Entdecken Sie Millionen von E-Books, Hörbüchern und vieles mehr mit einer kostenlosen Testversion

Nur $11.99/Monat nach der Testphase. Jederzeit kündbar.

Irrgarten der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 145 – Heimatroman
Irrgarten der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 145 – Heimatroman
Irrgarten der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 145 – Heimatroman
eBook117 Seiten1 Stunde

Irrgarten der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 145 – Heimatroman

Bewertung: 0 von 5 Sternen

()

Vorschau lesen

Über dieses E-Book

Diese Bergroman-Serie stillt die Sehnsucht des modernen Stadtbewohners nach einer Welt voller Liebe und Gefühle, nach Heimat und natürlichem Leben in einer verzaubernden Gebirgswelt.
"Toni, der Hüttenwirt" aus den Bergen verliebt sich in Anna, die Bankerin aus Hamburg. Anna zieht hoch hinauf in seine wunderschöne Hütte – und eine der zärtlichsten Romanzen nimmt ihren Anfang. Hemdsärmeligkeit, sprachliche Virtuosität, großartig geschilderter Gebirgszauber – Friederike von Buchner trifft in ihren bereits über 400 Romanen den Puls ihrer faszinierten Leser.

Am Morgen hatte es ausgiebig geregnet. Jetzt war der Himmel wieder strahlendblau und wolkenlos.


»Das gibt heute einen ruhigeren Tag, Anna«, sagte Toni. »Ich habe nichts dagegen.«


Anna, die am Küchentisch stand und den Teig für das Brot knetete, sah kurz auf und nickte.


»Es hat bis nach dem Mittagessen geregnet.«


Toni lächelte verschmitzt.


»Die Touristen aus der Stadt schlafen dann lieber aus. Aber dafür wird es morgen bestimmt voll.«


»Ja, damit rechne ich auch, deshalb backe ich noch zusätzlich Brot.«


Franziska und Sebastian spielten vor der Hütte mit Bello. Sie kamen hereingerannt.


»Toni, Anna! Habt ihr des Martinshorn gehört?«


»Ja, haben wir. Es wird vielleicht einen Autounfall gegeben haben«, sagte Toni.


»Dann muss des aber schlimm gewesen sein. Der Rettungshubschrauber kommt.«


In diesem Augenblick dröhnte das Geräusch des Helikopters durch die vorher so stille Bergwelt.


Sebastian und Franziskas liefen hinaus auf die Terrasse der Berghütte. Toni folgte den Kindern. Anna säuberte die Hände und ging auch hinaus. Der alte Alois stand am Geländer und schaute durch das Fernglas.


»Des is net der Sanitätshubschrauber, des ist der Rettungshubschrauber der Bergwacht«, sagte Alois.


Er reichte Toni das Fernglas. Toni hielt das Fernglas vor die Augen und nahm den Hubschrauber ins Blickfeld.


»Der steht nördlich von Waldkogel und ein bisserl seitlich. Dort am Hang vom ›Engelssteig‹ gibt es keine Straße. Es muss etwas anderes passiert sein.«


Sie beobachteten, wie sich aus dem Hubschrauber zwei Bergretter abseilten und dann der Rettungskorb heruntergelassen wurde.


Es vergingen zehn Minuten, dann wurde der Rettungskorb mit den Helfern hinaufgezogen. Der Hubschrauber drehte und setzte sich in Bewegung.


»Fliegt der Helikopter jetzt zum Krankenhaus nach Kirchwalden?«


»Sicher,
SpracheDeutsch
HerausgeberKelter Media
Erscheinungsdatum28. Apr. 2017
ISBN9783740917937
Irrgarten der Gefühle: Toni der Hüttenwirt 145 – Heimatroman

Mehr von Friederike Von Buchner lesen

Ähnlich wie Irrgarten der Gefühle

Titel in dieser Serie (100)

Mehr anzeigen

Ähnliche E-Books

Zeitgenössische Romantik für Sie

Mehr anzeigen

Ähnliche Artikel

Rezensionen für Irrgarten der Gefühle

Bewertung: 0 von 5 Sternen
0 Bewertungen

0 Bewertungen0 Rezensionen

Wie hat es Ihnen gefallen?

Zum Bewerten, tippen

Die Rezension muss mindestens 10 Wörter umfassen

    Buchvorschau

    Irrgarten der Gefühle - Friederike von Buchner

    Toni der Hüttenwirt 145 – Irrgarten der Gefühle

    Toni der Hüttenwirt –145–

    Irrgarten der Gefühle

    Wer kennt sich da noch aus?

    Friederike von Buchner

    Am Morgen hatte es ausgiebig geregnet. Jetzt war der Himmel wieder strahlendblau und wolkenlos.

    »Das gibt heute einen ruhigeren Tag, Anna«, sagte Toni. »Ich habe nichts dagegen.«

    Anna, die am Küchentisch stand und den Teig für das Brot knetete, sah kurz auf und nickte.

    »Es hat bis nach dem Mittagessen geregnet.«

    Toni lächelte verschmitzt.

    »Die Touristen aus der Stadt schlafen dann lieber aus. Aber dafür wird es morgen bestimmt voll.«

    »Ja, damit rechne ich auch, deshalb backe ich noch zusätzlich Brot.«

    Franziska und Sebastian spielten vor der Hütte mit Bello. Sie kamen hereingerannt.

    »Toni, Anna! Habt ihr des Martinshorn gehört?«

    »Ja, haben wir. Es wird vielleicht einen Autounfall gegeben haben«, sagte Toni.

    »Dann muss des aber schlimm gewesen sein. Der Rettungshubschrauber kommt.«

    In diesem Augenblick dröhnte das Geräusch des Helikopters durch die vorher so stille Bergwelt.

    Sebastian und Franziskas liefen hinaus auf die Terrasse der Berghütte. Toni folgte den Kindern. Anna säuberte die Hände und ging auch hinaus. Der alte Alois stand am Geländer und schaute durch das Fernglas.

    »Des is net der Sanitätshubschrauber, des ist der Rettungshubschrauber der Bergwacht«, sagte Alois.

    Er reichte Toni das Fernglas. Toni hielt das Fernglas vor die Augen und nahm den Hubschrauber ins Blickfeld.

    »Der steht nördlich von Waldkogel und ein bisserl seitlich. Dort am Hang vom ›Engelssteig‹ gibt es keine Straße. Es muss etwas anderes passiert sein.«

    Sie beobachteten, wie sich aus dem Hubschrauber zwei Bergretter abseilten und dann der Rettungskorb heruntergelassen wurde.

    Es vergingen zehn Minuten, dann wurde der Rettungskorb mit den Helfern hinaufgezogen. Der Hubschrauber drehte und setzte sich in Bewegung.

    »Fliegt der Helikopter jetzt zum Krankenhaus nach Kirchwalden?«

    »Sicher, Franzi, des weißt du doch. Alle Verletzten kommen ins Krankenhaus nach Kirchwalden. Nur wenn sie ganz schwer verletzt sind, werden sie gleich nach München gebracht«, sagte Sebastian.

    »Was da wohl passiert ist?«, murmelte die kleine Franziska vor sich hin.

    Toni und Anna warfen sich Blicke zu. Sie mussten nichts sagen, sie dachten beide an das Unglück, den Erdrutsch am ›Höllentor‹, bei dem Franzi und Basti ihre leiblichen Eltern verloren hatten.

    Toni legte den Arm um die kleine Franziska.

    »Wird schon net so schlimm sein, Franzi. Mach dir keine Sorgen! Vielleicht musste die Bergrettung nur den Hubschrauber nehmen, weil der Martin mit seinem Krankenwagen dort nicht hinfahren konnte, verstehst?«

    Franziska sah Toni mit großen Augen an.

    »Franzi, ich werde das für dich herausfinden. Der Leo wollte ohnehin heute noch kommen und Bier bringen. Eigentlich wollte er schon heute Morgen zu uns kommen, aber es hat zu sehr geregnet.«

    Franzi nickte eifrig, sagte aber nichts. Toni nahm Bello den Ball aus der Schnauze und warf ihn weit auf das Geröllfeld. Der junge Neufundländerrüde spurtete hinterher. Toni forderte die Kinder auf, noch eine Weile mit dem Hund zu spielen.

    Toni und Anna gingen wieder hinein. Während Anna aus dem Teig große Brotlaibe formte, stand Toni dabei. Er rieb sich das Kinn.

    »Anna, hast du die ängstlichen Augen unserer Franzi gesehen? Auch wenn sie nix sagt, solche Rettungseinsätze, die rufen böse Erinnerungen hervor, meinst net auch?«

    »Ja, das tun sie, Toni. Doch alle haben uns geraten, das Thema des Unglücks von uns aus nicht anzusprechen, höchstens am Todestag, wenn wir gemeinsam zum Friedhof gehen, um das Grab ihrer Eltern zu besuchen. Franzi und Basti wissen, dass sie jederzeit mit uns reden können, wenn schlimme Erinnerungen wach werden und sie bedrücken. Solange sie von sich aus nichts sagen, sagen wir auch nichts. Darauf haben wir uns doch geeinigt.«

    »Sicher, Anna, das haben wir. Aber mir gibt es jedes Mal einen Stich ins Herz, wenn ich auch nur einen ganz kleinen Kummer auf dem lieben Gesichtchen unserer Franzi sehe.«

    Anna lächelte.

    »Ich denke, die Kinder haben es überwunden und verarbeitet. Sie lieben uns und wir lieben sie. Sie wollten uns als Adoptiveltern. Ich denke, sie sind glücklich. Aber wenn du willst, dann rufe den Leo an. Frage ihn, wann er das Bier bringt. Auf diese Weise kannst du erfahren, warum der Hubschrauber unterwegs war.«

    »Das werde ich in einer Stunde machen. Jetzt wird er im Einsatz sein. Da will ich ihn nicht stören.«

    Es dauerte bis zum frühen Abend, dann kam Leonhard Gasser mit dem Hubschrauber. Er war der Leiter der Bergwacht in Kirchwalden und Hubschrauberpilot. Die vorgeschriebenen Übungsflüge nutzte er, um Toni das Bier auf die Berghütte zu fliegen. Die Bierfässer fungierten als Ballast. Für Toni war das ein Glücksfall, denn es führte keine Straße auf die Berghütte, nur der schmale Pfad von der Oberländer Alm herauf. Würde es die schöne Möglichkeit des Biertransportes durch die Luft nicht geben, dann müsste Toni Fass für Fass mit dem Aluminiumwägelchen auf die Berghütte schaffen, gezogen von Bello.

    Toni und Leo entluden den Helikopter, der auf dem Geröllfeld parkte.

    »Hast einen Moment Zeit, Leo?«

    Der Freund schaute auf die Uhr.

    »Für eine Tasse Kaffee reicht es. Bier trinke ich nicht, wenn ich fliege. Aber des weißt du ja.«

    Sie gingen in die Küche der Berghütte.

    »Wo sind die Kinder?«, fragte Leo.

    »Die habe ich mit Bello auf die Oberländer Alm geschickt. Bei dem Regen bin ich heute Morgen nicht drunten gewesen. Wir hatten noch genug Butter und Milch. Eigentlich hätte es auch noch bis morgen gereicht, aber ich wollte die Franzi ablenken. Des Madl hat den Einsatz gesehen. Sie war mir zu still den ganzen Nachmittag, verstehst?«

    Leonhard, der Leo gerufen wurde, trank einen Schluck Kaffee.

    »Ja, das war schlimm damals, als die Eltern der beiden umkamen. Den Tag werde ich niemals vergessen, da kann man noch so viele Einsätze fliegen.«

    »Was war es für ein Einsatz heute Mittag?«, fragte Toni.

    »Wir haben einen kleinen Bub gerettet. Mei, hat der Glück gehabt, dass er von Bergsteigern gefunden wurde! Der kleine Bursche war wohl allein unterwegs. Er ist abgestürzt. Als wir ihn holten, war er bewusstlos. Wir haben ihn nach Kirchwalden ins Krankenhaus gebracht. Inzwischen geht es ihm besser. Er ist wieder bei Bewusstsein. Er hat nur Prellungen und sich den Ellenbogen und den linken Fuß verstaucht. Hautabschürfungen hat er noch und eine Beule am Kopf. Zum Glück ist es nur eine leichte Gehirnerschütterung. Vielleicht kennst du den Buben. Er stammt aus Waldkogel, wohnt drüben in der Neubausiedlung im Ortsteil Marktwasen. Sein Name ist Bruno, Bruno Kluge.«

    »Mei, was net sagst? So ein kleiner Bub, braune, etwas längere Haare und große braune Augen. Ein zierliches Kerlchen für sein Alter?«

    »Genau, so sah der Bub aus.«

    »Der Bruno geht in die gleiche Klasse wie unser Basti«, sagte Toni. »Wie ist es passiert?«

    Leonhard zuckte mit den Schultern.

    »Ich weiß nicht. Als wir ankamen, war der Bub noch bewusstlos. Ich weiß nur, dass ihn zwei Kletterer gefunden haben. Die beiden sind aus München und trainieren ›Freeclimbing‹ unterhalb vom ›Adelhorst‹.«

    Der ›Adelhorst‹ war ein steilaufsteigender Felsen auf einer Waldlichtung am Nordhang des ›Engelsteigs‹. Viele Sportler kamen von weit her, um dort zu trainieren.

    »Himmel, Leonhard, was wollte der Bruno dort?«

    »Klettern wollte er wohl, denke ich mir. Jedenfalls riefen die beiden, die ihn fanden, sofort den Martin an, sie kennen ihn gut. Der kam mit dem Rettungsfahrzeug, soweit er damit fahren konnte. Aber er wollte den Bub net transportieren. So rief er uns an und wir haben ihn gerettet. Landen konnten wir wegen der vielen Bäume net, also kam der Rettungskorb zum Einsatz. Wenn du Genaueres wissen willst, dann frage den Martin. Er sagt, er kennt den Bub gut und auch seine Eltern.«

    »Des mache ich, Leo. Hoffentlich wird der Bub wieder ganz gesund.«

    »Das wird er. Er hatte wohl eine ganze Legion von Schutzengeln.«

    »Es geschah auch am ›Engelssteig‹, dort haben alle Schutzengel«, sagte Toni.

    Er nahm sich vor, am Abend mit Martin zu telefonieren. Jetzt war es noch zu früh. An diesem Wochentag hielt Doktor Martin Engler Abendsprechstunde ab. Da wurde es oft neun Uhr, bis die letzten Patienten versorgt waren.

    Leonhard Gasser trank seinen Kaffee aus. Er verabschiedete sich von Toni, Anna und dem alten Alois und flog mit den leeren Bierfässern zurück nach Kirchwalden.

    *

    Sven Vossen stand am Fenster des Wartezimmers der Ambulanz eines Bremer Krankenhauses. Immer wieder sah er auf die Uhr. Das Handy in der Hosentasche vibrierte.

    Gefällt Ihnen die Vorschau?
    Seite 1 von 1