sie zum Abschied.

    Wenig später betrat er das Vorzimmer zu seinem Büro.

    »Ach, Chef, gut, dass Sie zurück sind. Sie haben Besuch.« Seine Assistentin Andrea Sander sah hinüber zur Bürotür. »Eine Frau Roxana Afarid wünscht Sie zu sprechen.«

    »Habe ich einen Termin vergessen?«

    »Nein, nein, keine Sorge«, beruhigte Andrea ihren Chef. »Frau Afardis Lebensgefährte wurde nach einem Sturz in der Dusche in die Klinik eingeliefert. Diese Gelegenheit möchte sie dazu nutzen, um eine delikate Frage zu stellen.«

    Dr. Norden fragte sich noch, was diese Ankündigung zu bedeuten haben mochte, als er Schritte hörte. Er drehte sich um. Sein Atem stockte. Die Frau in der Tür sah aus wie ein orientalisches Märchen.

    Schlagartig war alles wieder da. Der Duft nach Kreuzkümmel und Kardamom. Das Gewirr aus Stimmen, Lachen und Rufen auf den bunten Bazaren, die sich mit den Rufen des Muezzins vermischten. Der bittersüße Geschmack des schwarzen Tees. Erst in der vergangenen Nacht hatte Daniel von seiner Zeit im Orient im Palast von Scheich Ahmed geträumt. Von Palmen, die sich leise im Wind bogen. Von flirrender Luft und malerischen Dünen. Magische Monate waren das gewesen. Aufregend, gefährlich, unvergesslich.

    »Bitte entschuldigen Sie die Störung, Herr Dr. Norden.« Mit ausgestreckter Hand kam Roxana auf ihn zu.

    Dieser Duft! Eine Mischung aus Rosenöl und Vanille.

    »Was kann ich für Sie tun, Frau Afarid?« Daniel bat sie in sein Büro.

    Zu Andreas Bedauern schloss er die Tür hinter sich. Nun musste sie sich noch länger gedulden, bis sie erfuhr, was die geheimnisvolle Schönheit zum Chef führte.

    *

    Dési Norden betrat den Raum, der wie ein Klassenzimmer anmutete, und sah sich um. Ihre neue Freundin Esther saß in der letzten Reihe, inmitten von Zetteln, mit konzentriert gerunzelter Stirn. Esther war immer so fleißig. Sofort hatte Dési ein schlechtes Gewissen. Hatte sie etwa eine Hausarbeit vergessen?

    »Was machst du da?« Sie rutschte auf den Stuhl neben ihre Freundin.

    »Einen Test.« Esther hob das Hochglanzmagazin hoch. Es handelte sich um ein Modeheft, mit dem sie im Studium arbeiteten. »Da drin steht, dass sich das Schönheitsideal der Männer seit der Steinzeit nicht verändert hat und dass man wissenschaftlich feststellen kann, wie schön man ist. Man muss nur sämtliche Maße eintragen …«

    Um Désis Mundwinkel zuckte es verdächtig. Schon bei der ersten Begegnung vor ein paar Wochen war ihr ihre Kommilitonin sympathisch gewesen, auch wenn sie manches nicht so recht nachvollziehen konnte.

    »Und? Wie schön bist du?«

    »Moment! Ich bin noch nicht ganz fertig.« Esther runzelte die Stirn. Ihre Lippen formten tonlose Worte. »O Gott!«, stieß sie schließlich hervor. »Ich habe nur 156 Punkte.«

    »Von wie vielen?«

    »Von 400.«

    »Oh, du Arme. Das tut mir aber leid. Vielleicht hast du dich verrechnet.«

    Esther schüttelte den Kopf, dass die Rauschgoldmähne hin und her flog.

    »Ich wusste, dass ich hässlich bin. Eigentlich weiß ich es schon mein ganzes Leben lang.«

    »Unsinn!«, erwiderte Dési und versuchte, nicht zu lachen. »Diese Zeitschriften sind dämlich. Man kann Schönheit doch nicht mit Hilfe eines Tests bestimmen. Sieh doch mal in den Spiegel!« Tatsächlich hatte Esther die größten grauen Augen, die Dési je gesehen hatte. Ihre Haut war rein, die Nase ein bisschen groß geraten. Dafür waren die Haare umwerfend. »Wem glaubst du? Dem Spiegel oder dieser dämlichen Zeitschrift?«

    »Der dämlichen Zeitschrift«, murmelte Esther und warf einen schrägen Blick nach hinten.

    »Das würde ich an deiner Stelle auch tun«, bemerkte ihre Mitstudentin Alexandra von Angerer, die auf Pfennigabsätzen daher stöckelte. Sie trug zartrosa Jeans und eine selbst entworfene, weiße Bluse, die mehr enthüllte als verbarg. Wie üblich war sie perfekt gestylt und dezent gebräunt. Theoretisch studierte Alexandra wie alle anderen auch im ersten Semester Modedesign. Aber in Wahrheit schien sie immer nur Teile ihres Körpers enthaaren, zupfen oder massieren zu lassen. Oder sie ging mit

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